DE4029550A1 - Chlorella-algen und pilze enthaltende fettoel-nahrungsmittel und verfahren zur herstellung derselben - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Chlorella enthaltendes Fettöl-Lebensmittel, welches als funktionelles, die Gesund­ heit förderndes oder bewahrendes Lebensmittel oder diäteti­ sches Produkt wertvoll ist und wirksame Bestandteile an Chlorella-Algen, Pilzen und tonisierenden medizinischen Pflanzen- oder Pflanzenbestandteilen in stabiler Form ent­ hält, und ein Verfahren zu dessen Herstellung.

Es ist bekannt, daß Chlorella eine einzellige Alge ist, die in frischem Wasser wächst. Sie enthält Proteine und ähnliches in großer Menge und besitzt verschiedene, insbesondere phy­ siologische Wirkungen, zum Beispiel den Effekt, das Wachstum von Tieren oder Mikroorganismen zu fördern. Sie bewirkt das Aromatisieren von Lebensmitteln und die Entfernung fremder oder unangenehmer Gerüche aus Lebensmitteln; insbesondere hat ein Heißwasser-Extrakt von Chlorella-Algen einen breiteren Anwendungsbereich, da er in signifikanter Weise derartige wachstumsbegünstigende und aromatisierende Eigenschaften besitzt und verwendet werden kann, um ein Produkt in Form einer konzentrierten Flüssigkeit herzustellen.

Verschiedene Produkte, in denen Chlorella-Algen verarbeitet sind, sind in Hinblick auf die Verwendbarkeit solcher Chlo­ rella-Algen in üblicher Weise entwickelt worden. Sie enthal­ ten eine Reihe von Produkten, zum Beispiel typischerweise solche, die durch Vermischen eines trockenen Pulvers aus Chlorella-Algen mit einem Knoblauchpulver und Formen der Mischung zu einer Tablette hergestellt wurden, ferner Nudeln und verarbeitete Meeresprodukte, die einen Heißwasser-Extrakt von Chlorella-Algen enthalten, der als aromatisierende Komponente und ein die Qualität verbesserndes Mittel während ihrer Herstellung zugesetzt und verwendet wird, sowie die Gesundheit fördernde Nahrungsmittel oder diätetische Pro­ dukte, die durch Verkapseln eines Trockenpulvers oder eines Heißwasser-Extraktes von Chlorella-Algen zusammen mit anderen Bestandteilen von ernährungsphysiologischer und medizinischer Bedeutung in einer Gelatinekapsel hergestellt werden. Deshalb finden solche Produkte, die Chlorella-Algen verwerten, Anwendung über einen weiten Bereich hinweg.

Wie oben beschrieben, wurden verschiedene Chlorella-Produkte in Hinblick auf die Verwendbarkeit der Chlorella-Algen auf übliche Weise entwickelt. In vielen Fällen müssen jedoch bei den bekannten Chlorella enthaltenden Produkten bezüglich der Arbeitsabläufe im Verlauf der Herstellung Überlegungen an­ gestellt werden, und die Produkte besitzen den Nachteil, daß die wirksamen Bestandteile, die in Chlorella-Algen enthalten sind, nicht notwendigerweise bzw. nicht sicher in stabiler Form erhalten bleiben. Insbesondere besteht trotz des Wertes von Chlorella-Algen, der als Ergebnis von Forschungen und Untersuchungen in akademischen Anstalten gesichert ist und auch in der Literatur bekannt ist, das Problem, daß, wenn die wirksamen Bestandteile zur Bereitstellung eines Produktes eingesetzt werden, es schwierig ist, die wirksamen Bestandteile auf die Dauer wirksam und auf stabile Weise bzw. in stabiler Form zu erhalten, mit dem Ergebnis, daß sie nicht zuverlässig und wirksam verwertet werden können. Insbesondere bei der Herstellung von die Gesundheit erhaltenden oder för­ dernden Lebensmitteln bzw. diätetischen Produkten, in denen Chlorella-Algen in Kombination mit anderen medizinischen Ausgangssubstanzen oder dergleichen, die medizinische Wirkstoffe mit synergistischer Wirkung enthalten, verwertet werden, ist es besonders wichtig, ein Produkt zu entwickeln, in welchem die medizinischen Bestandteile der einzelnen Aus­ gangssubstanzen in stabiler Form und wirksam im zu verbrau­ chenden Produkt erhalten bleiben; die bekannten Produkte haben jedoch den Nachteil, daß die medizinischen Bestandteile in vielen Fällen nicht gesichert in stabiler Form und wirksam erhalten bleiben, sodaß ihr Wert nicht ausreichend genutzt werden kann.

Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, ein die Gesundheit för­ derndes oder erhaltendes Produkt unter Verwendung von Chlo­ rella-Algen zu entwickeln und bereitzustellen, in welchem wirksame Bestandteile von Chlorella-Algen und anderen medizinischen Ausgangsmaterialien in stabiler Weise und Form so erhalten bleiben, daß ihre Aktivität nicht abnimmt. Erfindungsgemäß kann diese Aufgabe dadurch gelöst werden, daß als Ausgangsmaterial ein Exsudat-Pulver, das durch Zugeben eines konzentrierten Exsudats eines Heißwasser-Extrakts von Chlorella-Algen zu einem Clathrat- oder Einschlußmaterial und anschließendes Clathrat-Vermischen und Trocknen der beiden Komponenten entsteht, ein Exsudat-Pulver, das durch Zugeben eines konzentrierten Exsudats eines Heißwasser-Exktrakts von Pilzen zu einem Clathrat- oder Einschlußmaterial und an­ schließendes Clathrat-Vermischen und Trocknen der beiden Komponenten entsteht, sowie ein suspensions- oder breiartiges Ausgangsmaterial, das durch Vermahlen von tonisierenden medizinischen Pflanzen oder Pflanzenbestandteilen und Chlorella-Algen in Gegenwart eines Vitamins E entsteht, ein­ gesetzt werden, und daß weiterhin diese Materialen zu einem eßbaren Fettöl oder mehreren solcher Öle, welches bzw. welche falls erforderlich zugesetztes Lecithin enthalten können, zugegeben werden und im Anschluß daran bis zur Homogenität verrührt oder vermischt werden, worauf die Mischung in einer weichen Kapsel verkapselt wird. Auf diese Weise wird das erfindungsgemäße Verfahren durchgeführt.

Die vorliegende Erfindung stellt also ein Verfahren zum Her­ stellen eines funktionellen, Chlorella enthaltenden Fettöl- Lebensmittels zur Verfügung, in welchem wirksame Bestandteile von Chlorella-Algen, Pilzen und tonisierenden medizinischen Pflanzen oder Pflanzenbestandteilen wirksam und auf stabile Weise bzw. in stabiler Form erhalten bleiben.

Die vorliegende Erfindung stellt weiterhin ein Chlorella ent­ haltendes Fettöl-Lebensmittel zur Verfügung, welches als gesundheitsförderndes Produkt oder diätetisches Lebensmittel funktionell von Wert ist und verschiedene physiologisch aktive Bestandteile in großer Menge und dabei wirksame Be­ standteile an Chlorella-Algen, Pilzen und tonisierenden medizinischen Pflanzen oder Pflanzenbestandteilen in wirk­ samer und stabiler Form enthält.

Weiterhin stellt die vorliegende Erfindung ein funktionelles, Chlorella enthaltendes Fettöl-Lebensmittel zur Verfügung, das ein eßbares Fettöl enthält und das auch direkt als aromatisierendes Element beim Kochen verwendet werden kann.

Erfindungsgemäß wird zur Verfügung gestellt:

