DE1033215B - Verfahren zur Gewinnung von Glutaminsaeure aus Steffens-Filtrat - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung von Glutaminsaeure aus Steffens-FiltratInfo
- Publication number
- DE1033215B DE1033215B DEI10389A DEI0010389A DE1033215B DE 1033215 B DE1033215 B DE 1033215B DE I10389 A DEI10389 A DE I10389A DE I0010389 A DEI0010389 A DE I0010389A DE 1033215 B DE1033215 B DE 1033215B
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- fraction
- filtrate
- glutamic acid
- parts
- hydrolyzate
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C12—BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
- C12P—FERMENTATION OR ENZYME-USING PROCESSES TO SYNTHESISE A DESIRED CHEMICAL COMPOUND OR COMPOSITION OR TO SEPARATE OPTICAL ISOMERS FROM A RACEMIC MIXTURE
- C12P13/00—Preparation of nitrogen-containing organic compounds
- C12P13/04—Alpha- or beta- amino acids
- C12P13/14—Glutamic acid; Glutamine
Landscapes
- Organic Chemistry (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Zoology (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Wood Science & Technology (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Microbiology (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Biotechnology (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- Bioinformatics & Cheminformatics (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Genetics & Genomics (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
DEUTSCHES
Die Erfindung· betrifft ein neues und verbessertes Verfahren zur Gewinnung von Glutaminsäure aus
Steffens-Filtrat.
Glutaminsäure ist bisher aus Steffens-Filtrat nach verschiedenen Hydrolyseverfahren mit entweder
sauren oder alkalischen Reagenzien erhalten worden. Die Säurehydrolyse von Steffens-Filtrat ist vorteilhafter
bzw. leistungsfähiger, da sie größere Mengen Glutaminsäure ergibt. Keines der Säurehydrolyseverfahren
zur Gewinnung der während der Hydrolyse frei gemachten Glutaminsäure befriedigt jedoch vollkommen.
Einige Säurehydrolyseverfahren bereiten weitere Schwierigkeiten insofern, als z. B. gewisse
Verfahrensstufen eine Korrosion der Ausrüstung bedingen und relativ große Mengen teurer Reagenzien
gebraucht werden. Bis jetzt ist kein Verfahren entwickelt worden, das sich der größeren Wirksamkeit
der Säure als Hydrolysierungsmittel bedient und dadurch die Gewinnung der Glutaminsäure wirksamer
und wirtschaftlicher gestaltet.
Es ist nun bereits vorgeschlagen worden, das Steffens-Filtrat unter nicht hydrolysierenden Bedingungen
mit Schwefelsäure auf pH 2,0 bis 2,9 einzustellen, die anorganischen Salze abzutrennen und dann
das erhaltene Filtrat — vorzugsweise nach vorheriger Abtrennung von Betainhydrochlorid — durch Einstellen
auf pH 0,2 bis 1,0 mit Salzsäure zu hydrolysieren.
Gefunden wurde im vorliegenden Fall, daß man dieses Verfahren zur Gewinnung von Glutaminsäure
weiter dadurch verbessern, d. h. wirksamer und wirtschaftlicher gestalten kann, daß man das Hydrolysat
in zwei Fraktionen A und B zerlegt, wobei Fraktion A etwa 20 bis 60 °/o der Hydrolysatiauge und Fraktion B
unlösliche Substanz und die restliche Hydrolysatiauge enthält, daß man die Fraktion B mit so viel Alkali,
vorzugsweise Natriumhydroxyd oder alkalischem oder alkalisch-hydrolysiertem Steffens-Filtrat, behandelt,
um das pH auf 4,0 bis 6,0, vorzugsweise 4,5 bis 5,5, einzustellen, daß man die unlösliche Substanz von der
Fraktion B abtrennt, die Fraktion B wenigstens bis zur beginnenden Kristallisation der Salze, vorzugsweise
bis zu einer Viskosität von 325 bis 425 cP, einengt, daß man die Salze abtrennt und daß man die
Fraktion B mit einer so großen Menge der Fraktion. A behandelt, daß das pH bei etwa 3,2 liegt, und die
Glutaminsäure isoliert. Dabei wird vorzugsweise dafür gesorgt, daß die Fraktion A etwa 40 bis 60 °/o
der Hydrolysatiauge enthält.
