DE2162865B2 - Verfahren zum Herstellen eines Protein und Fruchtbestandteile enthaltenden Getränkes - Google Patents

Verfahren zum Herstellen eines Protein und Fruchtbestandteile enthaltenden Getränkes

Info

Publication number
DE2162865B2
DE2162865B2 DE19712162865 DE2162865A DE2162865B2 DE 2162865 B2 DE2162865 B2 DE 2162865B2 DE 19712162865 DE19712162865 DE 19712162865 DE 2162865 A DE2162865 A DE 2162865A DE 2162865 B2 DE2162865 B2 DE 2162865B2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
fruit
protein
solution
acidified
fruit juice
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19712162865
Other languages
English (en)
Other versions
DE2162865C3 (de
DE2162865A1 (de
Inventor
Kaoru Tokio Inagami
Isamu Yokohama Kanagawa Mitsui
Chomatsu Nakamura
Toru Nozaka
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Asahi Soft Drinks Co Ltd
Original Assignee
Calpis Food Industry Co Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from JP45112855A external-priority patent/JPS5010935B1/ja
Priority claimed from JP46082097A external-priority patent/JPS4848664A/ja
Application filed by Calpis Food Industry Co Ltd filed Critical Calpis Food Industry Co Ltd
Publication of DE2162865A1 publication Critical patent/DE2162865A1/de
Publication of DE2162865B2 publication Critical patent/DE2162865B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2162865C3 publication Critical patent/DE2162865C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23LFOODS, FOODSTUFFS, OR NON-ALCOHOLIC BEVERAGES, NOT COVERED BY SUBCLASSES A21D OR A23B-A23J; THEIR PREPARATION OR TREATMENT, e.g. COOKING, MODIFICATION OF NUTRITIVE QUALITIES, PHYSICAL TREATMENT; PRESERVATION OF FOODS OR FOODSTUFFS, IN GENERAL
    • A23L2/00Non-alcoholic beverages; Dry compositions or concentrates therefor; Their preparation
    • A23L2/52Adding ingredients
    • A23L2/66Proteins
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23CDAIRY PRODUCTS, e.g. MILK, BUTTER OR CHEESE; MILK OR CHEESE SUBSTITUTES; MAKING THEREOF
    • A23C9/00Milk preparations; Milk powder or milk powder preparations
    • A23C9/12Fermented milk preparations; Treatment using microorganisms or enzymes
    • A23C9/13Fermented milk preparations; Treatment using microorganisms or enzymes using additives
    • A23C9/1307Milk products or derivatives; Fruit or vegetable juices; Sugars, sugar alcohols, sweeteners; Oligosaccharides; Organic acids or salts thereof or acidifying agents; Flavours, dyes or pigments; Inert or aerosol gases; Carbonation methods
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23CDAIRY PRODUCTS, e.g. MILK, BUTTER OR CHEESE; MILK OR CHEESE SUBSTITUTES; MAKING THEREOF
    • A23C9/00Milk preparations; Milk powder or milk powder preparations
    • A23C9/152Milk preparations; Milk powder or milk powder preparations containing additives
    • A23C9/156Flavoured milk preparations ; Addition of fruits, vegetables, sugars, sugar alcohols or sweeteners
    • A23C9/1565Acidified milk products, e.g. milk flavoured with fruit juices

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Nutrition Science (AREA)
  • Microbiology (AREA)
  • Non-Alcoholic Beverages (AREA)
  • Dairy Products (AREA)

