DE363429C - Verfahren zum gleichzeitigen Erzeugen eines eiweissreichen Futters und eines phosphorsaeurereichen Duengemittels bei der Reinigung von Rohsaeften, Abpresswaessern der Zuckerfabrikation und Fruchtwaessern der Staerkefabrikation mittels schwefliger Saeure - Google Patents

Verfahren zum gleichzeitigen Erzeugen eines eiweissreichen Futters und eines phosphorsaeurereichen Duengemittels bei der Reinigung von Rohsaeften, Abpresswaessern der Zuckerfabrikation und Fruchtwaessern der Staerkefabrikation mittels schwefliger Saeure

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DE363429C DEW48511D DEW0048511D DE363429C DE 363429 C DE363429 C DE 363429C DE W48511 D DEW48511 D DE W48511D DE W0048511 D DEW0048511 D DE W0048511D DE 363429 C DE363429 C DE 363429C
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    • A23K10/00Animal feeding-stuffs
    • A23K10/30Animal feeding-stuffs from material of plant origin, e.g. roots, seeds or hay; from material of fungal origin, e.g. mushrooms
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Description

  • Verfahren zum gleichzeitigen Erzeugen eines eiweißreichen Futters und eines phosphorsäurereichen Düngemittels bei der Reinigung von Rohsäften, Abpreßwässern der Zuckerfabrikation und Fruchtwässern der Stärkefabrikation mittels schwefliger Säure. Der beim Behandeln von Rohsäften und Abwässern der Zuckerfabrikation mit schwefliger, unterschwefliger, hydroschwefliger und dergleichenSäure oder deren Salzen entstehende eiweiß-, pektin- und fettreiche Niederschlag läßt sich wegen seiner schleimigen Beschaffenheit von- den Säften schwer trennen. Dasselbe gilt auch für den an Eiweiß, Pektinstoffen und Phosphorsäure reichen Niederschlag, der durch Behandlung von Rohsäften usw. mit kleinen Kalkmengen entsteht.
  • Die für die Reinigung der Säfte wichtige Abtrennung von Eiweiß- und Pektinstoffen noch aus dem Safte vor der eigentlichen Scheidung gelang bis jetzt nur durch Zusatz von Fremdkörpern, z. B. Kieselguhr (Stutzer), wobei aber die Stoffe teilweise nur sehr unvollkommen (Pektinstoffe) niedergeschlagen, teilweise aber in großem Maße zersetzt (Eiweißstofie) werden. Auch mußte das wertvolle Material, um Kieselguhr zu regenerieren, durch Glühen vernichtet werden.
  • Der bei der Schwefelung von Rohsäften usw. entstehende, an Eiweißstoffen (über 2o Prozent), Pektinstofien (bis 13 Prozent) und Fett (bis 5 Prozent) reiche Niederschlag enthält aber minimale Mengen Phosphorsäure (P2 0S), die zuvor durch Zugabe von Kalk niedergeschlagen werden. Die Kalkzugabe aber setzt den Fettgehalt auf das Mindestmaß herab, verursacht eine reichliche Fällung von Silikaten usw. und führt deswegen zu einem enorm großen Aschegehalt (bis 53,5 Prozent). Um einen an Asche armen, also zu Verfütterungszwecken geeigneten Niederschlag zu erzeugen, sollte man auf die Phosphorsäure verzichten und nur den bei der Schwefelung entstehenden Niederschlag von dem Safte trennen. Dies ist aber nicht angezeigt, weil: z. der Niederschlag nur bei Anwendung von besonderen Filtern oder nur durch Dekantation trennbar ist und 2. die Phosphorsäure ein wertvolles Düngemittel ist, so daß auf ihre Ausscheidung nicht verzichtet werden kann.
  • Die Phosphorsäure wird zwar später (bei der Scheidung) niedergeschlagen, aber durch die große Menge des bei der Scheidung entstehenden Niederschlages (Schlammes) in so verdünntem Zustande erhalten, daß der Niederschlag als Phosphorsäuredüngemittel kaum noch in Betracht kommen kann.
  • Um die oben erwähnten Nachteile zu be= seitigen, um also einerseits ein gut zu Verfütterungszwecken geeignetes, anderseits ein anPhosphorsäure reiches Material zu erzielen, wird nach dem neuen Verfahren zweckmäßig in folgender Weise gearbeitet.
  • Der Niederschlag wird nach seiner Erzeugung durch Schwefeln und nach seiner Trennung von dem Safte, die durch obere Scheidung, und zwar entweder durch Abschöpfung des auf dem Safte stehenden Niederschlages oder Ablassen des unter dem Niederschlage stehenden klaren Saftes, bewirkt wird, zum Absetzen in einer Absatzpfanne stehen gelassen.
  • Nach 2o bis 30 Minuten wird nun der auf dem Niederschlage stehende, klare Saft abgehoben, derNiederschlag mit Kalkmilch bis zu schwacher AlkaJität versetzt und innig durchgerührt, worauf man ihn (entweder nach einer nochmaligen Dekantation oder ohne eine solche je nach der Beschaffenheit des Niederschlages) auf 85 bis go ° C erwärmt und durch mechanische Filter, Saugtrommelfilter oder gewöhnliche Filterpressen filtriert. Die Filtration geht leicht vonstatten, denn durch das Behandeln mit . Kalk und das Erwärmen ändert der Niederschlag seine Beschaffenheit, die leichten, schleimigen Flocken verdicken sich zu einer schweren zusammenhängenden Masse, die den Saft leicht abgibt. So hat man es statt mit leichten, feinen Flocken, die in einer großen Menge Saft (über go Prozent) schweben, mit einer verhältnismäßig schweren, zusammengeballten, kleine Mengen Saft enthaltenden Masse zu tun. Der Saft wird in der Filterpresse aus der Masse herausgepreßt, während bei der Filtration von geschwefeltem Rohsafte die schleimigen Flocken, die im Safte schweben und anfangs durch die Filtertücher durchgehen, sich nach und nach auf diesen sammeln, die Maschen des Gewebes verschmieren und die Filtration dermaßen verlangsamen, daß die großen Saftmengen technisch unfiltrierbar sind.
