DE527225C - Verfahren zur Aufbereitung der in der Getreidemaelzerei anfallenden Wurzelkeime von gekeimtem Getreide zur menschlichen Ernaehrung und zu diaetetischen Zwecken - Google Patents

Verfahren zur Aufbereitung der in der Getreidemaelzerei anfallenden Wurzelkeime von gekeimtem Getreide zur menschlichen Ernaehrung und zu diaetetischen Zwecken

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DE527225C
DE527225C DEM100859D DEM0100859D DE527225C DE 527225 C DE527225 C DE 527225C DE M100859 D DEM100859 D DE M100859D DE M0100859 D DEM0100859 D DE M0100859D DE 527225 C DE527225 C DE 527225C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23LFOODS, FOODSTUFFS, OR NON-ALCOHOLIC BEVERAGES, NOT COVERED BY SUBCLASSES A21D OR A23B-A23J; THEIR PREPARATION OR TREATMENT, e.g. COOKING, MODIFICATION OF NUTRITIVE QUALITIES, PHYSICAL TREATMENT; PRESERVATION OF FOODS OR FOODSTUFFS, IN GENERAL
    • A23L7/00Cereal-derived products; Malt products; Preparation or treatment thereof
    • A23L7/10Cereal-derived products
    • A23L7/152Cereal germ products