Die Behandlung der Fraktion B zwecks Einstellung des genannten pH-Wertes kann mit einer Alkaliveirbindung,
z.B. NaOH, Na2CO3, KOH, K2CO3,
NH3 oder (N H4) 2 C O3, erfolgen. Vorzugsweise wird
das Alkali in Form einer wäßrigen Lösung angewandt.
Verfahren zur Gewinnung
von Glutaminsäure aus Steffens-Filtrat
von Glutaminsäure aus Steffens-Filtrat
Anmelder:
International Minerals & Chemical
Corporation, Chicago, 111. (V. St. A.)
Corporation, Chicago, 111. (V. St. A.)
Vertreter: Dr.-Ing. H. Ruschke, Berlin-Friedenau,
und Dipl.-Ing. K. Grentzenberg, München 27,
Pienzenauerstr. 2, Patentanwälte
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 7. Juli 1954
V. St. v. Amerika vom 7. Juli 1954
Joseph L. Purvis, Chicago, 111. (V. St. Α.),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Es kann jedoch auch wasserfreies Alkali, z. B. Natriumhydroxyd in, Plätzchenfcwm oder wasserfreies
Ammoniak, dort angewandt werden, wo es zweckmäßig ist, das Lösungsvolumen so>
gering wie möglich zu halten. Natriumhydroxyd wird bevorzugt.
Bevorzugt wird Steffens-Filtrat, das durch Bariumoder Calciumbehandlung von Zuckerrübenmelasse
hergestellt und vorzugsweise auf ein spezifisdies
Gewicht zwischen 1,2 und 1,4 konzentriert wurde, unter nicht hydrolysierenden Bedingungen mit
Schwefelsäure auf pH 2,0 bis 2,9, vorzugsweise 2,6, eingestellt. Hierzu kann z. B. konzentrierte Schwefelsäure
(etwa 95°/oige H2 S O4), aber auch verdünntere
Schwefelsäure Anwendung finden. Verdünnte Lösungen werden gewöhnlich vermieden, weil sie eine
Verdünnung des Steffens-Filtrates bewirken, so daß die Lösungen wieder eingeengt werden müssen, um
die Kristallisation der Salze und anderer fester Stoffe zu erreichen. Während der Zugabe der Schwefelsäure
darf die Temperatur des Steffens-Filtrates 70° C nicht überschreiten. Man läßt das mit Schwefelsäure
behandelte Steffens-Filtrat auf 0 bis 50° C abkühlen, wobei die anorganischen Salze der Schwefelsäure,
insbesondere Natrium- und Kaliumsulfat, auskristallisieren, so daß sie in bekannter Weise
abgetrennt werden können.
Gewöhnlich wird das sich ergebende Filtrat, vorzugsweise nach Abtrennung auch von Betaänhydro-
809 559/431
chlorid, dann unter sauren. Bedingungen hydrolysiert.
Diese Hydrolyse wird am besten mit konzentrierter Salzsäure (etwa 37%ig) bei pH 0,2 bis 1,0, vorzugsweise
0,6, zwischen 100 und 125° C in 1A bis 4 Stunden
ausgeführt. Das salzsaure Hydrolysat wird dann, z. B. durch Filtration, in zwei Fraktionen A und B
zerlegt, wobei Fraktion A aus etwa 20 bis 60 °/» der Hydrolysatiauge und Fraktion B aus unlöslicher
Substanz, z. B.Humin, und der restlichen Hydrolysatlauge besteht. Fraktion A wird zur späteren Verwendung
in dem Verfahren aufbewahrt. Fraktion B wird mit Alkali, wie oben beschrieben, auf pH 4,0 bis 6,0,
vorzugsweise 4,5 bis 5,5, eingestellt. Die eingestellte Fraktion B kann entweder zur Entfernung von unlöslichen
organischen Substanzen (Humin) und von Salzen, die in dieser Verfahrensstufe auskristallisieren
können, filtriert, oder sie kann bis zum Auskristallisieren der Salze eingeengt werden. Gewöhnlich reicht
eine Einengung auf 55 bis 90 0Zo des Gewichts des
ursprünglichen Steffens-Filtrats aus. In jedem Fall wird die Einengung bis zum Beginn der Salzkristallisation
und zweckmäßigerweise soweit ausgeführt, bis die Viskosität der Lösung zwischen 325 und 425 cP,
vorzugsweise bei 375 cP, liegt. Die anorganischen Salze werden sodann in der üblichen Weise kristallisiert'
und von der Fraktion B abgetrennt.
