DE951367C - Verfahren zur Herstellung von Trimethylcolchicinsaeure - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Trimethylcolchicinsaeure

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DE951367C
DE951367C DEF10906A DEF0010906A DE951367C DE 951367 C DE951367 C DE 951367C DE F10906 A DEF10906 A DE F10906A DE F0010906 A DEF0010906 A DE F0010906A DE 951367 C DE951367 C DE 951367C
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Germany
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acid
trimethylcolchicic
preparation
vol
colchicine
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DEF10906A
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Dr Hans Lettre
Dr Hans Fernholz
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Bayer AG
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Bayer AG
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Trimethylcolchicinsäure Es ist bekannt, @daß man durch Erhitzen von Colchicin mit starker Salzsäure Trimet'hylcolchicinsäure erhalten kann (vgl. Monatshefte für Chemie, Bd.9, 1888, S. I Abis ii). Nach diesem bekannten Verfahren wurde die Trimethylcolchicinsäure nur in höchstens 5oo/oiger Ausbeute erhalten, so daß eine mühsame Trennung der Trimethylcolchicinsäure vom Ausgangsmaterial und von Nebenprodukten erforderlich war.
  • Es wurde nun gefunden, daß -man durch Erhitzen von Colchicin mit konzentrierter Salzsäure in sehr guten Ausbeuten Trimethylcolchicinsäure erbalten. kann, wenn man die Umsetzung in Gegenwart von Methanol durchführt. Dabei wird das Colch-Ioin so vollständig in Trimethylcolchicinsäure übergeführt, daß ein einfaches Umkristallisieren der Trimethylcolchicinsäure genügt, um sie völlig rein zu erhalten. Der Esnfluß des Methanols Kn diesem Sinne war durchaus überraschend.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann z. B. in der Weise ausgeführt werden, daß man Colchicin mit einem Gemisch aus IZethanol und konzentriert;.r Salzsäure im Verhältnis i : i mehrere Stunden erhitzt und die gebildete Trimethylcolchicinsäure entweder in freiem Zustand oder als salzsaures Salz gewonnen wird. Die gemäß der Erfiäldung leicht erhältliche Trimethylcolchicinsäure ist als Zwischenprodukt zur Herstellung von Colchicin ähnlichen Verbindungen, die an Stelle der Acetylgruppe des Colchicins andere Acylgruppen, z. B. den Formylrest, tragen, von erheblicher praktischer Bedeutung.
  • Beispiel z 5 g Colchicin werden mit einem Gemisch aus 3o ccm Methanol und 3o ccm konzentrierter Salzsäure (37%°ig) 15 Stunden auf dem Wasserbad am RückfluBkühler gekocht. Die dunkelbraune Lösung wird dann mit i2o ccm Wasser versetzt und mit verdünnter Natronlauge neutralisiert. Das Reaktionsprodukt wird mit Chloroform extrahiert, der Chloroformauszug mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und zur Trockene eingedampft. Der dunkelbraune Rückstand (4,2 g vom F. = 142 bis i47°) kristallisiert aus Methanol in gelben Nadeln, die nach längerem Trocknen bei 12o° den F. = 156 bis 158° besitzen; die Ausbeute beträgt 3,85 g entsprechend 89,60% der Theorie. Die nach dem bekannten Verfuhren nach Zessel hergestellte Trämethylcolchicinsäure erweicht bei 156° und schmilzt bei i59°_ Beispiel 2 5 g Colchicin werden in gleicher Weise wie im Beispiel i erhitzt. Das Reaktionsgemisch wird nach denn Versetzen mit i2o ccm Wasser bis zu einem Drittel des Volumens eingeengt. Nach längerem Stehen in der Kälte scheidet sich aus der Lösung das Tnmethylcolchicinsäure-hydrochlorid in Form hellgelber Blättchen ab, die abgesaugt und mit wenig kaltem Wasser gewaschen werden. Nach dem Trocknen im Vakuumexsikkator über Kaliumhydroxyd schmilzt das Hydrochlorid bei 2o8 bis 21o° unter Zersetzung; Ausbeute 3,1 g,entsprechend 65,3"/e der Theorie.
  • Aus dem Filtrat werden nach Beispiel i noch 1,3 g freie Trimethylcolchicinsäure gewonnen, entsprechend 30,2% der Theorie.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Trimethylcolchicinsäure durch Erhitzen von Colehicin mit konzentrierter Salzsäure, dadurch gekennzeichnet, daB man die Umsitzung in Gegenwart von Methanol durchführt. In Betracht gezogene Druckschriften: Monatshefte für Chemie, Bd. 9, 1884, S. 1 bis 11; JouTn. Amer. Chemical Society, Bd. 72, 1950, S. 241, Tabelle i, Beispiel 3; Nature (London), Bd. 155, 1945 S. 142, Abs.2.
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