Description

3 4
Pektinstoffe durch ausreichende Reaktion mit der (pH 4,6) überschritten wurde, wie im Fall der neu-
Lösung koaguliert und entfernt. Vorzugsweise wer- tralen Lösung von Gelatine (wobei jedoch zu bemer-
den die Pektinstoffe vorher mit Pektinase hydroly- lien ist, daß Gelatine Tannin und die Pektinstoffe
siert. kaum bindet).
Bei dem erfindungsgemäß behandelten Fruchtsaft 5 Wenn die Lösung oder Suspension von Milchoder Fruchtextrakt tritt weder eine Abscheidung protein, mit einem pH-Wert nicht über 3,7, die durch noch eine Sedimentation ein, obgleich er mit einer Erwärmen erhalten wurde, dem Fruchtsaft oder angesäuerten Proteiniösung vermischt wurde. Aus Fruchtextrakt zugesetzt wurde, so wurde eine Susdem so behandelten Fruchtsaft oder Fruchtextrakt pension von kolloidalen Teilchen des Proteins, die kann ein Getränk mit verbesserten Eigenschaften her- *o eine Bindung mit dem Tannin und den Pektinsubgestellt werden, das während langer Dauer stabil stanzen eingingen, erhalten, weil das Protein den isobleibt und nur eine sehr geringe Abscheidung bildet. elektrischen Punkt von Kasein nicht überschritt, so Das erfindungsgemäße Verfahren wird nach- daß das Koagulat von Protein-Tannin und von Prostehend im Vergleich mit der bekannten Methode tein-Pektinsubstanzen gut ausgebildet wurde und sedinäher beschrieben, durch die angestrebt wird, das 15 mentierte. Infolgedessen verblieb in der Lösung ein Tannin und die Pektinstoffe aus Fruchtsaft oder sehr geringer Anteil an freiem Tannin und Pektin-Fruchtextrakt durch Zugabe einer Gelatinelösung zu stoffen.
entfernen. Die Menge der angesäuerten Lösung eines Proteins Zum Entfernen des Tannins aus der Tannin ent- sollte in geeignetem Mengenverhältnis zu dem in dem haltenden Lösung wurde im allgemeinen eine neu- *° Fruchtsaft oder Fruchtextrakt enthaltenen Anteil an trale Lösung eines Proteins verwendet. Es war jedoch Tannin und Pektinsubstanzen gewählt werden. Wenn bisher nie eine angesäuerte Lösung eines Proteins eine angesäuerte Lösung eines Pioteins in einer zu mit einem pH-Wert innerhalb eines speziellen Be- geringen Menge zugesetzt wird, so bleiben die restreiches verwendet worden, um Substanzen, wie Tan- liehen Mengen des Tannins und der Pektinsubstanzen nin oder Pektinstoffe zu entfernen, die in dem Frucht- *5 natürlich unverändert. Wird dagegen eine überschüssaft oder Fruchtextrakt enthalten sind und mit Pro- sige Menge der angesäuerten Lösung eines Proteins teinteilchen koagulieren. zugesetzt und ist das Protein Gelatine, so verhindert Bei einem konventionellen Verfahren wird eine die Gelatine das Sedimentieren eines Koagulats, statt durch Auflösen in der Wärme erhaltene Gelatine- es zu fördern, weil sie inhärente Schutzkolloidwir- !ösung dem Fruchtsaft oder Fruchtextrakt zugesetzt, 30 kung hat. Bei dieser Zugabe wird daher die geder vorher mit einer Pektinase behandelt worden war. wünschte Entfernung des Tannins und der Pektin-Die Gelatine reagiert mit dem Tannin und den Pek- stoffe nicht erzielt. Wenn Milchprotein an Stelle von tinstoffen unter Bildung von weißen suspendierten Gelatine verwendet wird, so wird kaum ein Schutz-Teilchen, die koagulieren und sich am Boden des Be- kolloid im pH-Bereich des Fruchtsaftes von 2,8 bis hälters absetzen. Deshalb wurde bisher angenommen, 35 3,5 gebildet. Die überschüssige Zugabe der angedaß das Tannin und die Pektinstoffe nach dieser Me- säuerten Lösung von Milchprotein hat daher keine thode wirksam aus dem Fruchtsaft oder Frucht- speziell hemmende Wirkung auf die Koagulation und extrakt entfernt werden können. Sedimentation.
