DE742718C - Verfahren zum Gerben - Google Patents

Verfahren zum Gerben

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DE742718C
DE742718C DEI61546D DEI0061546D DE742718C DE 742718 C DE742718 C DE 742718C DE I61546 D DEI61546 D DE I61546D DE I0061546 D DEI0061546 D DE I0061546D DE 742718 C DE742718 C DE 742718C
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DE
Germany
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aluminum
salts
tanning
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calcium
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Expired
Application number
DEI61546D
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English (en)
Inventor
Dr Walter Rudolph
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning
    • C14C3/02Chemical tanning
    • C14C3/08Chemical tanning by organic agents
    • C14C3/24Chemical tanning by organic agents using lignin derivatives, e.g. sulfate liquor

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zum Gerben Die Auswertung der gerbenden Eigenschaften der Sulfitablauge bzw. der in ihr enthaltenen Ligninstoffe ist bereits Gegenstand zahlreicher Arbeiten gewesen. Insonderheit hat man versucht, die gerbenden Eigenschaften derLi:gninsulfonsäuren mit-denen vonAluminiumsalzen zu verknüpfen. So hat :man z. B. zu entkalkter Sulfitcelluloseablauge Aluminiumsulfat zugesetzt, um ein rascher und intensiver gerbendes Mittel zu erhalten. Andererseits hat man vorgeschlagen, Su.lfitablaugen mit Aluminiumsulfat zu entkalken, um so zu den wertvolleren Alunminiumsalzen der Ligninsulfonsäuren zu kommen. Weiterhin hat man versucht, die gerbende Wirkung solcher Aluminium ligninsülfonate dadurch* zu steigern, :daß man die in den Ablaugen enthaltenen Ligninverbindungen :durch .eine Erdalkalibehandlung bei erhöhter Temperatur veränderte. Schließlich fand für die Herstellung von Aluminiumsalzen der Ligninsulfonsäure auch schon ein basisches ligninsulfonsaures Calcium Verwendung, das aber durch eine Bisulfitbehandlung ;in ein sulfoniertes Erzeugnis übergeführt wurde, :das also durch Einführung Berberisch unerwünschter Sulfonsäuregruppen eine wesentliche Änderung erfuhr: Es wurdeüberraschenderweisegefunden,daß man aus den in der Sulfita'blaluge enthaltenen Ligninsulfonsäuren ohne Veränderung ihrer chemischen 'Natur sehr gute Gerbstoffe erhalten kann, wenn man die aus der Sulfitablauge auf :dem Wege über das isolierte basische ligninsulfonsaure Calcium hergestellte Lösung von neutralem ligninsulfons.aurem Calcium unmittelbar in die Aluminiumsalze bzw. in Gemische von Aluminiumsalz und Ammonsalz oder in die Mischungen dieser mit freien Ligninsulfonsäuren überführt. Letztere Erzeugnisse gewinnt man in ähnlicher Weise, wie es in dem Patent 7¢5 097 für die Herstellung der sauren Alkalisalze der Ligninsulfonsäuren angegeben ist. Dies kann geschehen durch ein einfaches Zumischen :der freien Ligninsulfonsäure zu den Aluminium-bzw. Alu iinium-Ammonium-Salzen oder aber dadurch, daß man die Lignins:ulfonsäure in dem gleichen Bade entstehen lädt, in dem die Aluminium- bzw. Aluminium-Ammonium-Salze erzeugt werden. Die Verwendung des isolierten basischen Kalksalzes bei der Herstellung dieser neuen Gerbstoffe ist deshalb besonders vorteilhaft, weil hierbei alle .aus der Sulfitablauge stammenden unnötigen Ballaststoffe von vornherein fehlen.
  • Während im allgemeinen in der Sulfitablauge sich Gerbstoffe und Ni:c'htg:erbstoffe bei einem pH-Wert 3-4 die Waage halten,- wird bei dem vorliegenden Verfahren, bei,dem die isolierten Ligninstoffe als Ausgangskörper dienen, dieses Verhältnis auf 8o : 16 (bei px = 4.1) zugunsten der Gerbstoffe verschoben. Wird statt der isolierten Ligninsulfonsäuren jedoch Sulfitablauge als solche benutzt, so .ist das Gerbstoffverhältnis nur 57,6 : 38,4 (bei PH = 4,1).
  • Das neue Verfahren ist in gleicher Weise auf die eus den Ablaugen von Nadelhölzern wie von Harthölzern erhältlichen Ligni.nsulfonsäuren anwendbar. Beispiele ioo Teile einer klaren g°/oigen Lösung (d = 1,035) von neutralem ligninsulfonsaurem Calciuim (hergestellt :durch Behandeln von basischem ligninsulfonsaurem Kalk mit Säuren, die mit Cä' schwerlösliche Salze ergeben, z. B. H2 S04, bis zu pH = 8,2 und Abscheiden des Eisens mit Calciu@msulfhydrat) werden bei 70° mit etwa 62/3 Teilen einer warmen Lösung, die pro kg 246 Teile kristallisiertes Ammonalaun und ioo Teile kondensierte Schwefelsäure enthält, versetzt. Bei dem dadurch eingestellten pH von etwa 3 ist fast das gesamte Calcium als Gips ausgefallen. Nach i bis il/2stündigeim Rühren preßt man ab und fällt mit Ammonotalat den letzten Rest der Calciumionen und mit Baryt :die überschüssigen S04 Ionen. Dabei stellt sich ein pH = etwa 4 ein. Eindampfen .bis zur Trockne liefert etwa 8 Teile eines 'hellen, in Wasser leicht löslichen Pulvers, das verwendungsfertig ist.
  • ioo Teile gerbfertige .Kalbsblöße werden mit ioo Teilen Wasser aufgewalkt, worauf der in ioo Teilen Wasser gelöste Gerbstoff (25°/o vom Gewicht der Blöße, berechnet als Reingerbstoff) in d. Anteilen, und zwar beim Ansatz, nach 12, 24 und 36 Stunden zugegeben wird. Hierauf wird noch 84 Stunden gewalkt, so daß der gesamte Gerbprozeß i2o Stunden dauert. Alsdann lädt man das Leder abtropfen, spült es etwa 30 Minuten bei 18 bis 2o° und fettet nun mit ioo Teilen einer wäßrigen Lösung von 3 N Monopolbrillantöl SO ioo°/o (Schultz, Farbstofftabellen, 7. Auflage, Erg.-Band i, S.158) i Stunde Lang bei 18 his 2o°. Nach dem Einspänen und Trocknen wird ein gut durchgegerbtes Leder erhalten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Gerben, dadurch gekennzeichnet, :daß man die aus Sulfitablauge auf dem Wege über deren bekannte neutrale Kalksalze durch Umsetzung mit AI-Sulfat bzw. Aluminium-Ammonium-Sulfat gewonnenen Aluminiumsalze bzw. Aluminium-Ammonium-Salze der Lignins.ulfonsäure oder die Gemische dieser Salze mit freien Li.gninsulfonsäuren als Gerbstoffe verwendet.
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