DE636310C - Verfahren zur Herstellung von gerbend wirkenden Kondensationsprodukten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von gerbend wirkenden Kondensationsprodukten

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DE636310C
DE636310C DEI47718D DEI0047718D DE636310C DE 636310 C DE636310 C DE 636310C DE I47718 D DEI47718 D DE I47718D DE I0047718 D DEI0047718 D DE I0047718D DE 636310 C DE636310 C DE 636310C
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Germany
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weight
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formaldehyde
tanning
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Expired
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DEI47718D
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English (en)
Inventor
Dr Hermann Schuette
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning
    • C14C3/02Chemical tanning
    • C14C3/08Chemical tanning by organic agents
    • C14C3/18Chemical tanning by organic agents using polycondensation products or precursors thereof
    • C14C3/20Chemical tanning by organic agents using polycondensation products or precursors thereof sulfonated

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung- von gerbend wirkenden Kondensationsprodukten Es wurde gefunden, daß man auf technisch einfache Weise wertvolle Gerbstoffe erhalten kann, wenn man Dioxydiphenylsulfone mit Salzen der, schwefligen Säure und Formaldehyd oderFormaldehydabgebenden Staffen unter erhöhtem Druck und bei Temperaturen oberhalb ioo° umsetzt. Als Ausgangsstoffe eignen sich für das vorliegende Verfahren beispielsweise ,4, ,I'-Dioxydiphenylsulfon, d., 4'-Dioxy-3, 3'-dimethvldiphenylsulfon, z, z'-Dioxydiphenylsulfon u. dgl.; ferner solche Sulfone, die noch Substituenten, z. B. Halogenatome u. dgl., enthalten. Die genannten Diphenylsulfone können in wäßriger Lösung mit Salzen der schtvefligen Säure, z. B. Natrium-, Kalium-, Ammonium-, Calciumsulfit usw., und mit Formaldehyd, Trioxymethylen u. dgl. umgesetzt werden. Die anzuwendenden Mengen an Formaldehyd und schwefligsaurem Salz werden vorteilhaft so bemessen, daß in das Molekül des Sulfons eine oder zwei -CH2#SO3H-Gruppen eintreten. Man kann aber auch beliebige dazwischenliegende oder größere Mengen anwenden. Erhöht man nur die Menge des Formaldehyds, so erzielt man dadurch eine Kondensation der Sulfone untereinander.
  • Die nach dein vorliegenden Verfahren hergestellten Kondensationsprodukte liefern beim Gerben lichtechte Leder, die den Ansprüchen der Lederindustrie vollauf gerecht werden. Insbesondere eignen sie sich zur Gewinnung von lichtechten Oberledern, Portefeuille- und Möbelledern u. dgl., ferner zum Gerben von Reptilhäuten, bei denen die Feinheit der Zeichnung und der Farbtönung besonders gut erhalten bleiben soll. Die beschriebenen Gerbstoffe zeigen vielfach eine sehr gute Füllwirkung. Sie lassen sich vorteilhaft auch zusammen mit anderen natürlichen oder vegetabilischen Gerbstoffen, z. B. Sumach- oder Gallnußextrakt, verwenden; weiterhin beeinflussen sie die Farbe der bei der Mineral-(Chrom-) Gerbung erhaltenen Leder sehr günstig.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden, durch Kondensation von Dioxydiphenylsulfonen mit Formaldehyd in Gegenwart von aromatischen Sulfonsäuren Gerbstoffe herzustellen. Gegenüber diesen bekannten Produkten besitzen die nach dem vorliegenden Verfahren durch Kondensation von Dioxy diphenylsulfonen mit Salzen der schwefligen Säure und Formaldehyd usw. erhaltenen Gerbstoffe insofern sehr wertvolle Vorteile, als sie beim Gerben Leder liefern, welche neben änderen sehr vorteilhaften Eigenschaften, z. B. gute Fülle, eine besonders hohe Lichtechtheit auf-«-eisen. . Beispiel i i25 Gewichtsteile 4., q.'-Dioxydyphenvlsulfon werden in eine Lösung aus 126 Gewichtsteilen wasserfreiem Natriumsulfit und i 5o Gewichtsteilen 30 o/oigem Formaldehyd in 5oo Gewichtsteilen Wasser eingetragen und sodann im geschlossenen Gefäß 36 Stunden lang bei r55 bis 16o° erhitzt. Man erhält eine gelblichbraune klare Lösung. Die 3e wird zunächst mit verdünnter, etwa 2o-:izis 25 o/oiger Schwefelsäure kongosauer eing'e"#stellt, kurz aufgekocht und gegebenenfalls filtriert. Hierauf wird die Lösung auf dem Wasserbade bis zur Sirupkonsistenz oder bei gewöhnlicher Temperatur im Vakuum zu einer schwach gelblich gefärbten Masse zur Trockne eingedampft. Man erhält so einen Gerbstoff, der besonders zum Gerben von Reptilhäuten geeignet ist.
