DE650138C - Verfahren zur Herstellung von leicht filtrierbarem, im wesentlichen neutralem Calciumhypochlorit - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von leicht filtrierbarem, im wesentlichen neutralem Calciumhypochlorit

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DE650138C DES99952D DES0099952D DE650138C DE 650138 C DE650138 C DE 650138C DE S99952 D DES99952 D DE S99952D DE S0099952 D DES0099952 D DE S0099952D DE 650138 C DE650138 C DE 650138C
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    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B11/00Oxides or oxyacids of halogens; Salts thereof
    • C01B11/04Hypochlorous acid
    • C01B11/06Hypochlorites
    • C01B11/064Hypochlorites of alkaline-earth metals

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von leicht filtrierbarem, im wesentlichen neutralem Calciumhypochlorit Gegenstand der Erfindung ist die Herstellung neutralen Calciumhypochlorits durch Chlorierung von Kalkmilch. Bekanntlich bildet sich bei Chlorierung von in Wasser suspendiertem Calciumhydroxyd zuerst basisches, dann neutrales Calciumhypochlorit und Calciumchlorid. Die Trennung des Hypochlorits von dem Chlorid ist immer sehr schwierig. Nach einem bekannten Verfahren behandelt man, nachdem die Chlorierung der Kalkmilch so lange vorgenommen worden ist, bis das basische Calciumhypochlorit sich in neutrales Hypochlorit verwandelt hat, die Lösung nochmals init im wesentlichen äquivalenten Mengen Kalk und Chlor in einer solchen Konzentration, daß das neutrale Calciumhypochlorit ausfällt und durch Filtrierung von :der Calciu:mchlo.rid enthaltenden Lösung getrennt werden kann. Diese Filtrierung macht jedoch immer große praktische Schwierigkeiten, die davon herrühren, daß das Calciumhypochlorit in außerordentlich feiner Verteilung ausfällt. Das filtrierte Produkt enthält daher immer noch erhebliche` Mengen Mutterlauge und infolgedessen sehr schädliches Calciumchlorid sowie Wasser, das verdampft werden muß, um das trockene Endprodukt zu erhalten. Um diese Schwierigkeit zu beseitigen, hat man weiterhin vorgeschlagen, die Chlorierung abzubrechen, bevor neutrales Hypochlorit entsteht. Man erhielt also nur basische Hypochlorite, die zwar leichter zu filtrieren sind, aber weniger aktives Chlor enthalten, so daß man die größere Einfachheit der Herstellung auf Kosten der Qualität des Endproduktes erreichte.
  • Nach der vorliegenden Erfindung ist es möglich, diese Schwierigkeiten zu beheben, ohne den Titer des Endproduktes an aktivem Chlor herabzusetzen. Man erreicht dies, indem man die Chlorierung nach der Bildung von basischem Calciumhypochlorit unterbricht, diese Verbindung von der Mutterlauge abtrennt, hierauf in Wasser suspendiert und dann vollständig zu Ende chloriert. Unter diesen Umständen scheidet sich überraschenderweise das neutrale Hypochlorit iii erheblich größeren Kristallen ab, als #,venn man es durch vollständige Chlorierung in der ersten Stufe fällt.
  • Bei der Durchführung dieses Verfahrens wird die bei der Herstellung des neutralen Calciumhypochlorits erhaltene Mutterlauge vorteilhaft für die Herstellung des basischen Hypochlorits gemäß der ersten Stufe des Verfahrens wieder verwendet. Das Verfahren kann auf diese Weise kontinuierlich durchgeführt werden, da die Mutterlauge zur Bildung von basischem Hypochlorit dauernd wieder in Berührung mit dem Kalk gebracht wird.
  • In der vorliegenden Beschreibung bedeutet der Ausdruck »basisches Hypochlorit« eine Verbindung oder ein Gemisch von Verbindungen von Calciumhydroxyd und Calciumhypochlorit und soll nicht auf eine einzige Verbindung beschränkt werden.
  • Dieses Verfahren ist in der beiliegenden Zeichnung schematisch dargestellt und soll im folgenden an einem bestimmten Beispiel erläutert werden.
