DE473975C - Herstellung von Kalziumhypochlorit - Google Patents

Herstellung von Kalziumhypochlorit

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DE473975C
DE473975C DEM99795D DEM0099795D DE473975C DE 473975 C DE473975 C DE 473975C DE M99795 D DEM99795 D DE M99795D DE M0099795 D DEM0099795 D DE M0099795D DE 473975 C DE473975 C DE 473975C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B11/00Oxides or oxyacids of halogens; Salts thereof
    • C01B11/04Hypochlorous acid
    • C01B11/06Hypochlorites
    • C01B11/064Hypochlorites of alkaline-earth metals

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Description

  • Herstellung von Kalziumhypochlorit Vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung von be"tändigem Kalziumliypochlorit, das bekanntlich bei Verunreinigung durch Kalziumchlorid wenig beständig ist.
  • Es ist seit langem bekannt, das beim Chlorieren von Kalkmilch sowohl Kalziumchlorid als Kalziumhypochlorit entstehen und beim Chlorieren von Ätznatronlösungen sowohl Kochsalz als Natriumhypochlorit entstehen, dessen Anwesenheit die Beständigkeit von Kalziumhypochlorit nicht beeinflußt.
  • Es wurde festgestellt, daß bei vollständiger Chlorierung von Lösungen oder Aufschw emtnungen, die äquivalente Mengen Ätznatron und Kalk enthalten, im wesentlichen nur Kochsalz und Kalziumhypochlorit gebildet werden. Es wird also Kalk in Gegenwart von Ätznatr an oder Natriumhypochlorit oder beiden chloriert und ein so gut wie gar kein Chlorkalzium enthaltendes Kalziumhypochlorit erzielt, das Kochsalz enthalten kann. Ein solches Produkt ist sehr beständig, z. B. erlieblich mehr als Chlorkalk oder Natriumhypochloritlösungen, die sich bekanntermaßen bei Verlust von Wasser zersetzen. Statt Ätznatron bzw. Natriumhypochlorit können auch die entsprechenden Verbindungen anderer Alkalien verwendet werden. Es können Kalk und Ätznatron, zweckmäßig in äquivalenten Mengen, zusammen chloriert werden; man kann aber auch das Ätznatron zuerst allein chlorieren, dann die der ursprünglichen Ätznatronmenge äquivalente Menge Kalk zusetzen und das Gemisch chlorieren. Die Chlorierung kann man z. B. so lange fortführen, bis nicht mehr als etwa i ";`o freies Alkali vorhanden ist. Das Kalziumliypochloritprodukt kann man durch Abdampfen der entstehenden Lösungen oder Aufschwemmungen zur Trockne oder durch Abscheiden des ausgefallenen Kalziumhypochlorits und Trocknen erhalten. Wird zuerst Ätznatron chloriert, bevor Kalk zugesetzt wird, und dann das Gemisch weiterchloriert, so scheidet man zweckmäßig das während der Chlorierung des . Ätznatrons ausgefallene Kochsalz ab, bevor man Kalk zusetzt, besonders, wenn das Endprodukt durch Abdampfen zur Trockne. hergestellt werden soll.
  • Chloriert man Kalk und Ätznatron zusammen, so vollzieht sich die Reaktion unter Bildung von Kochsalz und Kalziumhypochlorit. Chloriert man Natriumhypochlorit und Kalk zusammen, so bildet sich gleichfalls Kochsalz und Kalziumhypochlorit. Chloriert man das Ätznatron vor dem Zusatz von Kalk, so bildet sich Natriumhypochlorit, und dieses reagiert zusammen mit dem etwa noch vorhandenen Ätznatron mit dem dann zugesetzten Kalk und dem Chlor wieder unter Bildung von Kochsalz und Kalziumhypochlorit.
