DE259665C - - Google Patents

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DE259665C
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tar oils
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B27WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
    • B27KPROCESSES, APPARATUS OR SELECTION OF SUBSTANCES FOR IMPREGNATING, STAINING, DYEING, BLEACHING OF WOOD OR SIMILAR MATERIALS, OR TREATING OF WOOD OR SIMILAR MATERIALS WITH PERMEANT LIQUIDS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CHEMICAL OR PHYSICAL TREATMENT OF CORK, CANE, REED, STRAW OR SIMILAR MATERIALS
    • B27K3/00Impregnating wood, e.g. impregnation pretreatment, for example puncturing; Wood impregnation aids not directly involved in the impregnation process
    • B27K3/34Organic impregnating agents
    • B27K3/38Aromatic compounds
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B27WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
    • B27KPROCESSES, APPARATUS OR SELECTION OF SUBSTANCES FOR IMPREGNATING, STAINING, DYEING, BLEACHING OF WOOD OR SIMILAR MATERIALS, OR TREATING OF WOOD OR SIMILAR MATERIALS WITH PERMEANT LIQUIDS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CHEMICAL OR PHYSICAL TREATMENT OF CORK, CANE, REED, STRAW OR SIMILAR MATERIALS
    • B27K3/00Impregnating wood, e.g. impregnation pretreatment, for example puncturing; Wood impregnation aids not directly involved in the impregnation process
    • B27K3/34Organic impregnating agents
    • B27K3/50Mixtures of different organic impregnating agents

