DE653175C - Veredlung von Kakaobohnen - Google Patents
Veredlung von KakaobohnenInfo
- Publication number
- DE653175C DE653175C DED70200D DED0070200D DE653175C DE 653175 C DE653175 C DE 653175C DE D70200 D DED70200 D DE D70200D DE D0070200 D DED0070200 D DE D0070200D DE 653175 C DE653175 C DE 653175C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- cocoa
- sugar
- cocoa beans
- treatment
- refinement
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
- A23G—COCOA; COCOA PRODUCTS, e.g. CHOCOLATE; SUBSTITUTES FOR COCOA OR COCOA PRODUCTS; CONFECTIONERY; CHEWING GUM; ICE-CREAM; PREPARATION THEREOF
- A23G1/00—Cocoa; Cocoa products, e.g. chocolate; Substitutes therefor
- A23G1/02—Preliminary treatment, e.g. fermentation of cocoa
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Biotechnology (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Food Science & Technology (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Confectionery (AREA)
- Medicines Containing Plant Substances (AREA)
- Tea And Coffee (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Veredlung von Kakaobohnen, insbesondere
zur Herstellung von löslichem Kakao.
Es sind bereits Verfahren bekannt, um die zerkleinerten und von Schalenteilen sowie
Keimlingen befreiten Kakaobohnen entweder mit Chemikalien, z. B. Pottasche, oder
' mit Ammoniumcarbonat aufzuschließen. Mit dieser Behandlung wird bezweckt, das Aroma
der Kakaobohnen zu erhöhen und die gesamte Kakaomasse zur Bildung von Suspensionen
geeignet zu machen. Die Fachwelt spricht von löslichem Kakao, doch handelt es sich
tatsächlich um die Bildung beständiger Susis Pensionen, so daß der Kakao nach der Zubereitung
sich in der Flüssigkeit in der Schwebe hält und nicht wieder absetzt.
Diese Behandlung des Kakaos hat großen Umfang angenommen, obwohl mit ihr erhebliehe
Nachteile verknüpft sind. Der Kakao enthält mehr oder minder große Zusätze an Chemikalien, welche auf den menschlidhen
Organismus nicht ohne Einfluß sind. Außerdem entstehen bei der Behandlung Abbauprodukte
von Kakaobestandteilen, vornehmlich von Eiweißsubstanzen, welche den Geschmack beeinflussen. Die Anwesenheit der
Aufschlußstoffe in dem nach den bekannten Verfahren behandelten Kakao ist physiologisch
nicht ohne Einfluß, und die stopfende Wirkung des Kakaos scheint damit zusammenzuhängen.
Diese für ein ständiges Genußmittel unerwünschte Wirkung hat noch weitere Begleiterscheinungen, welche sich bei
besonders empfindlichen Personen bis zu migräneartigen Zuständen äußern.
Es ist weiter "auch ein Verfahren bekanntgeworden, bei welchem der geröstete Kakao,
gegebenenfalls nach Entölung, mit einer Zukkerlösung
versetzt und in einem Gefäß so lange erhitzt wurde, bis das Wasser in Dampff'0'Πη
entwichen ist. Die auf diese Weise gewonnene Masse diente, gegebenenfalls nach Zusatz von Trockenmilch, zur Herstellung
von ohne weiteres gebrauchsfähigen Kakao- +5 Portionen.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß die sog. Löslichkeit, d.h. die Schwebefähigkeit dieses ■
Pulvers, sehr zu wünschen übrigläßt; bereits nach wenigen Minuten bildet sich ein teilweise
festhaftender Bodensatz.
