DE545546C - Verfahren zur Herstellung eines trockenen, wasserloeslichen, Pektase enthaltenden Extraktes - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines trockenen, wasserloeslichen, Pektase enthaltenden Extraktes

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DE545546C DEP59629D DEP0059629D DE545546C DE 545546 C DE545546 C DE 545546C DE P59629 D DEP59629 D DE P59629D DE P0059629 D DEP0059629 D DE P0059629D DE 545546 C DE545546 C DE 545546C
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    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12YENZYMES
    • C12Y302/00Hydrolases acting on glycosyl compounds, i.e. glycosylases (3.2)
    • C12Y302/01Glycosidases, i.e. enzymes hydrolysing O- and S-glycosyl compounds (3.2.1)
    • C12Y302/01015Polygalacturonase (3.2.1.15)
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12NMICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
    • C12N9/00Enzymes; Proenzymes; Compositions thereof; Processes for preparing, activating, inhibiting, separating or purifying enzymes
    • C12N9/14Hydrolases (3)
    • C12N9/24Hydrolases (3) acting on glycosyl compounds (3.2)
    • C12N9/2402Hydrolases (3) acting on glycosyl compounds (3.2) hydrolysing O- and S- glycosyl compounds (3.2.1)

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Description

  • Verfahren zur Herstellung eines trockenen, wasserlöslichen, Pektase enthaltenden Extraktes Die bisher bekannt gewordenen Verfahren zur Herstellung von pektasehaltigen Lösungen haben die folgenden Nachteile: i.. Die Konservierung der Pektaselösungen ist sehr ungewiß, ja praktisch fast unmöglich.
  • a. Es findet sich in diesen Lösungen in geringer Menge Pektin und immer gemischt mit zahlreichen verunreinigenden Stoffen.
  • 3. Die nur mit den größten Schwierigkeiten erhaltbaren trockenen Pektaseextrakte sind niemals vollständig löslich.
  • Das Verfahren, das den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet, hat zum Ziel, diese Mißstände zu vermeiden und die Herstellung eines trockenen und wasserlöslichen Pektaseextraktes zu ermöglichen, der eine unbegrenzte Haltbarkeit besitzt und alle seine Eigenschaften beibehalten hat.
  • Als Ausgangsprodukt benutzt man ein Gewächs oder Teile eines Gewächses, das reich an Pektase in löslichem Zustande ist. Dieses Gewächs wird in frischem Zustande in irgendeinem Apparat zu einem möglichst feinen Brei zerrieben. Diesem Brei wird sterilisiertes Wasser in der zwei- oder vierfachen Menge des Gewichtes des Ausgangsmaterials bei ungefähr 5° C beigegeben. Man zieht diese Masse 36 bis 48 Stunden bei einer Temperatur von o bis 5° C aus, wobei man dafür sorgt, sie in geeigneten Abständen zu rühren, um eine bessere Mazeration zu erzielen. Sobald die Mazeration beendet ist, wird die Masse ausgepreßt oder zentrifugiert, um aus ihr den pektasehaltigen Saft zu gewinnen.
  • Dieses Verfahren wird in der Atmosphäre eines inerten Gases vollzogen, z. B. unter Stickstoff oder Kohlensäure, um den Kontakt mit dem Sauerstoff der Luft, der eine ungünstige Wirkung auf die Färbung des Extraktes und bisweilen auch auf das Ferment selbst haben würde, zu vermeiden.
  • Die so erhaltene Pektaselösung wird nach folgendem Verfahren einer Reinigung unterworfen Es wird eine vollkommen ausgewaschene Tierkohle in Mengen von i o g für das Liter Flüssigkeit zugegeben. Man läßt die Tierkohle während einer Dauer von 3 bis 4 Stunden einwirken und schüttelt dabei von Zeit zu Zeit. Alsdann werden ioo g einer neutralen und reinen o,4o/Qig!en Pektinlösung unter schneller Mischung mit 11 des pektasehaltigen Saftes gemischt. Nach 30 Minuten bis zu i Stunde ist die Einwirkung der Pektase auf das Pektin beendet, und die Flocken von Pektinsubstanzen haben die Pektaselösung gereinigt; es genügt alsdann die Flocken durch Zentrifugieren unter einem inerten Gas abzutrennen, um eine -geklärte Pektaselösung zu erhalten.
  • Zu 11 dieses Saftes wird eine konzentrierte Lösung eines Kolloides oder eines anderen geeigneten Körpers, der keine nachteilige Wirkung auf das Pektin besitzt, gefügt. Dieser Körper muß durch Aceton gelatinierbar sein und sich leicht im Wasser verteilen lassen, 'wie es -z: B: -für-Gummi (arabischen Gummi bzw. Tragantgummi), -für Gelatine, für Stärke o. dgl. der Fall ist. Von diesem Körper werden i o g für 11- der Pektaselösung verwandt.
  • Zu i Raumteil dieser Mischung fügt man dann etwa 7 Raumteile reinen Acetons, was eine augenblickliche Ausfällung der Pektase und des zugefügten gelatinierbaren Körpers hervorruft. Das Gel wird alsdann durch Zentrifugieren abgetrennt und in einem Ofen bei ungefähr q.0° getrocknet.
  • Man pulverisiert und gelangt als Endprodukt zu einem Pulver, das ungefähr zu 25 % aus trockenem pektasehaltigem Extrakt besteht und zu ; 5 o/o aus einem zugefügten, mit Aceton gelatinierbaren Körper, der die Rolle des Solubilisators spielt. Es ist klar, daß er, wenn er sich im Wasser zerteilt, die Lösung der in der Masse verteilten Pektase im Gefolge haben wird; die angezeigten Mengen können, ohne das Prinzip der Erfindung zu verlassen, verändert werden.
  • Das Aceton, das für die Behandlung des Pektasesaftes gedient hat, wird schließlich zu dem Zwecke destilliert,' um von neuem im Kreislauf der Fabrikation verwendet zu werden.
  • Für die Herstellung des wasserlöslichen Pektaseextraktes eignen sich in erster Linie Leguminosen, wie Luzerne und Klee. Die Pektasen aus Rüben liefern bei dem Verfahren nach vorliegender Erfindung kein vollkommen wasserlösliches Produkt.
  • Es ist bereits vorgeschlagen, Leguminosen zu pressen und den erhaltenen Preßsaft mit Alkohol zu behandeln, wobei aber ein in Wasser nicht lösliches, ziemlich unreines Pektaseprodukt erhalten wird. Erst durch Zusatz des Kolloides ist es möglich, die ungünstige Einwirkung der Fällungsmittel aufzuheben.
  • Die Ausbeuten an Pektase werden weit besser, wenn man nicht abpreßt, sondern, wie in der Beschreibung auseinandergesetzt, mazeriert, und man überdies während der Mazeration und weiteren Behandlung eine Oxydation ausschließt.
  • Man weiß, daß bei der Herstellung von Pektinlösungen die Gegenwart von Sauerstoff zu Verfärbungen führt, und hat deshalb in sauerstofffreiem Milieu gearbeitet. Im vorliegenden Falle wird mit dem Fernhalten des Sauerstoffes ein anderes Ziel verfolgt; nämlich die Verhinderung unerwünschter Ausflockungen.
  • Weiter hat man vorgeschlagen, bei der Reinigung von Pektinlösungen Tierkohle zu verwenden, Daraus-war aber noch nicht zu folgern, daß Pektaselösungen sich durch Tierkohle von unerwünschten Begleitstoffen befreien lassen würden; denn es verhält sich das wahrscheinlich eiweißverwandte Ferment Pektase völlig anders wie das hochmolekulare Kohlehydrat Pektin, so daß Reinigungs- und FälIungsmethoden, die bei der Herstellung von Pektin bekannt und anwendbar sind, darum durchaus nicht für die Reinigung von Pektase geeignet zu sein brauchen.
  • Pektin wird durch Tierkohle nicht aus. geflockt, wohl aber die nur in Pseudolösung befindliche Pektase aus Rüben, und weiter wird Pektin bei Fällung mit Alkohol nicht in den unlöslichen Zustand übergeführt, wohl aber Pektase, die direkt aus Pflanzenpreßsäften niedergeschlagen wird.

