DE319641C - Verfahren zur Herstellung eines Nahrungs- oder Futtermittels aus den Wurzeln von Asphodelusarten oder deren Extraktionsrueckstaenden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Nahrungs- oder Futtermittels aus den Wurzeln von Asphodelusarten oder deren Extraktionsrueckstaenden

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DE319641C
DE319641C DE1917319641D DE319641DD DE319641C DE 319641 C DE319641 C DE 319641C DE 1917319641 D DE1917319641 D DE 1917319641D DE 319641D D DE319641D D DE 319641DD DE 319641 C DE319641 C DE 319641C
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    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23LFOODS, FOODSTUFFS, OR NON-ALCOHOLIC BEVERAGES, NOT COVERED BY SUBCLASSES A21D OR A23B-A23J; THEIR PREPARATION OR TREATMENT, e.g. COOKING, MODIFICATION OF NUTRITIVE QUALITIES, PHYSICAL TREATMENT; PRESERVATION OF FOODS OR FOODSTUFFS, IN GENERAL
    • A23L19/00Products from fruits or vegetables; Preparation or treatment thereof
    • A23L19/10Products from fruits or vegetables; Preparation or treatment thereof of tuberous or like starch containing root crops

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Description

  • Verfahren zur Herstellung eines Nahrungs- oder Futtermittels aus den Wurzeln von Asphodelusarten oder deren Extraktionsrückständen. Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren zur Aufarbeitung der Wurzeln o. dgl. von Asphodelusarten zwecks Herstellung von Nahrungs- oder Futtermitteln.
  • Es gibt einige Asphodelusarien, deren Stengel und Wurzeln genießbar sein sollen. Die Wurzeln der meisten Asphodelusarten enthalten jedoch eine erhebliche Menge giftig wirkender Stoffe, wahrscheinlich glukosidartiger Natur, so daß sie weder -für den Menschen noch für das Tier als Nahrungsmittel verwendbar sind. Da die Wurzeln der Asphodelusarten neben Stärke große Mengen von Zuckerstoffen enthalten, so ist die z. B. bei der Lupinenentbitterung übliche Entfernung der Bitterstoffe .durch Auslaugen mit Alkalien u. dgl. nicht durchführbar, weil hierbei auch der Zucker mit ausgelaugt würde.
  • Man kann nun aus diesen Wurzeln brauchbare Nahrungsmittel o. dgl. herstellen, wenn man folgendermaßen verfährt Die gewaschenen und zerkleinerten Wurzeln,, welche einen Brei mit etwa 7o Prozent Wassergehalt darstellen, werden durch Zusatz von alkalisch wirkenden Mitteln, zweckmäßig Soda, alkalisch gemacht und bei mäßiger Temperatur am besten im Vakuum eingedampft. Hierbei entweichen mit dem Wasserdampf übelriechende Stoffe, welche vermutlich schwefelhaltige Spaltungsprodukte der ursprünglich in den Wurzeln enthaltenen Glukoside sind. Es hinterbleibt eine Sirupöse, faserige Masse von süßem Geschmack, welche in üblicher Weise getrocknet und hierauf gepulvert werden kann.
  • Die Menge des zugesetzten Alkalis kann außerordentlich gering bemessen werden, beispielsweise genügen o,6 Prozent Soda, berechnet auf das Rohprodukt Eine etwas größere Alkalimenge wirkt nicht schädlich, muB aber naturgemäß durch Abstumpfen mit Säuren beseitigt werden. Erfolgt das Eindampfen ohne Zusatz von Alkali oder bei Anwesenheit alkalischer Mittel bei zu hoher Temperatur, so hinterbleibt eine bitter schmeckende, stark riechende, dunkel gefärbte Masse. Es scheint, als ob unter diesen Verhältnissen bereits eine weitergehende Zersetzung der in der Wurzel enthaltenen zuckerartigen Substanzen eintritt.
  • Wie bereits erwähnt wurde und aus den vorherigen Angaben auch hervorgeht, findet bei dem vorliegenden Verfahren im Gegensatz zu den bekannten Entbitterungsverfahren durch Behandlung von Lupinen o. dgl. mit Alkalien eine Auslaugung der Bitterstoffe nicht statt, diese werden vielmehr zerstört.
  • Ausführungsbeispiel. Die von der äußeren Schale befreiten Wurzeln einer in Bosnien vorkonunenden Asphodelusart mit einem Wassergehalt von etwa 7o Prozent werden fein zerkleinert und etwa 5oo kg des Breies mit o,6 Prozent des Gewichtes an Soda versetzt, worauf man unter ständigem Umrühren auf etwa 5o ° C erwärmt und zweckmäßig im Vakuum bei dieser Temperatur eindampft. Man erhält schließlich eine sirupöse Masse, die im Vakuum noch bis zur Trockene eing.,p4ampft werden kann. Man gewinnt ewa i6ö kg-eines gelbgefärbten, grießförmigerl F.ulv$gs; aybn-etwa 1g Prozent Wassergehalt von angenehmem Geschmack und Geruch.
  • Das beschriebene Verfahren ist in gleicher Weise auf die Rückstände anwendbar, welche bei der Extraktion der Asphodeluswurzeln mit Wasser für andere Zwecke hinterbleiben.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUcH: Verfahren zur Herstellung eines Nahrungs-oder Futtermittels aus den Wurzeln von Asphodelusarten oder deren Extraktionsrückständen, dadurch gekennzeichnet, daß man die gereinigten und zerkleinerten Wurzeln oder deren Extraktionsrückstände unter Zusatz von alkalisch wirkenden Mitteln, namentlich Soda, bei niedriger Temperatur zweckmäßig im Vakuum eindampft.
DE1917319641D 1917-09-16 1917-09-16 Verfahren zur Herstellung eines Nahrungs- oder Futtermittels aus den Wurzeln von Asphodelusarten oder deren Extraktionsrueckstaenden Expired DE319641C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2017137887A1 (en) * 2016-02-11 2017-08-17 Ceccobelli Pietro Composition of asphodelus root extracts

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