DE160348C - - Google Patents
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C51/00—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
- C07C51/42—Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
- C07C51/43—Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by change of the physical state, e.g. crystallisation
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
JV! 160348 KLASSE 12 o.
Dr. RUDOLF REISS in CHARLOTTENBURG.
von Aluminiumacetatlösungen.
Der Zweck der vorliegenden Erfindung ist die Herstellung eines unlöslichen, hochwertigen,
basischen Aluminiumacetats für technische und besonders medizinische Zwecke. Die Herstellung der unlöslichen Aluminiumacetate
ist bisher in der chemischen Industrie nicht gepflegt worden, da es schwierig war,
sie einerseits in beliebig großen Mengen zu gewinnen, andererseits, weil es an einem
ίο brauchbaren Verfahren fehlte, ein stets gleichmäßiges
Präparat zu erzielen. Von den Aluminiumsalzen steht aber gerade das Acetat
besonders in der Medizin als ungiftiges und energisches Adstringens in sehr hohem Ansehen,
während das trockene Aluminiumhydroxyd als wertvolles ungiftiges Exsiccans geschätzt wird, so daß ein möglichst unlösliches,
hochwertiges Aluminiumacetat die Lücke eines sehr mild adstringierend wirkenden,
völlig ungiftigen Exsiccans ausfüllen würde, das bei der Anwendung Essigsäure und nur Spuren von Acetat abspaltet. Die
Herstellung eines hochwertigen, unlöslichen Aluminiumacetats in geeigneter Form ist
daher z. B. für die Medizin von Wert.
Unlösliche Formen der Aluminiumacetate fallen aus, wenn man die bekannten wäßrigen
Aluminiumacetatlösungen kocht. Die Niederschläge sind jedoch so außerordentlich fein suspendiert und so wenig ausgiebig, daß
■ sie schwer zu trennen- sind und ihre A.usbeute
nicht verlohnt. Vor allen Dingen aber besitzen diese Fällungen niemals eine konstante
Zusammensetzung, sondern sie erweisen sich stets als Gemische von verschiedenen basischen
Acetaten mit verschiedenem Essigsäure- und Wassergehalt. Es lassen sich nur die dichteren,
essigsäurereichen Verbindungen auf üblichem Wege abscheiden, ■ während die basischen
Acetate infolge ihrer außerordentlich feinen Verteilung durch alle Filter hindurchgehen.
Nach E. Schmidt, Pharmaceutische Chemie 1901 II, S. 393/94 besteht der aus neutralen
Acetatlösungen beim Kochen fallende Niederschlag aus Y2 Acetat. Diese Verbindungen
besitzen jedoch immer noch eine ziemlich starke Löslichkeit in Wasser. Dies ist auch
der Fall, wenn man nach Crum (vergl. Annalen
der Chemie 89, S. 163) hochverdünnte, wäßrige, neutrale Acetatlösungen von nur
3/4 Prozent Tonerdegehalt mit sehr viel Eisessig
verdünnt und kocht. Auch hier fallen Gemenge von unlöslichen Acetaten aus, welche
noch Wasser enthalten und daher noch eine geringe Löslichkeit besitzen; sie gehen mit
viel Wasser gekocht fast . ganz in Lösung (vergl. ebenda). Aber auch die Ausbeute ist
sehr gering und die Ausscheidung bei weitem keine gleichmäßige und so schnelle, wie nach
dem unten angegebenen Verfahren. Ein ahnlieh verschiedenartiges Verhalten eines Niederschlages
ein und desselben Körpers läßt sich bekanntlich z. B. auch beim Eisen beobachten,
dessen aus konzentrierteren und verdünnten Lösungen gefälltes Oxyd eine wechselnde
Löslichkeit in Zuckerlösungen zeigt.
Eine hochwertige Form eines fast ganz unlöslichen Aluminiumacetats mit einem Gehalt
von etwa 72 Prozent Essigsäure wird gewonnen, .wenn man die wäßrigen Lösungen
der Aluminiumacetate von üblichen Konzentrationen von etwa 5 Prozent an reichlich
mit Essigsäure versetzt und unter Umrühren kocht. Die Fällung geht außerordentlich
schnell vonstatten und ergibt eine sehr große Ausbeute. Der Niederschlag ist dicht und
frei von den fein suspendierten unlöslichen Formen der essigsäurearmen, stark basischen
Acetate, so daß er sich ohne Verlust und leicht abtrennen läßt. Dadurch und durch die
oben genannte Verschiedenheit des Produktes selbst kennzeichnet sich das vorliegende Verfahren
von dem Verfahren Crums (vergl. oben) als sehr wesentlich verschieden. Die
Bildung des Niederschlages . kann durch eine erhöhte Konzentration der Aluminiumacetatlösungen
begünstigt werden.
Die gleiche Form eines hochwertigen, unlöslichen Aluminiumacetats wird erhalten, wenn
man die wäßrigen Lösungen der neutralen Acetate unter Druck erhitzt, wodurch die
Entstehung der basischen Verbindungen vermieden und eine reiche Ausbeute erzielt
wird.
Zur Herstellung wird z. B. eine hochprozentige Aluminiumacetatlösung von etwa
15 Prozent Acetat mit ljs konzentrierter
Essigsäure versetzt und unter Umrühren so lange gekocht, als noch ein Niederschlag
reichlich fällt, oder es wird eine wäßrige Lösung neutralen Aluminiumacetats von
etwa 15 Prozent Gehalt im Autoklaven erhitzt. Der Niederschlag wird in beiden Fällen
in bekannter Weise getrennt, gewaschen und getrocknet.
Claims (1)
- Patent-Anspruch :Verfahren zur Herstellung' eines unlöslichen basischen Aluminiumacetats durch Erhitzen von Aluminiumacetatlösungen, dadurch gekennzeichnet, daß man Aluminiumacetatlösungen mit einem Gehalt von mindestens 5 Prozent Aluminiumacetat für sich unter Druck oder mit Essigsäure erhitzt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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AT26160D AT26160B (de) | 1904-04-29 | 1905-04-15 | Verfahren zur Herstellung eines unlöslichen Aluminiumazetats. |
Publications (1)
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ID=426331
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Country Status (1)
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DE (1) | DE160348C (de) |
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1904
- 1904-04-29 DE DE1904160348D patent/DE160348C/de not_active Expired - Lifetime
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