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Description

  • Verfahren zur Aufbereitung der in der Getreidemälzerei anfallenden Wurzelkeime von gekeimtem Getreide zur menschlichen Ernährung und zu diätetischen Zwecken Durch das Patent 510 156 ist ein Verfahren zur Aufbereitung der in der Mälzerei anfallenden Wurzelkeime von gekeimtem Getreide oder Mais zur menschlichen Ernährung und zu diätetischen Zwecken geschützt, bei welchem die völlig entstaubten und gesichteten Darrkeime mit Lösungen von Ätzalkalien, alkalisch reagierenden Salzen oder Kalk, gegebenenfalls nach vorheriger Dämpfung gleichmäßig und vollkommen benetzt und darauf bei niedriger Temperatur im starken Luftstrom getrocknet, gesiebt und vermahlen werden.
  • Dieses Verfahren bewirkt das Verschwinden des unangenehmen Geschmädks der Wurzelkeime gekeimten Getreides oder Maises, unter voller Erhaltung der in den Keimen enthaltenen Eiweißkörper, Zucker und besonders Vitamine. Die den unangenehmen Geschmack der Keime bedingenden Stoffe werden zwar in nicht unangenehm schmekkende Stoffe verwandelt, bleiben aber in den Keimen. Sie besitzen weder in ihrem ursprünglichen noch in dem durch die alkalische Behandlung bewirkten geschmackfreien Zustande Nähr- oder diätetischen Wert und erscheinen deshalb als Ballaststoffe. Es wurde nun gefunden, daß man nicht nur den schlechten Geschmack der Wurzelkeime beseitigen, sondern auch die diesen schlechten Geschmack verursachenden sowie weitere Stoffe ohne erheblichen Nähr- und diätetischen Wert den Wurzelkeimen entziehen kann, wenn man die Wurzelkeime kurze Zeit mit Mengen von Lösungen von 4tzalkalien, alkalisch reagierenden Salzen oder Kalk, welche ihrem Aufsaugevermögen entsprechen, in gelinder, etwa. 50° C betragender Wärme behandelt, sie hierauf abpreßt, im Luftstrom trocknet und zu Mehl verarbeitet.
  • Das gewonnene Mehl kann entweder als solches direkt oder mit anderen Mehlen oder Zusätzen nach Bedarf verdünnt zur Anwendung gelangen. Beispiel r 2oo kg trockene Getreidewurzelkeime werden mit r zoo 1 einer 50° warmen o,5%igen Pottaschelösung durchtränkt, während 5 Minuten durchgearbeitet und hierauf sofort in einer Fruchtpresse gründlich abgepreßt, die Preßkuchen zerfasert, bei Temperaturen von 5o bis 6o°, unter öfterem Wenden bei gleichzeitiger starker Lüftung ausgetrocknet und vermahlen. Ausbeute 131 kg Trockenkeime, die nach dem Vermahlen :66 bis 7o kg Feinmehl, das o, 15 mm Müllergase passieren kann, liefern.
  • Die in dem Beispiel verwandteFlüssigkeitsmenge entspricht gerade dem Aufsaugevermögen des in Arbeit genommenen Keimmaterials. Beispiel: Die Aufbereitung erfolgt in gleicher Weise wie zuvor, jedoch mit dem Unterschied, daß an Stelle von Pottaschelösung gesättigtes Kalkwasser oder dünne Kalkmilch zur Anwendung gelangt, das je nach Bedarf aus 1,5, 4,5 bis g kg reinem, gebranntem Ätzkalk und 1200 1 Wasser hergestellt wird und auf zoo kg Keime zur Einwirkung gelangt. Einwirkungsdauer und Aufbereitung geschehen wie im Beispiel i angegeben.
  • Die bei der geschilderten Behandlungsweise eintretende Veränderung in der Zusammensetzung läßt sich aus nachfolgender Tabelle entnehmen:
    Dasselbe nach Dasselbe nach
    Original- Behandlung Behandlung
    keimmehl mit o,5°/oiger mit gesättigtem
    Pottaschelösung Kalkwasser
    Gesamtstickstoff......... 4,86 4,73 4.35
    Stickstoffsubstanz ....... 30,39 2g,54 9,7,17
    Feuchtigkeit . ...... .. ... 8,1g 9,96 8,23
    Asche.................. 6,7o 4,45 4,54
    Rohfaser ............... 8,0o 8,89 =0,24
    Lösliche Bestandteile..... 38,=0 18,36 =g,75
    davon Stickstoff .......... 2,4g I,=4 1,16
    Stickstoffsubstanz ....... 15,58 7,14 7129
    Asche .................. 6,0o . 3,08 2,98
    Rest . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16, oo 8,14 9,48
    Der Einfluß auf die Asche und löslichen Bestandteile ist ganz augenfällig, die Filtrate von der Alkalibehandlung sind Viskose, unangenehm riechende, sehr leicht in stinkende Gärung übergehende Flüssigkeiten, die in reichlicher Menge durch Alkohol fällbare, zähschmierige, gummiartige Bestandteile enthalten.
  • Es ist zwar bekannt, Roßkastanien zwecks Gewinnung von. Nahrungsmitteln zu entschälen, von der zwischen Samenschale und Kern befindlichen braunen Haut, welche die Hauptmenge der unangenehm schmeckenden und gesundheitsschädlichen Bestandteile enthält, auf im wesentlichen mechanischem Wege zu befreien, zerkleinern, entfetten und mit alkalischen Flüssigkeiten auszuziehen. Demgegenüber werden gemäß vorliegender Erfindung die rohen Wurzelkeime mit der ihrem Aufsaugungsvermögen entsprechenden Menge dünner Alkalilauge oder Kalkwasser getränkt und abgepreßt. Es wird also ein von Roßkastanien wesentlich verschiedener Rohstoff in einer wesentlich verschiedenen Weise verarbeitet. Man konnte aus der bekannten Arbeitsweise nicht schließen, daß Wurzelkeime gekeimten Getreides oder Maises sich durch alleinige Behandlung mit alkalisch reagierenden Lösungen von den ihren unangenehmen Geschmack bedingenden und anderen Bestandteilen würden befreien lassen.
  • Der den bitteren Geschmack der Roßkastanien bedingende Stoff ist Saponin, die den unangenehmen Geschmack der Wurzelkeime bedingenden Stoffe sind ganz unbekannt. Kein Sachverständiger konnte voraussehen, daß ein bei Roßkastanien zur Entfernung des Saponins verwendetes Mittel sich auch zur Umwandlung der Wurzelkeime in ein geschmacklich einwandfreies Erzeugnis eignen würde. Es kommt hinzu, daß das beanspruchte Verfahren an sich wesentlich einfacher ist als das bekannte und zu einem wertvolleren Erzeugnis führt. Von höchster Bedeutung ist der Vitamingehalt der aus Wurzelkeimen gemäß vorliegender Erfindung erhältlichen Erzeugnisse, der dem entbitterten Roßkastanienmehl fehlt, aber auch hinsichtlich ihres Gehaltes an Nährstoffen nicht vitaminischer Natur sind, die gemäß vorliegender Erfindung erhältlichen Erzeugnisse dem entbitterten Roßkastanienmehl überlegen, da letzterem bei dem Auslaugen mit überschüssiger Alkalilauge größere Mengen Nährstoffe entzogen werden, während die gemäß der Erfindung behandelten Wurzelkeimmehle, wie aus den in der Beschreibung angeführten Analysenzahlen hervorgeht, die wertvollen Bestandteile der Rohkeime fast vollständig enthalten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Aufbereitung der bei der Getreidemälzerei anfallenden Wurzelkeime von gekeimtem Getreide zur menschlichen Ernährung und zu diätetischen Zwecken durch Behandlung mit Alkalien nach Patent 5Io 156, dadurch gekennzeichnet, daß man die Wurzelkeime mit einer ausreichenden Menge dünner Alkalilösung oder Kalkwasser bei gelinder Wärme kurze Zeit vorbehandelt, von der Lösung durch Abpressen befreit, im starken Luftstrom in üblicher Weise trocknet und zu Mehl verarbeitet.
DEM100859D 1927-08-12 1927-08-12 Verfahren zur Aufbereitung der in der Getreidemaelzerei anfallenden Wurzelkeime von gekeimtem Getreide zur menschlichen Ernaehrung und zu diaetetischen Zwecken Expired DE527225C (de)

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