DE501305C - Herstellung von fuer die Technik verwendbaren basenaustauschenden Stoffen - Google Patents

Herstellung von fuer die Technik verwendbaren basenaustauschenden Stoffen

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DE501305C
DE501305C DER73162D DER0073162D DE501305C DE 501305 C DE501305 C DE 501305C DE R73162 D DER73162 D DE R73162D DE R0073162 D DER0073162 D DE R0073162D DE 501305 C DE501305 C DE 501305C
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DE
Germany
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glauconite
solutions
treatment
base
salts
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Expired
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DER73162D
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English (en)
Inventor
Dr Dr-Ing E H Otto Liebknecht
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ARTHUR ROSENHEIM DR
Original Assignee
ARTHUR ROSENHEIM DR
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B33/00Silicon; Compounds thereof
    • C01B33/20Silicates
    • C01B33/36Silicates having base-exchange properties but not having molecular sieve properties
    • C01B33/46Amorphous silicates, e.g. so-called "amorphous zeolites"

Description

  • Herstellung von für die Technik verwendbaren hasenaustauschenden Stoffen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verbesserung hasenaustauschender Stoffe, das darin besteht, natürliche oder künstliche zeolithische Basenaustauscher, insbesondere Glaukonit, zunächst mit wäßrigen Lösungen von infolge Hydrolyse sauer reagierenden Salzen, deren Basen keine Alkalimetalle sind, z. B. Eisenchloridlösung, Aluminiumsulfatlösung u. dgl., und sodann mit wäßrigen Lösungen von neutralen Alkalimetallen, insbesondere - Kochsalzlösungen, zweckmäßig ohne starke Bewegung zu behandeln. Zwischen die beiden Behandlungsstufen kann eine Behandlung mit Lösungen von alkalisch reagierenden Stoffen, insbesondere von infolge Hydrolyse alkalisch reagierenden Alkalimetallverbindungen, wie Alkalisilikatlösungen, eingeschöben werden.
  • Beim Arbeiten nach der Erfindung erhält man Basenaustauscher, die außerordentlich beständig gegen Wasser sind und auch die mit ihnen behandelten Wasser nicht trüben, was insbesondere beim Glaukonit sonst häufig der Fall ist. Aus diesem Grunde hat man auch schon vorgeschlagen, Glaukonit abwechselnd mit verschiedenen, Elektrolyte enthaltenden Lösungen in wiederholter Folge zu behandeln, um dadurch kolloidale Bestandteile des Glaukonits auszuflocken und zu entfernen, ohne daß aber der gewünschte Zweck in technisch ausreichendem Maße erreicht wird. Gegenüber diesem bekannten Verfahren beruht die Erfindung auf der Erkenntnis, daß durch chemische Einwirkung von infolge Hydrolyse sauer reagierenden Salzen auf den Glaukonit eine Veränderung desselben herbeigeführt wird, die es ermöglicht, den so behandelten Glaukonit nach Regenerierung mit Kochsalz sofort zur Enthärtung von Wasser zu verwenden, ohne daß Trübungen des Wassers eintreten. Die Vorgänge beim Arbeiten gemäß der "Erfindung sind daher chemischer Natur, weil Ionen der verwendeten Salze in den Glaukonit eintreten, die hinterher durch Behandlung mit Kochsalzlösung zum Teil wenigstens wieder ausgetauscht werden, während es sich bei dem bekannten Verfahren um kolloidchemische Vorgänge handelt. Beispiel r aoo Gewichtsteile Glaukonit werden mit 3oo Gewichtsteilen einer Lösung, die 30/, FeClg enthält, einige Zeit stehengelassen. Die Zeit kann 24 Stunden oder darüber betragen, ohne daß eine Schädigung des Glaukonits eintritt. Sie kann auch wesentlich kürzer sein, so daß schon eine Behandlungszeit von % bis r Stunde genügt. Nach Auswaschen des Eisenchlorids und Regeneration mit Kochsalz erhält man einen Glaukonit, der ohne weiteres völlig klare Wasser gibt. Die 3prozentige Eisenchloridlösung kann durch eine schwächere, etwa 2prozentige, oder stärkere, etwa ¢- bis ioprozentige,- ersetzt werden. Bei stärkeren Lösungen kann die Einwirkungszeit wesentlich verkürzt werden. -Auch hier ist die Zeit durch einen kleinen Vorversuch festzustellen.
  • Der Basenaustausch der so erhaltenen Produkte ist anfänglich etwas geringer, um nach etwa zweimaliger Regeneration die normale Höhe zu erreichen. An Stelle der wiederholten Regeneration kann auch eine einmalige Einwirkung von Kochsalzlösung treten, deren Dauer bis zum gewünschten Erfolg auszudehnen ist. Beispiel e Zoo Gewichtsteile Glaukonit werden, wie in Beispiel i angegeben, mit Eisenchloridlösung und gegebenenfalls Kochsalzlösung behandelt. Nach Auswaschen des Eisenchlorides wird eine Behandlung mit Alkalisilikatlösung in der Wärme oder Kälte angeschlossen. Man erhält nach Beseitigung des Silikates und nach einer Kochsalzbehandlung ein Material, das nicht nur völlig klare Filtrate gibt, sondern dessen Basenaustauschfähigkeit sich nicht unwesentlich erhöht hat, beispielsweise um io bis 30 "/a.
  • Das Wasserglas kann durch andere alkalisch reagierende Salzlösungen, z. B. solche von Ätznatron oder solches abspaltende, wie von Trinatriumphosphat, ersetzt werden.