Es hat sich nun gezeigt, daß sich durch Behandlung mit Zuckerlösungen ein weit besseres
Ergebnis erzielen läßt, welches dem eingangs erwähnten chemischen Verfahren in seiner Wirkung nicht nachsteht, wenn man
die Zuckerbehandlung vor dem Rösten der Kakaobohnen vornimmt. Zu diesem Zweck
werden die entsohälten und von Keimlingen
befreiten Kakaobohnen zerkleinert und mit einer wäßrigen Lösung eines Zuckers ge;
tränkt, hierauf getrocknet, geröstet und, sj$
weit erforderlich, !entölt. ^5V
Die erfindungsgemäße Behandlung., kann *,
mit entölten oder nichtentölten Kakaobohnen ·! vorgenommen werden, doch wirkt sie rascher
und nachhaltiger, wenn eine Entölung der
ίο Kakaobohnen vor der Behandlung vorausgeht,
^Eine weitgehende Zerkleinerung der
Kakaobohnen vor der Behandlung ist vorteilhaft und beschleunigt "den Aufschluß.
Für die Zuckerlösung wird in erster Linie Saccharose verwendet; an Stelle des reinen
Raffinats können jedoch auch Zwischenprodukte oder Abbauprodukte, z. B. karamelisierter
Zucker, verwendet werden. Auch andere Zuckerarten, wie'Traubenzucker, Fruchtzucker,
Mannit, der sog. Palmzucker, oder Zuckergemische, z. B. Invertzucker, sind geeignet,
wodurch unter Umständen nicht allein die Bekömmlichkeit gesteigert, sondern auch
ein beliebiges, Aroma erzielt werden kann.
Die Dauer der Behandlung hängt in erster Linie von dem Grad der Zerkleinerung der
Kakaobohnen, von ihrem Ölgehalt, von der Konzentration der Zuckerlösung und von der
Behandlungstemperatur ab. Unter Umständen empfiehlt es sieh, einen Teil des Lösungswassers
abzudampfen, womit eine Konzentration des gelösten Zuckers Hand in Hand geht. Dieses Verfahren empfiehlt sich besonders
gegen Schluß der Behandlung.
Ausführung s bei spiele
ι. 100 kg gebrochener, von Schalenteilen
"und Keimlingen befreiter Kakaobohnen werden mit 30 1 einer 5 ο o/o igen Zuckerlösung
gründlichst angefeuchtet, in einer Rösttrommel
getrocknet und leicht geröstet, dann ganz fein zerkleinert, um die Masse um 5ο o/o
ihres· Ölgehaltes zu entölen. Darauf wird der Preßkuchen fein gepulvert.
2. 150 kg gebrochener, von Schalenteilen
und Keimlingen befreiter Kakaobohnen werden mit 40 1 einer 12 0/0igen Fruktoselösung
getränkt; nach etwa 24stündigem Stehen wird die Masse getrocknet, geröstet, dann fein zerkleinert
und ihr 250/0 ihres- Ölgehaltes durch
Abpressen entzogen. Die Preßkuchen werden so fein wie möglich gepulvert.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Veredlung von Kakao durch B:ehandlung mit Zuckerlösungen, dadurch gekennzeichnet, daß die rohen Kakaobohnen in zerkleinertem Zustand mit einer wässerigen Lösung eines Zuckers, ζ-, B. karamelisierten Zuckers, getränkt, hierauf getrocknet, geröstet und dann gegebenenfalls entölt werden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH188312T | 1934-07-21 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE653175C true DE653175C (de) | 1937-11-16 |
Family
ID=35884033
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED70200D Expired DE653175C (de) | 1934-07-21 | 1935-04-24 | Veredlung von Kakaobohnen |
Country Status (7)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US2064524A (de) |
BE (1) | BE410518A (de) |
CH (1) | CH188312A (de) |
DE (1) | DE653175C (de) |
FR (1) | FR792685A (de) |
GB (1) | GB445002A (de) |
NL (1) | NL41371C (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2428802A (en) * | 1943-09-01 | 1947-10-14 | Rockwood & Co | Process of treating cocoa beans |
