DE337330C - Verfahren zum Gerben tierischer Haeute - Google Patents

Verfahren zum Gerben tierischer Haeute

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DE337330C
DE337330C DE1919337330D DE337330DD DE337330C DE 337330 C DE337330 C DE 337330C DE 1919337330 D DE1919337330 D DE 1919337330D DE 337330D D DE337330D D DE 337330DD DE 337330 C DE337330 C DE 337330C
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning
    • C14C3/02Chemical tanning
    • C14C3/08Chemical tanning by organic agents
    • C14C3/24Chemical tanning by organic agents using lignin derivatives, e.g. sulfate liquor

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zum Gerben tierischer Häute. Nach diem Verfahren der Patentschrift 75351 können zum Gerben von Häuten Lösungen gerbsaurer Metallsalze Verwendung finden, die man durch Umsetzung von Metallsulfatlösungen mit Sulfitzellstoffablaugen gewinnt.
  • Wie aus .der Beschreibung der genannten Patentschrift ersichtlich ist, kommen nur die Umsetzungsprodukte von Aluminiumsulfat, Eisenoxydswlfat, Chromoxydsulfat in Betracht. Unter Odem in der Patentschrift erwähnten Eisensulfat ist F-i:senoxydsulfat zu verstehen. Die ferner erwähnten Umsetzungsprodukte mit Mono- oder Bisulfat der Alkalien haben überhaupt keine gerbenden Eigenschaften, wie dies auch bei der freien Ligninsulfosäure der Fall ist, .die ausschließlich: als Füllmittel des Hautgewebes dient.
  • Das Verfahren der amerikanischen Patentschrift 1075916 behandelt gleichfalls eine besondere Art Sulfitablauge mit Metalloxyd# sailzen und: ähnelt in vielen Beziehungen dem Verfahren der Patenschrift 75351 Das Verfahren der amerikanischen Patentschrift 1075916 betriffi im wesentlichen eine Aluminiumgerbung. Die gegerbten Häute haben eine mehr weiche Beschaffenheit und eignen sich daher nicht für Unterleder, von welchen man eine gewisse Härte verlangt. Für Bodenleder sind sie ungeeignet.
  • Das Lederrendement beträgt bei diesen bekannten Verfahren etwa 6o Prozent.
  • In der Patentschrift 1o5669 beschreibt der Erfinder eine Gerbmethode, beider er abwechselnd Sulfitablauge und 1VIetalloxyds.alze, am besten Chrom- und Aluminiumsalze, einwirken läßt. Im wesentlichen wird-in .den Beispielen eine kombinierte Alaun-Chrom-Gerbung beschrieben und, Sulfitablauge nur als Füllstoff verwendet.
  • .111s wurde nun die bemerkenswerte Beobachtung gemacht, daß auch diedurchdie Umsetzung von ligninsulfosauren Sauzen oder Sulfitzelluloseab:lauge mit Eisenaxydulsulfat erhältlichen neuartigen il.ignin;sulfosiauren Eisenoxydulverb-indungen gerbende Eigenschaften besitzen und, sich vorzüglich zur Herstellung lagerbeständiger Leder, insbesondere Bodenleder, eignen.
  • Die mit den genannten Salzen gegerbten Leder sind lohgaren Ledern täuschend ähnlich, ihre Herstellung zeichnet sich durch große Billigkeit aus. Dazu kommt, daß Eisenvitriol und Sulfitzellstoffablaugen in hinreichender Menge vorhanden sind, ein Umstand, der besonders in der ,gegenwärtigen Zeit, wo ein Mangel an vegetabilischen Gerbmitteln herrscht, von großer Bedeutung ist.
  • Da,s Lederren.dement (auf fertiges Leder berechnet) beträgt bei dem vorliegenden Verfahren 65 bis 70 Proz.ent.