Wenn jedoch der nach dem konventionellen Ver- Die Zugabe einer angesäuerten Lösung von Milchfahren behandelte Fruchtsaft nach der Folin Denis- 40 protein ist ein wirksames Mittel zum Ausbilden von Methode (»Methods in Food Analysis«, 1970, S. 709 Tannin-Protein-Koagulat und Pektin-Protein-Koagu- und 710, Joslyn) und der Methode der Kolloidtitra- lat. Wenn der Fruchtsaft einen weit geringeren pH-tion analysiert wurde, nachdem die Koagulate ent- Wert aufweist, bei dem die Bildung von Koagulaten fernt worden waren, so zeigte sich, daß das Tannin nicht zufriedenstellend verläuft, so können die Ko- und die Pektinstoffe nur wenig entfernt worden sind, 45 agulation und die Sedimentation beschleunigt werwie in Tabelle 1 des nachstehenden Versuches 1 ge- den, indem eine geringe Menge von proteinkoaguliezeigt wird. Dieses Ergebnis verdeutlicht, daß die Ge- renden Stoffen, wie Alaunen oder Magnesiumsulfat latine in ihrem isoelektrischen Punkt selbst koagu- dem zu behandelnden Fruchtsaft zugemischt wird, lierte und unter Bildung von sich abscheidenden gro- Die hier verwendete Bezeichnung »Fruchtsaft« oder ben Teilchen sedimentierte, und daß die Gelatine 5° »Fruchtextrakt« umfaßt von Früchten in weitestem kaum veranlaßt wird, mit dem Tannin und den Pek- Sinn abgeleitete Säfte und Extrakte, die beispielstinstoffen zu reagieren, obwohl in dem Fruchtsaft weise nicht nur von Trauben, Äpfeln, Pflaumen und eine Koagulation beobachtet wurde. Die nachfolgend Himbeeren, sondern auch von Ananas, Erdbeeren, angegebenen Tatsachen können zur Erklärung die- Tomaten usw. abgeleitet sind. Das erfindungsgemäße ser Erscheinung dienen. Wenn eine angesäuerte Lö- 55 Verfahren ist ein wirksames Mittel zum Herstellen sung von Gelatine mit einem pH-Wert von 2,8 dem eines sauren Getränks, das den von diesen Früchten Fruchtsaft oder Fruchtextrakt, der einen pH-Wert stammenden Saft oder Extrakt, der Pektinstoffe oder von 2,8 bis 3,5 aufweist, zugesetzt wird, so bleibt die Tannin aufweist, enthält.
Gelatine wegen ihres hohen isoelektrischen Punkts Die angesäuerte Lösung von Milchprotein, die ergelöst, und die Lösung wird kaum trübe. Infolgedes- 60 findungsgemäß dem Fruchtsaft zugesetzt wird, umsen verbleiben das restliche Tannin und die Pektin- faßt Lösungen, die durch Auflösen von milchproteinstoffe in der gleichen Menge wie vor der Behandlung haltigen Substanzen, wie Kasein, entrahmter Milch, zurück. pulverförmiger entrahmter Milch, kondensierter entWenn eine schwach alkalische Lösung von Milch- rahmter Milch oder Quark unter Bildung einer Löprotein dem Fruchtsaft oder Fruchtextrakt zugesetzt 65 sung erhalten wurden, die mit mindestens einer der wurde, so wurde die Bildung und Koagulation von Säuren Zitronensäure, Milchsäure, Weinsäure, Apfelsedimentierenden groben Teilchen beobachtet, weil säure, Bernsteinsäure, Fumarsäure, Gluconsäure und im Milchprotein der isoelektrische Punkt von Kasein Phosphorsäure angesäuert wurde. Die angesäuerten
Lösungen sollten so eingestellt werden, daß ihr pH-Wert im Bereich von 2,0 bis 3,5 liegt.
Für die Zwecke der Erfindung kann auch eine angesäuerte Lösung von Pflanzenproteinen, wie aus Sojabohnen, Erdnüssen, Sesam und Weizenmehl als angesäuerte Proteinlösung verwondet werden; diese Lösungen sind allerdings im Hinblick auf ihre Wirkung einer angesäuerten Lösung von Milchprotein unterlegen. Die angesäuerte Lösung eines Pflanzenproteins wird in gleicher Weise wie eine angesäuerte Lösung von Milchprotein angewendet. Der Proteingehalt der angesäuerten Proteinlösung unterliegt keiner speziellen Begrenzung. Anders ausgedrückt, kann das Protein der Lösung in einer beliebigen Konzentration zugeseizt werden, solange es sich vollständig in den Lösungen löst.
Die Koagulate bilden sich, wenn eine angesäuerte Lösung eines Proteins dem Fruchtsaft oder Fruchtextrakt zugesetzt wird, der Tannin und/oder Pektinstoffe enthält. Das Entfernen der erzeugten Koagulafe aus dem Fruchtsaft oder Fruchtextrakt kann durch bekannte Methoden des Zentrifugiercns oder Filtrierens erfolgen.
