DE688659C - Verfahren zur Herstellung von Wuerzen, Naehr- und Futtermitteln aus Kartoffelfruchtwasser - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Wuerzen, Naehr- und Futtermitteln aus KartoffelfruchtwasserInfo
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- DE688659C DE688659C DE1937N0040315 DEN0040315D DE688659C DE 688659 C DE688659 C DE 688659C DE 1937N0040315 DE1937N0040315 DE 1937N0040315 DE N0040315 D DEN0040315 D DE N0040315D DE 688659 C DE688659 C DE 688659C
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- A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
- A23J—PROTEIN COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS; WORKING-UP PROTEINS FOR FOODSTUFFS; PHOSPHATIDE COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS
- A23J1/00—Obtaining protein compositions for foodstuffs; Bulk opening of eggs and separation of yolks from whites
- A23J1/16—Obtaining protein compositions for foodstuffs; Bulk opening of eggs and separation of yolks from whites from waste water of starch-manufacturing plant or like wastes
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Würzen, Nähr- und Futtermitteln aus Kartoffelfruchtwasser Das rohe Kartoffelfruchtwasser enthält bekanntlich beachtliche Mengen von Eiweiß, Nährsalzen, Kohlehydraten und Vitaminen, deren Gewinnung und Nutzbarmachung von erheblicher volkswirtschaftlicher Bedeutung ist. Es ist bereits bekannt, das durch Absieben und Pressen, durch Absitzenlassen oder durch Behandlung in gewöhnlichen Trennschleudern erhaltene stärkefreie, rohe Kartoffelfruchtwasser bis zur vollständigen Trocknung im Vakuum einzudampfen und das haltbare, trockene Produkt als Futtermittel zu verwenden. Ferner hat man schon die im Kartoffelfruchtwasser enthaltenen Eiweißstoffe durch geeignete Säuren oder durch Wärmekoagulation abgeschieden und die im Filtrat verbliebenen Bestandteile auf Würze, Futter-oder Düngemittel verarbeitet. Da nach diesen Verfahren besonders die Eiw eifästoffe durch die lang anhaltende Erwärmung wenig schonend behandelt werden und man auch nur unreine Produkte erhält, stellt die bisherige Aufarbeitung des Kartoffelfruchtwassers eine wenig befriedigende wirtschaftliche und technische Lösung des Problems zur Gewinnung der einzelnen Stoffe dar.
- Die Nachteile bei der Aufarbeitung des Kartoffelfruchtwassers bestehen vor allem darin, daß bei der Abscheidung der Kartoffelstärke aus der fein zerriebenen Kartoffelmasse bei der Filtration, beim Pressen und Zentrifugieren mit einer gewöhnlichen Trennschleuder die Stärke mit Wasser ausgewaschen und hierdurch das Fruchtwasser in unerwünschter Weise verdünnt wird. Ferner _ verhindert die durch feinste Faserteilchen und' suspendierte hochkolloide, schleunige, eiweiß-und pektinartige Stoffe verursachte trübe Beschaffenheit des anfallenden rohen Kartoffelsaftes eine Filtration und weiterhin die Gewinnung der wertvollen Bestandteile des Fruchtwassers in verwertbarer Form. Überdies stellen diese kolloiden Stoffe ein günstiges Nährsubstrat für unerwünschtes Pilz- und Bakterienwachstum im Fruchtwasser dar. Es hat sich nun gezeigt, daß sich diese Nachteile in befriedigender Weise durch eine Kombination an sich bekannter Maßnahmen beseitigen lassen. Man behandelt erfindungsgemäß das durch Absieben und Pressen oder durch Abschleudern der geriebenen Kartoffelmusse erhaltene, im wesentlichen stärkefreie, rohe und möglichst unverdünnte Fruchtwasser zunächst in einer besonders rasch laufenden, etwa 6ooo Umdrehungen in der Minute machenden Zentrifuge. Hierdurch werden die lästigen kolloiden Verunreinigungen; welche die Trübung des Fruchtwassers verursachen und diesem auch einen unangenehmen Geschmack verleihen, so weitgehend abgeschieden, daß ein klares und demgemäß leichter weiterverarbeitbares Fruchtwasser erhalten wird als; durch bisher gebräuchliches Absitzenlassen oder Mehandeln in gewöhnlichen Trennschleudern.
- Die das Kartoffelfruchtwasser trübenden Stoffe werden bei der Behandlung in schnellst laufenden Zentrifugen in Form eines grauen, kittigen, einweißhaltigen Schlammes abgeschieden, der gegebenenfalls feuchter Preßpülpe zugemischt und zusammen mit dieser auf ein stickstoffreicheres Futtermittel verarbeitet wird.
- _ Das derart geklärte Fruchtwasser wird @aüf iri Üefrieräppäräten, zweckmäßig bei Temperaturen von - 8 bis - io°, unter Rühren behandelt, wobei sich im wesentlichen reines Wasser in körniger Form ausscheidet, das in Zentrifugen mit Deckvorrichtung abgeschleudert und mit wenig kaltem Wasser, etwa 1/l0 Vol., von anhaftenden Saftteilen. befreit wird. Die Saftkonzentration kann auf diese Weise durch -ein einmaliges Gefrierenlassen von ursprünglich ¢ bis 6% auf io bis i 5 % und durch ein sofort folgendes zweites Gefrierenlassen auf etwa 2o bis a5% Extrakt, durch eine weitere Wiederholung gegebenenfalls auf eine noch höhere Konzentration gebracht werden. Das abgetrennte Roheis enthält nur geringe Mengen von anderen Bestandteilen des Fruchtsaftes und kann zur Vorkühlung und Konservierung der zu konzentrierenden Kartoffelsäfte Verwendung finden.