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 259665 KLASSE 38 //. GRUPPE
in FLÖRSHEIM A.M.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. September 1911, ab.
Die Verwendung von Teerölen als antiseptische, fungizide und insektizide Mittel ist bekannt. Es werden hierzu sowohl die aus dem Steinkohlenteer als auch aus Holzteer gewonneuen öle in ausgedehntem Maße verwendet. Insbesondere dienen große Mengen von Teerölen als sogenanntes Karbolineum zum Konservieren von Holz. Hierbei werden so ziemlich alle Fraktionen der unter dem Namen Schweröle bekannten Rohfraktion der Teerdestillation benutzt.
Im allgemeinen ist nun die Ansicht verbreitet, daß nur solche Teeröle für die Holzkonservierung wertvoll sind, die eine bestimmte
*5 Menge der in ihnen natürlich vorhandenen Phenole enthalten. Es sind dies im wesentlichen die Phenole der Benzolreihe, die Karbolsäure, die Kresole und die Xylenole; die höheren Phenole sind jedoch nur in ganz unwesentlichen Mengen vorhanden.
Es hat sich nun in der Praxis herausgestellt, daß den in den Teerölen hauptsächlich vorhandenen Phenolen der Benzolreihe in bezug auf konservierende und desinfizierende Wir-
2S kung nur geringe Bedeutung zukommt. Vorallem ist die Dauer dieser Wirkung nur gering, da solche Phenole in kurzer Zeit nach dem Anstrich an der Luft sich verflüchtigen sowie auch durch Wasser leicht ausgewaschen werden. Infolgedessen übt die Anwesenheit der Phenole der Benzolreihe in den Teerölen, so insbesondere in dem Holzkönservierungsöl, nur eine momentane Wirkung aus, die durch Verdunstung der Phenole und durch deren Auslaugung sehr bald verschwindet, worauf dann nur das indifferente Teeröl, das an sich ■ nur wenig antiseptisch wirkt, zurückbleibt.
Die genannten Übelstände haben sogar schon dazu geführt, daß man die Teeröle in der verschiedenartigsten Weise behandelte, um ihre desinfizierenden Eigenschaften zu erhöhen. So erklärt sich die Behandlung der Teeröle mit Chlor sowie die Verstärkung der Teeröle mit Chlorzink und anderen organischen und anorganischen Metallsalzen, wie Kupfer-, Blei-, Arsen-, Silber-, Quecksilber- und anderen Metallverbindungen ; endlich hat man auch bereits ein Nitrieren der Teeröle vorgenommen.
Gegenstand vorliegender Erfindung bildet nun ein Verfahren, die antiseptischen, insektiziden und fungiziden Wirkungen der Teeröle, und zwar sowohl der phenolreichen als auch der phenolarmen in hervorragender Weise zu erhöhen und vor allem diese Wirkung zu einer lange andauernden zu gestalten. Das Verfahren besteht im wesentlichen darin, daß man die Teeröle mit höheren Phenolen, d. h. mit denjenigen der Naphtalinreihe und der Anthracenreihe versetzt.
Es ist zwar bekannt, daß diese Phenole an sich antiseptische Eigenschaften besitzen, es war aber zweifelhaft, ob diese in den Teerölen gelösten höheren Phenole nicht gleichzeitig mit den niedern Phenolen der Benzolreihe, wobei deren Dämpfe als Vehikel ähnlich wie bei der Wasserdampfdestillation dienen konnten, ver-
dunsten würden. Es wurde aber festgestellt, daß die genannten höheren Phenole, sobald sie in geeigneten Teerölen gelöst sind, lange Zeit der Luft ausgesetzt werden können, ohne sich zu verflüchtigen. Eine erhöhte Wirkung wird erzielt, wenn man statt der genannten Phenole selbst deren Halogenverbindungen anwendet.
Es wird z. B. 5 kg Naphtol in Teeröl unter leichtem Erwärmen gelöst und die Lösung hiernach erkalten gelassen.
Damit die vorhandenen Phenole der Bcnzolrcihe nicht unbenutzt verlorengehen, wird dem Teeröl zweckmäßig zunächst der natürliehe Phenolgehalt durch Auslaugen mit Alkalien entzogen, worauf dann erst die höheren Phenole in dem zurückbleibenden phenolfreien öle aufgelöst werden. Auf diese Weise können dann die gewonnenen niederen Phenole (in Hauptsache Karbolsäure und Kresole) in anderer Weise nutzbringend verwertet werden. Es hat sich weiter herausgestellt, daß man die Reihenfolge dieser Operationen auch umkehren kann, indem man in dem Teeröl, welches die Phenole der Benzolreihe noch enthält, zunächst die höheren Phenole oder deren Derivate auflöst und sodann die so erhaltene Lösung mit geeigneter Alkalilauge auszieht. Dabei sättigt sich die Lauge zunächst mit der Karbolsäure und den Kresolen, während die höheren Phenole im öl bleiben. Es bietet dieses Verfahren gegenüber dem vorhergenannten den Vorteil, daß sich die höheren Phenole in dem karbolsäure- bzw. kresolhaltigen öle leichter lösen als in dem vollkommen von niederen Phenolen befreiten öl. Schließlich hat sich ergeben, daß man auch die beiden Prozesse, also den Auslauge- und den Auflöseprozeß, zu einem einzigen Prozeß vereinigen kann, indem man zum Auslaugen der phcnolhaltigen Teeröle statt Alkalilauge Lösungen der höheren Phenole oder deren Derivate in Alkalien verwendet. Dabei findet ein Austausch der Phenole in der Weise statt, daß die niederen Phenole aus dem öl in die Lauge und die höheren Phenole aus der Lauge in das öl gehen.
Die nach dem Verfahren erhaltenen öle sollen~auch für die Zwecke der Großdesinfektion, so beispielsweise zur Desinfektion von Aborten, Dunggruben usw. Anwendung finden.

Claims (3)

Patent-An Sprüche:
1. Verfahren zur Verbesserung der antiseptischen, Insektiziden und fungiziden Wirkung von Tcerölcn, die vorzugsweise zur Konservierung von Holz dienen sollen, darin bestehend, daß man Phenole der Naphtalin- oder Anthraccnreihe oder deren Halogenderivate in geeigneten Steinkohlen- oder Holzteerölen auflöst.
2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, darin bestehend, daß man den Teerölen vor oder nach der Auflösung der höheren Phenole die leicht verdunstenden niederen Phenole entzieht.
3. Ausführungsform der Verfahren nach Anspruch 1 und 2, darin bestehend, das man die Teeröle mit den Lösungen der Alkalisalze der höheren Phenole oder deren Derivate behandelt, worauf man die durch Umsetzung entstehenden Alkalisalze der niederen Phenole durch Auswaschen entfernt.
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