Danach wird der behandelte Fruchtsaft oder Fruchtextraki mit einer angesäuerten Lösung eines Proteins vermischt, deren pH-Wert keiner Beschränkung unterliegt.
Die Erfindung wird durch die nachstehend angegebenen Vergleichsversuche im einzelnen erläutert.
Versuch 1
Traubensaft wurde mit Pektinase vorbehandelt und dann verschiedenen Behandlungen unterworfen. Die dabei erzielten Ergebnisse sind in Tabelle 1 aufgeführt. Das Entfernen der Koagulate erfolgte durch Zentrifugieren. Der in diesem Versuch verwendete Traubensaft enthielt 0,19 Gewichtsprozent Tannin und 0,034 Gewichtsprozent Pektinstoffe. Diesem Saft wurden verschiedene Proteine in solchen Mengen zugesetzt, daß in jedem Fall eine Konzentration von 0,15 Gewichtsprozent erzielt wurde.
Tabelle 1
Proteinlösung pH-Wert des Safts Koagulationsgrad
AAf*!^ PrAtAinTiicotT
Verbleibendes
Tannin
Verbleibende
Pektinstoffe
(pH-Wert der Lösung) llCUvil Γ1 ULCIIl£Uo«Al£ (Gewichtsprozent) (Gewichtsprozent)
1. Gelatinelösung (pH 6,0) 3,5 + + 0,16
3,3 + + 0,17 0,028
3,1 ± 0,17
2,9 0,17
2. Angesäuerte Gelatinelösung 3,5 + 0,14
(pH 2,8) 3,3 0.16 0,025
3,1 0,16
2,9 0,17
3. Kaseinlösung (pH 6,6) 3,5 + + 0,07
3,3 + + 0,11 0,020
3,1 + + 0,12
2,9 + 0,14
4. Angesäuerte Kaseinlösung 3,5 + + + 0,02
(pH 2,8) 3,3 + + + 0,02 0,009
3,1 + + + 0,03
2,9 + + 0,05
5. Alkalische Lösung entrahmter 3,5 + + 0,07
Milch (pH 9,0) 3,3 + + 0,11 0,021
3,1 + + 0,12
2,9 + 0,14
6. Angesäuerte Lösung entrahmter 3,5 + + + 0,02
Milch (pH 2,8) 3,3 + + + 0,02 0,008
3,1 + + + 0,04
2,9 + + 0,05
Aus der Tabelle ist klar ersichtlich, daß in den Versuchen 4 und 6, in denen die angesäuerte Kaseinlösung und die angesäuerte entrahmte Milch zugesetzt wurden, die verbleibenden Anteile an Tannin und Pektinstoffen sehr gering waren.
Versuch 2
Der nach dem Verfahren des Versuchs 1 behandelte Fruchtsaft wurde auf ein Fünftel des Originalgewichts konzentriert. Zu 200 g jedes konzentrierten Saftanteils wurden 150 g der Milchsäuregärung unterworfene Milch mit einem pH-Wert von 3,4 und 450 g 67°/oiger Zuckersirup zugesetzt und das Gemisch homogenisiert. Die erhaltenen homogenisierten Flüssigkeiten wurden in Flaschen gefüllt, durch Erhitzen pasteurisiert und in einem bei 20° C gehaltenen Raum stehengelassen. Die in Flaschen gefüllten Flüssigkeiten wurden nach den angegebenen Zeitabschnitten visuell auf eventuelle Koagulatbildung untersucht. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt.
der
nes
ün-
elt
:n.
te
in
ft
η η
Tabelle 2
Koagulationsgrad nach ein nach drei
Behandlungs nach dem Mischen mit Sauermilch monatigem monatigem
methode nach Stehenlassen Stehenlassen
zehntägigem
Stehenlassen
Gelatine + + + 4- + 4-
lösung
(pH 6,0) .... + + +
Gelatine + + + + + +
lösung
(pH 2,8) .... + + + + + + + + +
Kaseinlösung
(pH 6,6).... + + +
Kaseinlösung
(pH 2,8) ....
Entrahmte + + + + + +
Milchlösung
(pH 9,0) .... + + +
Entrahmte
Milchlösung
(pH 2,8) ....
Aus den Ergebnissen ist ersichtlich, daß die mit angesäuerten Lösungen von Kasein und pulverisierter entrahmter Milch behandelten Säfte nicht zur Koagulation führten, wenn sie mit der fermentierten Milch vermischt wurden. In den mit diesen Säften durchgeführten Tests wurde selbst nach dreimonatigem Stehenlassen keine Sedimentation von Koagulaten beobachtet.
IO Versuch 3
Der Traubensaft wurde mit einer Pektinase vorbehandelt und dann verschiedenen Behandlungen unterzogen. Die dabei erzielten Ergebnisse sind in Tabelle 3 gezeigt. Der für diesen Versuch verwendete Traubensaft enthielt 0,225 Gewichtsprozent Tannin und 0,056 Gewichtsprozent Pektinstoffe. Die verschiedenen Proteine wurden in solchen Mengen den einzelnen Saftproben zugesetzt, daß eine Konzentration von 0,15 °/o (Gewicht/Volumen) erzielt wurde.
