DE586349C - Herstellung von Arseniaten - Google Patents
Herstellung von ArseniatenInfo
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- DE586349C DE586349C DEF74308D DEF0074308D DE586349C DE 586349 C DE586349 C DE 586349C DE F74308 D DEF74308 D DE F74308D DE F0074308 D DEF0074308 D DE F0074308D DE 586349 C DE586349 C DE 586349C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01G—COMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
- C01G28/00—Compounds of arsenic
- C01G28/02—Arsenates; Arsenites
- C01G28/023—Arsenates; Arsenites of ammonium, alkali or alkaline-earth metals or magnesium
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Description
- Herstellung von Arseniaten Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Arseniaten, das im wesentlichen dadurch gekennzeichnet ist, daß Arsenik, ohne es zuvor in Lösung zu bringen, mit einer von überschüssigem Erdalkali freien Lösung von Erdalkalihypochlorit oder auch mit Alkalihypochlorit unter Kühlung oxydiert und die erhaltene Arsensäurelösung dann nach bekannten Verfahren in ihre Salze übergeführt wird.
- Die Oxydation des Arseniks mit Hypochlorit ist aus der analytischen und technischen Chemie an sich bekannt, doch wurde bei den technischen Verfahren einerseits mit Arseniklösung gearbeitet, was sehr große-Wassermengen erfordert, und andererseits wurde der.gewöhnlicheChlorkalk verwendet, der infolge seiner basischen Natur bereits während der Oxydation Calciumarsenverbindungen zur Ausfällung bringt. Es - läßt sich also, da @ im inhomogenen Medium gearbeitet wird, kein besonders hochprozentiges Arseniat erzielen, und zudem schließt der Niederschlag leicht unoxydiertes dreiwertiges Arsen ein, das zu Pflanzenverbrennungen Veranlassung geben kann. . Ferner erfordert das Verfahren erhebliche Zeit, und es muß zur Vervollständigung des Umsatzes gekocht werden, was erhebliche Chlorverluste zur Folge hat, teils durch Verflüchtigung, die umständliche Absorptionsanlagen verlangt, teils durch Umwandlung des Hypochlorits in Chlorat; ferner ist es praktisch kaum möglich, rasch festzustellen, wann die Oxydation beendet ist.
- Demgegenüber hat die Verwendung beispielsweise von normalem Calciumhypochlorit Ca 02 Cl, den großen Vorteil, daß es zu trockenem oder in wenig Wasser suspendiertem Arsenik hinzugegeben werden kann, der unter Oxydation rasch in Lösung geht. Ein Erhitzen ist überflüssig; es ist sogar vorzuziehen, angesichts des stark exothermen Charakters der Reaktion zur Vermeidung von Chlorverlusten unter Kühlung zu arbeiten. Der Vorgang, der nur wenige Minuten in Anspruch nimmt, verläuft nach folgenden Formeln, wobei ein Niederschlag nicht oder nur im ersten Augenblick (Gleichung Ha) auftritt: As, 0, + Ca 0, CL, = As, 0, -+- Ca Cl, (I) 2 H3 As O4 + 3 Ca O2 C1, (I I.a) = Car Ase 0s + 6 H O Cl 2 H O Cl + As, 03 = As" 0, + 2 H Cl (II b) 3 Ca, As., 0s -+- 6 H Cl (II c) = 2 H3 As 04 -+- 3 Ca Cl., An. Stelle von Calciumhypochlorit können auch andere Erdalkalihypochlorite verwendet werden, und ferner kann auch Chlorgas in die Mischung von Arsenik und Erdalkalilauge eingeleitet werden, wobei jedoch deren Menge nicht größer sein soll, als zur Bindung der auftretenden Salzsäure hinreicht, damit kein vorzeitiger Niederschlag von Arseniat entsteht [also z. B. 1q.8Teile Ca(OH)2 auf i98Teile As203]. Außerdem können an Stelle der Erdalkalihypochlorite auch Alkaaihypochlorite zur Oxydation verwendet werden, wobei im Gegensatz zu bereits bekannten Verfahren ebenfalls von suspendiertem, nicht zuvor gelöstem Arsenik ausgegangen und unter Kühlung gearbeitet wird.