Nach dem Einengen der Fraktion B und Abtrennen der anorganischen Salze wird die Fraktion B mit
einer so großen Menge derEraktion A behandelt, daß das pH bei etwa 3,2 liegt. Man. läßt die sich ergebende
Glutaminsäurelösung nach gegebenenfalls weiterer Einengung bei pH 3,2 mehrere Tage stehen, damit
Glutaminsäure auskristallisieren kann. Sie wird von der Lösung z. B. abzentrifugiert. Das Produkt kann
entweder direkt getrocknet oder mit wenigstens 60 Gewichtsprozent, am besten einer gleichen Gewichtsmenge
Wasser wieder in einen Brei verwandelt werden, um restliche anorganische Salze zu entfernen.
Die Reinheit der wiederangeschlämmten, Glutaminsäure liegt zwischen 85 und 95 °/o, und sie kann durch
Neutralisation mit einer äquivalenten Menge Alkali direkt in Mononatriumglutamat umgewandelt werden,
das von der Nahrungsmittelindustrie als geschmackverbessemde Substanz benutzt wird.
Um eine Verdünnung der Lösung zu vermeiden, kann man bei der obigen Hydrolyse mit Salzsäure
Chlorwasserstoff oder konzentrierte Salzsäure anwenden, die etwa den oben angegebenen HCl-Gehalt
besitzt. Es kann aber auch eine stärker verdünnte Salzsäure angewendet werden, wenn die sich ergebende
Lösung weiter eingeengt wird, um Kristallisation des Betainhydrochlorides zu bewirken. Die mit Salzsäure
behandelte Lösung wird auf 0 bis 35° C und vorzugsweise 20° C abgekühlt, um das Betainhydrochlorid
auszukristallisieren, das dann abfiltriert oder abzentrifugiert wird.
Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung wird die Fraktion B, die die unlösliche Substanz und
die restliche Hydrolysatiauge enthält, mit einer genügenden Menge an alkalischem oder alkalischhydrolysiertem
Steffens-Filtrat behandelt, und zwar
vorzugsweise unter Anwendung von nicht mehr als 10% des Reagens, auf das Gewicht des Steffens-Filtrates
bezogen, wobei die Temperatur während der Hydrolyse unter 100° C, vorzugsweise bei etwa 85° C,
gehalten wird. Gewöhnlich, reichen 2 Stunden aus, um die Glutaminsäure-Muttersubstanzen in Glutaminsäure
zu verwandeln. Der pH-Wert des alkalischen Hydrolysats liegt gewöhnlich bei 13 oder darüber, und
dieses Hydrolysat kann direkt Anwendung finden, um das Säurehydrolysat auf ein pH von 4 bis 6 einzustellen,
unter Beachtung der üblichen Vorsichtsmaßnahmen, um ein Ausfallen erheblicher Mengen
Glutaminsäure zu vermeiden. Es wird dann weiter, wie oben beschrieben, gearbeitet. Die Verwendung des
alkalischen Hydrolysats des Steffens-Filtrats an dieser Stelle zur pH-Einstellung ist wirtschaftlich. Die
Reinheit der so gewonnenen Glutaminsäure liegt zwischen 85 und 95 °/o.
In den folgenden erläuternden Beispielen sind alle Teile und Prozentsätze, wenn nicht anders angegeben,
auf das Gewicht bezogen.
1000 Teile eingeengtes Steffens-Filtrat mit eimern
PH-Wert von etwa 10, das 58,4 % feste Stoffe enthielt, wurde mit 156 Teilen konzentrierter Schwefelsäure
(95%ig) auf pH 2 eingestellt. Während des Säurezusatzes wurde die Temperatur etwas unter 60° C
gehalten. Die entstehende Mischung wurde auf Raumtemperatur abgekühlt und nach 6 Stunden filtriert.
