DE119144C - - Google Patents

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DE119144C
DE119144C DE1900119144D DE119144DA DE119144C DE 119144 C DE119144 C DE 119144C DE 1900119144 D DE1900119144 D DE 1900119144D DE 119144D A DE119144D A DE 119144DA DE 119144 C DE119144 C DE 119144C
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adhesive
glue
protein
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DE1900119144D
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23JPROTEIN COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS; WORKING-UP PROTEINS FOR FOODSTUFFS; PHOSPHATIDE COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS
    • A23J1/00Obtaining protein compositions for foodstuffs; Bulk opening of eggs and separation of yolks from whites
    • A23J1/12Obtaining protein compositions for foodstuffs; Bulk opening of eggs and separation of yolks from whites from cereals, wheat, bran, or molasses

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Processing Of Solid Wastes (AREA)

Description

KAISERLICHES PATENTAMT.
Seit Jahren wird immer stärker die Nothwendigkeit betont, die Stickstoff- bezw. eiweifsreichen Neben- und Abfallproducte gewisser Industriezweige für die menschliche Ernährung nutzbar zu machen und dadurch die vielfach ganz ungenügende, mehr oder weniger nur aus Fett und Kohlehydraten bestehende Nahrung breiter Volksschichten zu verbessern und mit den Forderungen der Ernährungsphysiologie in Einklang zu bringen.
Ein stickstoffreiches Abfallproduct, welches bislang zu Ernährungszwecken weitaus nicht in dem Mafse herangezogen worden ist, wie sein niedriger Preis und sein hoher Nährwerth erwarten lassen, ist der bei der Stärkefabrikation abfallende Kleber, von welchem zur Zeit nur ein geringer Theil in Form des Aleuronats als Nährmittel zur Verwendung gelangt. Der Grund hierfür ist darin zu erblicken, dafs der Kleber in dem Zustande, wie er in den Stärkefabriken erhalten wird, für weitere Bearbeitung wenig geeignet ist; er bildet eine äufserst zähe, steife Masse, · welche der weiteren Reinigung —dieselbe enthält in der lufttrockenen Substanz noch bis zu 20 pCt. Stärke und andere stickstofffreie Stoffe — wie auch dem unmittelbaren Austrocknen grofse Schwierigkeiten entgegensetzt. Letzterer Umstand war auch die Veranlassung zur Construction der aus der Patentschrift 45936 bekannten .Hundhausen 'sehen Klebertrockenmaschine.
Es wurde nun gefunden, dafs man den Kleber Ohne Amvendung complicirter Apparate dadurch in höchst einfacher Weise in eine durch Auswaschen von der noch beigemengten Stärke zu befreiende, leicht zu pulverisirende und für die Verwendung zu Nährzwecken besonders geeignete Form überführen kann, dafs man ihn in einem Autoclaven auf tellerartigen durchlochten Einsätzen (entsprechend dem bekannten Soxhlet'schen Dampftopfe) in dünnen Schichten (etwa 5 bis 10 cm) ungefähr 1 Stunde lang mittels Dampfes von etwa 1 Atmosphäre Druck erhitzt und dann den Dampf abbläst. Die Druckverminderung treibt die erhaltene schwammige pc>rose™Masse_,,.auf^_..so dafs ihr' Volumen etwa um ein Drittel vergröfsert wird. Man gewinnt so schwammige, mit zahlreichen gröfseren und kleineren Poren durchsetzte Kuchen, welche sich leicht zerkleinern und. durch mehrmaliges Waschen mit Wasser von der noch beigemischten Stärke befreien lassen.
Reagirt das Waschwasser mit Jodlösung nicht mehr, so bringt man die Masse in Trockenräume, in denen sie bei 30 bis 400C. in 12 bis 24 Stunden trocknet und nun eine spröde, leicht zerreibliche Masse bildet, welche in einer Feinmühle leicht zu feinem Mehl vermählen werden kann.
Das so gewonnene Klebermehl enthält mindestens 90 pCt. Eiweifs, während Aleuronat und andere Klebermehle höchstens 80 bis 82pCt. Eiweifs neben 5 bis 10 pCt. Stärke und dergl. enthalten.
Will man ein Präparat herstellen, welches neben dem Kleber als pflanzliches Eiweifs noch animalisches Eiweifs enthält, so mischt man den Kleber im ersten Stadium der Selbstgährung, d. h. wenn er nach der Abscheidung aus dem Mehl beim Liegen unter Wasser seine Zähigkeit verloren hat und Bläschenbildung an der Oberfläche zeigt (was je nach der Tempe-

