DE3445223C2 - - Google Patents

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DE3445223C2 DE19843445223 DE3445223A DE3445223C2 DE 3445223 C2 DE3445223 C2 DE 3445223C2 DE 19843445223 DE19843445223 DE 19843445223 DE 3445223 A DE3445223 A DE 3445223A DE 3445223 C2 DE3445223 C2 DE 3445223C2
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ausfällen von Eiweiß bei Milch und/oder Molke gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
Die bei der Käseherstellung anfallende Molke weist einen Eiweißgehalt in der Größenordnung von 0,8% auf. In der letzten Zeit sind Verfahren zur Enteiweißung von Molke entwickelt worden. Über die Ultrafiltration von Molke ist es möglich, den Eiweißanteil der Molke auf Werte von 0,18-0,26% zu reduzieren, wobei mit der Ultrafiltration im Gegensatz zu anderen Verfahren natives Eiweiß gewonnen wird, das teilweise für eine Weiterverarbeitung durch eine thermische Behandlung denaturiert werden muß.
Mit den bisher bekannten Verfahren über die Hitzedenaturierung der Serumproteine (Centri-Whey-Verfahren und Thermoquarkverfahren) und Separierung dieser Proteine ist es möglich, Eiweißwerte in der Molke von 0,45-0,50% zu erreichen, da nur etwa 50% der Serumproteine über diesen Weg ausgefällt und über ein Abtrennverfahren gewonnen werden können. Zu berücksichtigen ist hierbei, daß bei der Molke ein Anteil von etwa 0,2% Eiweiß als Reststickstoff vorhanden ist, der für eine Eiweißgewinnung nicht zur Verfügung steht.
Weiterhin ist aus der Literatur bekannt, daß die Molke bei der Herstellung von entsalztem Molkepulver teil- oder vollentsalzt wird, wobei hierfür die Elektrodialyse oder der Ionenaustauscher eingesetzt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das eingangs genannte Verfahren so zu verbessern, daß eine höhere Ausbeute an ausgefälltem Eiweiß erhalten wird.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Verfahrensschritte gelöst.
Zweckmäßige und vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Aufgabenlösung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Entwicklung des erfindungsgemäßen Verfahrens basiert auf der Entsalzung von Milch und/oder Molke, wobei über die Erhitzung nahezu 100% der Serumproteine denaturiert und ausgefällt werden können.
Bei dem dieser Erfindung zugrunde liegenden Verfahren zur Reduzierung des Eiweißanteils in der Molke auf Werte um 0,2% ist es notwendig, die Struktur der Inhaltsstoffe in der Milch und Molke näher zu betrachten.
Von der ernährungsphysiologischen Seite ist bekannt, daß die Serumproteine, nativ oder denaturiert, interessanter sind als die Kaseine. Im Vergleich hierzu haben die Serumproteine eine höhere ernährungsphysiologische Wertigkeit. Die technologische Bedeutung der Serumproteine ist dahingehend bekannt, daß sie bereits ab 70°C denaturieren und mit den Kaseinen bei der thermischen Behandlung Kopräzipitate bilden.
Eine weitere Bedeutung haben die Mineralstoffe, die in der Milch als Mengen- und Spurenelemente vorkommen.
Erhöht man den Salzanteil in der Milch oder in der Molke, konkurrieren in hohen Salzkonzentrationen die Salzionen mit den Proteinen um Wassermoleküle, wodurch sich die Löslichkeit der Proteine verringert. Hierdurch können durch entsprechende Salzzugaben Proteine ausgefällt werden, das auf dem analytischen Sektor bei der Enteiweißung von Milchproben genutzt wird.
Versuche haben gezeigt, daß bei der Entsalzung der Milch und/oder Molke die Proteine andere Verhaltensformen zeigen, wobei der Salzgehalt zur Stabilisierung der Proteine eine weitaus größere Bedeutung aufweist als bisher angenommen.
Die durchgeführten Versuche weisen darauf hin, daß das entmineralisierte Produkt bezüglich der Stabilisierung der Proteine, in diesem Fall der Serumproteine, anscheinend einer Hitzebehandlung nicht mehr gewachsen ist.
