DE110792C - - Google Patents
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- DE110792C DE110792C DENDAT110792D DE110792DA DE110792C DE 110792 C DE110792 C DE 110792C DE NDAT110792 D DENDAT110792 D DE NDAT110792D DE 110792D A DE110792D A DE 110792DA DE 110792 C DE110792 C DE 110792C
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
- A23J—PROTEIN COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS; WORKING-UP PROTEINS FOR FOODSTUFFS; PHOSPHATIDE COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS
- A23J1/00—Obtaining protein compositions for foodstuffs; Bulk opening of eggs and separation of yolks from whites
- A23J1/14—Obtaining protein compositions for foodstuffs; Bulk opening of eggs and separation of yolks from whites from leguminous or other vegetable seeds; from press-cake or oil-bearing seeds
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die technische Herstellung eiweifsreicher Nährpräparate
aus pflanzlichen Abfallstoffen, wie Futtermitteln, den Prefskuchen von der OeI-fabrikation
u. dergl, stöfst bisher auf eine Reihe
von Schwierigkeiten, durch welche die Präparate sehr vertheuert werden. Aus diesem
Grunde ist es nicht gelungen, aus den genannten Materialien ein wirkliches Volksnahrungsmittel, welches aus hochprocentigem
Eiweifs besteht, herzustellen, obwohl der hohe Eiweifsgehalt der bisher nur zu Futterzwecken
benutzten, in grofsem Umfange zugänglichen Materialien bekannt war. Für wissenschaftliche
Zwecke ist zwar eine verhältnifsmäfsig leichte und einfache Gewinnung von Eiweifsstoffen
aus den Samen bekannt, jedoch konnte diese Methode für diejenigen Materialien, bei welchen
sie für wissenschaftliche Zwecke benutzt war, zur technischen Gewinnung von Eiweifsstoffen
nicht dienen, weil die Ausbeute an letzteren viel zu gering war. Die Gewinnung der Eiweifsstoffe würde daher trotz der Billigkeit
der Ausgangsmaterialien zu theuer gekommen sein. Man griff infolge dessen zu mehr oder weniger schwierigen und complicirten
Reinigungsmethoden, bei denen, wie bei dem Verfahren von Finkler, die Anwendung von Basen und Säuren, sowie die Benutzung
oxydirender Mittel u. dergl. nothwendig war. Auch bei diesen Methoden zeigten sich verschiedene
technische Schwierigkeiten, deren Behebung nur unvollkommen gelang und die
Fabrikation erheblich vertheuerte.
Es hat sich nun gezeigt, dafs bei dem Rapssamen die Einwirkung des Wassers derartig
geleitet werden kann, dafs ein geschmack- und geruchloses Eiweifspräparat erhalten wird, welches
sich aufser durch Fehlen "eines specifischen Geruches und Geschmackes noch dadurch auszeichnet,
dafs es fast vollständig aus Eiweifs besteht.
Als Ausgangsmaterial kann entweder Rapssamen oder am besten der bei der Oelfabrikation
verbleibende Rapskuchen verwendet werden. Der Rapskuchen enthält noch etwa 10 pCt. Fett. Das Material wird in feines
Mehl verwandelt und mit Wasser, welches eine Temperatur unterhalb der Coagulationstemperatur
des Eiweifses haben inufs, angerührt. Die Temperatur des Wassers liegt vortheilhaft
zwischen 30 und 400 C., da wärmeres Wasser ein Austreten des noch vorhandenen
Oeles bewirken würde, wodurch die Verarbeitung des gewonnenen Eiweifses erschwert
wird und der Rückstand an Werth für Futterzwecke verliert. Das Wasser wird von dem
verbleibenden Rückstande abgezogen und durch Erhitzen dieser Lösung eine Coagulation des.
Eiweifses bewirkt. Es ist nicht möglich, wie es für die technische Gewinnung erforderlich
ist, beträchtliche Mengen des in Lösung befindlichen Eiweifses durch Säuren, selbst bei
Vermeidung eines Ueberschusses derselben, zu fällen, vielmehr mufs die Coagulation durch
Erwärmen erfolgen. Durch die Nichtbeachtung dieses Erfordernisses ist die in Ritthausen,
»Die Eiweifskörper«, Bonn 1872, Seite 181, angegebene Beobachtung zu erklären, dafs bei
Behandlung des Rübkuchens (Rapskuchen) mit kaltem Wasser eine schwach saure, gelbe
Flüssigkeit entsteht, aus welcher Essigsäure nur eine geringe Menge Substanz fällt.
Es gelingt, in der geschilderten Weise zwischen 7 bis io pCt. Eiweifs auf Raps bezogen
zu gewinnen. Wenn in dem Verfahren an Stelle von Raps ein anderer Oelkuchen oder
Samen, wie z. B. Leinsamenkuchen oder Leguminosenmehl, verwendet würde, so würden
höchstens 0,7 bis 0,8 pCt. Eiweifs zu gewinnen sein, während in vielen Fällen überhaupt keine
Eiweifsstoflfe zu erhalten sind.
Das nach dem vorliegenden Verfahren aus Raps gewonnene" Präparat ist vollkommen geruch-
und geschmacklos. Die riechenden, schmeckenden,' und schädlichen Stoffe sind bei
dem Verfahren in Lösung gegangen und werden nach Coagulation und Gewinnung des
Eiweifses in bezw. mit dieser Lösung entfernt. Das Eiweifsprä'parat ist sehr hochprocentig und
enthält fast 100 pCt. Eiweifs. Da das Product schwer zu filtriren ist, so empfiehlt es sich,
nach einer zunächst oberflächlichen Auswaschung dasselbe im Vacuum oder im Luftstrom
zu trocknen und fein zu pulvern. Das so erhaltene Product ist von körniger Beschaffenheit
und leicht zu waschen, zu filtriren und zu trocknen.-. Nunmehr ,.wird das Auswaschen
desselben vollendet. Der bei dem Verfahren verbleibende Rückstand bildet ein hochwerthiges Viehfutter, während der Rückstand
bei der Eiweifsextraction mittelst Basen u. dergl. bedeutend geringwertiger ist.
Bei dem Verfahren nach der Patentschrift 89819 wird aus Hefe. ein Nährextract gewonnen.
Derselbe enthält aber nicht Eiweifs, das durch Kochen coagulirbar ist.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zur Herstellung eines hochprocentigen Eiweifsstoffes aus Raps bezw. Rapskuchen, dadurch gekennzeichnet, dafs das Mehl derselben mit Wasser von niederer Temperatur als zur Coagulation des Eiweifses und zum Austritt des Oeles erforderlich ist, ausgelaugt und aus der Flüssigkeit durch Erhitzen das Eiweifs durch Coagulation gefällt wird.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE110792C true DE110792C (de) |
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ID=380582
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
Country | Link |
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