- Obwohl die Oxydation des Arseniks in einem Vorgang völlig zu Ende geführt werden kann, läßt man besser etwa io °/o unoxydiert, cia in dem Maße, wie die Reaktion fortschreitet, die Reaktionsgeschwindigkeit abnimmt und infolge der. Verarmung an reduzierendem Material trotz guten Rührens etwas Chlor entweichen kann. Läßt man dagegen die Oxydation nicht ganz vollständig ablaufen, so tritt keinerlei Geruchsbelästigung auf, und es bedarf keinerlei Vorrichtungen, um entweichendes Chlor unschädlich zu machen. Infolge des hohen spezifischen Gewichts des Arseniks läßt sich die Lösung von diesem leicht durch Dekantation trennen, worauf die Überführung in Caleiumarseniat oder andere Arseniate nach bekannten Verfahren erfolgt.
- Beispiel Zu ioo kg Arsenik,' der mit wenig Wasser angeteigt ist, läßt man unter Rühren und Kühlen etwa goo 1 ätzkalkfreie Calciumhypochloritlösung (mit je 71 g aktivem Chlor, O als Cl. gerechnet) zulaufen, wobei Geschwindigkeit des Zulaufs und Kühlung so bemessen werden, daß die Temperatur nicht über 25 bis 30° steigt. Man läßt einige Minuten absetzen und zieht die geklärte Arsensäurelösung zur Weiterverarbeitung vom nicht oxydierten Arsenik ab, der zu neuem Ansatz dient.
Claims (6)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Arseniaten durch Oxydation von As, 03. mittels Hypochlorit, dadurch gekennzeichnet, daß Arsenik, trocken oder in wäßriger Suspension, mit einer ätzkalkfreien Lösung von normalem CalciumhypO'chlorit oxydiert und die erhaltene Arsensäurelösung sodann nach bekannten Verfahren in Arseniate übergeführt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Oxydation ohne Erwärmung, zweckmäßig unter Kühlung, durchgeführt wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Oxydation nicht völlig zu Ende geführt und die Arsensäurelösung von dem nicht oxydierten Arsenik durch Dekantieren getrennt wird. q..
- Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle . des normalen Calciumhypochlorits andere normale Erdalkalihypochlorite zur Oxydation des Arseniks benutzt werden.
- 5. Verfahren nach Anspruch i bis 4., dadurch gekennzeichnet, daß kein fertiges Hypochlorit verwendet, sondern in an sich bekannter Weise Chlorgas in eine Mischung von Arsenik und einer Erdalkalilauge eingeleitet wird, deren Menge so bemessen wird, daß die entstehende Salzsäure gerade gebunden wird.
- 6. Verfahren zur Herstellung von Arseniaten. dadurch gekennzeichnet, daß Arsenik, trocken oder in wäßriger Suspension, mit einer fertigen oder im Augenblick der Reaktion gebildeten Lösung von Alkalihypochlorit unter Kühlung völlig oder analog Anspruch 3 zum größten Teil oxydiert wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF74308D DE586349C (de) | 1932-10-21 | 1932-10-21 | Herstellung von Arseniaten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF74308D DE586349C (de) | 1932-10-21 | 1932-10-21 | Herstellung von Arseniaten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE586349C true DE586349C (de) | 1933-10-20 |
Family
ID=7112205
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF74308D Expired DE586349C (de) | 1932-10-21 | 1932-10-21 | Herstellung von Arseniaten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE586349C (de) |
-
1932
- 1932-10-21 DE DEF74308D patent/DE586349C/de not_active Expired
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