Ferner ist eine weitergehende Kopräzipitatbildung (Komplexbildung von Kaseinen und Serumproteinen bei der Erhitzung) durch den fehlenden Mineralstoffgehalt vorhanden und somit eine nahezu 100%ige Enteiweißung möglich.
Bei dem der Erfindung zugrunde liegenden Verfahren kann nach folgenden Verfahrenswegen gearbeitet werden:
  • Sauermolke, Süßmolke und/oder Milch
    Entsalzung - Elektrodialyse oder Ionenaustauscher
    pH-Wert-Einstellung
    Erhitzung mit Heißhaltung
    Kühlung
    Abtrennen der ausgefallenen Proteine
    Eiweiß und enteiweißte Molke und/oder Milch
Die Ansäuerung bzw. die pH-Wert-Einstellung kann durch eine Säure oder auch mikrobiologisch erfolgen.
Durch die weiteren Ausgestaltungen nach den Ansprüchen 9 und 10 ergeben sich wirtschaftliche Vorteile insbesondere bei der Entsalzung durch Elektrodialyse.
Eine zweckmäßige und vorteilhafte Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist im Anspruch 11 angegeben. Die verbesserte Haltbarkeit wird insbesondere dadurch erzielt, daß nach einer Teil- oder Vollentsalzung eine pH-Wert-Einstellung (gemäß Ansprüchen 2 bis 4) im Produkt durchgeführt wird. Durch die Teil- oder Vollentsalzung wird der Säureanteil und weiterhin das Puffersystem im Produkt reduziert. Durch die Entsäuerung und Ausschaltung des Puffersystems ist eine pH-Wert-Einstellung des Produktes leicht möglich. Durch einen niedrigen pH- Wert mit einem geringeren Säureanteil ist das entsprechende Produkt geschmacklich für den Verbraucher akzeptabel, wobei über den niedrigen pH-Wert das Wachstum der Mikroorganismen stark verzögert wird, wodurch eine Haltbarkeitsverlängerung erzielt wird.
Bei den Versuchen wurden die Proben mit einer Ultrazentrifuge enteiweißt, filtriert bzw. aus der dickgelegten Milch die Molke abgezogen. Die Versuche mit einem Separator der Fa. Westfalia, in dem das Eiweiß im Schlammraum der Trommel aufgefangen wurde, ergaben annähernd die gleichen Ergebnisse, wobei der Eiweißgehalt in der Molke geringfügig höher lag.
Beispiele
Eine Sauermolke mit einem Eiweißgehalt von 1% wurde bei 95°C 10 min erhitzt, bei 40-50°C in einer Ultrazentrifuge separiert, wobei sich ein Eiweißgehalt in der Molke von 0,43% ergab. Die derart behandelte Sauermolke wurde entsalzt und bei gleichbleibender Erhitzung und Separierung mit der Ultrazentrifuge ergaben sich in Abhängigkeit vom Entsalzungsgrad folgende Eiweißwerte in der Molke:
Aus dieser Tabelle ist ersichtlich, daß eine Korrelation zwischen dem Entmineralisierungsgrad und dem Resteiweißgehalt der erhitzten, separierten Molke vorhanden ist. Je weniger Mineralstoffe sich in der Molke befinden, desto geringer ist der Eiweißgehalt in der behandelten Molke. Weiterhin ist aus der Tabelle ersichtlich, daß die Entsalzung einen Einfluß auf den pH-Wert hat. Im Verlauf der Entsalzung hat sich der pH-Wert von 4,35 (Ausgangssalzgehalt der Molke) auf pH 5,36 (Entsalzungsgrad etwa 80%) erhöht.
Andere Versuchsreihen zeigten folgende Resultate: Elektrodialysierte Milch, pH 4,82, Einweiß 0,60% wurde mit 38% Magermilch versetzt. Das Gemisch hatte einen pH-Wert von 6,50 und einen Eiweißgehalt von 1,73%. Dieses wurde erhitzt und mit Zitronensäure auf einen pH-Wert von 4,5 bei der angeführten Erhitzungstemperatur eingestellt.
