CH181245A - Verfahren zur Herstellung eines gerbend wirkenden Kondensationsproduktes. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines gerbend wirkenden Kondensationsproduktes.

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CH181245A
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Aktiengesellsc Farbenindustrie
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Ig Farbenindustrie Ag
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  Verfahren zur Herstellung eines gerbend wirkenden Kondensationsproduktes.    Es wurde gefunden, dass man auf tech  nisch einfache Weise wertvolle Gerbstoffe  erhalten kann, wenn man     Dioxydiphenyl-          sulfone    mit Salzen der schwefligen Säure  und Formaldehyd oder Formaldehyd abge  benden Stoffen unter erhöhtem Druck und  bei Temperaturen oberhalb<B>100'</B> C umsetzt.

    Als Ausgangsstoffe eignen sich für das vor  liegende Verfahren beispielsweise     4,4'-Dioxy-          diphenylsulfon,        4,4'-Dioxy-3,3'-dimethyldi-          phenylsulfon,        2,2@-Dioxydiphenylsulfon    und  dergleichen, ferner solche     Sulfone,    die noch       Substituenten,    zum Beispiel Halogenatome  und dergleichen, enthalten.

   Die genannten       Diphenylsulfone    können in wässeriger     Di-          sting    mit Salzen der schwefligen Säure, zum  Beispiel Natrium-, Kalium-, Ammonium-,       Calciumsulfit        etc.,    und mit Formaldehyd,       'I\rioxymethylen    und dergleichen umgesetzt  werden. Die anzuwendenden Mengen an  Formaldehyd und     schwefligsaurem    Salz  werden vorteilhaft so bemessen, dass in  das Molekül des     Sulfons    eine oder zwei         -CH2.        S03H-gruppen    eintreten. Man kann  aber auch beliebige dazwischen liegende oder  grössere Mengen anwenden.

   Erhöht man nur  die Menge des Formaldehyds, so erzielt man  dadurch eine Kondensation der     Sulfone    un  tereinander.  



       Gegenstand    vorliegenden Patentes ist     null     ein Verfahren zur Herstellung eines gerbend  wirkenden Kondensationsproduktes, dadurch  gekennzeichnet, dass man 1     Mol        4.4'-Dioxy-          diphenylsulfon    mit etwa 1     Mol        Natrium-          sulfit    und- etwa 1     Mol        Formaldehyd    unter  erhöhtem Druck und bei Temperaturen ober  halb 100   C umsetzt.  



  Vorteilhaft verwendet man Formaldehyd,  der aus Formaldehyd abgebenden Stoffen  während der     Reaktion    selbst erhalten wurde.  



  Das nach dem vorliegenden Verfahren  hergestellte Kondensationsprodukt liefert  beim Gerben lichtechte Leder, die den An  sprüchen der Lederindustrie vollauf gerecht  werden. Insbesondere eignet es sich zur Ge  winnung von lichtechten Oberledern, Porte-           feuille-    und     Möbelledern    und dergleichen,  ferner zum Gerben von     Reptilhäuten,    bei  denen die Feinheit der     Zeichnung    und der       Farbtönung    besonders gut erhalten bleiben  soll. Der beschriebene Gerbstoff zeigt eine  sehr gute Füllwirkung.

   Er lässt sich vorteil  haft auch     zusammen    mit andern natürlichen  oder vegetabilischen Gerbstoffen, zum Bei  spiel     Sumach-    oder     GallnuBegtrakt,    verwen  den; weiterhin beeinflusst er die Farbe der  bei der Mineral     (Chrom)-Gerbung    erhaltenen  Leder sehr günstig.  



  <I>Beispiel 1:</I>  125 Gewichtsteile     4,4'-Diogydiphenyl-          sulfon    werden in eine Lösung aus 126 Ge  wichtsteilen wasserfreies     Natriumsulfit    und  150 Gewichtsteilen '30 %     igem    Formaldehyd  in 500     Gewichtsteilen    Wasser     eingetragen     und sodann im geschlossenen Gefäss -36 Stun  den lang bei<B>135</B> bis<B>160'</B> C erhitzt. Man er  hält eine     gelblichbraune    klare Lösung.  Diese wird zunächst mit verdünnter, etwa  20 bis     25%iger    Schwefelsäure kongosauer  eingestellt, kurz aufgekocht und gegebenen  falls filtriert.