Tabelle
Artder
Proteinlösung
pH der
Proteinlösung
pH des Safts Grad der
Koagulation
nach Zugabe
des Proteins
Menge
des verbleibenden
Tannins
(Gewichtsprozent)
Menge
der verbleibenden
Pektinstoffe
(Gewichtsprozent)
Kasein 6,5 2,9 0,17 0,034
Gluten 2,6
10,6
2,9
2,9
0,06
0,17
0,014
0,039
Sojaprotein 2,8
6,3
2,6
2,9
2.9
2,9
0,08
0.20
0,14
0,019
0,036
0,016
Die Werte der Tabelle zeigen, daß die angesäuerte Lösung sowohl von Gluten als auch von Sojaprotein wirksam zum Entfernen des Tannins und der Pektinstoffe war, wenn sie aucli im Hinblick auf die Wirksamkeit der angesäuerten Lösung von Milchkasein etwas unterlegen waren.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele weiter verdeutlicht:
Beispiel 1
Die angesäuerte Kaseinlösung (pH-Wert etwa 2,15) wurde vorher durch Zugabe von 20 g Natriumkaseinat zu 480 g heißem Wasser von 60° C und Lösen des Kaseinats durch Rühren hergestellt. Die erzielte Lösung wurde unter Rühren zu 500 g einer 8°/oigen wäßrigen Lösung von Zitronensäure gegeben und zum vollständigen Auflösen 30 Minuten auf 80° C erhitzt.
Zu Traubensaft wurden 0,1 °/o Pektinase gegeben, die man 4 Stunden bei 40° C mit dem Saft reagieren ließ. Danach wurde die vorstehend erhaltene angesäuerte Lösung von Kasein in einer Menge von 5 0At (Gewicht/Volumen), bezogen auf den Saft, gut in den behandelten Fruchtsaft eingemischt. Das Gemisch wurde einige Minuten stehengelassen. Das sedimentierte Koagulat wurde durch Zentrifugieren aus dem Gemisch entfernt. Das Gemisch wurde unter Druck durch ein Ultrafilter von Diatomeenerde geleitet. Das Filtrat wurde unter Vakuum bis auf ein Fünftel des Originalgewichis konzentriert. Getrennt davon wurde durch Animpfen entrahmter Milch mit Lactobacillus bulgaricus als Starter und Durchführen der Milchsäuregärung bei 37° C während 20 Stunden fermentierte Milch hergestellt. Zu 40 Gewichtsteilen der fermentierten Milch mirden 20 Gewichtsteile des genannten konzentrierten Traubensafts und 40 Gewichtsteile Saccharose gegeben. Der fermentierte Milch enthaltende Traubensaft wurde hergestellt, indem geringe Anteile an Zitronensäure und Geschmacksstoffen dem erzielten Gemisch zugesetzt wurden und das Gemisch 15 Sekunden bei 93° C pasteurisiert wurde.
Beispiel 2
Ein durch Extrahieren von 1 Gewichtsteil roten Traubenhäuten mit einem Gewichtsteil mit Chlorwasserstoffsäure angesäuertem Äthanol erhaltener Extrakt wurde auf pH 8,4 neutralisiert und dann der Zentrifugalabscheidung unterworfen. Der abgetrennte Extrakt wurde durch Destillation von Alkohol befreit, dann mit 5 0O der angesäuerten Lösung von
entrahmtem Milchpulver vermischt, die nach dem Verfahren des Beispiels 1 hergestellt worden war, und mehrere Minuten stehengelassen. Das danach gebildete, sedimentierte Koagulat wurde durch Zentrifugal abscheidung abgetrennt, und die Behandlung durch Ultrafiltration mit Hilfe von Diatomeenerde wurde in gleicher Weise wie in Beispiel 1 vorgenommen. Getrennt davon wurde angesäuerte entrahmte Milch durch Zusammengeben von entrahmter Milch und 0,3 Gewichtsprozent Zitronensäure hergestellt. Zu 10 Gewichtsteilen der angesäuerten entrahmten Milch wurden 1 Gewichtsteil des in beschriebener Weise hergestellten Extrakts von Traubenhäuten, 5 Gewichtsteile eines auf ein Fünftel konzentrierten Traubensafts, der durch Vermischen des Traubensafts mit einer angesäuerten Kaseinlösung (pH 2,15) in einer Menge von 5%> (Volumen/ Volumen), bezogen auf den Saft, anschließendes Stehenlassen, Zentrifugieren und Ultrafiltration wie in Beispiel 1, behandelt worden war, sowie 20 Gewichtsteile einer 5O°/oigen Saccharoselösung zugegeben. Dann wurde die Flüssigkeit nach einem üblichen Verfahren thermisch pasteurisiert, wobei ein Traubenextrakt enthaltendes Mischgetränk erzielt wurde.

