DE749109C - Verfahren zur Herstellung verdaulicher stickstoffhaltiger Futtermittel - Google Patents

Verfahren zur Herstellung verdaulicher stickstoffhaltiger Futtermittel

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DE749109C
DE749109C DEL104312D DEL0104312D DE749109C DE 749109 C DE749109 C DE 749109C DE L104312 D DEL104312 D DE L104312D DE L0104312 D DEL0104312 D DE L0104312D DE 749109 C DE749109 C DE 749109C
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DE
Germany
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sugar
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calcium cyanamide
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Expired
Application number
DEL104312D
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English (en)
Inventor
Carl Rudolf Linkmeyer
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23KFODDER
    • A23K50/00Feeding-stuffs specially adapted for particular animals
    • A23K50/10Feeding-stuffs specially adapted for particular animals for ruminants
    • A23K50/15Feeding-stuffs specially adapted for particular animals for ruminants containing substances which are metabolically converted to proteins, e.g. ammonium salts or urea

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Animal Husbandry (AREA)
  • Birds (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Fodder In General (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung verdaulicher stickstoffhaltiger Futtermittel Es ist bereits bekannt, Harnstoff .mit Stärkekörpern oder Zuckerarten zu vermischen bzw. an diese anzulagern und mit diesen Gemischen oder Anlagerungsprodukten Tiere zu füttern oderAminosäuren als Beifutter zu verwenden. Auch Aminonitrile zu verseifen, um sie verdaulich zu machen, diese dann mit natürlichen Futtermitteln zu vermischen und derartige Gemische, die sämtlich organischen Stickstoff zur Grundlage haben, als Futtermittel zu verwenden, ist nicht mehr neu.
  • Andererseits wurde beobachtet, daß es nicht nötig ist, vom organisch gebundenen Stickstoff auszugehen; vielleicht ist es auch schwieriger, den bereits organisch gebundenen Stickstoff so umzulagern, daß er sich vom Tierkörper zu Eiweißbausteinen umgestalten läßt.
  • Demgegenüber wurde gefunden,, daß anorgänisch gebundener Stickstoff mit gewissen Stoffen und in bestimmten Fällen soverändert wird, daß er seine bisherigen Eigenschaften ablegt und den Charakter eines Nährstoffes annimmt. überraschenderweise bietet sich im Calciumcvanainid eine solche geeignete Ausgangsstickstoffverbindung. Die Calciumcyanamidlösung geht nämlich mit Zuckerarten eine feste Verbindung ein, so daß die Zusammensetzung derselben grundsätzlich verändert wird.
  • Der Kali. wirkt dabei als Mittler und kann nach beendeter Reaktion abgetrennt werden, ohne de entstandene organische Stickstoffverbindung zu beeinträchtigen.
  • Eingangs erwähnte, bereits bekannte, mit Stickstoff angereicherte Futtermittel wurden an Wiederkäuer verfüttert. Für andere Tiergattungen, die beinen Tormagen besitzen, waren die bisher bekannten, eingangs beschriebenen Futterstoffe in- der Regel nicht geeignet. Dagegen werden die nach dein Verfahren der Erfindung gewonnenen Futtermittel deich gtit von Pferden, Wiederkäuern und auch von Schweinen aufgenommen.
  • Alle Fütterungsversuche, die von dein Erfinder über längere Zeit durchgeführt worden sind, haben bewiesen, daß die Tiere dabei gut vorankamen und sich so benahmen, als wären ihnen natürliche Futtermittel verabreicht worden.
  • Für die wirtschaftliche Ausgestaltung ((1e Verfahrens der vorliegenden Erfindung bietef sich im Kalkstickstoff ein wohlfeiler Ausgangsstoff. Er ist zwar eine rohe Rasse, kann aber in die gewiinschteForm gebrachtwerden.
  • Der Kalkstickstoff des Handels enthält 56°;u Calciulneyananii@d und 44°/a Ballaststoffe verschiedener Art, in der Hauptsache unreinen Ätzkalk. Letzterer stört den Gang der Auslaugung, welche zwecks Abscheidung des @'nlöslichen erforderlich ist, durch seine zu hohe Alkalität. Eseinptiehlt sich deshalb, denKalkstickstoff zweckmäßig ini.t CO;,, soweit zti neutralisieren, daß die zu hohe Alkalität nicht mehr stört.
  • Die Auslaugüng des Kalkstickstofis erfolgt zweckmäßig im Gegenstrom mit kaltem Wasser. Die gewonnene Calciumcyanamidlösung wird sofort mit Kohlehydraten (Zuckerarten) vermischt. Um die Verbindung der Komponenten zu vollenden, wird die Mischung etwa 2.I Stunden sieh selbst überlassen. Dann wird sie bei sehr langsam ansteigender Temperatur bis zur Siedehitze erwärmt. Ist die Anlagerung zu Ende gebracht, so kann der Kalle mit einer unlösliche Kalksalze bildenden Säure aus seiner bisherigen Verbindung abgeschieden und auch gewünschtenfalls abgetrennt werden. Die erhaltene Lösung kann auch durch Behandlung mit kohlensäurehaltiger Luft zur Trockne gebracht .«-erdcri. Wird der Kalkgehalt des Reaktionsgemisches nicht abgeschieden, so wird die Masse nach Zusatz von Trägerstoffen, -,vie Haferschalen, Spelze, Strohmehl, Trockenschnitzel, Treber, Schälkleie. Zellmehl, Malzkeime, Kartoffelflocken 1t. dgl., getrocknet.
