AT127117B - Verfahren zur Herstellung möglichst geruchloser Knoblauchpräparate. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung möglichst geruchloser Knoblauchpräparate.

Info

Publication number
AT127117B
AT127117B AT127117DA AT127117B AT 127117 B AT127117 B AT 127117B AT 127117D A AT127117D A AT 127117DA AT 127117 B AT127117 B AT 127117B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
garlic
odorless
glycoside
production
onion
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Original Assignee
Aglionat Ges Mit Beschraenkter
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Aglionat Ges Mit Beschraenkter filed Critical Aglionat Ges Mit Beschraenkter
Application granted granted Critical
Publication of AT127117B publication Critical patent/AT127117B/de

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K36/00Medicinal preparations of undetermined constitution containing material from algae, lichens, fungi or plants, or derivatives thereof, e.g. traditional herbal medicines
    • A61K36/18Magnoliophyta (angiosperms)
    • A61K36/88Liliopsida (monocotyledons)
    • A61K36/896Liliaceae (Lily family), e.g. daylily, plantain lily, Hyacinth or narcissus
    • A61K36/8962Allium, e.g. garden onion, leek, garlic or chives

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Natural Medicines & Medicinal Plants (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Alternative & Traditional Medicine (AREA)
  • Biotechnology (AREA)
  • Botany (AREA)
  • Medical Informatics (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Microbiology (AREA)
  • Mycology (AREA)
  • Pharmacology & Pharmacy (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Medicines Containing Plant Substances (AREA)
  • Preparation Of Fruits And Vegetables (AREA)
  • Ac-Ac Conversion (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung möglichst geruchloser   Iinoblauehpräparate.   



   Die Verwendung von Zwiebelpflanzen als Heilmittel ist bekannt. Sehr häufig wird z. B. Knoblauch, besonders die Knoblauchzwiebel, dazu verwendet, der aber bekanntlich ein penetranter, unangenehmer Geruch anhaftet. 



   Der hauptsächlich therapeutisch wirksame Stoff der   Zwiebelpflanze   ist ein Glycosid, welches aus Laevulose als Kohlenhydratkomponente und den Senfölen (= Riechstoff) als prosthetische Gruppe besteht. 



  Beim Knoblauch bezeichnet man das schwefelhaltige Glycosid als Alliin. Dieses Glycosid ist zum grössten Teil in der Zwiebel molekular intakt vorhanden, nur ein sehr geringer Teil ist in die Bausteine Senföle und Laevulose gespalten, von denen der freie Senföl (Knoblauchöl) anteil den für die Knoblauchzwiebel typischen Geruch bewirkt. Zerkleinert man nun die Knoblauchzwiebel und behandelt sie nicht mit fermenttötenden Mitteln, so werden die in der   Zwiebelzelle   vorhandenen Glycosidasen (Allisin) fermente autolytisch wirksam, und es tritt eine Zersetzung auch des molekular intakten Glycosides ein. 



   Das Wesen der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, die durch Zerkleinerung der Zwiebel autolytisch-aktivierten Fermente vor oder unmittelbar nach der Zerkleinerung und vor der Destillation abzutöten, u. zw. durch intensives Kochen oder durch Autoklavenbehandlung, damit   möglichst   keine Zersetzung des Glycosides eintritt. Der Senfölanteil der erwähnten und nur in geringer Menge stets neben dem Glycosid vorhandenen Glycosidspaltteile wird mittels Wasserdampf bzw. mittels eines starken Luftstromes aus dem heissen wässrigen Lösungsgemisch durch Mitreissen entfernt.

   Durch dieses Verfahren erhält man ein geruchloses, flüssiges, gegebenenfalls nach Wunsch auch festes Produkt, in dem bis auf einen Teil der Rohfaserbestandteile und jener geringen Menge freien Senföles alle nativen Bestandteile des Knoblauch vorhanden sind, insbesondere der Hauptteil des schwefelhaltigen Glycosides. 



   Es ist zwar bereits bekannt geworden,   Zwiebelpflanzen   der Destillation zu unterwerfen. Keines der bekannten Verfahren zeigt aber eine technische Regel zur Herstellung eines pharmazeutischen Knoblauchpräparates, das, befreit von dem unangenehmen Geruch und Geschmack, die volle Wirksamkeit des Knoblauch besitzt. 



   Es ist auch vorgeschlagen worden, die zerkleinerten Pflanzenteile innig mit Adsorptionskohle zu vermischen und das erhaltene Produkt hienach zu trocknen. Auf diese Weise erhält man ohne Destillation ein geruchloses Produkt, das alle wirksamen Bestandteile enthält. 



   Dagegen wird bei der vorliegenden Verarbeitungsweise die Zufügung fremder Stoffe vermieden, und man erhält ein Präparat, das nicht nur als trockenes Pulver, sondern auch als flüssiger Stoff usw. in den Handel gebracht werden kann. Das neue Präparat enthält alle therapeutisch wirksamen Bestandteile und ist gänzlich frei von dem durchdringenden Geruch und Geschmack des Knoblauch. 



   Nach dem neuen Verfahren wird die Zwiebelpflanze beispielsweise in einer bekannten Messermühle zermahlen und das zerkleinerte Gut nach Zusatz von etwa zwei Teilen Wasser auf einen Teil Zwiebel längere Zeit bei zirka   1000 erhitzt.   Dieser   Kochprozess   kann zweckmässigerweise auch in einem Autoklaven bei 2-4 Atm. vorgenommen werden. Durch das sofortige mehrstündige Kochen der zerkleinerten 
 EMI1.1 
 verhindert. 