Elektrodialysierte Molke wurde mit 20% Magermilch versetzt. Der pH-Wert der Mischung betrug 5,7, der Eiweißgehalt 1,165%. Die Mischung wurde erhitzt, in heißem Zustand auf einen pH-Wert von 4,5 eingestellt und separiert.
Die Behandlung dieser Molke/Milch kann auch derart erfolgen, daß die Milch vor der Entsalzung der Molke zugegeben wird und die Molke mit der Milch entsalzt wird.
Elektrodialysierte Molke wurde vor der Erhitzung auf einen pH- Wert von 4,1 mit Zitronensäure eingestellt, erhitzt und separiert, wobei die pH-Wert-Einstellung auch vor der Entsalzung derart durchgeführt werden kann, daß nach der Entsalzung der gleiche pH-Wert erzielt wird.
Elektrodialysierte Molke mit einem pH-Wert von 4,82 und einem Eiweißgehalt von 0,67 wurde erhitzt und separiert.
Bei diesen Versuchen zeigt sich, daß der Entmineralisierungsgrad, der eingestellte pH-Wert, die Erhitzungstemperatur und die Erhitzungszeit einen Einfluß auf die Enteiweißung der Milch und/ oder Molke haben.
Eine weitere Möglichkeit bei der Entsalzung von Milch besteht in der alleinigen Eiweißgewinnung, wobei dieses Eiweiß als Kopräzipitat vermarktet werden kann.
Milch wird durch ein geeignetes Verfahren entsalzt, auf einen pH-Wert von 4,0-5,2 mikrobiologisch gesäuert bzw. auf diesen pH-Wert mit einer Säure eingestellt, auf eine Temperatur über 80°C zur Denaturierung der Serumproteine erhitzt, gekühlt und durch ein geeignetes Verfahren das ausgefallene Eiweiß abgetrennt. Durch die bei der Erhitzung entstehende Kopräzipitatbildung erfolgt bei dem sich anschließenden Abtrennverfahren eine nahezu vollständige Enteiweißung der Milch bzw. der Molke auf Werte um 0,2% in Abhängigkeit von dem Entmineralisierungsgrad.
Nach diesen aufgeführten Beispielen kann die Enteiweißung der Milch und/oder Molke durch eine Teil- oder Vollentsalzung mit einer pH-Wert-Einstellung und einer Erhitzung erfolgen, wobei die Erhitzung im isoelektrischen Bereich der Proteine erfolgt.
Gemäß der Veröffentlichung des Verlags Applied Science Publishers Ltd., London und New York, "Development in Dairy Chemistry - 1", 1982, Seite 341, liegt der isoelektrische Bereich der Serumproteine zwischen pH 4,2 und pH 8,3.
Das abgetrennte Eiweiß wurde Speisequark zugefügt. Im Vergleich zu einem UF-Quark, hergestellt aus süßem Vollkonzentrat, trat hierbei während der Lagerung keine bittere Geschmackskomponente auf.
Bei der Käseherstellung ergeben sich noch zusätzliche Möglichkeiten. Milch wird teil- oder vollentsalzt, auf eine Temperatur von 90 bis 95°C erhitzt, mikrobiologisch gesäuert bzw. über die Säuerung dickgelegt und über ein geeignetes Verfahren das ausgefallene Eiweiß abgetrennt. Die dabei anfallende Molke weist dabei in Abhängigkeit von dem Entsalzungsgrad einen Eiweißgehalt bis zu 0,2% auf, wobei gleichzeitig der Mineralstoffgehalt reduziert ist. Weiterhin kann es sinnvoll sein, die Trockensubstanz in der Milch und/oder Molke derart zu erhöhen, daß keine oder nur eine reduzierte Menge an Molke anfällt.
Eine nach diesen Verfahren enteiweißte, entmineralisierte Molke bietet sich u. a. auch für die Lactosegewinnung an. Weiterhin kann eine Trocknung mit anderen Komponenten ohne Schwierigkeiten durchgeführt werden, da die Einstellung des pH-Wertes durch das Fehlen des Puffersystems im Vergleich zu einer Sauermolke wesentlich erleichtert wird.
Weitere Vorteile bestehen darin, daß eine Magermilch bzw. eine Süßmolke in einer wesentlich kürzeren Zeit durch das Fehlen eines Puffersystems gesäuert werden kann. Bei einer Entmineralisierung auf 80% des ursprünglichen Aschegehaltes beträgt die Säuerungszeit nur noch etwa 40% der üblichen Zeit.
