DE234240C - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE234240C DE234240C DENDAT234240D DE234240DA DE234240C DE 234240 C DE234240 C DE 234240C DE NDAT234240 D DENDAT234240 D DE NDAT234240D DE 234240D A DE234240D A DE 234240DA DE 234240 C DE234240 C DE 234240C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- coffee
- waste
- sugar
- stone
- nuts
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
- 239000002699 waste material Substances 0.000 claims description 10
- 235000000346 sugar Nutrition 0.000 claims description 8
- 239000004575 stone Substances 0.000 claims description 4
- 125000003118 aryl group Chemical group 0.000 claims description 3
- 239000008121 dextrose Substances 0.000 claims description 3
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 claims description 3
- 238000000034 method Methods 0.000 claims description 3
- 150000008163 sugars Chemical class 0.000 claims 1
- XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N water Substances O XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 4
- CZMRCDWAGMRECN-UGDNZRGBSA-N D-sucrose Chemical compound O[C@H]1[C@H](O)[C@@H](CO)O[C@@]1(CO)O[C@@H]1[C@H](O)[C@@H](O)[C@H](O)[C@@H](CO)O1 CZMRCDWAGMRECN-UGDNZRGBSA-N 0.000 description 3
- 229960004793 Sucrose Drugs 0.000 description 3
- 239000000463 material Substances 0.000 description 3
- 239000000126 substance Substances 0.000 description 3
- 241000309229 Bactris guineensis Species 0.000 description 2
- 241000723343 Cichorium Species 0.000 description 2
- 235000007542 Cichorium intybus Nutrition 0.000 description 2
- WQZGKKKJIJFFOK-GASJEMHNSA-N D-Glucose Natural products OC[C@H]1OC(O)[C@H](O)[C@@H](O)[C@@H]1O WQZGKKKJIJFFOK-GASJEMHNSA-N 0.000 description 2
- 229920002488 Hemicellulose Polymers 0.000 description 2
- RYYVLZVUVIJVGH-UHFFFAOYSA-N caffeine Chemical compound CN1C(=O)N(C)C(=O)C2=C1N=CN2C RYYVLZVUVIJVGH-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 2
- 229920002678 cellulose Polymers 0.000 description 2
- 239000001913 cellulose Substances 0.000 description 2
- 238000001035 drying Methods 0.000 description 2
- 235000013312 flour Nutrition 0.000 description 2
- 239000008103 glucose Substances 0.000 description 2
- 241000189705 Dunedin group Species 0.000 description 1
- 239000001263 FEMA 3042 Substances 0.000 description 1
- XPFVYQJUAUNWIW-UHFFFAOYSA-N Furfuryl alcohol Chemical compound OCC1=CC=CO1 XPFVYQJUAUNWIW-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 235000010627 Phaseolus vulgaris Nutrition 0.000 description 1
- 240000005158 Phaseolus vulgaris Species 0.000 description 1
- ISWSIDIOOBJBQZ-UHFFFAOYSA-N Phenol Natural products OC1=CC=CC=C1 ISWSIDIOOBJBQZ-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 229940033123 Tannic Acid Drugs 0.000 description 1
- LRBQNJMCXXYXIU-NRMVVENXSA-N Tannic acid Chemical compound OC1=C(O)C(O)=CC(C(=O)OC=2C(=C(O)C=C(C=2)C(=O)OC[C@@H]2[C@H]([C@H](OC(=O)C=3C=C(OC(=O)C=4C=C(O)C(O)=C(O)C=4)C(O)=C(O)C=3)[C@@H](OC(=O)C=3C=C(OC(=O)C=4C=C(O)C(O)=C(O)C=4)C(O)=C(O)C=3)[C@@H](OC(=O)C=3C=C(OC(=O)C=4C=C(O)C(O)=C(O)C=4)C(O)=C(O)C=3)O2)OC(=O)C=2C=C(OC(=O)C=3C=C(O)C(O)=C(O)C=3)C(O)=C(O)C=2)O)=C1 LRBQNJMCXXYXIU-NRMVVENXSA-N 0.000 description 1
- 229960001948 caffeine Drugs 0.000 description 1
- RYGMFSIKBFXOCR-UHFFFAOYSA-N copper Chemical compound [Cu] RYGMFSIKBFXOCR-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 229910052802 copper Inorganic materials 0.000 description 1