CH532365A (de) * | 1969-12-23 | 1973-01-15 | Lindt & Spruengli Schokolade | Verfahren zur Herstellung von Schokolademasse, insbesondere Milchschokolademasse |
ATE207703T1 (de) * | 1996-03-11 | 2001-11-15 | Nestle Sa | Kakaobohnenbehandlung |
-
0
- NL NL41371D patent/NL41371C/xx active
- BE BE410518D patent/BE410518A/xx unknown
-
1934
- 1934-07-21 CH CH188312D patent/CH188312A/de unknown
-
1935
- 1935-04-24 DE DED70200D patent/DE653175C/de not_active Expired
- 1935-07-19 FR FR792685D patent/FR792685A/fr not_active Expired
- 1935-07-22 GB GB20818/35A patent/GB445002A/en not_active Expired
- 1935-08-12 US US35879A patent/US2064524A/en not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL41371C (de) | 1900-01-01 |
BE410518A (de) | |
CH188312A (de) | 1936-12-31 |
FR792685A (fr) | 1936-01-07 |
GB445002A (en) | 1936-04-01 |
US2064524A (en) | 1936-12-15 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3634645C1 (de) | Verfahren zur Herstellung von farblosem,geruchs- und geschmacksneutralem Cassia-Endosperm-Mehl | |
DE653175C (de) | Veredlung von Kakaobohnen | |
DE576515C (de) | Verfahren zum Verbessern von Kaffee | |
DE1301236B (de) | Verfahren zur Behandlung von Protein und Kohlenhydrate sowie unerwuenschte Geruchs- und Geschmackstoffe enthaltenden Pflanzenmehlen | |
DE3235680A1 (de) | Verfahren zum herstellen von erdnussoel | |
DE1792037A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Kaffeextrakt | |
DE717235C (de) | Verfahren zum Behandeln von Nuessen und aehnlichen Fruechten | |
DE490384C (de) | Verfahren zum Erweichen pflanzlicher Fasern durch Natriumsulfid | |
DE750119C (de) | Verfahren zur Herstellung von Eiweissstoffen aus Muskelfasern tierischer Herkunft | |
AT520923B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Spirituosen mit Kürbiskernaroma | |
DE565242C (de) | Verfahren zur Herstellung von Pektin | |
DE334274C (de) | Verfahren zur Verbesserung des Geschmackes und Geruches von Gemuese- und Futterpflanzen aus der Familie der Kruziferen sowie aus verwandten Familien | |
DE1668236C3 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Antioxydantien aus grünen Kaffeebohnen und deren Verwendung zum Schutz autoxydabler Lebensmittel | |
DE893282C (de) | Verfahren zur Veredlung von Kaffee | |
AT164049B (de) | Verfahren zur Herstellung von Nahrungs- und Genußmitteln, wie Kaffee-Ersatz- und Kaffeezusatzmittel, Tee-Ersatz, Konditoreiwaren u. dgl. | |
DE928026C (de) | Verfahren zur Herstellung von Kakaopulver | |
DE741873C (de) | Verfahren zur Herstellung von Futtermitteln aus Rapssaat, aus deren Presskuchen oder ihrem Extraktionsschrot unter Entfernung des Senfoels | |
DE628865C (de) | Verfahren zum Aufschliessen von Kakao | |
DE612730C (de) | Verfahren zur Herstellung von Halbzellstoff | |
DE234240C (de) | ||
DE1467505A1 (de) | Verfahren zur Gewinnung von OElen und Fetten aus oelhaltigen Fruechten,insbesondere aus Kokosnuessen | |
DE744541C (de) | Verfahren zum Herstellen eines Trockensauers aus Kartoffeln bei gleichzeitiger Gewinnung von Staerke | |
AT85029B (de) | Verfahren zur Herstellung eines Kaffee-Ersatzes. | |
DE580318C (de) | Verfahren zum Entbittern und Enthaerten von pektinhaltigen Fruechten und Fruchtteilen, insbesondere Citrusschalen, bei gleichzeitiger Fixierung der Pektinstoffe | |
DE545546C (de) | Verfahren zur Herstellung eines trockenen, wasserloeslichen, Pektase enthaltenden Extraktes |