  • Die Untersuchung des mit Rohrzucker hergestellten Futtermittels ergab beiVerwendung von 2 11o1. Ca C \., auf i 1-l:ol. C1.11-0,1 ___ folgende Formel: C14 H=4013 "\74« Calciuincyaiianii(1 erleidetwährend derAuslatigung finit Wasser verschiedene Veränderungen. Zunächst zerfällt es zu basischem Calcvananiid und C`alciunihvdrovd; nach e=iner gewissen Zeit, langsamer in der Kälte, wandelt es sich zti Dicyandianiid uni. I)'evOr letztere Endreaktion beginnt, mull die Auslaugung beendet und die Vereinigung mit Zucker vollzogen sein. Um die Endreaktion zu verzüLrern. kann dem _@uslav@ewas,er eine geringe Menge Zucker zugesetzt sein. Die Wirkung des Kalke-, ist eine doppelte: nach der Zucker- und nach der Stickstoffseite.
  • Als Ausgangsstoff für das vorliegende Verfahren hat sich der Rohrzucker als sehr geeignet erwiesen. Bekanntlich setzt sich dieser :tils -zwei Glycosen zusammen: der rechtsdrehenden Fruktose und Gier linksdrehenden Glucose. Die Fruktose liefert sehr feste Saccharate, die Glucose nur labile, leicht zerfallende. Hierin könnte ein Grund für die besondere Eignung (,es Rohrzuckers liegen. Alle Saccharide sind zu dem Verfahren der Erfindung verwendbar, auch die im Wasser unlöslichen Polysaccharide, sofern sie vorher verzuckert worden sind.
  • C'in die Ätzwirkung des rollen, unreinen Kalkstickstoffs zti mindern. bringt man diesen z. B. vor Beginn in eine geschlossene Trommel und läßt Kohlensäure in meßbaren Mengen zuströmen. Es empfiehlt sich, feuchte Luft hierbei zu benutzen.
  • Die Auslaugung erfolgt zweckmäßig wiederholt kurz. mit kaltem Wasser, z. B. dreibis viermal schnell hintereinander. Man läßt iedesmal kurz absetzen und filtriert zum Schluß. Der unlösliche Rückstand kann zu Düngezwecken dienen.
  • Beispiele i. In einer Calcitiulcyananiidlösung, die 29 t; \ enthält. «-erden 3:12 g Rohrzucker aufgelöst. Die Flüssigkeit überläßt man etwa 2.1 Stunden sich selbst. `'Wärmt an, wie zuvor beschrieben. Die Lösung ist nun fertig, um mit Trägerstoffen versetzt zu werden. Es empfiehlt sich, die Masse in der Wärme und in einem mit Kohlensäure versetzten Luftstrom zti trocknen.
  • 2. In einer Calciumcvanainidlösung, die 36 g \ enthält. Werden 3d2 g Invertzucker gelöst. Iin übrigen wird verfahren, wie zuvor beschrieben.
  • Bei Verwendung von Zuckermelasse ist deren Menge unter Berücksichtigung des Zuckergehalts zu errechnen.
  • Die Trägerstoffe müssen je nach Eigenart der Tiere ausgewählt werden. Pferde vertragen Haferschalen, Schälkleie, Zellniehl, Schirot von Stroh, Heu oder ausgelaugte Trockenschnitzel. Wiederkäuer vertragen Trägerstoffe mit hohem Rolifasergehalt, Schweine hingegen solche leichter verdaubarer Art: geringwertige Mühlenabfälle, Kartoffelerzeugnisse o. dgl.
  • 3. i:Iog Kalkstickstoff werden im geschlossenen Behälter finit Kohlensäure so lange behandelt, bis etwa 30 ',' des freien Kalkes abgebunden sind. Sodann wird die Masse mit CiooccinWasser in vierTeilinengenausgelaugt. Die Flüssigkeit wird gefiltert, 342 g Zucker darin gelöst. Nachdem die Weiterbehandlung der Stickstoff-Zucker-Lösung wie beschrieben durchgeführt worden ist, wird in .diese Fliissigkeit s o lange Kohlensäure eingeführt, bis aller Kalk umgesetzt worden ist. Zum Schluß wird nochmals gefiltert. Derkohlensaurehalk bleibt auf dem Filter zurück.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung verdaulicher stickstoffhaltiger Futtermittel,- dadurch gekennzeichnet, daß Kohlehydrate, insbesondere Zuckerarten, mit durch Auslaugen von Kalkstickstoff reit Wasser gewonnenen Calciümcyanamidlösungen zur Umsetzung gebracht werden, worauf nach beendeter Anlagerung der Komponenten der Kalkgehalt mittels schwerlösliche Salze bildender Säuren zur Abscheidung gebracht, gegebenenfalls aus der Nährlösung abgetrennt wird, und die Lösung zur Trockne gebracht wird. a. Verfahren nach Anspruch i, ,dadurch ,gekennzeichnet, daß die stickstoffhaltige Lösung von als Futtermittel geeigneten Trägerstoffen aufgesaugt und unter Einwirkung kohlensäurehaltiger Luft getrocknet wird. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht- gezogen worden: deutsche Patentschriften .... Nr. 694 165, 696 69i, 654 446.
DEL104312D 1941-05-17 1941-05-17 Verfahren zur Herstellung verdaulicher stickstoffhaltiger Futtermittel Expired DE749109C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2840473A (en) * 1955-03-31 1958-06-24 Shea Chemical Corp Ruminant feed ingredient

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DE654446C (de) * 1936-07-04 1937-12-17 I G Farbenindustrie Akt Ges Verfahren zur Verseifung von Aminonitrilen
DE686691C (de) * 1936-05-09 1940-01-13 Kohlentechnik M B H Ges Futtermittel
DE694165C (de) * 1936-08-22 1940-10-28 Wirtschaftliche Vereinigung De Verfahren zur Herstellung von harnstoff- und kohlenhydrathaltigen Futtermitteln

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