  • Beispiel 2 In eine Lösung von 75 Gewichtsteilen wasserfreiem Natriumsulfit, ioo Gewichtsteilen 3oo/oigem Formaldehyd in 3oo Gewichtsteilen Wasser werden 139 Gewichtsteile 4, 4'-Diaxy-3, 3'-dimethyldiphenylsulfon eingetragen; die Masse wird sodann im Autoklaven 4 Stunden lang auf i5o° erhitzt. Man erhält eine wäßrige Lösung, die mit etwa der gleichen Gewichtsmenge Wasser verdünnt und sodann mit verdünnter, etwa äo- bis 25 o/oiger Schwefelsäure kongosauer eingestellt wird. Die Lösung wird hierauf kurz aufgekocht, gegebenenfalls filtriert und auf dem Wasserbade zu eingr viscosen Pate bzw. im Vakuum zu einer trockenen, schwach gelblich gefärbten Masse eingedampft.
  • Man kann aus der wäßrigen Lösung das Reaktionsprodukt auch durch Zusatz von konzentrierter Salzsäure in Form einer farblosen Masse ausfällen, diese nach dem Absitzenlassenabtrennen undsodannimVakuum bei gewöhnlicher Temperatur über Natriumhydroxyd von noch vorhandener Salzsäure und Wasser befreien. Der in der beschriebenen Weise hergestellte Gerbstoff gibt in i-o/oiger wäßriger Lösung bei Zusatz von verdünnter Eisenchloridlösung eine rötlichviolette Färbung, die sich bald unter Ausscheidung eines rötlichviolett gefärbten Niederschlags trübt. Beispiel 3 Man löst 63 Gewichtsteile wasserfreies Natriumsulfit in 45o Gewichtsteilen Wasser, gibt dann 6o Gewichtsteile 30 o/oigen Formaldehyd und hierauf i25 Gewichtsteile 4, 4'-Dioxydiphenylsulfon hinzu. Die Masse wird im Autoklaven 36 Stunden lang bei 15o° erhitzt. Man erhält eine klare gelblichbraune Lösung. Diese wird mit etwa der doppelten @Q,ewichtsmenge Wasser verdünnt, darauf mit ;verdünnter, etwa 2o- bis 25ojoiger Schwefel-';säure kongosauer eingestellt, kurz aufgekocht, filtriert und auf dem Wasserbade zu einer viscosen Masse bzw. im Vakuum bei gewöhnlicher Temperatur zu einer trockenen, gelblich gefärbten Masse eingedampft. Das Produkt gibt in etwa i o/oiger wäßriger Lösung mit verdünnter Eisenchloridlösung eine rötlichviolette Färbung; aus der Lösung scheidet sich nach und nach ein rötlichviolett gefärbter Körper aus. Der so hergestellte Gerbstoff liefert beim Gerben gut gefüllte, sehr lichtechte Leder.
  • An Stelle des 4, 4'-Dioxydiphenylsulfons läßt sich auch das 4, 4'-Dioxy-3, 3'-dimethyldiphenylsulfon verwenden. Man erhält so ein Produkt von ähnlichen Eigenschaften. Beispiel 4 125 Gewichtsteile 4, 4'-Dioxydiphenylsulfon werden mit einer Lösung von 126 Gewichtsteilen wasserfreiem Natriumsulfit in 5.0o Gewichtsteilen Wasser, der ioo Gewichtsteile 3oo/oiger Formaldehyd zugefügt wurden, im geschlossenen Gefäß 30 Stunden lang auf 145 bis I5o° erhitzt. Die so erhaltene gelblichbraune klare Lösung wird mit verdünnter, etwa 2o- bis 25o/oiger Schwefelsäure auf kongosaure Reaktion eingestellt. Sodann wird die Lösung kurz aufgekocht, gegebenenfalls filtriert und auf dem Wasserbade bis zur Sirupkonsistenz eingedampft bzw. bei gewöhnlicher Temperatur im Vakuum eingedampft, wobei man eine schwach gelblich gefärbte trockene Masse erhält. Der erhaltene Gerbstoff liefert beim Gerben. ein gut gefülltes lichtechtes Leder.

Claims (1)

  1. PATCNTANSPRUCFI: Verfahren zur Herstellung von gerbend wirkenden Kondensationsprodukten, dadurch gekennzeichnet, daß man Dioxydiphenylsulfone mit Salzen der schwefligen Säure und Formaldehyd oder Formaldehyd abgebenden Stoffen unter erhöhtem Druck und bei Temperaturen oberhalb ioo° umsetzt.
DEI47718D 1933-08-09 1933-08-09 Verfahren zur Herstellung von gerbend wirkenden Kondensationsprodukten Expired DE636310C (de)

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