• 1) Ein Verfahren zum Herstellen eines chlorella-haltigen Le­ bensmittels, umfassend die Schritte:
  homogenes Vermischen eines Exsudat-Pulvers als Ausgangsma­ terial, das durch Zugeben eines konzentrierten Exsudats eines Heißwasser-Extrakts von Chlorella-Algen zu einem Clathrat- oder Einschlußmaterial und anschließendes Clathrat-Vermischen und Trocknen der beiden Komponenten entsteht, und eines Exsudat-Pulvers als Ausgangsmaterial, das durch Zugeben eines konzentrierten Exsudats eines Heißwasser-Exktrakts von Pilzen zu einem Clathrat- oder Einschlußmaterial und anschließendes Clathrat-Vermischen und Trocknen der beiden Komponenten ent­ steht, sowie eines suspensions- oder breiartigen Ausgangs­ materials, das durch Vermahlen von tonisierenden medizini­ schen Pflanzen oder Pflanzenbestandteilen und Chlorella-Algen in Gegenwart eines Vitamin E-Öls entsteht, mit einem eßbaren Fettöl oder mehreren solcher Öle, welches bzw. welche fakul­ tativ ein zugesetztes Lecithin enthalten können, und Verkap­ seln der gebildeten Öl-Suspension in einer weichen Kapsel.
• 2) Ein Verfahren zum Herstellen eines Chlorella enthaltenden Lebensmittels wie oben unter (1) genannt, worin das einge­ setzte Clathrat- oder Einschlußmaterial ein Cyclodextrin ist.
• 3) Ein Verfahren zum Herstellen eines Chlorella enthaltenden Lebensmittels wie oben unter (1) genannt, worin der verwen­ dete Pilz mindestens einer aus der aus Kawaratake, Polypore und Shiitake bestehenden Gruppe ist.
• 4) Ein Verfahren zum Herstellen eines Chlorella enthaltenden Lebensmittels wie oben unter (1) genannt, worin die verwen­ dete tonisierende medizinische Pflanze oder deren Bestand­ teile dieser mindestens eine/einer aus der aus Knoblauch, Ginseng, Aloe, Ume (japanisches Gewürz oder Spicot), Ben­ zoebaum, japanischer Aprilikose, Dornenstrauch aus der Familie der Aradiaceen, Adlay und Hiobsträne bestehenden Gruppe ist.
• 5) Ein Verfahren zum Herstellen eines Chlorella enthaltenden Lebensmittels wie oben unter (1) genannt, worin das Vermi­ schen unter einer Atmosphäre stattfindet, die Feuchtigkeit enthält und deren Druck erniedrigt ist.
• 6) Ein Verfahren zum Herstellen eines Chlorella enthaltenden Lebensmittels wie oben unter (1) genannt, worin das einge­ setzte eßbare Fettöl mindestens eines aus der aus Erdnußöl, Sesamöl, Weizenkeimöl, Rapssamenöl, Sojabohnenöl, Kokosnußöl, Distel- oder Safloröl und Bienenwachs bestehenden Gruppe ist.
• 7) Ein chlorella-haltiges Lebensmittel, das durch homogenes Vermischen eines Exsudat-Pulvers als Ausgangsmaterial, wel­ ches durch Zugeben eines konzentrierten Exsudats eines Heiß­ wasser-Extrakts von Chlorella-Algen zu einem Clathrat- oder Einschlußmaterial und anschließendes Clathrat-Vermischen und Trocknen der beiden Komponenten entsteht, und eines Exsudat- Pulvers als Ausgangsmaterial, das durch Zugeben eines konzen­ trierten Exsudats eines Heißwasser-Exktrakts von Pilzen zu einem Clathrat- oder Einschlußmaterial und anschließendes Clathrat-Vermischen und Trocknen der beiden Komponenten ent­ steht, sowie eines suspensions- oder breiartigen Ausgangs­ materials, das durch Vermahlen von medizinischen Pflanzen oder Pflanzenbestandteilen und Chlorella-Algen in Gegenwart eines Vitamin E-Öls entsteht, mit einem eßbaren Fettöl oder mehreren solcher Öle, welches bzw. welche fakultativ zuge­ setztes Lecithin enthalten können, und Verkapseln der gebil­ deten Öl-Suspension in einer weichen Kapsel hergestellt wird.

Das Verfahren zum Herstellen des erfindungsgemäßen Chlorella enthaltenden Fettöl-Lebensmittels hat den Vorteil, daß da­ durch ein Produkt hergestellt wird, das verschiedene wirksame Bestandteile an Chlorella-Algen, Pilzen und tonisierenden medizinischen Pflanzen oder Pflanzenbestandteilen enthält, die wirksam und in stabiler Form darin verbleiben, und daß in diesem Produkt jeder wirksame Bestandteil über lange Zeit hinweg konserviert wird. Weiterhin hat das erfindungsgemäße, Chlorella enthaltende Produkt eine extrem große Wirksamkeit als funktionelles, gesundheitsförderndes oder -erhaltendes Lebensmittel oder diätetisches Produkt, da es eine große Menge an eßbarem Fettöl mit physiologisch aktiver Wirkung wie beispielsweise cholesterinsenkender Wirkung enthält und alle Bestandteile homogen vermischt sind.

Außderdem hat das erfindungsgemäße Chlorella enthaltende Fettöl-Lebensmittel eine besondere Wirkung dahingehend, daß die weiche Kapsel nicht aufquellen kann, auch wenn sie das Exsudat einer tonisierenden medizinischen Pflanze oder von solchen Pflanzenbestandteilen mit einem relativ hohen Feuch­ tigkeitsgehalt enthält.

Das erfindungsgemäße Chlorella enthaltende Fettöl-Lebensmit­ tel kann nicht nur als ein die Gesundheit förderndes Nah­ rungsmittel oder diätetisches Lebensmittel zum direkten Verzehr zur Verfügung gestellt werden, es kann auch als Mate­ rial zum Aromatisieren beim Kochen von Gerichten verwendet werden. Außerdem kann es für Reise-Aktivitäten, bei­ spielsweise Camping und dergleichen, Verwendung finden, da man es gut mitnehmen kann.