Claims (4)

Patentansprüche· ^e* ^er Herstellung eines Getränkes aus Fruchtsaft und Sauermilch wurde bereits versucht, die BiI-
1. Verfahren zum Herstellen eines Protein dung einer Koagulation und Ausfällung bei Zugabe und Fruchtbestandtcile enthaltenden, gegen Aus- des Fruchtsafts durch Zusatz von Stabilisatoren, wie fällungen stabilen Getränkes, dadurch ge- 5 Pektinen oder Alginsäuren zu verhindern (franzökennzeichnet, daß ein Fruchtsaft und/oder sische Patentschrift 1171266). Bei diesem bekann-Fruchtextrakt mit einer angesäuerten Lösung eines tennaßen hergestellten Fruchtsaft treten zwar beim Milchproteins oder Pflanzenproteins mit einem Vermischen keine Ausfällungen ein, während der pH-Wert von 2,0 bis 3,5 vermischt, das entstan- Lagerung des Getränks läßt sich jedoch die Bildung dene Koagulat abgetrennt wird und das Gemisch io von Abscheidungen wegen der Denaturierung und mit einer angesäuerten Proteinlösung vermischt Alterung der Fruchtbestandteile und Stabilisatoren wird. nicht vermeiden. Ferner ist es in hygienischer Hin-
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- sieht nachteilig, wenn einem Naturprodukt künstliche kennzeichnet, daß als angesäuerte Proteinlösung Stabilisatoren zugesetzt werden, die außerdem den eine durch Fermentation angesäuerte Lösung 15 natürlichen Geschmack des Produkts beeinträchtigen, eines Proteins oder eine durch Säurezusatz ange- In anderen Fällen wiederum hat man der Bildung säuerte Lösung eines Proteins oder ein Gemisch von Ausfällungen keine Beachtung geschenkt. Es solcher Lösungen verwendet wird. wurden bereits Getränke durch Vermischen von fer-
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch mentierter Milch mit Wasser oder Pflanzenextrakten gekennzeichnet, daß der Fruchtsaft und/oder 20 und Fruchtextrakten hergestellt, ohne daß Maßnah-Fruchtextrakt vor dem Vermischen mit der ange- men ergriffen wurden, in den zuzugebenden Fruchtsäuerten Lösung eines Milchproteins oder Pflan- extrakten Tannin und Pektine zu entfernen (franzözenproteins mit Pektinase vorbehandelt wird. sische Patentschrift 1 546 756).
4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, da- Aus einer Veröffentlichung in »Die Brauwelt«, durch gekennzeichnet, daß die Koagulatbildung as Heft 16, S. 320, ist andererseits die Herstellung eines durch Zugabe einer proteinkoagulierenden Sub- Fruchtmolkengetränks beschrieben, bei der ein Kefirstanz gefördert wird. Molkenkonzentrat verdünnt und mit Obstsäften vermischt wird. Bei diesen bekannten Verfahren soll jedoch gerade die entgegengesetzte Wirkung erzielt
30 werden, denn das in der Molke noch enthaltene Eiweiß soll möglichst vollständig ausgefällt werden. Für diesen Zweck wird den verwendeten Obstsäften zu-
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Her- sätzlich ein gerbstcffhaltiger Pflanzenextrakt beistellen eines Getränkes, insbesondere eines Sauer- gemischt, um eine möglichst vollständige Ausfällung milchgetränkes, das Fruchtbestandteile, wie Frucht- 35 des Eiweißes der Molke zu erzielen. Das Endprosaft oder Fruchtextrakt, enthält. In dem erfindungs- dukt ist daher keine Fruchtbestandteile enthaltende gemäß hergestellten Getränk sind der Geschmack Proteinlösung, sondern eine möglichst eiweißfreie und die Farbe des natürlichen Fruchtsafts oder Fruchtsaft-Molkenmischung.
