DE432053C - Verfahren zur Herstellung von Alliumpraeparaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Alliumpraeparaten

Info

Publication number
DE432053C
DE432053C DEC35005D DEC0035005D DE432053C DE 432053 C DE432053 C DE 432053C DE C35005 D DEC35005 D DE C35005D DE C0035005 D DEC0035005 D DE C0035005D DE 432053 C DE432053 C DE 432053C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
allium
charcoal
production
preparations
dried
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEC35005D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Sandoz AG
Original Assignee
Sandoz AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Sandoz AG filed Critical Sandoz AG
Priority to DEC35005D priority Critical patent/DE432053C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE432053C publication Critical patent/DE432053C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K36/00Medicinal preparations of undetermined constitution containing material from algae, lichens, fungi or plants, or derivatives thereof, e.g. traditional herbal medicines
    • A61K36/18Magnoliophyta (angiosperms)
    • A61K36/88Liliopsida (monocotyledons)
    • A61K36/896Liliaceae (Lily family), e.g. daylily, plantain lily, Hyacinth or narcissus
    • A61K36/8962Allium, e.g. garden onion, leek, garlic or chives

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Natural Medicines & Medicinal Plants (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Alternative & Traditional Medicine (AREA)
  • Biotechnology (AREA)
  • Botany (AREA)
  • Medical Informatics (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Microbiology (AREA)
  • Mycology (AREA)
  • Pharmacology & Pharmacy (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Medicines Containing Plant Substances (AREA)
  • Medicinal Preparation (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Alliumpräparaten. Schon seit Jahrhunderten sind einzelne Alliumarten sowohl in der Volksheilkunde wie in der wissenschaftlichen Medizin immer wieder bei einer Reihe von Krankheitserscheinungen empfohlen und mit Erfolg angewendet worden. Der intensive Geruch und die Reizwirkung der Inhaltsstoffe, besonders von Zwiebel und Knoblauch sowohl in frischem wie getrocknetem Zustande, auf die Schleim-' häute haben indcssen eine allgemeinere Anwendung verhindert.
  • Es ist nun, wie im folgenden gezeigt wird, auf b:sher noch unbekannte Weise gelungen, die frischen Pflanzenteile von Alliumarten derart zu trocknen, daß von den zum Teil leicht flüchtigen Inhaltsstoffen beim Trockenprozeß praktisch nichts verlorengeht und *daß man ein haltbares, im trockenen Zustand geruch-und reizloses Präparat erhält, das sich, z. B. in Pulverform, für die therapeutische Verwendung eignet, ohne daß irgendwelche unangenehme Nebeners,heinungen beobachtet werden.
  • Das Verfahren beruht darauf, daß man die zerkleinerten frischen Pflanz°nteile oder daraus hergestellte Preßsäfte mit Absorptionskohle vermischt, dadurch die sonst flüchtigen wirksamen Bestandteile an die Kohle bindet und das so erhaltene ,Produkt trocknet. Es genügt schon verhältnismäßig wenig Kohle, tun elen durchdringenden, die Schleimhäute reizenden Geruch frisch zerkleinerter Droge oder von Preßsaft sofort zum Verschwinden zu bringen; der Geruch tritt auch beim Trocknen. an der Luft nicht wieder auf; der Trocknungsprozeß verläuft infolge des Kohlenzusatzes -viel rascher als ohne Kohle. Ein beim Pulverisieren des getrockneten Gutes manchmal auftretender schwacher Geruch verschwindet sofort wieder bei Zusatz von etwas frischer Kohle.
  • Es geht deshalb bei diesem Verfahren weder beim Trocknen noch beim weiteren Verarbeiten und Aufbewahren auch von den Teichtest flüssigen Bestandteilen etwas verloren.
  • Durch die ziemlich feste Adsorptionsbindung der wirksamen Stoffe an die Kohle wird ein. nur allmähliches Freiwerden derselben im Verdauungskanal bewirkt, was für die therapeutische Verwendung günstig ist und die klinisch festgestellte, sehr gute Verträglichkeit selbst größerer Mengen des Präparats auch bei empfindlichen Patienten erklärt. Die Möglichkeit einer Anwendung größerer Mengen, die in manchen Fällen für den "Heilzweck erforderlich sind, bedeutet daher gegenüber der beschränkten Verwendbarkeit anderer Alliummedikationen, z. B. gegenüber frischem Knoblauch, einen weiteren Vorteil.
  • Es ist als wesentlich hervorzuheben, daß nach dem beschriebenen Verfahren die Absorptionskohle der zerkleinerten frischen, also nicht etwa getrockneten Droge zugesetzt wird.
  • Es ist ein Verfahren beschrieben, welches die Herstellung eines Alliumpräparats zum Zweck der therapeutischen Verwendung zum Gegenstande hat und w.-lches darin besteht, daß die Alliumknolle unter Zusatz wasserentziehender Mittel in einem vorgetrockneten Luftstrom getrocknet und hierauf unter Zusatz indifferenter aufsaugender Mittel gemahlen wird. Die Zusätze werden also erst nach erfolgter Trocknung gemacht. Daß Tierkohle bei Abwesenheit von Wasser eine günstige Absorptionswirkung aufweist, ist ohne weiteres verständlich. Dagegen war keineswegs vorauszusehen, daß auch in Gegenwart von Wasser eine Absorption, und zwar eine vollkommene, eintreten würde, wie dies nach dem vorliegenden Verfahren tatsächlich der Fall ist.
  • Beispiel i.
  • iokg enthäutete Zwiebel werden in einer Fleischhackmaschine zerkleinert und mit i kg Absorptionskohlepulver innig vermischt.. Der intensive, die Augen zu Tränen reizende Geruch verschwindet dabei augenblicklich. Hierauf wird das Produkt ausgebreitet und an der Luft oder im Vakuumschrank bei gelinder Temperatur getrocknet. Das Gewicht geht beim Trocknen auf etwa 1,'4 zurück. Man erhält dabei ein praktisch geruchloses, körniges Produkt. Ein beim Mahlen zu staübfeinem Pulver neuerdings schwach auftretender Geruch wird durch Zusatz von etwas frischer Kohle sofort wieder zum Verschwinden gebracht.
  • Beispiel z.
  • i o kg enthäutete Knoblauchknollen werden nach dem Zerkleinern in der Fleischhackmasch'me mit i kg Carbo medicinalis innig durchgemischt und bei gelinder Temperatur getrocknet. Ein Geruich des Gutes ist nicht mehr wahrzunehmen. Er tritt beim Mahlen zu feinem Pulver wieder schwach auf, verschwindet aber wieder bei Zusatz von etwas mehr Kohle.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von geruch-und reizlosen Alliumpräparaten, dadurch gekennzeichnet, daß man die frischen zerkleinerten Pflanzenteile oder daraus hergestellte Preßsäfte mit Absorptionskohle vermischt, dadurch die sonst flüchtigen wirksamen Bestandteile an die Kohle bindet und das so erhaltene Produkt trocknet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man nach dem Mahlen des getrockneten Gutes beim Wiederauftreten eines Geruchs noch etwas mehr Kohle zusetzt.
DEC35005D 1924-06-18 1924-06-18 Verfahren zur Herstellung von Alliumpraeparaten Expired DE432053C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEC35005D DE432053C (de) 1924-06-18 1924-06-18 Verfahren zur Herstellung von Alliumpraeparaten