  • Der so erhaltene Niederschlag, der, wie schor. erwähnt, bis über 2o Prozent Eiweißstoffe, bis über 13 Prozent Pektinstoffe und bis über 5 Prozent Fett, aber weniger als x Prozent Phosphorsäure (P2 05), bei einem Aschegehalt von unter zo Prozent aufweist, wird entweder getrocknet oder mit anderen Futtermitteln oder Füllstoffen (z. B. Rübenstrohmehl, Rübensamengries, Maiskolbengries, Strohmehl, Heidekrautmehl u. dgl.) vermengt und entweder frisch verfüttert oder getrocknet.
  • Der abdekantierte klare Saft (von dem bei der Schwefelung entstandenen Niederschlage) wird mit Kalk (am besten Kalkmilch) bis zu einer AlkaJität von o,o6 bis o,x4, je nach seiner Beschaffenheit, versetzt, innig durchgerührt und durch Vorwärmer (wie gewöhnlich bei 85 bis go ° C) auf die Filterpreßstation geschickt. Der entstandene an Phosphorsäure reiche Niederschlag (etwa 8 Prozent P2 01) läßt sich leicht filtrieren und aussüßen.
  • Durch das Trennen von dem klaren Safte vor der Alkalisierung mit Kalk wird einerseits der zurückgebliebene Niederschlag vor einer großen Ascheanreicherung geschützt (weil die im Safte gelösten Silikate usw. in der Lösung bleiben), und durch das Kalken und Erwärmen wird seine Filtrationsfähigkeit erhöht, anderseits wird die im Safte enthaltene Phosphorsäure in verhältnismäßig konzentrierter Form ausgeschieden.
  • Der abfiltrierte Saft braucht nach der eigentlichen Scheidung nur einer einzigen Saturation, die bis zu den Grenzen der zweiten Saturation getrieben wird, unterworfen zu werden und wird alsdann, wie gewöhnlich, weiter verarbeitet.
  • Dieselbe Arbeitsweise gilt auch für die Reinigung des Difiusionswassers, der Schnitzelabpreßwässer u. dgl., wodurch nicht nur die Abwässer gereinigt und ein wertvolles Material erhalten, sondern auch der in diesen Wässern enthaltene urd meistens verlorengehende Zucker «niedergewonnen wird. Das Verfahren ist auch zur Futter- und Düngergewinnung aus dem bei der Stärkefabrikation abfallenden Fruchtwasser geeignet. Soweit es sich um Fruchtwasser handelt, ist zur Erzeugung des Niederschlages jede beliebige starke Säure anwendbar, vorzugsweise wird jedoch Schwefelsäure benutzt.
  • Durch Anwendung des neuen Verfahrens werden somit außer gründlicher Reinigung und beträchtlicher Mehrausbeute an Zucker folgende Vorteile erreicht z. eine geringere Färbung der Säfte, 2. eine gründliche Reinigung von Diffusionswasser, Schnitzelabpreßwässerrl usw, und Wiedergewinnung des in den Wässern enthaltenen Zuckers, 3. die Gewinnung eines an Eiweiß, Pektinstoffen und Fett reichen Futters (etwa x Prozent auf Rübe berechnet) und q.. die Gewinnung eines phosphorreichen Düngemittels.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum gleichzeitigen Erzeugen eines eiweißreichen Futter- und eines phosphorsäurereichen Düngemittels bei der Reinigung von Rohsäften, Abpreßwässern der Zuckerfabrikation und Fruchtwässern der Stärkefabrikation mittels schwefliger Säure o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß der entstehende Niederschlag von der Hauptmasse des Saftes getrennt und der Saft darauf einer Vorscheidung mit kleinen Kalkmengen unterworfen wird, während der noch stark safthaltige Niederschlag mit Kalk schwach alkalisch gemacht, auf 85 bis go ° C erwärmt und dann durch Filtrieren von seinem Saftgehalt befreit wird.
DEW48511D 1916-10-12 1916-10-12 Verfahren zum gleichzeitigen Erzeugen eines eiweissreichen Futters und eines phosphorsaeurereichen Duengemittels bei der Reinigung von Rohsaeften, Abpresswaessern der Zuckerfabrikation und Fruchtwaessern der Staerkefabrikation mittels schwefliger Saeure Expired DE363429C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE744358C (de) * 1940-12-14 1944-01-14 Nils Tore Lauritz Lauritzson D Verfahren zum Faellen und Abtrennen der Kolloide in den Abwaessern der Diffusion bei der Ruebenzuckerfabrikation
DE747180C (de) * 1942-06-23 1944-09-13 Landw Liche Staerkefabrik Bran Verfahren zur Gewinnung des in den Abwaessern der Kartoffelstaerkefabrikation enthaltenen Eiweisses

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE744358C (de) * 1940-12-14 1944-01-14 Nils Tore Lauritz Lauritzson D Verfahren zum Faellen und Abtrennen der Kolloide in den Abwaessern der Diffusion bei der Ruebenzuckerfabrikation
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