Claims (3)

  1. PATPNTANSP'RÜCHL: i. Verfahren zur Herstellung eines trokkenen, wasserlöslichen, Pektase enthaltenden Extraktes aus pektasereichen Gewächsen, insbesondere Leguminosen, dadurch gekennzeichnet, daß der aus den frischen Gewächsen gewonnene, von Verunreinigungen befreite Saft mit einem Kolloid versetzt wird, welches durch Aceton ausfällbar ist, dann die Pektase zusammen mit dem Kolloid durch Zusatz von Aceton ausgefällt und das abgeschiedene Gel bei q.0° getrocknet und pulverisiert wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewächse in frischem Zustande verrieben, mit sterilem Wasser gemischt und bei tiefer Temperatur längere Zeit, etwa 36 bis ¢8 Stunden, mazeriert werden, worauf sie vom Nichtgelösten durch Zentrifugieren getrennt und von verunreinigenden Stoffen befreit und gemäß Anspruch i weiterverarbeitet werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zerreibung der Gewächse, ihre Mazeration, die Zentrifugierung des Mazerationssaftes und seine weitere Reinigung unter einem inerten Gas erfolgt. ¢. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der abgetrennte pektasehaltige Saft mit Tierkohle unter Schütteln behandelt und gegebenenfalls zur völligen Entfernung von Pflanzenfarbstoffen und noch suspendierter Tierkohle eine kleine Menge Pektinlösung zwecks Niederreißung der suspendierten Stoffe durch # die ausfallenden Pektinflocken zugegeben wird.
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