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEC35005D DE432053C (de) 1924-06-18 1924-06-18 Verfahren zur Herstellung von Alliumpraeparaten

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE432053C true DE432053C (de) 1926-07-23

Family

ID=7021608

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEC35005D Expired DE432053C (de) 1924-06-18 1924-06-18 Verfahren zur Herstellung von Alliumpraeparaten

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE432053C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2554088A (en) * 1944-08-30 1951-05-22 Winthrop Stearns Inc Extraction of garlic

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2554088A (en) * 1944-08-30 1951-05-22 Winthrop Stearns Inc Extraction of garlic

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE432053C (de) Verfahren zur Herstellung von Alliumpraeparaten
DE1617810A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Knoblauchpraeparaten
DE102014213548A1 (de) Cannabispräparat
DE472079C (de) Verfahren zur Herstellung eines Rettichpraeparates
DE334274C (de) Verfahren zur Verbesserung des Geschmackes und Geruches von Gemuese- und Futterpflanzen aus der Familie der Kruziferen sowie aus verwandten Familien
AT127117B (de) Verfahren zur Herstellung möglichst geruchloser Knoblauchpräparate.
EP0384308A1 (de) Extrakt Arzneimittel
DE519778C (de) Verfahren zum Konservieren von pflanzlichen Nahrungs- und Futtermitteln unter Erhaltung der Vitamine
DE719201C (de) Verfahren zur Herstellung trockner Verreibungen
AT114622B (de) Verfahren zur Herstellung eines geruch- und reizlosen Rettichpräparates.
AT110531B (de) Verfahren zur Behandlung von Weizen (Getreide).
AT128248B (de) Verfahren zur Erhaltung der Vitamine bei der Konservierung von Pflanzen.
DE2407910A1 (de) Verfahren zur extraktion von tanninen aus fruechten des cupressus sempervirens und tanninhaltige praeparate der kosmetischen und pharmazeutischen industrie
DE2101880A1 (en) Stable garlic powder - produced by deep freezing
DE389982C (de) Verfahren zur Herstellung einer fuer therapeutische Zwecke geeigneten Kohle
DE2062080A1 (de) Mineral vegetables Medikament, ins besondere zur Behandlung der Struma
DE737909C (de) Verfahren zur Beseitigung des Wasseranziehungsvermoegens und zur geschmacklichen Verbesserung arzneilich verwendbarer Stoffe
DE676130C (de) Verfahren zur Herstellung eines wohlschmeckenden Abfuehrmittels aus Leinsamen
DE710548C (de) Verfahren zur Herstellung von eiweissreichen Extrakten aus pflanzlichen und tierischen Stoffen
DE589995C (de) Verfahren zur Gewinnung von tierischen oder pflanzlichen Stoffen in Pulverform
DE2659177A1 (de) Arzneimittel zur behandlung von dermatophytose der fuesse bzw. epidermophytose der fuesse
DE545546C (de) Verfahren zur Herstellung eines trockenen, wasserloeslichen, Pektase enthaltenden Extraktes
DE352363C (de) Verfahren zur Herstellung eines leicht verdaulichen Blattgruenpulvers
AT219195B (de) Verfahren zur Herstellung eines neuen Arzneimitells mit Herzwirkung
DE511850C (de) Verfahren zur Erhoehung der Backfaehigkeit von Weizen oder Weizenprodukten