DE940555C - Bekaempfung von Pilzen und anderen Mikroorganismen - Google Patents

Bekaempfung von Pilzen und anderen Mikroorganismen

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DE940555C
DE940555C DER10888A DER0010888A DE940555C DE 940555 C DE940555 C DE 940555C DE R10888 A DER10888 A DE R10888A DE R0010888 A DER0010888 A DE R0010888A DE 940555 C DE940555 C DE 940555C
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DE
Germany
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mixture
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microorganisms
oxyquinoline
quinoline
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Expired
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DER10888A
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English (en)
Inventor
Albrecht Dr Heymons
Willy Dr Schnabel
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Honeywell Riedel de Haen AG
Original Assignee
Riedel de Haen AG
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Publication date
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N43/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing heterocyclic compounds
    • A01N43/34Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing heterocyclic compounds having rings with one nitrogen atom as the only ring hetero atom
    • A01N43/40Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing heterocyclic compounds having rings with one nitrogen atom as the only ring hetero atom six-membered rings
    • A01N43/42Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing heterocyclic compounds having rings with one nitrogen atom as the only ring hetero atom six-membered rings condensed with carbocyclic rings

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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Description

  • Bekämpfung von Pilzen und anderen Mkroorganismen Bei der Gewinnung von 8-Oxychinolin aus reinem oder insbesondere technischem Chinolin über die Chinolin-8-sulfonsäure fallen erhebliche Mengen unerwünschter Nebenprodukte an. Die Bildung dieser Stoffe ist unvermeidlich und erfolgt auch unter vorteilhaften Reaktionsbedingungen zu etwa einem Drittel des eingesetzten Chinolins. Bei der Verwendung von technischem Chinolin als Ausgangsstoff werden die Nebenprodukte noch durch die den Rohstoff begleitenden Substanzen und deren Umsetzungsprodukte vermehrt.
  • Die chemische Zusammensetzung dieser Nebenprodukte ist unterschiedlicher Natur und nicht in allen Teilen bekannt. Werden die Nebenprodukte einer energischen Behandlung mit Alkali unterworfen, so erhält man im wesentlichen ein Gemisch von Verbindungen phenolischen Charakters.
  • Eine wirtschaftliche Nutzbarmachung dieses Stoffgemisches ist bisher nicht bekanntgeworden. Es wurde nun gefunden, daß dieses phenolische Gemisch, das bei der Einführung von Oxygruppen in reines oder vornehmlich technisches Chinolin über die sulfonierten Abkömmlinge durch alkalische Spaltung neben dem 8-Oxychinolin erhalten wird, überraschenderweise ganz besonders gut als Mittel zur Bekämpfung von Pilzen und anderen Mikroorganismen geeignet ist. Die fungistatische Wirksamkeit dieses Gemisches ist auch dann in ausgeprägtem Maße vorhanden, wenn die 8-Oxychinolin-Komponente aus diesem entfernt worden ist. Ein Vergleich der fungistatischen Wirksamkeit von 8-Oxychinolin mit dem von diesem befreiten rohen phenolischen Gemisch zeigt, daß letzteres gegenüber einer Reihe von Pilzen sogar noch stärker wachstumshemmend wirkt als das 8-Oxychinolin.
  • Bei der praktischen Anwendung der vorgeschlagenen Mittel ist es zur Verbreiterung der Anwendungsbasis auch möglich, den Nebenprodukten 8-Oxychinolin zusätzlich zuzugeben.
  • Neben der direkten Anwendung des beschriebenen rohen Gemisches in der anfallenden Form ist es besonders vorteilhaft; dasselbe mit geeigneten Metallverbindungen, vor allem Kupferverbindungen, zur Umsetzung zu bringen und die dabei entstehenden Produkte als Mittel zur Bekämpfung von Pilzen und anderen Mikroorganismen einzusetzen. Auch diese Salzgemische übertreffen in vielen Fällen die entsprechenden 8-Oxychinolate.
