DE547806C - Verfahren zur Beseitigung von Staerke aus pektinhaltigen oder aehnlichen Loesungen - Google Patents

Verfahren zur Beseitigung von Staerke aus pektinhaltigen oder aehnlichen Loesungen

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DE547806C
DE547806C DEP59447D DEP0059447D DE547806C DE 547806 C DE547806 C DE 547806C DE P59447 D DEP59447 D DE P59447D DE P0059447 D DEP0059447 D DE P0059447D DE 547806 C DE547806 C DE 547806C
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DE
Germany
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starch
pectin
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removing starch
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Expired
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DEP59447D
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English (en)
Inventor
Dr Rudolf Ripa
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POMOSIN WERKE GmbH
Original Assignee
POMOSIN WERKE GmbH
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B37/00Preparation of polysaccharides not provided for in groups C08B1/00 - C08B35/00; Derivatives thereof
    • C08B37/0006Homoglycans, i.e. polysaccharides having a main chain consisting of one single sugar, e.g. colominic acid
    • C08B37/0045Homoglycans, i.e. polysaccharides having a main chain consisting of one single sugar, e.g. colominic acid alpha-D-Galacturonans, e.g. methyl ester of (alpha-1,4)-linked D-galacturonic acid units, i.e. pectin, or hydrolysis product of methyl ester of alpha-1,4-linked D-galacturonic acid units, i.e. pectinic acid; Derivatives thereof
    • C08B37/0048Processes of extraction from organic materials

Description

  • Verfahren zur Beseitigung von Stärke aus pektinhaltigen oder ähnlichen Lösungen Bei der Verarbeitung von Äpfeln oder anderen Fruchtarten gelangt Stärke in die pektinhaltige Lösung, wenn warme oder heiße Extrakte hergestellt werden. Die Stärke ist gequollen bzw. gelöst und macht sich später störend bemerkbar, hauptsächlich wenn die extrahierten Flüssigkeiten eingedickt werden und einige Zeit lagern. Die Stärke scheidet sich dann in fester Form wieder aus und verursacht eine Trübung des Extraktes. Dies ist von Nachteil, wenn derartige pektinhaltige Lösungen zur Herstellung von Gelees u. dgl. verwendet werden. Bisher wurde diese Trübung so .beseitigt, daß man den Trub einfach absetzen ließ und die klare Flüssigkeit abzog oder aber man verwandelte die Stärke durch ein diastatisches Enzvm in lösliche Kohlelivdrate. Beide Methoden besitzen große Nachteile. Das Absitzenlassen dauert oft tagelang und erfordert große Stapelung der Ware, auch verursacht der Trub noch große Verluste. Durch die Diastase wird die Stärke nicht beseitigt, sondern nur zersetzt, und diese Zersetzungsprodukte bleiben im Extrakt als Verunreinigungen zurück, auch werden durch das Enz_vin außer der Stärke noch andere wertvolle Stoffe angegriffen.
  • Gemäß vorliegender Erfindung gelingt es nun auf eine einfache Art, die Stärke fast augenblicklich aus den Lösungen zu beseitigen, ohne Verunreinigungen darin zu hinterlassen und andere Stoffe dabei anzugreifen. Das neue Verfahren bedeutet nicht nur eine Ersparnis an Zeit, sondern auch an Material.
  • Das Verfahren besteht darin, daß man die pektinhaltigen Lösungen mit einem bestimmten hochporösen Material von adsorptiver Wirkung, wie z. B. Bleicherde, oder zellstoffhaltige Substanzen pflanzlicher Herkunft, wie Papierfiltermasse oder gemahlene Nußschalen, in bestimmten Mengen versetzt und dann wie üblich abfiltriert. Der Zusatz. der zur Klärung derartiger Lösungen schon benutzten Mengen von Filtermaterialien. wie Kohle und Kieselgur, reicht zur Beseitigung der Stärke nicht aus. Wohl erhält man auf diese Weise klare Filtrate, doch scheidet sich nach der Eindickung dieser Filtrate die Stärke nach einiger Zeit wieder aus und verursacht die erwähnten Trübungen.
  • Verwendet man jedoch die genannten zellstoffhaltigen Substanzen oder Bleicherde in Mengen, die durch den Stärkegehalt und die besondere Art des Extraktes gegeben sind, so erhält'man nach dem folgenden Ausführungsbeispiel vollständig stärkefreie und klare Konzentrate.
  • Ausfiihruiigsbeispiel Äpfel oder andere pflanzliche Rohstoffe werden mit heißem oder kochendem Wasser extrahiert. der Extrakt von der Pülpe getrennt ünd hierauf ni'it": dem Adsorptionsmaterial, wie Bleicherde oder zellstoffhaltigen, pflanzlichen Substanzen von hochporöser Beschaffenheit, z. B. gemahlenen Nußschalen u. dgl., versetzt. Die Menge des Zusatzes richtet sich nach der Art des Stoffes, nach dem Stärkegehalt der zu behandelnden Flüssigkeit und nach der Temperatur, bei welcher die Beschaffung geschieht. Die Lösung wird schließlich, wie üblich, von der Bleicherde usw. abfiltriert. Bei einem Extrakt von 0,3 bis o,35 % Stärke braucht man etwa o, i pro Mille Bleicherde oder 6 pro Mille pflanzliches Zellmaterial in Form von gemahlenen Nußschalen o. dgl. Man läßt etwa % Minute lang bei normaler Temperatur von 17 bis 2o° C einwirken. Ein höherer Stärkegehalt, eine höhere Temperatur und zuweilen auch die Eigenart der zu behandelnden Flüssigkeiten erfordern oft einen höheren Zusatz und auch eine höhere Einwirkungszeit. Entscheidend dafür sind die Viskosität, der Konzentrationsgrad und auch die anderen in dem Rohsaft vorhandenen Sub; stanzen. Wenn man auch schon verschiedene poröse Stoffe, wie aktive Kohle, Kieselsäuregel u. dgl., zur Beseitigung von Farb-, Geruchstoffen u. dgl. aus Flüssigkeiten verwendet hat, so ist doch der Gedanke neu, aus pektinhaltigen und ähnlichen Lösungen, die gelöste oder gequollene Stärke und noch andere Kohlehydrate enthalten, die Stärke durch selektive Adsorption zu entfernen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Beseitigung von Stärke aus pektinhaltigen oder ähnlichen Lösungen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Lösung mit hochporösen Stoffen, wie Bleicherde, oder zellstoffhaltige Substanzen pflanzlicher Herkunft, z. B. gemahlene Nußschalen, versetzt und die Flüssigkeit dann wie üblich von dem Adsorptionsmittel abfiltriert.
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