- Der derart ohne Chemikalien erhaltene Reinsaft kann dann unmittelbar im Vakuum bei Temperaturen unter 5o° auf einen z. B. 30% Eiweißwert (N ;< 61/1) enthaltenden Extrakt für Nährzwecke, Backhilfsmittel u. dgl. verarbeitet werden. Man kann aber auch daraus durch Erhitzen desselben auf eine für die Vitamine unschädliche Temperatur von etwa 75 bis 8o° zunächst das darin enthaltene Eiweiß absondern, wobei der konzentrierte Reinsaft breiartig erstarrt. Nach zweckmäßig sofortiger Abkühlung läßt sich das zu go bis 95% gefällte und koagulierte Eiweiß durch Abschleudern leicht abtrennen und gegebenenfalls sogar noch mit warmem Wasser decken. Auf diese Weise erhält man dichte Massen von 28 bis 3oo/o Trockensubstanz, die durch Trocknen in Vakuumschaufelapparaten oder auf Walzenapparaten mit Auftrags- und Glättwalzen und nachfolgendes Vermahlen in eine pulverförmige und haltbare Form gebracht werden und in dieser für Nährzwecke Verwendung finden können. .
- Der nach der Abscheidung der Eiweißstoffe durch Koagulation und Abtrennung des koagulierten Eiweißes verbleibende restliche Saft enthält im wesentlichen die löslichen Nährsalze ünd Vitamine und stellt nach weiterer Eindickung im Vakuum auf einen Extraktgehalt von etwa 5obis 550o eine hochwertige Speisewürze dar.
- Man kann jedoch den Reinsaft nach Abscheidung des Eiweißes auch in anderer Weise, z. B. durch Ausfrierenlassen des Wassers, bis auf einen Extraktgehalt von etwa 30 bis 35% konzentrieren und das Konzentrat zur Verbesserung nährstoffarmer Holzzuckerwürze auf Futterhefen verarbeiten.
- Die vorbeschrieb.ene Arbeitsweise kann vveiterliiri nocYiä-der eise abgeändert werden, daß man das rohe Fruchtwasser zunächst durch Ausfrierenlassen des W4s:siers konzentriert und dann erst in schnellst laufenden Zentrifugen (Separatoren) von den trübenden Stoffen befreit. Bei dieser Arbeitsweise sind nur kleinere Flüssigkeitsmengen zu separieren als bei der erstbeschriebenen, wodurch sich. das Verfahren wirtschaftlicher gestalten kann.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Würzen, Nähr- und Futterrnittdln aus rohem Kartoffelfruchtwasser, dadurch gekennzeichnet, daß man den trüben Saft zunächst durch Behandeln in einer besonders rasch laufenden, etwa 6ooo Umdrehungen in der Minute machenden Zentrifuge von den schleimigen, kolloiden Stoffen sowie feinen Faserteilchen befreit, den so geklärten Saft dann durch ein-oder mehrmaliges Ausfrierenlassen des Wassers konzentriert, das Konzentrat hierauf entweder durch Eindampfen im Vakuum auf einen eiweißhaltigen Extrakt verarbeitet oder aus demselben das Eiweiß durch Wärmekoagulation abscheidet und das restliche Konzentrat durch Eindampfen im Vakuum auf Speisewürzen, Hefenährpräparate o. dgl. verarbeitet. z. Abänderung des. Verfahrens nach Anspruch i, dadurch ,gekennzeichnet, daß man den trüben Saft: zunächst durch Ausfrierenlassen des Wassers konzentriert, aus dem so erhaltenen Konzentrat dann die schleimigen, kolloiden Verunreinigungen durch Behandeln in,ein.er besonders rasch laufenden, etwa 6ooo Umdrehungen in der Minute machenden Zentrifuge abscheidet und das so erhaltene reine Konzentrat dann nach Anspruch i weiterverarbeitet. 3. - Verfahren nach. Anspruch i und z, dadurch ;gekennzeichnet, daß man den beirr Schleudern in einer rasch laufenden Zentrifuge erhaltenen grauen, kittartigen Schlamm durch Zumischen zu PreßpUlpe auf ein stickstoffreicheres Futtermittel verarbeitet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1937N0040315 DE688659C (de) | 1937-01-30 | 1937-01-30 | Verfahren zur Herstellung von Wuerzen, Naehr- und Futtermitteln aus Kartoffelfruchtwasser |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1937N0040315 DE688659C (de) | 1937-01-30 | 1937-01-30 | Verfahren zur Herstellung von Wuerzen, Naehr- und Futtermitteln aus Kartoffelfruchtwasser |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE688659C true DE688659C (de) | 1940-02-27 |
Family
ID=7348168
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1937N0040315 Expired DE688659C (de) | 1937-01-30 | 1937-01-30 | Verfahren zur Herstellung von Wuerzen, Naehr- und Futtermitteln aus Kartoffelfruchtwasser |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE688659C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1997042834A1 (en) * | 1996-05-13 | 1997-11-20 | Gist-Brocades B.V. | Novel food compositions |
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1937
- 1937-01-30 DE DE1937N0040315 patent/DE688659C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO1997042834A1 (en) * | 1996-05-13 | 1997-11-20 | Gist-Brocades B.V. | Novel food compositions |
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