   Hierauf wird die Lösung auf  dem Wasserbade bis zur     .Sirupkonsistenz     oder bei gewöhnlicher Temperatur im Va  kuum zu einer schwach gelblich gefärbten  Masse zur Trockne eingedampft.     Man    erhält  so einen Gerbstoff, der besonders zum Ger  ben von     Reptilleder    geeignet ist.  



  <I>Beispiel 2:</I>       Man    löst 63 Gewichtsteile wasserfreies       Natriumsulfit    in 450 Gewichtsteilen Was  ser, gibt dann 60 Gewichtsteile 30%igen  Formaldehyd und hierauf 125 Gewichtsteile       4,4'-Diogydiphenylsulfon        hinzu.    Die Masse  wird im     Autoklaven        :316    Stunden lang bei  <B>150'</B> C erhitzt. Man erhält eine klare     gelb-          lichbratme    Lösung.

   Diese wird mit     etwa    der  doppelten Gewichtsmenge Wasser verdünnt,  darauf     mit    verdünnter,     etwa    20 bis 25     %iger     Schwefelsäure kongosauer     eingestellt,    kurz  aufgekocht, filtriert und auf dem Wasser  bade zu     einer    viskosen Masse     bezw.    im Va  kuum bei gewöhnlicher Temperatur zu einer  trocknen, gelblich gefärbten Masse einge-    dampft.

   Das Produkt gibt in etwa 1 %     iger          wässeriger    Lösung mit     verdünnter    Eisen  chloridlösung eine     rötlichviolette    Färbung;  aus der     Lösung    scheidet sich nach und nach  ein     rötlichviolett    gefärbter Körper aus. Der  so hergestellte Gerbstoff liefert beim Gerben  gut gefüllte, sehr lichtechte Leder.  



  <I>Beispiel 3:</I>  125 Gewichtsteile     4,4'-Diogydiphenyl-          sulfon    werden mit einer Lösung von 126  Gewichtsteilen wasserfreiem     Natriumsulfit     in 500 Gewichtsteilen Wasser, der 100 Ge  wichtsteile 30%iger Formaldehyd zugefügt  werden, im geschlossenen Gefäss 30 Stunden  lang auf 145 bis<B>150'</B> C erhitzt.

   Die so er  haltene     gelblichbraune    klare Lösung wird  mit verdünnter, etwa 20 bis 25     %iger    Schwe  felsäure auf kongosaure Reaktion einge  stellt.     ,Sodann    wird die Lösung kurz aufge  kocht, gegebenenfalls filtriert und auf dem  Wasserbade bis, zur Sirupkonsistenz     einge-          dampf        bezw.    bei     gewöhnlicher    Temperatur  im Vakuum eingedampft, wobei man     eine     schwach gelblich gefärbte trockene Masse  erhält. Der erhaltene Gerbstoff liefert beim  Gerben ein gut gefülltes lichtechtes Leder.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCFL Verfahren zur Herstellung eines gerbend wirkenden. Kondensationsproduktes, dadurch gekennzeichnet, daB man 1 Mol 4. 4'-Dioxy- diphenylsulfon mit etwa 1 Mol Natrium sulfit und etwa 1 Mol Formaldehyd unter erhöhtem Druck und bei Temperaturen ober halb<B>100'</B> C umsetzt. Das neue Produkt stellt eine trockene. schwach gelblich gefärbte Masse mit vorzüg lich gerbenden Eigenschaften dar.
    UNTERANSPRUCH: Verfahren gemäss Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, daB man Formal dehyd verwendet, der aus Formaldehyd ab gebenden Stoffen während der Reaktion selbst erhalten wurde.
CH181245D 1933-08-08 1934-07-03 Verfahren zur Herstellung eines gerbend wirkenden Kondensationsproduktes. CH181245A (de)

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