DE317111C - - Google Patents

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DE317111C
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sourdough
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cellulosic
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23KFODDER
    • A23K10/00Animal feeding-stuffs
    • A23K10/30Animal feeding-stuffs from material of plant origin, e.g. roots, seeds or hay; from material of fungal origin, e.g. mushrooms
    • A23K10/32Animal feeding-stuffs from material of plant origin, e.g. roots, seeds or hay; from material of fungal origin, e.g. mushrooms from hydrolysates of wood or straw

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Biotechnology (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Preparation Of Compounds By Using Micro-Organisms (AREA)

Description

Die Verdaulichkeit zellulosehaltiger Pflanzenteile, insbesondere von Stroh, Hülsen u. dgl., kann man bekanntlich durch Aufschließu.ig mit Ätzalkali mit oder ohne Zusatz· von Ätzkalk oder auch mit letzterem allein mit oder ohne Anwendung von Druck erhöhen, wobei jedoch das in das aufgeschlossene Material hineingebrachte Alkali oder Erdalkali in der Regel eine Nachbehandlung erfordert, um
ίο ungünstige physiologische Wirkungen auszuschließen. Vorliegende Erfindung bezweckt, die Nachbehandlung behufs Beseitigung der schädlichen Alkalität auf besonders günstige Weise durchzuführen. Dieses geschieht dadurch, daß das aufgeschlossene Material, so wie es der Aufschließungsprozeß hinterläßt, einer Säurebehandlung besonderer Art unterworfen wird, wodurch das Alkali unter Bildung von der Ernährung zuträglichen Salzen neutralisiert wird. Diese Säurebehandlung erfolgt mit eingesäuerten, für die menschliche und tierische Ernährung allgemein benutzten Vegetabilien oder stärkemehlhaltigen Stoffen, wie Kohl, Rüben, Kartoffeln, Sauerteig und bzw. oder deren Saft. Bei Verwendung dieser Neutralisationsmittel wird zugleich mit der Neutralisierung des Alkalis die Einverleibung von wertvollen vorzugsweise milchsauren Salzen erreicht, jeder Verlust an Nährsubstanz aus dem der Behandlung unterworfenen zeilulosehaitigen Material hingegen vermieden.
Es empfiehlt sich, das zellulosehaltige Material vor dem Aufschließen einem Mahlprozeß zu unterwerfen. Dadurch wird nicht nur eine Beschleunigung der Aufschließung herbeigeführt, sondern man erhält in diesem Falle auch als Endprodukt ein streufähiges Mehl, welches mit Vorteil als Zusatz bei der Teigbereitung Anwendung finden kann, da es sich mit dem aus Getreidemehl o. dgl. bereiteten Teig leicht innig vermischt- (im Gegensatz zu den bekannten Strohmehlpräparaten, welche zur Klumpenbildung neigen).
Die Aufschheßung der zeilulosehaitigen Materialien erfolgt wie üblich vorzugsweise vermittels eines Gemisches aus Ätzalkali und Ätzkalk unter Druck. Die Säurebehandlung erfolgt zweckmäßig im unmittelbaren Anschluß an die Aufschließung ohne vora'ufgcgangene Trocknung.
Ausf ü h rungsbeispiel:
In üblicher Weise durch ein Gemisch von Ätzkalk und Ätzalkali aufgeschlossenes Strohmehl wurde dem Druckgefäß entnommen und hiervon 300 g mit einem Wassergehalt von etwa 67 Prozent mit 80 g Sauerteig vermischt. Dieser Sauerteig war ein Teil einer Sauerteigmasse, welche aus einem Gemisch von 100 g Roggenkleie und 300 g zerriebenen rohen Kartoffeln durch Selbstgärung bei Sommertemperatur während 48 Stunden hergestellt war. Der Teig besaß einen Säuregrad von etwa 24,2, was auf Milchsäure umgerechnet, etwa 2,2 g Milchsäure in 100 g des Sauerteigs ergibt. Der aufgeschlossene Strohmehlbrei besaß eine Alkalität, zu deren Abstumpfung mit einer Zehntel-Normal-Salzsäure für je 30 g
ig ecm dieser Säure verbraucht wurden. Da ig ecm einer Zehntel-Normal-Salzsäure 0,17 g Milchsäure entsprechen, so genügte die in den 80 g Sauerteig enthaltene Milchsäuremenge von rand' 1,7'g'· um 300 g des Strohmehlbreis zu neutralisieren. ■
Das aus Sauerteig und Strohmehlbrei durch innige Durcharbeitung erhaltene Gemisch wurde bei einer zur Abtötung der Gärungserreger hinreichenden Temperatur von etwa 100 ° C getrocknet, worauf der trockene Teig erneut zerkleinert wurde. Man erhielt so ein Futtermehl, welches von Pferden und Vieh gern genommen wurde.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Herstellung von Nahrungsoder Futtermitteln aus zellulosehaltigen Pflanzen teilen, insbesondere Stroh, Hülsen u. dgl. durch Anfschließung mit Atzalknüc-n. Erdalkalien oder deren Gemisch, dadurch gekennzeichnet, daß dem aufgeschlossenen Zellulosematerial zwecks Neutralisation des Alkalis einer milchsauren Gärung unterworfene Vegetabilien oder stärkemehlhaltige Stoffe (Kohl, Rüben, Kartoffeln 0. dgl., Sauerteig) oder deren Saft zugesetzt werden.
DENDAT317111D Expired DE317111C (de)

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