  • Beispiel r 134 Gewichtsteile Ätznatron und 131 Teile Kalk von 95 °/o CaOH2 werden in 686 Teile Wasser eingetragen und das Gemisch mit etwa 233 Teilen Chlor unter Rühren bis auf r °/o oder weniger freies Alkali chloriert. Den hierbei sich bildenden Brei kann man in verschiedener Weise weiterbehandeln. Man kann ihn z. B. zur Trockne abdampfen und erhält dann ein Produkt mit 47 bis 48'/" Kalziumhypochlorit und sehr viel Kochsalz. Man kann ihn aber auch abfiltrieren und vor und nach dem Abpressen trocknen; ohne Pressen enthält . das Produkt etwa 7o'/" Kalziumhypochlorit, nach starkem Pressen unter einem Druck von 7o bis 35o kg auf den Quadratzentimeter erzielt man ein Produkt mit 871 und mehr Kalziumhypochlorit.
  • Wird das Kalziumhypochloritprodukt aus dem Brei z. B. durch Filtrieren unter Gewinnung einer Mutterlauge erhalten, so kann manaus dem Filtrat mit Kalk basisches Kalziumhypochlorit niederschlagen, das zweckmäßig zur Zusammenstellung des Gemisches für eine Weiterchlorierung verwendet wird. Verfährt man in dieser Weise, so muß man den darin enthaltenen Kalk, Wasser und Chlor berücksichtigen. Wird das Produkt durch Eindampfen des chlorierten Breies zur Trockne erhalten, so verwendet man zweckmäßig so wenig Wasser, als sich mit der verwendeten Rührvorrichtung vereinbaren läßt; scheidet man das Kalziumhypochloritprodukt aber z. B. durch Filtrieren aus dem chlorierten Brei ab, so verwendet man zweckmäßig so viel Wasser, daß ein erheblicher Teil oder das ganze Kochsalz in Lösung bleibt.
  • Beispiel e 55 Gewichtsteile Ätznatron werden in 65,3 Teilen Wasser gelöst und die Lösung chloriert, bis nur noch etwa 6 °/a freies Ätznatron vorhanden sind. Ausfallendes Kochsalz wird z. B. durch Dekantieren abgeschieden und das etwa darin verbliebene Natriumhypochlorit durch Auswaschen wiedergewonnen und das Waschwasser bei einer demnächstigen Chlorierung von Ätznatron mit verwandt. Eine solche Natriumhypochlorätlösung kann z. B. 29 °1o Natriumhypochlorit, 7,5 °/u Kochsalz, 45 °4 Atznatron und 62 °)o Wasser enthalten. roo Teile der Natriumhypochloritlösung werden mit 82 Teilen Wasser verdünnt und 32 Teile Kalk mit 95 °1o CaOHz zugesetzt. Der Brei wird dann unter Rühren chloriert, bis weniger als i °/o freies Alkali vorhanden ist, wozu 3o Teile Chlor verbraucht werden. Den chlorierten Brei kann man zur Trockne abdampfen, um ein Kalziumhypochloritprodukt zu erzielen, das etwa 63 % Kalziumhypochlor it enthält.
  • Um hierbei einen Brei herzustellen, der als festen Bestandteil nur Kalziumhypochlorit enthält, geht man in etwas anderer Weise vor. Die Chlorierung des Ätznatrons kann man genau so durchführen, wie oben beschrieben. Werden dann aber der Lösung die Höchstmengen von Kalk und Chlor zugesetzt, bevor Kochsalz ausfällt, so ist der sich bildende Brei sehr dick und kaum umzurühren. Es ist deshalb besser, das ganze zur Verdünnung auf Rührfähigkeit erforderliche Wasser einem solchen Teil der Natriumhypochloritlösung zuzusetzen, daß nur die Hälfte der gesamten Kalziumhypochlonitausbeute efhalten wird, wenn das ganze INTatriumhypochlorit in diesem Teil in Kalk und Chlor umgesetzt ist, worauf das so erhaltene Kalziumhypochlorit abfiltriert oder auf andere Weise abgeschieden wird und das Filtrat der übrigen 'Tatriumhypochloritlösung zugesetzt wird, worauf dies Gemisch mit Kalk und 'Chlor versetzt wird, um den Rest Kalziumhypochlorit zu erzeugen. Beispiel 3 r oo Gewichtsteile Natriumhypochloritlösung werden folgendermaßen verarbeitet. Zu etwas mehr als der Hälfte der Lösung werden 58 Teile Wässer und etwas mehr als die Hälfte von 32 Teilen Kalk zugesetzt und das Gemisch chloriert. Das ausfallende Kalziumhypochlorit wird abgeschieden, die Lösung mit der Natriumhypochloritlösung gemischt, der Rest von den 32 Teilen Kalk zugesetzt und dieses Gemisch chloriert. Das