Wie oben beschrieben, hat das erfindungsgemäße Chlorella enthaltende Fettöl-Lebensmittel den besonders großen Vorteil bei der gewerblichen Anwendung, daß die wirksamen Bestand­ teile der Chlorella-Algen und Pilze und tonisierenden medizi­ nischen Pflanzen oder Pflanzenbestandteile über einen langen Zeitraum hinweg stabil und wirksam konserviert werden können.

Im folgenden werden Einzelheiten der Erfindung erläutert.

In der vorliegenden Erfindung wird das eßbare Fettöl in relativ großer Menge verwendet, bezogen auf die Ausgangs­ substanzen, nämlich das konzentrierte Exsudat des Heißwasser- Extrakts der Chlorella-Algen, das konzentrierte Exsudat des Heißwasser-Extrakts von Pilzen bzw. das Exsudat der tonisie­ renden medizinischen Pflanzen oder Pflanzenbestandteile, damit verhindert wird, daß die weiche Kapsel irgendwelchen Veränderungen unterliegt wie z. B. Quellen oder gar Auflösung durch die Feuchtigkeit, die in den die wirksamen Bestandteile enthaltenden Exsudaten der Chlorella-Algen, Pilze und toni­ sierenden medizinischen Pflanzen oder Pflanzenbestandteilen vorhanden ist, und deshalb kann das Produkt in verschiedenen Bereichen zur Anwendung gelangen, beispielsweise beim Kochen und insbesondere als aromatisierender Zusatzstoff beim Bra­ ten. Außerdem bewirkt das homogene Vermischen der die wirk­ samen Bestandteile enthaltenen Materialien in das eßbare Fettöl, daß die weiche Kapsel nicht quellen und nicht zer­ stört werden kann.

In der vorliegenden Erfindung kann der Heißwasser-Extrakt der Chlorella-Algen ein Extrakt sein, der dadurch hergestellt wird, daß eine wäßrige Suspension von frischen Chlorella- Algen aus einer Freiluft-Züchtung mit z. B. durch Belichtung begünstigter (optischer) Synthese einer etwa 15- bis 20­ minütigen Hitzebehandlung bei einer Temperatur zwischen etwa 80 und 100°C unterworfen wird, worauf die Algen fraktioniert werden. Typische Beispiele für frische Chlorella-Algen sind einzellige Algen, die in frischem Wasser wachsen. Beispiele hierfür, die nicht als Beschränkung aufzufassen sind, sind Chlorella pyrenoidosa, Chlorella vulgaris, Chlorella ellip­ soidea, Scenedesmus. Der Heißwasser-Extrakt der Chlorella- Algen enthält verschiedene physiologisch aktive Substanzen, zum Beispiels Proteine und Vitamine wie auch wirksame Poly­ saccharide wie z. B. N-β-1,3-Glucan und saures Rhamnan, das in den Zellwänden vorhanden ist. Alternativ kann der Heißwasser- Extrakt der Chlorella-Algen ein Extrakt sein, der durch Zusetzen und Vermischen von Wasser zu einem z. B. mit Hilfe von Licht (optisch) synthetisierten Chlorella-Algenpulver in etwa vierfach größerer Menge, bezogen auf das Pulver, und eine Hitzebehandlung der Mischung über 1 h oder länger hinweg bei einer Temperatur von etwa 50 bis 120°C und anschließend eine langsame Extraktionsbehandlung dieser Mischung herge­ stellt wurde; es können jedoch auch andere geeignete Heiß­ wasser-Extrakte verwendet werden.

Der Heißwasser-Extrakt von Pilzen kann ein Heißwasser-Extrakt des Pilzkörpers, von getrockneten Pilzen und von Pilzkörper- Pulver sein. Beispielsweise kann ein geeigneter Heißwasser- Extrakt eingesetzt werden, wie er durch Zusetzen und Vermi­ schen von Wasser zu Pilzkörper-Pulver in einer 4-fach größe­ ren Menge, bezogen auf das Pulver, und einer lange andauern­ den, vorzugsweise 5- bis 7-stündigen Hitzebehandlung bei einer Temperatur von etwa 45 bis 120°C herstellbar ist. Das Wort "Pilze< oder "Pilz" bezieht sich auf Pilze wie japanische Polypore, Kawaratake, Shiitake, aber auch alle anderen eßbaren Pilze, und zwar auf einzelne Gattungen wie auch auf Pilzmischungen.