Claims (2)

ratur in 6 bis 12 Stunden der Fall ist) mit Casein und dergl. und behandelt dieses Gemisch genau so, wie für den Kleber allein vorstehend angegeben ist. Bei der beschriebenen Behandlungsweise des Klebers wird derselbe und die etwa ihm beigemischten thierischen Eiweifsstoffe in keiner anderen Weise verändert als durch die beim Backproce'fs auf ihn einwirkenden Faktoren, insbesondere finden chemische Eingriffe nicht statt. - Ein Verfahren, Weizenkleber als Nahrungsmittel geeignet zu machen, ist bereits aus der Patentschrift 32324 bekannt. Nach diesem Verfahren wird der feuchte, feste, also ungelöste Weizenkleber der Temperatur des siedenden Wassers oder einer höheren Temperatur so unterworfen, dafs Coagulation "eintritt, worauf die Masse weiterhin getrocknet und pulverisirt wird. Dieses Verfahren ist sowohl hinsichtlich der Behandlung des Klebers wie auch in Bezug auf den technischen Effect von dem vorliegenden Verfahren durchaus verschieden. Das Wesentliche des letzteren besteht in dem Erhitzen des Klebers in dünnen Schichten im Autoclaven unter Dampfdruck mit nachfolgendem Abblasen des Dampfes. Hierdurch wird erreicht, dafs man unter Volumenvergröfserung der Klebermasse um etwa ein Drittel ein durchaus schwammiges, von kleinsten Poren durchsetztes Product erhält, das durch Auswaschen leicht von den im Rohkleber enthaltenen physiologisch minderwerthigen stickstofffreien Extrativstoffen, insbesondere der sogen. Kleberstärke befreit werden kann. Das Verfahren nach Patentschrift 32324 verzichtet ganz auf diese Abscheidung minderwerthiger Stoffe; es wandelt nur den Kleber als Ganzes in ein feines Klebermehl um, und zwar durch einfaches Erhitzen auf ioo° oder höhere Temperatur und Trocknen. Von dem Erhitzen unter Dampfdruck wird nicht Gebrauch gemacht. Dementsprechend ist das nach dieser Patentschrift erhaltene Product, das vorerwähnte Aleuronat, wesentlich ärmer an Eiweifs und somit minderwerthig gegenüber dem nach dem vorliegenden Verfahren erhaltenen Product; es enthält höchstens 80 bis 82 pCt. Eiweifs, während das nach dem vorliegenden Verfahren gewonnene Product mindestens 90 pCt. Eiweifs enthält. Patenτ-AnSprüche:
1. Verfahren zur Verarbeitung von Kleber durch Behandlung mit Wasserdampf, da-
; durch gekennzeichnet, dafs man.den Kleber in dünnen Schichten in Autoclaven junter Dampfdruck erhitzt, hierauf den Dampf aBBIIsT und die eventuell durch Waschen mit Wasser von noch beigemengter Stärke befreite Masse in bekannter Weise trocknet und mahlt.
2. Die Anwendung des im ersten Anspruch gekennzeichneten Verfahrens auf ein Gemisch von Kleber und anderen, insbe- : sondere animalischen Eiweifsstoffen.
DE1900119144D 1900-06-01 1900-06-01 Expired - Lifetime DE119144C (de)

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