  • Neben den Kupfersalzen sind die Umsetzungsprodukte des rohen phenolischen Gemisches mit Eisen-, Blei-, Calcium-, Zink-, Nickel- und Kobaltverbindungen als Pilzbekämpfungsmittel geeignet.
  • Wie sich weiterhin gezeigt hat, kann noch eine Steigerung der fungistatischen Wirksamkeit des rohen Gemisches erreicht werden, wenn aus diesem die sodalöslichen Anteile teilweise oder gänzlich entfernt werden.
  • Es ist zwar bekannt, daß das 8-Oxychinolin und seine Metallsalze fungistatisch wirksam sind. Es wurde ferner auch berichtet, daß Salze des 5-, des 6- und des 7-Oxychinolins jeweils das Wachstum von Pilzen zu hemmen vermögen: Doch stellte man ausdrücklich fest, daß die vom 8-Oxychinolin abgeleiteten Mittel weitaus stärker wirken als die von einem seiner stellungsisomeren Oxychinoline.
  • Es war daher nicht vorauszusehen, daß das aus dem beschriebenen technischen Prozeß stammende rohe Gemisch phenolischen Charakters in seiner fungistatischen Wirksamkeit das 8-Oxychinolin erreichen oder sogar übertreffen würde.
  • Die vorgeschlagenen Mittel werden hergestellt, indem mah reines oder technisches Chinolin üblichen Sulfonierungsbedingungen unterwirft, die entstandenen Chinolin-8-sulfonsäuren ih bekannter Weise durch Behandeln des Reaktionsgutes mit Wasser weitgehend abtrennt und die verbleibende wäßrige Lösung nach dem Abstumpfen überschüssIger Schwefelsäure einengt, gegebenenfalls bis zur Trockne verdampft und das Reaktionsgemisch zur Überführung der Sulfonsäuren in Oxyverbindungen einer üblichen energischen Behandlung mit Alkali unterwirft.
  • Zur Herstellung besonders wirksamer Produkte wird das Gemisch zwecks Entfernung sodalöslicher Anteile mit einer Alkalicarbonatlösung ausgelaugt.
  • Die Metallsalze erhält man durch Umsetzen des rohen Gemisches mit den entsprechenden wasserlöslichen Metallverbindungen. Im einzelnen geht man bei dieser Umsetzung zweckmäßigerweise so vor, daß man das Gemisch der rohen Umsetzungsprodukte in verdünnter Schwefelsäure löst, die Lösung mit einer wäBrigen Metallsalzlösung, z. B. einer Kupfersulfatlösung, versetzt, auf den Neutralpunkt einstellt und die dabei ausfallenden Metallverbindungen isoliert.
  • Nachstehend wird an einem Beispiel die nicht beanspruchte Herstellung eines besonders wirksamen Mittels nach der Erfindung erläutert: 700 g technisches Chinolin werden in bekannter Weise sulfoniert. Nach Abtrennen der Cliinolin-8-sulfonsäure werden die in Lösung verbliebenen Sulfonsäuren mittels Alkali in die entsprechenden Oxyverbindungen übergeführt. Es werden etwa 29o g eines graugrünen Substanzgemisches erhalten, das nur wenig 8-Oxychinolin enthält.
  • 29o g des gewonnenen rohen Gemisches werden ohne weitere Aufarbeitung in verdünnter Schwefelsäure unter Erwärmen gelöst. Zu dieser Lösung wird eine wäßrige Lösung von 25o g Kupfersulfat (Cu S 04 - 5 H2 O) gegeben; dann wird mit Ammoniak genau neutralisiert. Die ausgefallenen Kupfersalze werden abfiltriert, gewaschen und getrocknet. Es werden 340 g eines dunkelgrünen Salzgemisches erhalten. Der Kupfergehalt dieses Gemisches beträgt etwa i7o/o.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verwendung von alkalischen Hydrolyseprodukten der gesamten bei der Sulfonierung von - reinem oder technischem Chinolin nach weitgehender Abtrennung der Chinofin-8-sulfonsäure anfallenden Nebenprodukte oder den Metallsalzen, insbesondere Kupfersalzen, dieser Hydrolyseprodukte in an sich üblichen Anwendungsformen zur Bekämpfung von Pilzen und anderen Mikroorganismen.
  2. 2. Verwendung der in Anspruch i genannten Mittel nach Entfernung der sodalöslichen Anteile.
DER10888A 1953-02-06 1953-02-06 Bekaempfung von Pilzen und anderen Mikroorganismen Expired DE940555C (de)

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