Die tonisierenden medizinischen Pflanzen oder Pflanzenbe­ standteile, die verwendet werden können, können beliebige medizinisch wirksame Pflanzen oder Pflanzenbestandteile sein, die einen tonisierenden Nähreffekt besitzen, jedoch sind Knoblauch, Ginseng, Aloe, Ume (japanisches Gewürz oder Spi­ cot), Benzoebaum, japanische Aprilikose, Dornstrauch aus der Familie der Aradiaceen, Adlay und Hiobsträne bzw. Teile dieser Pflanzen besonders bevorzugt, und zwar jeweils allein oder als Mischung. Die tonisierenden medizinischen Pflanzen bzw. die entsprechenden Pflanzenbestandteile können in einer geeigneten Form der Pflanzen selbst, in Form eines Exsudats oder eines Trockenpulvers verwendet werden. Das Wort "Exsu­ dat" bezieht sich auf Laugflüssigkeiten, die beim Auslaugen der tonisierenden medizinischen Pflanzen oder Pflanzenbe­ standteile nach einem gängigen Verfahren entstehen, und auf suspensions- oder breiartige Exsudate, die beim Vermahlen ihres Konzentrats und/oder der Pflanzen selbst in einer Kol­ loidmühle entstehen. Die trockenen Pulver, die verwendet werden können, umfassen solche Pulver, die durch ein geeig­ netes Vorbehandeln von Pflanzen oder Pflanzenbestandteilen und anschließend ein geeignetes Trockenverfahren wie Heiß­ lufttrocknung, Gefriertrocknung und/oder Sprühtrocknung ent­ stehen, oder solche, die beim Trocknen von Exsudaten nach gängigen Methoden entstehen.

Jeder der beiden Heißwasser-Extrakte, der aus Chlorella-Algen und der aus Pilzen, wird unabhängig in einem Konzentrator zu einem Suspensions- oder breiartigen, konzentrierten Exsudat aufkonzentriert, und dann wird jedes der Exsudate unabhängig vom anderen in einem Mischer zusammen mit einem Clathrat- oder Einschlußmaterial unter Bildung einer Clathrat-Verbin­ dung vermischt, wobei eine Clathrat-Mischung entsteht. Es ist wünschenswert, daß die Clathrat-Mischung in Exsudatpulver- Form verwendet wird, die man durch Trocknen in einem Trockner bis zu einem definierten Feuchtigkeitsgehalt und anschließen­ des Pulverisieren erhält.

Die tonisierenden medizinischen Pflanzen oder Pflanzenbe­ standteile können als Ausgangsmaterialien in Form eines suspensions- oder breiartigen Exsudats eingesetzt werden, das durch Vermahlen der jeweiligen Pflanzen oder Pflanzenbestand­ teile oder deren Exsudat-Pulver zusammen mit Chlorella-Algen in Gegenwart oder Abwesenheit von Vitamin E-Öl in einer Kolloidmühle entsteht.

Die eßbaren Öle, die verwendet werden können, umfassen Erd­ nußöl, Sesamöl, Weizenkeimöl, Rapssamenöl, Sojabohnenöl, Kokosnußöl, Distel- oder Safloröl, Bienenwachs und andere eßbare Fettöle. Diese Öle können entweder allein oder in Kom­ bination eingesetzt werden. Wenn die eßbaren Öle in Kombi­ nation verwendet werden, ist die Verwendung eines Öl-Emul­ sions-Materials wünschenswert, das man durch Vermischen der zuerst einzusetzenden eßbaren Öle in der Hitze, weiteres Zusetzen von erhitztem und flüssigem Sojabohnen-Lecithin dazu, falls es nötig ist, und Rühren und Mischen der Mischung in einem Homomixer und Abkühlen der Mischung auf Raumtempera­ tur erhält.