  • In den Beispielen i und 2 läßt sich das Eisenchlorid durch andere Eisensalze, wie Eisensulfat, und durch andere hydrolytisch gespaltene Salze, z. B. des Zirkons, Chroms, Titans, wie Zirkonnitrat, Chromchlorid, Titankaliumsulfat oder -fluorid, ersetzen. Im Beispiel 2 kommt vor allem ein Ersatz durch Aluminiumsalze, z. B. Chloride, Sulfate, Acetate des Aluminiums und durch Salze des Zinns, Nickels, Kupfers, Mangans, Zinks, in Frage.
  • Die Mengen der anzuwendenden Salze liegen etwa in gleicher Größenordnung wie die in den obigen Beispielen für Eisenchlorid angegebenen. Beispiel 3 ioo Gewichtsteile Glaukonit werden mit 15o Gewichtsteilen einer 3prozentigen Chromchloridlösung eine Stunde oder auch kürzer oder länger bei gewöhnlicher Temperatur unter gelegentlichem Umrühren behandelt. Nach Auswaschen und Regenerieren mit Kochsalzlösung erhält man einen gebrauchsfertigen, klare Wasser gebenden Glaukonit. Beispiel ¢ Zoo Gewichtsteile Glaukonit werden mit 300 Gewichtsteilen einer iprozentigen Lösung von Titankaliumfluorid behandelt. Nach dem Auswaschen und Regenerieren gibt der Glaukonit klare Filtrate.
  • In den obigen Beispielen können die Konzentrationen der angewandten Lösungen in weitem Maße verändert werden, ebenso die Einwirkungszeiten. An Stelle der Behandlung bei gewöhnlicher Temperatur kann bei erhöhter Temperatur gearbeitet werden, wodurch im allgemeinen die Einwirkungszeit verkürzt werden kann.
  • Um eine intensivere Berührung der Behandlungsflüssigkeiten mit dem Glaukonit zu erzielen, kann man die Behandlung im Vakuum vornehmen, wodurch trennende Luftschichten oder Luftbläschen beseitigt werden und die Behandlungsflüssigkeit in die Poren eindringt. Eine ähnliche Wirkung wird erzielt durch Erhöhung der Temperatur, gegebenenfalls bis zum Sieden, wobei man gleichzeitig Vakuum anwenden kann.
  • Durch die höhere Temperatur treten zugleich die oben beschriebenen Vorteile ein. Diese Vorteile werden noch erhöht, wenn man die Temperaturen über den Siedepunkt -,steigert, wobei man dann natürlich im Autoklaven unter Druck arbeiten muß.
  • Ein Arbeiten unter Druck kann auch dann empfehlenswert sein, wenn bei Temperaturen unterhalb des oder beim Siedepunkt gearbeitet wird.
  • Es ist zweckmäßig, den Glaukonit vor den oben beschriebenen Behandlungen in üblicher Art von den die Glaukonitkörner begleitenden Verunxeinigungen z. B. durch Schlemmen und Sieben in trockenem oder feuchtem Zustande zu befreien.
  • Für die Behandlung des Glaukonits kann auch ein Lösungsgemisch verschiedener Salze verwendet werden, z. B. Lösungsgemische, die Kupfer- und Nickelsalze, Kobalt- und Mangansalze, Eisen- und Aluminiumsalze oder Chrom- und Titansalze o. dgl. enthalten.
  • Der Glaükonit kann vor den Behandlungen auch einem Erhitzungsprozeß, z. B. auf ioo bis 5oo°, ausgesetzt werden, durch welchen die Porosität des Materials zu steigen scheint, so daß die Lösungen gut zur Einwirkung kommen.
  • Durch die Behandlung auch des durch ausreichende Erhitzung schon stabilisierten Glaukonits wird gemäß dem Verfahren der vorliegenden Erfindung eine größere Sicherheit erreicht, da es nicht immer gelingt, die Stabilisierung durch Erhitzen zum gewünschten Endergebnis zu führen, was jedoch durch Behandlung mit Lösungen hydrolytisch gespaltener Salze restlos gelingt.
  • Die für den Glaukonit angegebene Behandlungsweise kann mit Vorteil auch bei anderen basenaustauschenden Stoffen, insbesondere den auf künstlichem Wege hergestellten Basenaustauschern, die Alkalialuminiumsilikate darstellen, Anwendung finden. Diese künstlichen Basenaustausche, die bei der Behandlung von warmen oder freie Kohlensäure enhaltenden Wassern in ihrer Wirkung zurückgehen, d. h. eine geringere Austauschfähigkeit erhalten, werden beständig gegen warmes Wasser oder freie Kohlensäure, wenn man sie in obiger Weise behandelt.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Verbesserung basenaustauschender Stoffe, dadurch gekennzeichnet, daß natürliche oder künstliche Basenaustauscher, insbesondere Glaukonit, zunächst mit wäßrigen Lösungen von infolge Hydrolyse sauer reagierenden Salzen, deren Basen keine Alkalimetalle 'sind, z. B. Eisenchloridlösung, Aluminiumsulfatlösung o. dgl., und sodann mit wäßrigen Lösungen von neutralen Alkalimetallverbindungen, insbesondere Kochsalzlösungen, zweckmäßig ohne starke Bewegung behandelt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, .daß zwischen die beiden Behandlungsstufen eine Behandlung mit Lösungen von alkalisch reagierenden Stoffen, insbesondere von infolge Hydrolyse alkalisch reagierenden Alkalimetallverbindungen, wie Alkalisilikatlösungen, eingeschoben wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Behandlung ein vorher in an sich bekannter Weise auf etwa ioo bis 5oo° erhitzter Glaukonit verwendet wird.
DER73162D 1927-12-21 1927-12-21 Herstellung von fuer die Technik verwendbaren basenaustauschenden Stoffen Expired DE501305C (de)

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