DE43772C - Verfahren zur Herstellung von Dextrin - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Dextrin

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DE43772C
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acid
dextrin
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water
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DENDAT43772D
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A. SCHUHMANN in Düttlenheim bei Strafsburg i. Eis
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B30/00Preparation of starch, degraded or non-chemically modified starch, amylose, or amylopectin
    • C08B30/12Degraded, destructured or non-chemically modified starch, e.g. mechanically, enzymatically or by irradiation; Bleaching of starch
    • C08B30/18Dextrin, e.g. yellow canari, white dextrin, amylodextrin or maltodextrin; Methods of depolymerisation, e.g. by irradiation or mechanically

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 89: Zucker- und Stärkefabrikation.
Verfahren zur Herstellung von Dextrin.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 8. April 1887 ab.
Bekanntlich haftet dem Dextrin, wie es im Handel vorkommt, ein unangenehmer, sehr penetranter Geruch und Geschmack an, welcher der Verwendung dieses Körpers für viele technische Zwecke hindernd im Wege steht.
Erfinder hat nun beobachtet, dafs dieser üble Geruch und Geschmack keineswegs eine von dem Dextrin nicht zu trennende Eigenschaft, vielmehr lediglich die Folge des bisherigen unzweckmäfsigen Verfahrens bei der Darstellung desselben ist.
Bisher wurde nämlich das Dextrin nur auf trockenem Wege in der Weise dargestellt, dafs man das Stärkemehl mit Säure besprengte und innig vermischte, dann trocknete und die gewonnene trockene säurehaltige Masse unter Umrühren bei einer Temperatur von 100 bis ι 500 C. röstete.
Auf diese Weise erhält man ein Dextrin, welches in dieser Form weder von dem ihm anhaftenden penetranten Geruch und Geschmack noch von der in ihm enthaltenen Säure und Cellulose befreit werden kann, mithin ein sehr unvollkommenes Product darstellt.
Um dem gegenüber ein verhältnifsmäfsig vollkommenes, geruch- und geschmackloses, säure- und cellulosefreies Product zu erhalten, verfährt Erfinder wie folgt:
Stärkemehl beliebiger Herkunft wird mit frischem Wasser zu einer dicken Milch angerührt und derselben 1 pCt. des Stärkegewichtes einer Mineralsäure zugesetzt. Diese Masse wird nach tüchtigem Umrühren während 24 Stunden der Ruhe überlassen, dann das säurehaltige Wasser abgezogen und die niedergeschlagene Stärke so lange mit frischem Wasser ausgewaschen, bis Lakmuspapier von derselben nicht mehr roth gefärbt wird.
Die so aufgeschlossene, aber nicht mehr säurehaltige Stärke wird mit frischem Wasser zu einer Milch von 150 B. angerührt und mit Y2 pCt. des Stärkegewichtes einer gesättigten Lösung von schwefliger Säure im Autoklaven bei einem Druck von 3 bis 4 Atmosphären gekocht, wobei von Zeit zu Zeit Proben genommen werden. Sobald letztere Spuren von Glykose zeigen, wird die Operation unterbrochen und die Masse, nachdem die geringe Menge der während der Operation gebildeten Schwefelsäure gebunden wurde, auf ein Knochenkohlefilter gebracht, aus welchem sie als wasserhelle, geruch- und geschmacklose Flüssigkeit abläuft.
Letztere wird nach dem Erkalten an der Luft milchig und kann auf jede gewünschte Consistenz, eventuell bis zur Trockene gebracht werden.
Die gewonnene trockene Masse ist blendend weifs und besitzt alle Eigenschaften des bisher im Handel vorkommenden Dextrins, ist aber vollständig geruch- und geschmacklos sowie säure- und cellulosefrei. Das Verfahren zur Herstellung derselben kommt nicht theurer zu stehen wie das bisherige; es können namentlich viel gröfsere Mengen auf einmal behandelt und fertiggestellt werden.
Bei gewissen Sorten sehr reinen Stärkemehls ist die vorhergehende Behandlung mit angesäuertem Wasser in der Kälte wohl vortheilhaft, aber nicht unumgänglich nothwendig;
läfst man dieselbe fort, so verwandelt man vortheilhaft das Stärkemehl, bevor man die Säure zusetzt, mit heifsem Wasser in Kleister. Um ein Produkt von erhöhter Löslichkeit in kaltem Wasser zu erlangen, kann man das nach dem vorbeschriebenen Verfahren hergestellte Product, nachdem man die Säure gebunden hat, in den Autoklaven zurückbringen und dort nochmals bei einer Temperatur von etwa 1500C. kochen. Anstatt im Autoklaven kann man auch im Oelbade oder mit überhitztem Dampf kochen.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Verfahren zur Herstellung von Dextrin, darin bestehend, dafs man 100 Theile Stärke, welche vorher in der Kälte mit etwa einem Procent einer Säure (Schwefelsäure, Salpetersäure oder Salzsäure) aufgeschlossen und dann wieder entsäuert worden ist, in etwa 4 bis 500 Theilen Wasser und etwa '/2 Theil gesättigter Lösung von schwefliger Säure unter einem Drucke von 4 Atmosphären so lange kocht, bis sich Spuren von Glykose zeigen, dann die Masse filtrirt und nach Bedürfnifs eindampft.
    Erneute Behandlung des nach Anspruch 1. gewonnenen, wenn nöthig neutralisirten Productes im Autoklaven, im Oelbade oder mit überhitztem Dampfe bei einer Temperatur von etwa 150 bis 1600C. zum Zwecke der Erzielung einer gröfseren Löslichkeit in kaltem Wasser.
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