DE339009C

DE339009C - Verfahren zum Aufloesen wasserunloeslicher Aluminium- und Chromoleate und -sulforizinate

Info

Publication number: DE339009C
Application number: DE1915339009D
Authority: DE
Original assignee: FRIEDRICH REISZ DR
Current assignee: FRIEDRICH REISZ DR
Priority date: 1914-04-14
Filing date: 1915-07-13
Publication date: 1921-07-08

Description

Verfahren zum Auflösen wasserunlöslicher Aluminium- und Chromoleate und -sulforizinate. Durch Versuche wurde festgestellt, daß die Su'fofettsäuren, welche durch Sulfurierung aus Olsäure, aus Olein (Elain) des Handels, aus Oliven-, Rüb-, Kürbiskern-, Traubenkern-, Cottonölen u. dgl. bzw. aus deren entsprechenden Fettsäuren dargestellt werden, in hohem Grade die komplexen Sulfoölsäuren, welche durch Sulfurierung des Rizinusöls bzw. der Rizinusölsäure entstehen, in geringerem, aber technisch :;ehr brauchbarem Grade befähigt sind, die wasserunlöslichen Cr- und Al-Seifen aus Olsäuren oder aus dem Olein des Handels wie aus Rizinusölsulfosäuren aufzulösen.
Die Alkaliseifen genannter Sulfofettsäuren, im besonderen die sogenannten Türkischrotöle, lösen bekanntlich die Metallseifen ebenfalls, jedoch in wesentlich geringerem Grade als die freien Sulfofettsäuren. Das große Lösungsvermögen der hier genannten freien Sulfofettsäuren für Al- und Cr-Oleate und -Sulforizinate war bis jetzt nicht bekannt und nicht vorauszusehen.
Die Metallseifenlösungen in freien Säuren sind bei Zimmertemperatur sirupöse, blaßgelbe Öle, welche bei 3o bis 45' dünnflüssig werden, in Wasser unlöslich sind, aber beträchtliche Wassermengen aufzunehmen und damit homogene,dickliche Emulsionen zu bilden vermögen. Bei Anwendung technischer Türkischrotölsäuren enthalten die Lösungen von vornherein 15 bis 2o Prozent Wasser. Ihr spezifisches Gewicht variiert zwischen 1,o5 bis 1,16, je nach Menge und Art der gelösten Metallseifen.
Die Herstellung der Metallseifenlösungen geschieht in der Weise, daß d;e getrockneten und gepulverten Metallseifen allmählich zu den indirekt auf q.o bis 6o° erwärmten Lösungssäuren zugesetzt und bis zur vollständigen Auflösung gemischt werden. Man kann die Lösungen auch direkt so erzeugen, daß man von Gemischen freier Sulfooxyfcttsäuren, Sulfofettsäuren und Alkalisulforizinaten bzw. Alkalisulfooleaten oder Oleaten ausgeht und diesen Al- oder Chromsalze in wässerigrr Lösung zusetzt, bis eben eine Fällung eintritt; dabei bleiben die entstandenen Sulforizinat-, Sulfooleat-, Oleatmetallseifen in den vorhandenen freien Sulfofettsäuren gelöst und können als Öle von den sich bildenden Neutralsalzlösungen geschieden werden.
Die Metallseifenlösungen sollen vornehmlich entweder für sich allein oder- in Mischung mit anderen in der Lederindustrie gebräuchlichen Ölen, Fettstoffen oder Olsäuren Anwendung finden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Auflösen wasserunlöslicher Aluminium- und Chromoleate und -sulforizinate, dadurch gekennzeichnet, daß als Lösungsmittel freies Sulfoolein und freie Sulforizinusölsäure benutzt werden.