Magermilch wurde entmineralisiert und bei 23°C mit der üblichen Menge an Säuerungskulturen versetzt. Für die Säuerung bis zu einem pH-Wert von 4,6 wurden nur 8 Stunden an Stelle von 20 Stunden benötigt. Auch hier zeigte sich wie bei der Enteiweißung, daß die Höhe der Entmineralisierung für eine Verkürzung der Säuerungszeit ausschlaggebend ist, wobei eine direkte Beziehung, Entmineralisierungsgrad-Säuerungszeit, vorhanden ist.
Es zeigte sich, daß durch die Kopräzipitatbildung bei Verbleib des Eiweißes im Produkt die Konsistenz der Milcherzeugnisse verbessert werden kann.
Ferner hat sich gezeigt, daß die geschmackliche Komponente durch die Entmineralisierung verbessert werden kann. Der Anteil der gebildeten Milchsäure für die pH-Wert-Reduzierung ist z. B bei den Produkten Quark und Sauermilcherzeugnisse wesentlich verringert, die Keimzahl durch das teilweise ausgeschaltete Puffersystem im Produkt reduziert, wodurch im Produkt ein niedriger pH- Wert eingestellt werden kann. Dieser macht sich positiv bei einer Haltbarkeitsverlängerung des Produktes bemerkbar, ohne daß das Produkt eine saurere Geschmackskomponente aufweist. Beispielsweise kann daher bei Sauermilcherzeugnissen und Quark der Zuckeranteil der Fruchtzubereitungen reduziert werden, um für die geschmackliche Komponente das gleiche Zucker-Säureverhältnis zu erreichen.
Die Entmineralisierung bei den o.g. Verfahrensschritten bzw. bei der Herstellung dieser Produkte erfolgt durch die Elektrodialyse, dem Ionenaustauscher, einer chemischen Entsalzung oder durch andere Verfahren.

Claims (11)

1. Verfahren zum Ausfällen von Eiweiß bei Milch und/oder Molke, wobei von einer Milch und/oder Molke ausgegangen wird, deren pH-Werte im sauren Bereich liegen und wobei das Eiweiß durch Erhitzen ausgefällt und abgetrennt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Milch und/oder Molke vor der Erhitzung teil- oder vollentsalzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Milch und/oder Molke angesäuert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß folgende Verfahrensschritte durchgeführt werden:
Teil- oder Vollentsalzung der Milch und/oder Molke
pH-Werteinstellung der teil- oder vollensalzten Milch und/oder Molke
Erhitzung der teil- oder vollensalzten Milch und/oder Molke im isoelektrischen Bereich der Proteine.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß folgende Verfahrensschritte durchgeführt werden:
Teil- oder Vollentsalzung der Milch und/oder Molke
Erhitzung der teil- oder vollentsalzten Milch und/oder Molke
pH-Werteinstellung der heißen Molke durch Zugabe von Säure derart, daß der isoelektrische Bereich der Proteine durchlaufen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß folgende Verfahrensschritte durchgeführt werden:
pH-Werteinstellung der Milch und/oder Molke
Teil- oder Vollentsalzung der Milch und/oder Molke
Erhitzung der angesäuerten teil- oder vollentsalzten Milch und/oder Molke.
6. Verfahren nach Anspruch 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die entsalzte Milch und/oder Molke auf pH-Werte zwischen 3,5 und 5,4 eingestellt wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der entsalzten Milch und/oder Molke nach der Entsalzung Molke und/ oder Milch zugegeben wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Milch und/oder Molke vor dem Abtrennen der Eiweiße gekühlt wird, vorzugsweise auf 20 bis 70°C.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß vor oder nach der Entsalzung die Milch und/oder Molke konzentriert wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Milch und/oder Molke bis auf eine Trockensubstanz von 60% eingestellt wird.
11. Verwendung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 10 bei der Herstellung von Milch-, Sauermilch- und Käsereierzeugnissen mit verbesserter Kopräzipitatbildung und/oder Haltbarkeit.
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