  • Die Ausgangsstoffe (Chlor und Kalkmilch) werden bei i in den Kreisprozeß eingeführt. und gehen darin durch den Chlorierungsapparat 2 hindurch, wo sie gerührt werden. Man verwendet beispielsweise auf r26 kg Wasser 58 kg gelöschten Kalk, der etwa 94'/, Ca(OH)2 enthält, und leitet 26 kg Chlor ein, während die Temperatur auf etwa 3o0 C gehalten wird.
  • Der gebildete Schlamm wird im Filter 3 filtriert und gibt eine Fällung von 54 kg mit etwa 35 °/° aktivem Chlor ab; diese Fällung besteht im wesentlichen aus basischem Hypochlorit und der anhaftenden Mutterlauge. Das Ca C12haltige Filtrat wird in 4 evakuiert und wird aus dem Kreislauf ausgeschaltet. Der aus basischem Hypochlorit bestehende Filterkuchen wird im Chloreinleitungsapparat 5 mit i08 kg Wasser gemischt und während der Einleitung von 24 kg Chlor gut gerührt, wobei die Temperatur bei etwa 30° C gehalten wird, so daß ein neutrales Calciumhypochlorit enthaltender Schlamm entsteht. Dieser Schlamm wird nun im Filter 7 behandelt und liefert einen Niederschlag von 31,5 kg sowie 153 kg Mutterlauge, welche etwa 1q.0/0 nutzbaren Chlors und ii °/° Calciumchlorid enthält. Die Mutterlauge wird durch 8 in den Chlorierungsapparat 2 zurückgeleitet.
  • Die in 7 verbliebene Fällung wird in einem Trockenapparat 9 zu einem Enderzeugnis io getrocknet, welches 751/, aktiven Chlors enthält.
  • Der Mutterlauge, welche durch 8 in den Chlorierungsapparat 2 zurückgeleitet worden ist, werden hier 33,5 kg gelöschten Kalkes und 17 kg Wasser beigegeben, und das Gemenge wird während der Einleitung von .4,7 kg Chlor gut gerührt, wodurch ein basisches Hypochlorit enthaltender Schlamm entsteht. Der in 3 filtrierte Schlamm ergibt 54 kg eines basischen Hypochlorit enthaltenden Rückstandes ab, welcher den Kreislauf fortsetzt.
  • Die bei 7 erhaltene Fällung von neutralem Calciumhypochlorit besteht aus erheblich größeren Kristallen, als wenn diese Fällung in der Mutterlauge gebildet wäre, von der das basische Hypochlorit abgetrennt wurde. Die sich hierbei ergebende Erleichterung der Filtrierung ist indessen nicht der einzige Vorteil, den die Erfindung bietet. Da den großen Kristallen nämlich weniger Mutterlauge anhaftet als den kleinen Kristallen, werden jene weniger Calciumchlorid nach Abdampfen des Wassers enthalten. Da außerdem ein großer Teil des Calciumchlorids durch die Zwischenfiltration in 3 beseitigt worden ist, enthält die Mutterlauge der Endfiltration einen viel kleineren Anteil Calciumchlorid, so daß der Anteil von Calciumchlorid in dem Endprodukt noch weiter vermindert wird. Schließlich wird der Ertrag an aktivem Chlor noch dadurch erhöht, daß das basische Hypochlorit, das man von Wasserrückständen im Laufe der Zwischenfiltration befreit hat, unlöslich ist. Hieraus folgt, daß man nach dem Verfahren gemäß der Erfindung bei größerer Ausbeute und kleineren Kosten ein reineres, an aktivem Chlor reicheres und beständigeres Erzeugnis erhält.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Herstellung von leicht filtrierbarem, im wesentlichen neutralem Calciumhypochlorit durch Chlorieren von Calciumhydrat, dadurch gekennzeichnet, daß die Chlorierung nach der Bildung von basischem Calciumhypochlorit unterbrochen, diese Verbindung von der Mutterlauge abgetrennt, hierauf in Wasser suspendiert und zu Ende chloriert wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die bei der Herstellung neutralen Calciumhypochlorits anfallende Mutterlauge zur Bildung des basischen Calciumhypochlorits verwendet wird.
DES99952D 1930-07-24 1931-07-23 Verfahren zur Herstellung von leicht filtrierbarem, im wesentlichen neutralem Calciumhypochlorit Expired DE650138C (de)

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