Fruchtextrakts erhalten geblieben, und in dem Ge- Es war bisher demnach nicht möglich, ein Ei-
tränk tritt keine Koagulation und Abscheidung von 40 weißbestandteile und Fruchtsaft oder Fruchtextrakt
Proteinen auf, die leicht stattfindet, wenn Fruchtsaft enthaltendes Getränk herzustellen, das keine stören-
oder Fruchtextrakt mit einer angesäuerten Lösung den Abscheidungen bildet und trotzdem frei von
eines Proteins speziell mit Sauermilch, vermischt Fremdbestandteilen ist.
werden. Der Erfindung liegt dagegen die Aufgabe zugrunde,
Fruchtsaft oder Fruchtextrakt enthält Pektine und 45 ein Protein und Fruchtbestandteile enthaltendes GeTannin. Wenn derartige Säfte mit einer angesäuerten tränk, insbesondere ein Sauermilchgetränk, herzustel-Lösung eines Proteins vermischt werden, so gehen len, bei dem auch während der Lagerung keine Kodie in der Lösung enthaltenen Proteine eine Ver- agulation und Abscheidung von Proteinen auftritt bindung mit den Pektinstoffen und dem Tannin ein, und in welchem andererseits der Geschmack und die scheiden sich rasch aus der Lösung ab und sedi- 50 Farbe des natürlichen Fruchtsafts oder Fruchtextrakts mentieren in Form eines Koagulats. erhalten bleiben.
Um diese Koagulation zu verhindern, war es bis- Es wurde gefunden, daß diese Aufgabe gelöst werher allgemein üblich, im Fruchtsaft oder Frucht- den kann, wenn die störenden Tannine und Pektine extrakt zur Getränkeherstellung vorhandene Pektin- aus dem Fruchtsaft durch Fällen mit einer Proteinstoffe durch Verwendung einer geeigneten Pektinase 55 lösung entfernt werden, die auf einen ganz bestimmvorher zu hydrolysieren und abzutrennen und das ten pH-Wert eingestellt ist, und der so behandelte Tannin durch Zugabe von Gelatine zu entfernen. Fruchtsaft zur Herstellung des endgültigen Getränks Eine ausreichende Hydrolyse und Entfernung der einer angesäuerten Proteinlösung zugesetzt wird.
Pektinstoffe kann jedoch mit einer Pektinase nicht Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum erzielt werden. Es ist daher unvermeidbar, daß der 60 Herstellen eines Protein und Fruchtbestandteile entbehandelte Fruchtsaft einen Restgehalt an Pektin- haltenden, gegen Ausfällungen stabilen Getränks, das stoffen enthält. Außerdem kann ein ausreichendes dadurch gekennzeichnet ist, daß ein Fruchtsaft und/ Entfernen des Tannins nicht durch bloße Zugabe oder Fruchtextrakt mit einer angesäuerten Lösung einer Gelatinelösung erreicht werden, die in den be- eines Milchproteins oder Pflanzenproteins mit einem kannten Methoden durchgeführt wird. Es ist daher 65 pH-Wert von 2,0 bis 3,5 vermischt, das entstandene verständlich, daß eine Koagulation und Abscheidung Koagulat abgetrennt wird und das Gemisch mit einer stattfindet, wenn Fruchtsaft mit einer angesäuerten angesäuerten Proteinlösung vermischt wird.
Proteinlösung vermischt wird. Bei diesem Verfahren werden das Tannin und die
DE19712162865 1970-12-17 1971-12-17 Verfahren zum Herstellen eines Protein und Fruchtbestandteile enthaltenden Getränkes Expired DE2162865C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP45112855A JPS5010935B1 (de) 1970-12-17 1970-12-17
JP46082097A JPS4848664A (de) 1971-10-19 1971-10-19

