DE451532C - Verfahren zur Reinigung von Metallsalzloesungen, insbesondere Chlorzink-Loesungen, die Cellulose-Verbindungen oder deren Abbauprodukte und Eisen enthalten - Google Patents

Verfahren zur Reinigung von Metallsalzloesungen, insbesondere Chlorzink-Loesungen, die Cellulose-Verbindungen oder deren Abbauprodukte und Eisen enthalten

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DE451532C
DE451532C DEV20839D DEV0020839D DE451532C DE 451532 C DE451532 C DE 451532C DE V20839 D DEV20839 D DE V20839D DE V0020839 D DEV0020839 D DE V0020839D DE 451532 C DE451532 C DE 451532C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G9/00Compounds of zinc
    • C01G9/04Halides

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Paper (AREA)
  • Treatment Of Water By Oxidation Or Reduction (AREA)
  • Chemical Treatment Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Reinigung von Metallsalzlösungen, insbesondere Chlorzink-Lösungen, die Cellulose-Verbindungen oder deren Abbauprodukte und Eisen enthalten Die bei der Herstellung von Vulkanfiber, von Pergamentpapier nach dem Chlorzink-Verfahren von Kunstseide usw. abfallenden verdünnten Metallsalzlösungen, wie Zinkchlorid usw., enthalten meist Celluloseschleim, Faserteile und Abbauprodukte der Cellulose sowie gelöste Eisenverbindungen.
  • Das vorliegende Verfahren ermöglicht eine einwandfreie Reinigung dieser Metallsalzlösungen, so daß eine vollwertige, z. B. weiße, unverfärbte Ware mit den zurückgewonnenen konzentrierten Lösungen erzielt werden kann. Der Erfindung gemäß wird das Reinigungsverfahren derart durchgeführt, daß die Metallionen der dabei benutzten Fällungschemikalien mit dem Metall der zu reinigenden Metallsalzlösung identisch sind bzw. die Anreicherung mit etwa abweichenden Metallsalzverbindungen durch deren Ausfällung aus der verdünnten Lösung verhindert wird. ZurEnteisenung werden .die zu reinigenden Lösungen, z. B. Chlorzink-Lösung, vor dem Filtrieren mit an sich bekannten oxydierenden und eisenfällenden Mitteln behandelt. Man leitet z. B. Chlor in die Lösung, in der man Zinkoxyd oder Bariumcarbonat usw. aufgeschlemmt hat, oder man versetzt mit Wasserstoffsuperoxyd, oder nach dem Ansäuern mit Zinkoxyd, Bariumsuperoxyd usw., hierauf mit Zinkoxyd, Bariumcarbonat usw. Um die Lösungen von fremden Verbindungen freizuhalten, wählt man als Fällungschemikalien die den Metallionen der zu reinigenden Lösung entsprechenden Metallverbindungen, bei Chlorzink-Lösung also Zinkverbindungen oder aber solche, wie z. B. Bariumverbindungen, deren dabei gebildete Salze leicht durch Zusatz von z. B. Zinkvitriol als Bariumsulfat wieder abgeschieden werden können.
  • Die von groben Verunreinigungen und Eisen gereinigten Lösungen werden in gußeisernen, säurebeständig emaillierten, flachen stufenförmig angeordneten Schalen eingedampft.
  • Die in den Lösungen enthaltene organische Substanz ruft beim Konzentrieren Schwärzung und Abscheidung von Kohleteilchen hervor. Man behandelt daher die Lösungen vor oder während des Konzentrierens mit Oxydationsmitteln, um die organischen Stoffe zu zerstören. Man versetzt z. B. mit Chlorsäure oder Chloraten, mit Salpetersäure oder Permanganaten usw. Es werden dabei wiederum solche Oxydationsmittel gewählt, deren Rückstände der Lösung keine fremden Metallionen zuführen oder aber leicht wieder abzutrennen sind. Für den ersten Fall z. B. Zinkchlorate, für den zweiten Fall z. B. Bariumchlorat.
  • Beim Oxydationsprozeß wird das etwa noch in geringen Mengen vorhandene Eisen in gefärbte, gelbe Verbindungen übergeführt. Durch geringen Zusatz von Zink, am besten in Pulverform und Säure, kann das Eisen leicht wieder reduziert werden, so daß die so gereinigte Lösung vollständig weiß der Fabrikation wieder zugeführt werden kann. Beispiel z Die bei der Herstellung von Vulkanfiber aus den Auslaugebädern abfallende Zinkchloridlösung von 35° B6 wird ohne Erwärmung mit Wasserstoffsuperoxyd versetzt, bis keine Ferroionen mehr nachzuweisen sind. Hierauf wird unter Rühren in Wasser aufgeschwemmtes Zinkcarbonat eingetragen, bis bei der Prüfung des Filtrates