DE747180C - Verfahren zur Gewinnung des in den Abwaessern der Kartoffelstaerkefabrikation enthaltenen Eiweisses - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung des in den Abwaessern der Kartoffelstaerkefabrikation enthaltenen Eiweisses

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DE747180C
DE747180C DEL108226D DEL0108226D DE747180C DE 747180 C DE747180 C DE 747180C DE L108226 D DEL108226 D DE L108226D DE L0108226 D DEL0108226 D DE L0108226D DE 747180 C DE747180 C DE 747180C
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DE
Germany
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protein
potato starch
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pulp
protein contained
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Expired
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DEL108226D
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English (en)
Inventor
Wilhelm Rockenschuh
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LANDW LICHE STAERKEFABRIK BRAN
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LANDW LICHE STAERKEFABRIK BRAN
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23JPROTEIN COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS; WORKING-UP PROTEINS FOR FOODSTUFFS; PHOSPHATIDE COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS
    • A23J1/00Obtaining protein compositions for foodstuffs; Bulk opening of eggs and separation of yolks from whites
    • A23J1/16Obtaining protein compositions for foodstuffs; Bulk opening of eggs and separation of yolks from whites from waste water of starch-manufacturing plant or like wastes

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Fodder In General (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung des in den Abwässern der Kartoffelstärkefabrikation enthaltenen Eiweißes Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung des in den Abwässern der Kartoffelstärkefabrikation enthaltenen Eiweißes in reversiblem, leicht verdaulichem, unmittelbar als Viehfutter v erwendbarern Zustand und besteht darin, daß das vom Fruchtwasser in bekannter Weise durch Gerinnung abgeschiedene Eiweiß im fein verteilten Zustand, gegebenenfalls in Mischung mit Pülpe, durch Behandlung mit etwa 7oo bis 85o°, vorzugsweise über 6oo° heißen Heizgasen plötzlich auf Temperaturen um ioo° erhitzt und getrocknet wird.
  • Verfahren zur Herstellung von Futtermitteln aus den Abwässern der ILartoffelstärkefabrikation sind schon bekannt. Nach diesen Verfahren wird das vom Fruchtwasser durch Gerinnen abgeschiedene Eiweiß, gegebenenfalls in Mischung mit Pülpe, in üblicher Weise getrocknet.
  • Demgegenüber wird erfindungsgemäß das Trockengut selbst nicht mehr als auf Temperaturen, die zwischen 9o und ioo° liegen, erhitzt mit Heizgasen, die ihrerseits Terriperaturen zwischen 7oo und Soo° aufweisen. Wesentlich für die Arbeitsweise' gemäß der Erfindung ist, daß das Eiweiß plötzlich der Einwirkung von Heizgasen, die Temperaturen bis zu 85o° aufweisen, ausgesetzt wird.
  • Man verwirklicht daher die Arbeitsweise gemäß der Erfindung am zweckmäßigsten derart, daß man das koagulierte Eiweiß, gegebenenfalls im Gemisch mit Pülpe, plötzlich, aber in fein verteilter Form den vorerwähnten hohen Temperaturen aussetzt. Das Wesen der Erfindung ist also darin zu sehen, daß das Eiweiß im vert,-ilten Zustand plötzlich auf hohe Temperaturen erhitzt wird. Es fällt als trockenes Pulver an, das ohne weiteres der Verfütterung zugeführt werden kann.
  • Die Arbeitsweise der Erfindung erlaubt eine sehr nutzbringende Ausnutzung des Wärmeinhalts der Abgase, da diese hierbei ihren Wärmeinhalt bis auf ioo° abgeben. Es war nicht vorauszusehen, daß es möglich ist, trotz dieser erfindungsgemäß vorgesehenen hohen Erhitzung reversibles und leicht resorbierbares Eiweiß zti erhalten, da man damit rechnen mußte, daß hierbei Verkrustungen eintreten, die das Eiweiß unverdaulich machen. Ein Erwärmen des Eiweißes zutn Zweck des Trocknens auf niedrige Temperaturen führt nicht zu dein gewünschten Erfolg, weil hierbei durch die erforderliche lange Trocknungszeit Zersetzungen des Eiweißes eingeleitet «-erden. Die Arbeitsweise der Erfindung hat auch nichts gemein mit der in ihren Grundsätzen bekannten Trocknung durch Zerstäubung, da bei dieser eine viel weiter gellende Zerteilung des zu trocknenden Gutes, (las praktisch in Lösung vorliegen muß, erfolgt, während erfindungsgemäß bereits koaguliertes und abgeschiedenes Eiweiß, gegebenenfalls im Gemisch mit Pülpe, also eine grobe Suspension, im stichfesten Zustand der Trocknung zugefiihrt wird.
  • Dalß das Verfahren sich in die Fabrikation der Kartoffelstärke gut einbauen 1ä ßt, ergibt sich aus der vorliegenden Schilderung (les, Arbeitsganges. Erwä liut sei noch, (laß der nach der Trocktning noch vorhandene Wärmeinhalt der Abgase zur indirekten Erwä tinung des Fruchtwassers, gegebenenfalls bis zur Gerinnungstemperatur, ausgenutzt werden kann.
  • Durchgeführt wird (las Verfahren der vorliegenden Erfindung zweckmäßig mit Hilfe von Sclinellutnlauftrocknern, (las sind Trockner, durch «-elche das zu trocknende Gut mit (lein heißen Gas im Gleichstrom hindurchbewegt wird, wodurch eine außerordentlich kurze Berührungszeit der einzelnen Teilchen des Trockenguts mit dem heißen Gas gewährleistet wird. Diese Trockenzeit verkürzt sich dadurch auf wenige Sekunden, technisch gesprochen in der Größenordnung voll 3 bis 6 Sekunden, wobei eine Zersetzung des zti trocknenden Gutes nicht stattfindet.
  • Das Verfahren der Erfindung erlaubt es, auf kürzestem Wege aus den technisch schwierig zu beherrschenden Abwässern der Kartoffelstärkefabrikation unmittelbar ein gut verdauliches Viehfutter ini trockenfeinpulverigen Zustand herzustellen.
  • Ausführungsbeispiel Das zu trocknende Eiweiß steht mit einem Wassergehalt zwischen 9,5 und 92 °/0 zur Verfügung. Dieser hohe Wassergehalt muß bis auf 12 bis 1d.0/0 durch Trocknung beseitigt werden. Das Eiweiß trocknet sich am besten nach Zutnischung von abgepreßter Kartoffelpülpe. Hierbei mulß darauf Rücksicht genommen werden, daß (las anfallende Endgut (Eiweißpülpe) bei einem Wassergehalt zwisehen 12 und 1d. °/o möglichst einen Eiweißgehalt von 2o °/o besitzt.
  • Geht man z. B. von einer stündlichen Produktion von 250 kg Eiweißpülpe aus, so schwankt die Ausgangsmenge, die man der abgepreßten Pülpe als Eiweiß zusetzen muß, zwischen 29o und id-o kg, je nachdem, welchen Wassergehalt man noch in der Ausgangsmenge dieses Eiweißes hat. Hat (las spatenfeste Eiweiß einen Trockenstilistanzgehalt von nur S°/o, so muß man ein,- Ausgangsmenge von 5-to kg der Trocknungsanlage im Gemisch mit abgepreßter Pülpe zuführen: hat <las spatenfeste Eiweiß 15% Tr(wkensubstanzgehalt, so genügt eine Menge von 29o kg Eiweiß.
  • Das Alischungsverhältnis zur abgepreßten Piilpmenge hängt wiederum von dein Wassergehalt der Pülpe ab, der sich um So °/° bewegt. Für eine Stundenmenge von 2@o kg trockener Eiweißpülpe braucht nian eine N.lenge von 8;o kg Preßpülpe. Das hiweiß wird der abgepreßten Pülpe in der Zuführungssclinecke zum Trockner zilgeniiscl)t. Durch eine Aufgabeschletider gelangt (las Geinisch dann zunächst in (las Steigrohr des Trocknungssystems, durch das es mit (leb direkten Heizgasen in Selctnidensclinelle hindurchgesaugt «-1r(1.