Um die die wirksamen Bestandteile enthaltenden Materialien aus Chlorella-Algen, Pilzen und tonisierenden medizinischen Pflanzen und Pflanzenbestandteilen mit dem eßbaren Fettöl homogen zu mischen, können beide trockenen Pulver der oben beschriebenen Clathrat-Mischung, die als Ausgangssubstanzen dienen, sowie das Exsudat oder Trockenpulver der tonisie­ renden medizinischen Pflanzen oder Pflanzenbestandteile mit dem eßbaren Fettöl in einem Mischer bis zur Homogenität ge­ rührt und vermischt werden. Die Mittel für das Mischen und die Reihenfolge des Vermischens der einzelnen zuzumischenden Ausgangskomponenten sind im einzelnen nicht beschränkt; im allgemeinen ist es jedoch wünschenswert, daß das suspensions- oder breiartige Ausgangsmaterial, das aus dem Vermahlen der tonisierenden medizinischen Pflanzen oder Pflanzenbestand­ teile und der Chlorella-Algen entsteht, in Gegenwart eines Vitamin E-Öls mit dem eßbaren Fettöl homogen vermischt wird, und dann wird jedes der beiden Exsudat-Pulver-Ausgangsmate­ rialien der Clathrat-Mischung bis zur Homogenität mit der ge­ bildeten Öl-Suspension vermischt. Es kann aber auch gleich­ zeitiges homogenes Vermischen des die wirksamen Bestandteile enthaltenden Exsudats der tonisierenden medizinischen Pflanzen oder Pflanzenbestandteile, der Trockenpulver- Ausgangsmaterialien der Clathrat-Mischung und des als Ausgangsmaterial eingesetzten eßbaren Fettöl-Materials in geeigneter Weise durchgeführt werden.

Beim Vermahlen der tonisierenden medizinischen Pflanzen oder Pflanzenbestandteile und der Chlorella-Algen sichert die Verwendung eines Vitamin E-Öls, daß die physiologischen Wirkungen des Vitamins E und der verschiedenen wirksamen Bestandteile der tonisierenden medizinischen Pflanzen oder Pflanzenbestandteile intensiviert werden und wirksam und in stabiler Form erhalten bleiben.

Die Öl-Suspension, die man auf diese Weise durch Vermischen der verschiedenen Ausgangsmaterialien erhielt, wird dann durch ein Sieb geeigneter Maschengröße passiert und in einer Luftabsaugvorrichtung entgast, worauf die gebildete Mischung in eine weiche Kapsel wie z. B. eine weiche Gelatinekapsel verkapselt wird, wodurch das vorgesehene funtionelle, Chlorella enthaltende Fettöl-Lebensmittel bereitgestellt wird.

Es sollte angemerkt werden, daß die Laugflüssigkeit der Pflanzen oder Pflanzenbestandteile in Form von sprühgetrock­ netem Material für das als Ausgangsmaterial benötigte toni­ sierende medizinische Pflanzenmaterial eingesetzt werden kann, dies ist jedoch teuer, da Wasser in einer zu großen Menge in der Laugflüssigkeit vorhanden ist. Deshalb ist es wünschenswert, daß unter Zusatz oder ohne Zusatz von trocke­ nen Pulvern anderer tonisierender medizinischer Pflanzen oder Pflanzenbestandteile die Laugflüssigkeit an ein eßbares Zuckerpulver wie z. B. Lactose, Stärke oder derartiges adsor­ biert wird, und das gebildete Material eingesetzt wird. Das eßbare Zuckerpulver wie z. B. Lactose, Stärke oder dergleichen wird vor allem deshalb verwendet, um Wasser der Laugflüssig­ keit zu absorbieren, damit die weiche Kapsel nicht negativ verändert werden kann, und nicht so sehr dazu, als reines Füllmittel und Trägermaterial zu dienen, wie es als üblich bekannt ist.

Es sollte noch angemerkt werden, daß der eingearbeitete An­ teil eines jeden, wirksame Bestandteile enthaltenden Exsudat- Ausgangsmaterials der Chlorella-Algen, der Pilze und der tonisierenden medizinischen Pflanzen oder Pflanzenbestand­ teile, bezogen auf die Menge des eßbaren Fettöls, im einzel­ nen nicht begrenzt ist und in Abhängigkeit der gewünschten Art des Produkts passend gewählt werden kann.

Die vorliegende Erfindung wird nun anhand von Beispielen im folgenden ausführlicher beschrieben.

Beispiel 1

300 l Wasser wurden mit einem mit Hilfe von Licht (optisch) synthetisierten Chlorella-Pulver (30 kg) vermischt, und die Mischung wurde in einem Heißwasser-Extraktor einer Extraktion der wirksamen Bestandteile unterworfen. Dann wurde der ent­ standene Extrakt in einem Konzentrator etwa 20fach aufkon­ zentriert, wobei ein suspensions- oder breiartiges, konzen­ triertes Exsudat entstand.

Derweil wurden 400 l Wasser mit 25 kg getrocknetem Kawaratake vermischt, und die gebildete Mischung wurde in einem Heiß­ wasser-Extraktor einer Extraktion der wirksamen Bestandteile unterworfen. Der gebildete Extrakt wurde in einem Konzentra­ tor etwa 20fach aufkonzentriert, wobei ein suspensions- oder breiartiges, konzentriertes Exsudat entstand.