kein Ferrichlorid mehr festzustellen ist. Nach der Filtration unter Zusatz von g °/o Kieselgur führt man die Lösung der Eindämpfanlage zu. In dem Maße, wie beim Konzentrieren die Lösung dunkler wird, gibt man gesättigte Zinkchloratlösung in kleinen Portionen zu, um die gelösten Abbauprodukte der Cellulose zu oxydieren. Bei 65° B6 ist der Prozeß beendet, und die Lösung bleibt hell. Man kocht noch kurze Zeit, um gelöste Chlorverbindungen zu vertreiben, und gibt dann z °% Salzsäure und die entsprechende Menge Zinkstaub in kleinen Portionen hinzu, wobei man nur vorsichtig kocht. Nachdem auf diese Weise das noch in Spuren vorhandene, zum Teil aus den Rohrleitungen usw. stammende Eisen völlig reduziert ist, wird die Lösung weiter erhitzt, bis sie 7o° B6 stark und der Salzsäuregehalt auf o,r% gesunken ist. Nunmehr kann die Lösung der Fabrikation zugeführt werden, um dann später aus den Auslaugebädern zurückkehrend obigem Verfahren erneut unterworfen zu werden.
  • Beispiel 2 Die aus dem Pergamentierungsprozeß abfallenden, mit Cellulosefasern, Amyloidschleim, Celluloseabbauprodukten und Eisen verunreinigte Zinkchloridlösung von 3o° Be mit etwa 0,3 °/o Salzsäuregehalt wird nach Feststellung des Eisengehaltes unter kräftigem Rühren ohne Erwärmung mit in Wasser aufgeschwemmten 850 1o Bariumsuperoxyd im Überschuß versetzt, bis keine Ferroionen mehr nachzuweisen sind. Die Ausfällung des entstandenen Ferrichlorides erfolgt durch Zugabe einer entsprechenden Menge Bariumcarbonat. Man gibt hierauf so lange gesättigte Zinksulfatlösung hinzu, bis alle Bariumionen in Form von Bariumsulfat ausgefüllt sind. Durch Filtration werden nunmehr die groben Cellulosebestandteile und die ausgefällten Eisen- und Bariumverbindungen abgetrennt. Die abfließende wasserklare Zinkchloridlösung wird in flachen Schalen konzentriert. Sobald die Lösung 55° B6 stark ist, beginnt man, zum Zerstören der organischen Verunreinigungen pulverisiertes Bariumchlorat in erforderlicher Menge hinzuzusetzen. Das hierbei entstehende Bariumchlorid wird im Laufe des Verarbeitungsprozesses aus der verdünnten Lösung mit Zinksulfat wie oben umgesetzt, wobei sich Zinkchlorid und unlösliches, leicht abzutrennendes Bariumsulfat bildet.
  • Beispiel 3 Es wird nach Beispiel 2 verfahren mit dem Unterschied, daß man die abfallende verdünnte Lösung mit der il/,fachen Menge des aus dem Ferrogehalt berechneten Broms, in Wasser gelöst, unter kräftigem Rühren versetzt. Die Ausfällung des Eisens erfolgt durch Hinzugabe einer entsprechenden Menge gesättigten Barytwassers.
  • Beispiel q.
  • Das Regenerationsverfahren wird nach Beispiel 2 vorgenommen, mit dem Unterschied, daß man die Oxydation der Eisenverbindungen mittels 7oprozentigemZinksuperoxydvornimmt, und die Oxydation der gelösten organischen Substanz. beim Eindampfen durch Zugabe von 2oprozentiger Chlorsäure erfolgt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Reinigung von Metallsalz-Lösungen, insbesondere vonChlorzink-Lösungen, die Cellulose-Verbindungen oder deren Abbauprodukte und Eisen enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Filtrieren der Lösung die etwa erforderliche Enteisenung durch Behandeln mit an sich bekannten oxydierenden und basischen Verbindungen, wie Halogenen, Superoxyden usw. einerseits und basischen Metallverbindungen andererseits, durchgeführt wird, alsdann die Zerstörung der organischen Bestandteile vor oder während des Eindampfens durch Zusatz von Oxydationsmitteln und Reduzierung etwa gebildeter farbiger Eisenverbindungen mittels Säure und Metall in der Weise bewirkt wird, daß die Metallionen j der Fällungs-Chemikalien mit dem Metall der zu reinigenden Metallsalz-Lösung identisch sind bzw. die Anreicherung mit etwa. abweichenden Metallsalz -Verbindungen durch deren Ausfällung aus der verdünnten Lösung verhindert wird.
DEV20839D 1925-12-25 1925-12-25 Verfahren zur Reinigung von Metallsalzloesungen, insbesondere Chlorzink-Loesungen, die Cellulose-Verbindungen oder deren Abbauprodukte und Eisen enthalten Expired DE451532C (de)

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