  • Für das. vorliegende Verfahren können ligninsulfosaure Salze oder gereinigte bzw. rohe Sulfitzellstoffablaugen Verwendung finden. In .den Patentschriften 255320, '-55324 255325 und in der schweizerischen Patentschrift 75775 wird zwar die Anwesenheit von Ferrosallzen im Leder als. schädlich bezeichnet. Es hat sich aber herausgestellt, d'aß Ferrosalze nur dänn schädlich auf die zu gerbende Haut einwirken, wenn sie im Überschuß vorhanden sind. Aus ,diesem Grunde isst bei dem vorliegenden Verfahren ein Überschuß von Eisenoxydulsülfatwegen seiner bekannten ungünstigen Wirkung auf die Beständigkeit der Leder (Narbenbrüchigkeit, Verminderung der Zerreißfestigkeit usw.) zu vermeiden. Ferrosulfat ist im übrigen wesentlich wohlfeiler als Ferrisulfat, so daß in .der Verwendung des ersteren gegenüber dem Bekannten auch in dieser Hinsicht ein wesentlicher Fortschritt und eine Bereicherung der Technik zu erblicken ist.
  • Anstatt die Gerbstoffe vor dem Gerben durch Umsetzung von entsprechenden Mengen ligninsulfosauren Salzen und Eisenoxydulsulfat herzustellen, kann man die neue gerbende Eisenoxydulverbindung auch in den Häuten .selbst erzeugen, indem man die Häute zunächst mit Eisenoxydulsulfatlösung beizt und darauf mit Sulfitzelluloseablauge nachbehandelt. Der umgekehrte' Weg, erst mit Zelluloseextrakt zu behandeln und darauf mit Eisenoxydulsalz, ist nicht angängig, weil die ligninsulfosauren Salze .der Alkalien und Erdalkalien keine gerbenden und füllenden Eigenschaften zeigen. Beispiele: i. i kg eingedickte Sulfitzelluloseablauge (bzw. gereinigter Extrakt) von 34° Be werden mit einer Auflösung von 3oo g Eisenvitriol in 500 ccm Wasser bei etwa 30° umgesetzt. Man filtriert den gegebenenfalls ausgeschiedenen Gips ab. Aus .dem so erhaltenen Gerbextrakt von etwa 3o° Be stellt man durch Verdünnen eine Brühe von 6° Be her, fixiert damit den Narben und gerbt alsdann die Häute im Faß oder Haspel mit einer etwa 15° Bd starken Lösung aus. je nach der Dicke der Haut sind die Blößen in 2 bis 4. Tagen satt durchgegerbt. Sie werden in .der für Unterleder üblichen Art zugerichtet. Anstatt im Faß oder Haspel zu gerben, kann man die Häute auch in Hängefarben einhängen. Die Gerbungdauert dann entsprechend länger.
  • 2. Um das betreffende ligninsulfosaure Eisenoxydul in .der Haut selbst zu erzeugen, walkt man. ioo kg entkalkte Blöße beispielsweise in einer Auflösung von .etwa 35 kg Eisenvitriol in 8o 1 Wasser, bis sie durchbissen sind. Um die schwellende Wirkung des Vitriols aufzuheben, setzt man der Flotte einige Prozent (etwa ¢ kg) Kochsalz oder Glaubersalz zu. Danach behandelt man sie mit einem beliebigen Zelluloseextrakt nach. Man muß hierbei Sorge tragen, .die Zellstoffablauge im Überschuß anzuwenden, um zu verhindern, daß freies Eisenvitriol in den Häuten zurückbleibt. Für .das obige Beispiel genügen etwa q.o kg Extrakt von 3o° B6. Die Gerbung kann statt im Faß auch in Hängefarben erfolgen.

Claims (2)

  1. PATENT-ANsPRÜcHE: r. Verfahren zum Gerben tierischer Häute, dadurch gekennzeichnet, daß man die Blößen mit Gerbbrühen behandelt, die man durch Umsetzung von ligninsulfosauren Salzen oder Suifitzelluloseablaugen mit Eisenoxydülsalzen erhält.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, .daß man die Häute nacheinander mit Eisenoxydulsalzlösungen und Sulfitzelluloseablauge behandelt.
DE1919337330D 1919-03-30 1919-03-30 Verfahren zum Gerben tierischer Haeute Expired DE337330C (de)

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