ausgefallene Kalziumhypochlorit wird abgeschieden und mit dem in der ersten Operation gewonnenen vereinigt. Der Gesamtverbrauch an Chlor beträgt etwa 3o Teile. ;, Die nach der letzten Abscheidung von Kalziumhypochlorit verbleibende Lösung kann man in der oben beschriebenen Weise mit Kalk behandeln, um etwa noch vorhandenes freies Chlor als basisches Kalziumhypochlorit abzuscheiden, das bei dem nächsten Kreislauf an Stelle der äquivalenten Menge Kalk verwandt werden kann, wobei man aber gewöhnlich etwas mehr Wasser benötigt, um die Ausfällung von Kochsalz zu verhindern.
  • Wird Ätznatron erst chloriert, bevor Kalk zugesetzt und das Gemisch dann weiter chloriert wird, so führt man die Chlorierung des Ätznatrons zweckmäßig so weit, daß gerade festes Natriumhypochlorit auszufallen beginnt. An diesem Punkt wird eine beträchtliche Menge Kochsalz ausgeschieden, von der die \atriumhypochloritlösung z. B. durch Dekantieren oder Filtrieren getrennt werden kann. Man kann auf diese Weise den Kalziumhypochloritgehalt des Endproduktes ein wenig steigern. Das geschilderte Vorgehen empfiehlt sich insbesondere dann, wenn man die nachfolgende Chlorierung unter Zusatz von Kalk zu dem Zwecke durchführt, einen Brei zu erhalten, in dem alles Kochsalz in Lösung ist.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Kalziumhypochlorit, dadurch gekennzeichnet, daß man Kalk in Gegenwart von Wasser und einer Alkaliverbindung chloriert, die mit Kalk und Chlor Kalziumhypochlorit und ein Alkalichlorid bilden kann.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Chlorierung eines Gemisches von Kalkmilch mit der äquivalenten Menge Ätzalkali, insbesondere Ätznatron.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Ätzalkalilösung chloriert, eine der ursprünglich vorhandenen Ätzalkalimenge annähernd äquivalente Menge Kalk zusetzt und weiterchloriert.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das vollständig, chlorierte Gemisch zur Trockne abgedampft wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem vollständig chlorierten Gemisch das darin ausgefallene Kalziumhypochlorit abgeschieden wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch i und 3, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Ätznatronlösung chloriert, Kalk entsprechend dem ursprünglich vorhandenen Ätznatron zusetzt und weiterchloriert. Verfahren nach Anspruch i und 6, dadurch gekennzeichnet, daß man vor dem Zusatz von Kalk das ausgefallene Kochsalz abscheidet. Verfahren nach Anspruch i und 6, dadurch gekennzeichnet, daß das duschchlorierte Gemisch zur Trockne abgedampft wird. g. Verfahren nach Anspruch i und dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Kalkzusatz das ausgefällte Kochsalz abgeschieden wird. io. Verfahren nach Anspruch r und 6, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem duschchlorierten Gemisch das ausgefällte Kalziumhypochlorit abgeschieden wird. i i. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine Ätznatronlösung chloriert, ein Teil verdünnt, dem verdünnten Teil Kalk zugesetzt und nach dem Kalkzusatz duschchloriert .und das ausgefällte Kalziumhypochlorit abgeschieden wird, worauf die von der Abscheidung übrigbleibende Lösung mit dem zurückgelassenen Teil der chlorierten Ätznatronlösung vereinigt, Kalk zugesetzt, duschchloriert und das ausgefällte Kalziumhypochlorit wieder abgeschieden wird.
DEM99795D 1926-08-04 1927-05-24 Herstellung von Kalziumhypochlorit Expired DE473975C (de)

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