Claims (2)

  1. PATENTAN SPRÜ CHE 1. Verfahren zur Gewinnung des in (leb Abwässern der Kartoftelstärkefabrihation enthaltenen Eiweißes in reversiblen, leicht verdaulichem, unmittelbar als Viehfutter verwendbaren Zustand, dadurch gekennzeichnet, dalß das vom Fruchtwasser in bekannter Weis.. durch Gerinnung abgeschiedene Eiweiß im fein verteilten Zustand, gegebenenfalls in Mischung nnit Pülpe, durch Behandlung init etwa 70o bis 850', vorzugsweise über 6oo'= lieil.ten Heizgasen plötzlich auf Temperaturen 11111 1oo#D erhitzt und getrocknet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Trocknung des Gutes mittels Feuerungsabgasen in Schnellumlauftrocknern erfolgt, durch welche (las zu trocknende Gut im Gleichstrom mit (leb heißen Gasen hindurchgeführt wird. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstan.des vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschriften ..... N r. 26 2o2 und 363 a29. '
DEL108226D 1942-06-23 1942-06-23 Verfahren zur Gewinnung des in den Abwaessern der Kartoffelstaerkefabrikation enthaltenen Eiweisses Expired DE747180C (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE26202C (de) * Dr. J. A. KAPPERS in Sappemeer, Holland Verfahren zur Fabrikation von Prefskuchen zu Viehfutter aus coagulirtem Kartoffeleiweifs und frischer Kartoffelpüree
DE363429C (de) * 1916-10-12 1922-11-09 Reinzucker Ges Fuer Patentverw Verfahren zum gleichzeitigen Erzeugen eines eiweissreichen Futters und eines phosphorsaeurereichen Duengemittels bei der Reinigung von Rohsaeften, Abpresswaessern der Zuckerfabrikation und Fruchtwaessern der Staerkefabrikation mittels schwefliger Saeure

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE26202C (de) * Dr. J. A. KAPPERS in Sappemeer, Holland Verfahren zur Fabrikation von Prefskuchen zu Viehfutter aus coagulirtem Kartoffeleiweifs und frischer Kartoffelpüree
DE363429C (de) * 1916-10-12 1922-11-09 Reinzucker Ges Fuer Patentverw Verfahren zum gleichzeitigen Erzeugen eines eiweissreichen Futters und eines phosphorsaeurereichen Duengemittels bei der Reinigung von Rohsaeften, Abpresswaessern der Zuckerfabrikation und Fruchtwaessern der Staerkefabrikation mittels schwefliger Saeure

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