- 239000010949 copper Substances 0.000 description 1
- 150000002402 hexoses Chemical class 0.000 description 1
- 239000007788 liquid Substances 0.000 description 1
- 239000008239 natural water Substances 0.000 description 1
- QJGQUHMNIGDVPM-UHFFFAOYSA-N nitrogen group Chemical group [N] QJGQUHMNIGDVPM-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 150000002989 phenols Chemical class 0.000 description 1
- 238000002360 preparation method Methods 0.000 description 1
- 239000002994 raw material Substances 0.000 description 1
- 230000035943 smell Effects 0.000 description 1
- 235000015523 tannic acid Nutrition 0.000 description 1
- 229920002258 tannic acid Polymers 0.000 description 1
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
- A23F—COFFEE; TEA; THEIR SUBSTITUTES; MANUFACTURE, PREPARATION, OR INFUSION THEREOF
- A23F5/00—Coffee; Coffee substitutes; Preparations thereof
- A23F5/44—Coffee substitutes
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Food Science & Technology (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Tea And Coffee (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
elf
^PATENTSCHRIFT
- M 234240 KLASSE 53 d. GRUPPE
GEBRÜDER von NIESSEN in BERLIN.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. August 1909 ab.
Die bekannten Kaffeeersatzmittel zeichnen sich durch einen hohen Gehalt an Extraktivstoffen
aus, haben aber meist von Natur kein eigentliches starkes Aroma, das mit demjenigen
des Kaffees irgendwie zu vergleichen wäre. Selbst wo man durch Zusätze von Kaffeeabfällen
u. dgl. dies Aroma zu erzeugen sucht, wird nur eine schwache Wirkung erreicht. Man genießt dann auch vielfach diese Ersatz-
to mittel nur mit echtem Kaffee zusammen.
Gegenstand der Erfindung ist nun ein Verfahren zur Herstellung eines Kaffeeersatzmittels
von starkem, kaffeeähnlichem Geruch, das besonders in Verbindung mit Zichorienmehl
o. dgl. ohne echten Kaffeezusatz ein aromatisches wohlschmeckendes Getränk liefert.
Das Aroma des Kaffees, dessen Natur immer noch nicht genau erkannt ist, wird durch eine
ganze Anzahl von Körpern bedingt, unter denen Erdmann (Ber. d. d. Chem. Ges. 1902,
Bd. II, S. 1846) Furfuralkohol, Phenole und einen stickstoffhaltigen Bestandteil nachwies.
Der letztere bildet sich höchstwahrscheinlich unter Mitwirkung des Koffeins; an der BiI-dung
der anderen Stoffe ist außer der Kaffeegerbsäure zweifellos Zucker beteiligt, wie Erdmann
ebenfalls nachwies. Auch erscheint es nicht ausgeschlossen, daß die Zellulose oder
Hemizellulosen des Kaffees eine Rolle dabei spielen; denn wenn man gebrannten Kaffee
mit heißem Wasser erschöpft, bis nichts mehr gelöst wird, so behält die zurückbleibende
Zellulose ihre dunkle Färbung bei, woraus folgt, daß sie am Röstprozeß beteiligt war.
Das Verfahren vorliegender Erfindung behandelt nun Steinnüsse oder Abfälle derselben
in bestimmter Weise mit Zucker und röstet sie auf geeignete Art, wobei aus den Hemizellulosen
und dem Zucker aromatische Stoffe von starkem, kaffeeähiilichem Geruch entstehen. 4c
Im einzelnen gestaltet sich das Verfahren wie folgt:
Als Ausgangsmaterial dient in erster Linie der Abfall von der Knopffabrikation, und
zwar die für diese nicht brauchbaren weichen und rissigen inneren Teile der Nüsse (Kerne)
sowie die Überreste der gesägten Platten, aus denen die Knöpfe ausgebohrt sind (Hülsen).
