DE451609C - Gerbmittel - Google Patents

Gerbmittel

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Publication number
DE451609C
DE451609C DEB122772D DEB0122772D DE451609C DE 451609 C DE451609 C DE 451609C DE B122772 D DEB122772 D DE B122772D DE B0122772 D DEB0122772 D DE B0122772D DE 451609 C DE451609 C DE 451609C
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DE
Germany
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tanning
liquor
waste liquor
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tanning agents
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Expired
Application number
DEB122772D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Hermann Schuette
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE451609C publication Critical patent/DE451609C/de
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning
    • C14C3/02Chemical tanning
    • C14C3/08Chemical tanning by organic agents
    • C14C3/24Chemical tanning by organic agents using lignin derivatives, e.g. sulfate liquor

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Gerbmittel. Die alkalisch reagierenden Ablaugen, die bei der Gewinnung von Zellstoff aus Holz, Stroh und ähnlichen Ausgangsstoffen nach dem Ätznatron-, dem Sulfat- oder dem Chlorverfahren anfallen und die neben mineralischen Bestandteilen, gummi-, wachs- und harzähnlichen organischen Verbindungen, hauptsächlich mehr oder weniger stark veränderte lignin- und kohlehydratartige Stoffe enthalten, haben infolge ihrer alkalischen Reaktion bislang noch keine Verwendung in der Gerbereitechnik gefunden. Sie lassen sich nicht in neutralisiertem oder gar angesäuertem Zustande zum Gerben benutzen, da die gelösten organischen Bestandteile bei Zugabe sauer wirkender Mittel in Form von Flocken ausfallen.
  • Es hat sich nun gezeigt, daß man derartige Ablaugen in für Gerbereizwecke geeignete Mittel überführen kann, wenn man sie reit roher oder gereinigter oder mit chemischen Mitteln behandelter Sulfitcelluloseablauge mischt. Man erhält auf diese Weise Gemische von stark herabgeminderter Säureempfindlichkeit, in denen die aus der alkalischen Ablauge stammenden wertvollen Stoffe auch nach dem Ansäuern in einer Form vorliegen, die ihre Aufnahme durch die tierische Haut ermöglicht. Man arbeitet z. B. in der Weise, daß man die alkalische Ablauge zunächst mit einer ausreichenden Menge Sulfitcelluloseablauge versetzt und das Gemisch dann auf den passenden Säuregrad bringt. Andererseits kann man aber auch die alkalische Ablauge neutralisieren oder ansäuern, die entstandene Fällung - gegebenenfalls nach dem Abfiltrieren oder Absitzenlassen - mit Sulfitcelluloseäblauge dispergieren und darauf zweckentsprechend ansäuern.
  • Vergleichende Gerbstoffbestimmungen lassen eine deutliche Zunahme an Gerbstoff gegenüber der verwendeten Sulfitablauge durch Bestandteile aus der alkalischen Ablauge erkennen.
  • Die mit dem neuen Produkt erhaltenen Leder sind lohfarbig und zeichnen sich vor den durch reine Sulfitcelluloseablaugegerbung gewonnenen insbesondere auch durch einen besseren Griff und größere Wasserbeständigkeit aus. Das neue Gerbmittel ist auch in Verbindung mit anderen gerbenden oder nichtgerbenden Stoffen verwendbar. B@eispi-el i. In iooo Volumteile alkalische Ablauge vom Strohaufschluß (Schwarzlauge) läßt man unter raschem Rühren iooo Volumteile gereinigte, eingedickte Sulfitcelluloseablauge einlaufen. Man- bringt das, schwach saure, deutlich kolloide Genfisch, das ungefähr die Dichte 1,15 bis 1,16 besitzt, durch _. weiteres Amsäuern etwa auf die Acidität und verwendet es in verdünnter, wäßriger Lösung zum Gerben. Die Zunahme an Gerbstoff gegenüber der angewandten. Sulfitcelluloseablauge beträgt im vorliegenden Falle etwa io bis 12 Prozent. - Das mit dem so hergestellten Garbmittel gewonnene Leder enthält o,3 Prozent Kieselsäure, die aus der Schwarzlauge herrührt.
  • Beispiel 2. iooo Volumenteile salzfreie alkalische Ablauge vom Aufschluß des Espartograses werden mit i ooo Volumteilen nach dem Verfahren der Patentschrift 389 549 behandelter und danach eingedickter Sulfitcelluloseablau¢e verrührt und unter weiterem Rühren mit 45o Gewichtsteilen handelsüblichem lVlimosaextrakt versetzt. Das Gemisch kann nach geeigneter Verdünnung zum Gerben verwendet werden. Beispiel 3.
  • Ein durch Zusammenrühren von iooo Volumteilen salzfreier alkalischer Ablauge vom Aufschluß des Espartograses und iooo Volumteilen nach dem Verfahren der Patentschrift 389 549 behandelter und sodann eingedickter Sulfitcelluloseablauge erhaltenes Gemisch wird mit 42o Gewichtsteilen des nach dem Verfahren der Patentschrift 28o233, Beispiel i, hergestellten synthetischen Gerbstoffes, mit einer Dichte von 35° B8 und einer Acidität io g - ri - 12 ccm NaOH, kräftig verrührt. Das erhaltene Produkt kann nach geeigneter Verdünnung unmittelbar zum Gerben verwendet werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH. Gerbmittel, bestehend aus einem Gemisch von Sulfitcelluloseablauge und alkalischen Ablaugen anderer Zellstoffherstellung oder deren Bestandteilen, dem gegebenenfalls noch andere gerbende oder nichtgerbende Stoffe zugesetzt sein können.
DEB122772D 1925-11-17 1925-11-17 Gerbmittel Expired DE451609C (de)

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