Ein Clathrat-Material, nämlich 4,5 kg Cyclodextrin, wurde zum ersten dieser konzentrierten Exsudate gegeben, und 5 kg Cyclodextrin wurden zum anderen der beiden konzentrierten Exsudate gegeben, und während sie erwärmt und vermindertem Druck ausgesetzt wurde, wurde jede der gebildeten Mischungen in einem Mischer einer Clathrat-Vermischung unterworfen. Dann wurde die Mischung in einem Trockner getrocknet und in einer Pulverisiervorrichtung pulverisiert, wobei einmal 6,5 kg und einmal 7,5 kg des jeweiligen Ausgangs-Exsudatmaterials ent­ standen.

Eine Mischung von 8,5 kg eines trockenen Ginseng-Pulvers, 8,5 kg eines Exsudat-Pulvers von geruchfreiem Knoblauch, 15 kg Dornstrauch aus der Familie der Aradiaceen und 90 kg eines photosynthetisch hergestellten Chlorella-Pulvers wurden zu­ sammen mit 20 kg eines natürlichen Vitamin E-Öls in einer Kolloidmühle vermahlen, wobei 142 kg eines breiartigen Aus­ gangsmaterials entstand.

Die einzelnen Ausgangsmaterialien, die wie oben beschrieben hergestellt worden waren, wurden zu 210 kg eines Ölemulsions- Ausgangsmaterials gegeben, welches einen Zusatz von 28 kg Erdnußöl sowie 15 kg Sojabohnen-Lecithin enthielt, und dann mit 167 kg Saflor- oder Distelöl in einem Homomischer gerührt und vermischt, wobei 366 kg einer Öl-Suspension entstanden. Dann wurde die gebildete Öl-Suspension in einer Luftabsaug­ vorrichtung entgast und in weiche Gelatinekapseln verkapselt, wobei ein Chlorella enthaltendes Fettöl-Produkt gebildet wurde.

Beispiel 2

300 l Wasser wurden mit einem mit Hilfe von Licht (optisch) synthetisierten Chlorella-Pulver (30 kg) vermischt, und die Mischung wurde in einem Heißwasser-Extraktor einer Extraktion der wirksamen Bestandteile unterworfen. Dann wurde der gebil­ dete Extrakt in einem Konzentrator etwa 20fach aufkonzen­ triert, wobei ein suspensions- oder breiartiges, konzen­ triertes Exsudat entstand.

Des weiteren wurden 450 l Wasser mit 25 kg getrocknetem Shii­ take und 10 kg Kawaratake vermischt, und die gebildete Mischung wurde in einem Heißwasser-Extraktor einer Extraktion der wirksamen Bestandteile unterworfen. Der gebildete Extrakt wurde in einem Konzentrator etwa 20fach aufkonzentriert, wobei ein suspensions- oder breiartiges, konzentriertes Exsudat als Ausgangsmaterial entstand.

5,5 kg des Clathrat-Materials Cyclodextrin wurden zum ersten dieser konzentrierten Exsudate gegeben, und 5 kg Cyclodextrin wurden zum anderen der beiden konzentrierten Exsudate gege­ ben, und jede der gebildeten Mischungen wurde in einem Mischer einer Clathrat-Vermischung unterworfen, während sie erwärmt und einem verminderten Druck ausgesetzt wurde. Dann wurde die Mischung in einem Trockner getrocknet und in einer Pulverisiervorrichtung pulverisiert, wobei einmal 7,5 kg und einmal 8 kg des jeweiligen Exsudat-Ausgangsmaterials ent­ stand.

Weiterhin wurde eine Mischung aus 130 kg von photosynthetisch hergestelltem Chlorella-Pulver, 9,5 kg eines Exsudats von Knoblauch, 9,5 kg eines Exsudat-Pulvers von Adlay und 10,5 kg Dornstrauch aus der Familie der Aradiaceen nach und nach zusammen mit 25 kg eines natürlichen Vitamin E-Öls in einer Kolloidmühle vermahlen, wobei 184,5 kg eines breiartigen Aus­ gangs-Exsudatmaterials entstanden.

Die einzelnen Ausgangsmaterialien, die in obiger Weise hergestellt worden waren, wurden mit einer viskosen Öl­ mischung homogen vermischt, d.h. mit einem Ölemulsions-Aus­ gangsmaterial, das durch Erhitzen und Vermischen von 28 kg Sesamöl, 28 kg gereinigtem Erdnußöl, 110 kg Saflor- bzw. Distelöl, 42 kg gereinigtem Bienenwachs und weiterhin dem Zusatz von 18 kg Sojabohnen-Lecithin hierzu, und Rühren und Vermischen in einem Homomischer gebildet worden war. Dann wurde die Mischung in einer Entlüftungsvorrichtung entgast. 426 kg der gebildeten Öl-Suspension wurden in weiche Gela­ tinekapseln verkapselt, wobei das vorgesehene, Chlorella ent­ haltende Fettöl-Lebensmittel entstand.