Diese Abfälle werden auf etwa 3 bis 5 mm Größe gebrochen, und zwar nachdem sie durch
Trocknung bei höherer Temperatur etwa die Hälfte ihres natürlichen Wassergehaltes verloren
haben bzw. bis derselbe auf; etwa 8 bis 12 Prozent herabgegangen ist. Trocknet
man weniger, so lassen sich die Abfälle nur mit äußerster Schwierigkeit zerkleinern, trocknet
man weiter, so gelingt die folgende Bearbeitung mit Zuckerlösung nicht ausreichend.
Bei Sägemehl fällt diese Vorbereitung natürlich fort.
Die Abfälle werden nun mit Zuckerlösung getränkt. Konzentrierte Rohrzuckerlösungen
werden besonders von dem getrockneten Material, auch bei Anwendung von Vakuum, kaum aufgenommen. Das Wasser zieht ein,
und der Zucker bleibt außen zuweilen in Kristallen zurück. Dagegen werden verdünntere
Traubenzuckerlösungen leicht aufgenommen , ebenso andere Hexosen, da diese nur
die halbe Molekulargröße des Rohrzuckers besitzen. Man kann aber Rohrzucker zweck-]
mäßig ebenso wie bei Kaffee zum Kandieren
■*n- τ- .«—ti na*·
der fertigen Ware benutzen, um das Aroma zu erhalten.
Die Traubenzuckerlösung wird in kurzer Zeit so vollständig aufgenommen, daß die Abfälle
äußerlich ganz trocken erscheinen.
Nun wird entweder unmittelbar oder nach vorauf gehen der Trocknung'in derselben Weise
wie bei Kaffee geröstet; doch muß die Temperatur niedriger sein als bei diesem, nämlich
ίο 190 bis 2oo° C, im Material gemessen. Kaffee
zeigt in dem Augenblick, in welchem sich das Fertigrösten vollzieht, wenn man ein Thermometer
zwischen die Bohnen bringt, eine Temperatur von 210 bis 220° C. Röstet man
aber z. B. in einem kleinen geschlossenen Kupfergefäß im Ölbad, so ist für dieses eine
Temperatur von 275 bis 280 ° C. nötig.
Unter den gleichen Umständen erlangen Steinnußabfälle, wie beschrieben vorbehandelt,
schon bei 255° C. die fertige Röstung, die sich durch einen charakteristischen,. kaffeeähnlichen
Geruch anzeigt. Durch diese Ölbadprobe kann man sich Muster zur Beurteilung des Röstens im großen verschaffen.
100 kg Steinnußabfall von 20 Prozent Wassergehalt wurden in einem Kaffeeröster mit Gewichtsanzeiger
bis auf einen Verlust von 10 Prozent .Wasser vorgedarrt, darauf durch
ein Brechwerk auf etwa 3 bis 5 mm Größe zerkleinert und mit 9 kg einer wässerigen
Traubenzuckerlösung von 20 Prozent Gehalt in einer drehbaren Trommel benetzt. Nach
dreistündigem Stehen war die ganze Flüssigkeit absorbiert, und jetzt wurden aufs Neue
9 kg 20 prozentiger Traubenzuckerlösung unter Bewegung der Masse aufgegeben. Es wurden
somit 4 Prozent Zucker absorbiert. Am andern Morgen wurde bei annähernd 2000 C. geröstet,
bis der charakteristische, aus Vorproben bekannte Geruch auftrat, dann sofort der Röster
entleert und das Gut im Luftstrom abgekühlt. Dann wurde fein gemahlen und mit dem gleichen
Gewicht Zichorienmehl gemengt.