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2162865A1 DE2162865A1 (de) 1972-07-06
DE2162865B2 true DE2162865B2 (de) 1974-07-18
DE2162865C3 DE2162865C3 (de) 1975-03-20

Family

ID=26423121

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19712162865 Expired DE2162865C3 (de) 1970-12-17 1971-12-17 Verfahren zum Herstellen eines Protein und Fruchtbestandteile enthaltenden Getränkes

Country Status (7)

Country Link
CA (1) CA937094A (de)
CH (1) CH549348A (de)
DE (1) DE2162865C3 (de)
FR (1) FR2120794A5 (de)
GB (1) GB1356689A (de)
IT (1) IT1049304B (de)
NL (1) NL149996B (de)

Families Citing this family (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2609999A1 (de) * 1975-03-11 1976-09-30 Gen Foods Corp Kohlensaeure enthaltendes getraenk mit kuenstlichem suesstoff
AU535039B2 (en) * 1979-05-10 1984-03-01 Stauffer Chemical Company Whey protein fortified acidic beverage
US4413017A (en) * 1981-06-11 1983-11-01 General Mills, Inc. Food product containing juice pulp and acidified milk components
FR2775162A1 (fr) * 1998-02-24 1999-08-27 Simin Soleymanian Bradier Boisson gazeuse a base de lait
WO2009089975A1 (en) * 2008-01-17 2009-07-23 Unilever Nv Food composition

Also Published As

Publication number Publication date
CH549348A (de) 1974-05-31
DE2162865C3 (de) 1975-03-20
IT1049304B (it) 1981-01-20
NL7117371A (de) 1972-06-20
NL149996B (nl) 1976-07-15
GB1356689A (en) 1974-06-12
DE2162865A1 (de) 1972-07-06
FR2120794A5 (de) 1972-08-18
CA937094A (en) 1973-11-20

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0075114B1 (de) Proteinhaltiges Konditionsgetränk
DE2158524C3 (de) Sauermilchgetränk und Verfahren zu seiner Herstellung
DE2822150A1 (de) Lebensmittelzusammensetzung, enthaltend ein kolloidales molkenfaellungsprodukt
DE69905794T2 (de) Saure proteinhaltige Getränke und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE2523454C3 (de) Verfahren zur Herstellung einer Lösung von entfärbten kaltwasserlöslichen Teetanninen
DE2715071C2 (de) Verfahren zur Herstellung eines Sauermilchgetränks
DE2145451C3 (de) Verfahren zum Herstellen von Fruchtgetränken
DE3523462A1 (de) Calcium-angereichterte milch und verfahren zu ihrer herstellung
US4061792A (en) Method of manufacturing a beverage containing fruit ingredients
DE60019133T2 (de) Saure proteinische lebensmittel, verfahren zur herstellung derselben sowie stabilisatoren
DE2952059C2 (de)
CH632137A5 (en) Process for the preparation of a soft (alcohol-free), reduced-calorie fruit juice beverage, and fruit juice beverage prepared by this process
DE2162865C3 (de) Verfahren zum Herstellen eines Protein und Fruchtbestandteile enthaltenden Getränkes
EP0185300A1 (de) Verfahren zum Enteiweissen von Milch und/oder Molke
DE3000499A1 (de) Fermentationsprodukt und verfahren zu dessen herstellung
DE3152847C2 (en) Ribulose-1,5-diphosphate carboxylase and process for obtaining it
DE3614656C1 (de) Verfahren zum Schoenen und/oder Klaeren von aus Pflanzenteilen hergestellten Fluessigkeiten
DE2748847A1 (de) Verfahren zum verstaerken saurer alkoholfreier getraenke mit protein und verstaerkungsmittel auf proteinbasis
DE3008681C2 (de)
DE3445223C2 (de)
DE3221576A1 (de) Verfahren zum verfluessigen von obst- und gemuesemaischen und -saeften
DE3418400C2 (de)
DE60205314T2 (de) Getränk aus einem Extrakt von Fomes Japonicus aus Honig und Essig
DE696939C (de) Verfahren zur Herstellung von Bakteriendauerpraeparaten
DE652281C (de) Verfahren zur Gewinnung von Milchkasein

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
E77 Valid patent as to the heymanns-index 1977
8328 Change in the person/name/address of the agent

Free format text: STREHL, P., DIPL.-ING. DIPL.-WIRTSCH.-ING., PAT.-ANW., 8000 MUENCHEN