Claims (7)

1. Verfahren zum Herstellen eines Chlorella enthaltenden Fettöl-Lebensmittels, umfassend die Schritte:
homogenes Vermischen eines Exsudat-Pulvers als Ausgangsmate­ rial, das durch Zugeben eines konzentrierten Exsudats eines Heißwasser-Extrakts von Chlorella-Algen zu einem Clathrat- oder Einschlußmaterial und anschließendes Clathrat-Vermischen und Trocknen der beiden Komponenten entsteht, und eines Exsudat-Pulvers als Ausgangsmaterial, das durch Zugeben eines konzentrierten Exsudats eines Heißwasser-Extrakts von Pilzen zu einem Clathrat- oder Einschlußmaterial und anschließendes Clathrat-Vermischen und Trocknen der beiden Komponenten ent­ steht, sowie eines suspensions- oder breiartigen Ausgangs­ materials, das durch Vermahlen von tonisierenden medizini­ schen Pflanzen oder Pflanzenbestandteilen und Chlorella-Algen in Gegenwart eines Vitamin E-Öls entsteht, mit einem eßbaren Fettöl oder mehreren solcher Öle, welches bzw. welche fakul­ tativ ein zugesetztes Lecithin enthalten können, und Ver­ kapseln der gebildeten Öl-Suspension in einer weichen Kapsel.

2. Verfahren zum Herstellen eines Chlorella enthaltenden Fettöl-Lebensmittels nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das eingesetzte Clathrat- oder Einschlußmaterial ein Cyclodextrin ist.

3. Verfahren zum Herstellen eines Chlorella enthaltenden Fettöl-Lebensmittels nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der verwendete Pilz mindestens einer aus der aus Kawaratake, Polypore und Shiitake bestehenden Gruppe ist.

4. Verfahren zum Herstellen eines Chlorella enthaltenden Fettöl-Lebensmittels nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die verwendete tonisierende medizinische Pflanze oder deren Bestandteile mindestens eine/einer aus der aus Knoblauch, Ginseng, Aloe, Ume (japa­ nisches Gewürz oder Spicot), Benzoebaum, japanischer Apriliko­ se, Dornenstrauch aus der Familie der Aradiaceen, Adlay und Hiobsträne bestehenden Gruppe ist.

5. Verfahren zum Herstellen eines Chlorella enthaltenden Fettöl-Lebensmittels nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Vermischen unter einer Atmosphäre stattfindet, die Feuchtigkeit enthält und deren Druck erniedrigt ist.

6. Verfahren zum Herstellen eines Chlorella enthaltenden Fettöl-Lebensmittels nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das eingesetzte eßbare Fettöl mindestens eines aus der aus Erdnußöl, Sesamöl, Weizenkeimöl, Rapssamenöl, Sojabohnenöl, Kokosnußöl, Distel- oder Safloröl und Bienenwachs bestehenden Gruppe ist.

7. Chlorella enthaltendes Fettöl-Lebensmittel, das durch homogenes Vermischen eines Exsudat-Pulvers als Ausgangsmate­ rial, welches durch Zugeben eines konzentrierten Exsudats eines Heißwasser-Extrakts von Chlorella-Algen zu einem Cla­ thrat- oder Einschlußmaterial und anschließendes Clathrat- Vermischen und Trocknen der beiden Komponenten entsteht, und eines Exsudat-Pulvers als Ausgangsmaterial, das durch Zugeben eines konzentrierten Exsudats eines Heißwasser-Exktrakts von Pilzen zu einem Clathrat- oder Einschlußmaterial und anschließendes Clathrat-Vermischen und Trocknen der beiden Komponenten entsteht, sowie eines suspensions- oder brei­ artigen Ausgangsmaterials, das durch Vermahlen von medizini­ schen Pflanzen oder Pflanzenbestandteilen und Chlorella-Algen in Gegenwart eines Vitamin E-Öls entsteht, mit einem eßbaren Fettöl oder mehreren solcher Öle, welches bzw. welche fakul­ tativ zugesetztes Lecithin enthalten können, und Verkapseln der gebildeten Öl-Suspension in einer weichen Kapsel hergestellt wird.