Claims (1)
- Patent-Anspruch :Verfahren zur Herstellung eines aromatischen Kaffeeersatzmittels aus Steinnüssen, dadurch gekennzeichnet, daß die Steinnüsse oder Steinnußabfälle, wenn nötig, vorgetrocknet und gebrochen werden, worauf die zerkleinerte Masse mit einer Lösung von Dextrose oder anderen Zuckerarten getränkt und bei einer Temperatur unterhalb der Rösttemperatur des Kaffees geröstet wird.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE234240C true DE234240C (de) |
Family
ID=494111
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT234240D Active DE234240C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE234240C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5651412A (en) * | 1995-10-06 | 1997-07-29 | Armco Inc. | Strip casting with fluxing agent applied to casting roll |
-
0
- DE DENDAT234240D patent/DE234240C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5651412A (en) * | 1995-10-06 | 1997-07-29 | Armco Inc. | Strip casting with fluxing agent applied to casting roll |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0008398B2 (de) | Verfahren zum Entcoffeinieren von Rohkaffee | |
DE2238910C3 (de) | Verfahren zum Aromatisieren von Tee-Extrakten | |
EP0062893B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Pflanzenextrakten mit verbesserten sensorischen Eigenschaften | |
DE234240C (de) | ||
DE2336637A1 (de) | Verfahren zur extraktion von duftund geschmacksstoffen aus pflanzlichem material | |
DE567452C (de) | Verfahren zur Herstellung koffein- bzw. teinarmer, von geschmackswidrigen Anteilen befreiter Kaffee- und Teeaufguesse | |
DE537265C (de) | Verfahren zur nutzbaren Verwertung von Lupinen unter Entbitterung durch stufenweiseExtraktion mit waessrigen Loesungen | |
DE1692238A1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines aufgussfertigen Kaffee-Granulats mit erhoehter Aromakraft | |
DE916022C (de) | Verfahren zur Herstellung eines naehrstoffreichen, pulverfoermigen Produktes fuer Genusszwecke | |
DE955647C (de) | Verfahren zum Anreichern von pflanzlichen Stoffen mit in Wasser geloesten Stoffen | |
DE608245C (de) | Verfahren zur Herstellung von coffeienfreiem bzw. coffeienarmem Tee | |
DE356025C (de) | Verfahren zur Herstellung von Kaffeezusatz- und Kaffeeersatzmitteln | |
DE334274C (de) | Verfahren zur Verbesserung des Geschmackes und Geruches von Gemuese- und Futterpflanzen aus der Familie der Kruziferen sowie aus verwandten Familien | |
DE2462504C3 (de) | Instantprodukte aus Tee, Kaffee, Bonitos oder Shiitake-Pilzen sowie ein Verfahren zu deren Herstellung | |
DE939664C (de) | Verfahren zur Nachfermentierung von Kakaobohnen | |
DE728850C (de) | Verfahren zur Herstellung teeaehnlicher Getraenke aus zerkleinerten, getrockneten Blaettern durch Fermentation | |
AT129997B (de) | Verfahren zur Herstellung von Aufgüssen von Kaffee und Tee. | |
DE756051C (de) | Verfahren zur Aufarbeitung von stark inulinhaltigen Pflanzenteilen | |
DE737909C (de) | Verfahren zur Beseitigung des Wasseranziehungsvermoegens und zur geschmacklichen Verbesserung arzneilich verwendbarer Stoffe | |
AT219195B (de) | Verfahren zur Herstellung eines neuen Arzneimitells mit Herzwirkung | |
AT236761B (de) | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung eines pulverförmigen Extraktes aus pflanzlichem Material | |
US1750768A (en) | Flavoring tea | |
DE1083635B (de) | Verfahren zur Herstellung eines trockenen wasserloeslichen Kaffee-Extraktes aus gruenen Kaffeebohnen | |
DE1037829B (de) | Verfahren zur Herstellung eines Pulvers aus geroesteten Kaffeebohnen zwecks Anpassung an die Schwimmfaehig-keit von Kakao- oder Schokoladepulver | |
DE620612C (de) | Verfahren zur Herstellung eines Kaffeegetraenkes |