   Durch den gut zerkochten Brei, der auf Siedetemperatur gehalten wird, leitet man Wasserdampf oder einen starken Luftstrom hindurch, um die in jeder Zwiebel in geringer Menge vorhandenen flüchtigen Glycosidspaltteile (d. i Senföle = freier Riechstoff) zu entfernen. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   In dem Reaktionsgemisch, sind'alle nativen Bestandteile des Knoblauchs, ausser einem Teil der Rohfaserbestandteile und jener geringen Menge freier Senföle enthalten. Eine nennenswerte fermentative Zersetzung des Glycosides hat nicht stattgefunden. 



   Nach Verdünnung mit Wasser oder andern. Flüssigkeiten wird das Reaktionsgemisch filtriert und dieses geruchsbefreite Extraktfiltrat zu   phumazeutischen   Präparaten weiterverarbeitet. Z. B. wird es direkt als Flüssigkeit in den Handel gebracht, Ferner wird es unter Einhaltung bestimmter fach-   männischer   Massnahmen in Gebäcke und   MedizinaJbonbons eingearbeitet.   Ausserdem kann das Filtrat nach starker Eindickung an bestimmte Absorbentien gebunden werden und mit geeigneter Füllmasse zu Pillen gedreht   bzw. Tabletten gepresst werden.  

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung möglichst geruchlos Knoblauchpräparate, dadurch gekennzeichnet, dass Knoblauch vor oder unmittelbar nach seiner Zerkleinerung unter Zusatz von Wasser gegebenenfalls unter Druck so hoch erhitzt wird, dass die glycosidspaltenden Fermente im Knoblauch abgetötet werden und hierauf durch den heissen Brei Luft- oder Wasserdampfstrom geleitet wird, der die durch die Fermentwirkung vorher etwa schon gebildeten freien Senföle (Riechstoffe) abtreibt.
AT127117D 1930-02-05 1930-06-18 Verfahren zur Herstellung möglichst geruchloser Knoblauchpräparate. AT127117B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE127117X 1930-02-05

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT127117B true AT127117B (de) 1932-03-10

Family

ID=5661281

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT127117D AT127117B (de) 1930-02-05 1930-06-18 Verfahren zur Herstellung möglichst geruchloser Knoblauchpräparate.

Country Status (5)

Country Link
AT (1) AT127117B (de)
BE (1) BE371368A (de)
CH (2) CH127117A (de)
FR (1) FR699352A (de)
GB (1) GB345600A (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2554088A (en) * 1944-08-30 1951-05-22 Winthrop Stearns Inc Extraction of garlic

Also Published As

Publication number Publication date
GB345600A (en) 1931-03-26
BE371368A (de) 1930-07-31
CH127117A (de) 1928-08-16
CH151813A (de) 1931-12-31
FR699352A (fr) 1931-02-13

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2931395C2 (de)
DE3050077C2 (de)
DE2054460A1 (de) Instanttee Pulver
AT127117B (de) Verfahren zur Herstellung möglichst geruchloser Knoblauchpräparate.
DE3525258C2 (de) Knoblauchzubereitung mit geruchsvermindernder Wirkung
DE69402409T2 (de) Vismia extrakt enthaltende kosmetische oder pharmazeutische zubereitung insbesonders dermatologisch.
EP0384308B1 (de) Extrakt Arzneimittel
EP0243649B1 (de) Mittel zur Wachstumsförderung der Haare
DE334274C (de) Verfahren zur Verbesserung des Geschmackes und Geruches von Gemuese- und Futterpflanzen aus der Familie der Kruziferen sowie aus verwandten Familien
DE859199C (de) Verfahren zur Herstellung eines Haarwuchsmittels unter Verwendung der ober- und unterirdischen Bestandteile von Brennesseln, Kletten, gelbem Enzian und Johanniskraut
DE69509483T2 (de) Getrocknetes pflanzliches Material von Gewürzpflanzen mit einem hohen Gehalt an Antioxydanten und essentiellen Ölen
DE60306877T2 (de) Die Blut-Fluidität verbessernde Lebensmittel
DE710548C (de) Verfahren zur Herstellung von eiweissreichen Extrakten aus pflanzlichen und tierischen Stoffen
DE375702C (de) Verfahren zur Herstellung einer reinen, von Eiweissstoffen freien Staerke
DE717235C (de) Verfahren zum Behandeln von Nuessen und aehnlichen Fruechten
DE646651C (de) Verfahren zur Herstellung eines hochwirksamen Auszuges aus Sennesblaettern
DE750119C (de) Verfahren zur Herstellung von Eiweissstoffen aus Muskelfasern tierischer Herkunft
DE432053C (de) Verfahren zur Herstellung von Alliumpraeparaten
DE2165663B2 (de) Verfahren zum Herstellen eines Trockenbades
AT200257B (de)
DE736936C (de) Verfahren zum Herstellen eines wachstumfoerdernden, Schlunderkrankungen guenstig beeinflussenden Ereugnisses
DE110792C (de)
AT114622B (de) Verfahren zur Herstellung eines geruch- und reizlosen Rettichpräparates.
DE1156937B (de) Verfahren zur Herstellung von Mitteln gegen Alopecia durch Extraktion von Gentianaarten
DE602637C (de) Verfahren zur Gewinnung von gereinigtem Pflanzenlecithin