Der Filterkuchen wurde dreimal mit 50 Teilen Wasser gewaschen und machte im getrockneten Zustand
250 Teile aus,
Hauptfiltrat und Waschwässer des Filterkuchens wurden mit 394 Teilen' 33°/oiger Salzsäure angesäuert,
mehrere Stunden lang bei 70 bis 80° C verrührt und. dann zwecks Hydrolyse 3 Stunden lang am Rückfluß
gekocht. Das saure Hydrolysat wurde filtriert, es entstanden 500 Teile Filtrat (Fraktion A), und der
feuchte Filterkuchen, der aus unlöslichem Humin bestand, wurde mit dem nicht filtrierten Hydrolysat
unter Bildung eines Breies (Fraktion B) zusammengegeben. Durch Vermischen mit einer Lösung, die
sich aus der alkalischen Hydrolyse von 100 Teilen eingeengten Steffens-Filtrates ergab (im wesentlichen
identisch mit dem Ausgangsstoff), wurde der Brei auf Ph 4,5 eingestellt. Dieses alkalische Hydrolysat des
Steffens-Filtrats wies ein pH über 13 auf. Die alkalische Hydrolyse des Steffens-Filtrats wurde durch
Behandlung von 1000 Teilen eingeengten Steffens-Filtrats mit etwa 81 Teilen Natriumhydroxyd, das in
etwa 81 Teilen Wasser gelöst war, bewirkt. Die Hydrolyse wurde bei etwa 85° C in etwa 2V4 Stunden
ausgeführt. Das entstehende Hydrolysat wurde direkt zur Einstellung des pH der Fraktion B auf 4,5 verwandt.
Nach der pH-Einstellung wurde der Brei zur Entfernung
des Humins filtriert, der Filterkuchen mit einer 10%igen Natriumchloridlösung gewaschen und
die Waschlösung mit dem Hauptfiltrat vereint. Das Filtrat wurde auf eine Viskosität von etwa 375 cP bei
80° C eingeengt, worauf die ausgefallenen anorganischen Salze abfiltriert und der Filterkuchen mit
50 Teilen Wasser gewaschen wurde. Das Filtrat mit den gesamten Waschwässern wurde mit der Lauge der
Fraktion A, die aus der Säurehydrolyse erhalten wurde, in solche» Mengen behandelt, daß das pH der
vereinten Flüssigkeiten bei 3,2 lag. Diese Mischung wurde mit 4 Gewichtsteilen reiner, kristallisierter
Glutaminsäure geimpft, unter ständigem Rühren auf Raumtemperatur abgekühlt und 5 Tage stehengelassen,
damit die Glutaminsäure auskristallisierte. Nach 5 Tagen wurde die rohe Glutaminsäure von der
Mutterlauge abfiltriert. Die Endlauge macht 1162 Teile aus.
Die rohe Glutaminsäure wurde nochmals mit 350 Teilen Wasser angeschlämmt, filtriert und
getrocknet. Der getrocknete Kuchen enthielt 88 tyo Glutaminsäure, was einer Ausbeute von 80 % der io
den Ausgangsstoffen enthaltenen Glutaminsäure entsprach.
2000 Teile eingeengten Steffens-Filtrats, dessen ρΞ
bei 10 lag und das 58,4 % feste Stoffe enthielt, wurde auf etwa 1800 Teile eingeengt. Durch Zusatz von
268 Teilen (95%iger) Schwefelsäure wurde das pH auf 2,6 eingestellt. Während der Säurezugabe wurde
die Temperatur etwas unterhalb 60° C gehalten. Die Mischung wurde dann auf Raumtemperatur abgekühlt
und nach 6 Stunden filtriert. Der Filterkuchen wurde dreimal mit 75 Teilen Wasser gewaschen, die Waschwässer
wurden mit dem Hauptfiltrat vereint. Der getrocknete Filterkuchen machte etwa 400 Teile aus und
enthielt etwa 35 % K2 O.
Filtrat und Waschwässer wurden auf 1140 Teile eingeengt, durch Zugabe von 229 Teilen 33°/oiger
Salzsäure auf das pu 0,5 eingestellt und sodann über
Nacht stehengelassen, damit das Betainhydrochlorid auskristallisierte. Es wurde abfiltriert und zweimal
mit 25 Teilen lOVoiger Salzsäure gewaschen. Waschwässer
und Hauptfiltrat wurden vereint. Der getrocknete Betainhydrochloridkuchen machte etwa
140 Teile aus und enthielt etwa 90% Betainhydrochlorid.
Durch Zugabe von 448 Teilen 33°/oiger Salzsäure
wurde das Filtrat der Betainhydrochloridkristallisation und der vereinten Waschwässer des Filterkuchens angesäuert.
Die angesäuerte Mischung wurde mehrere Stunden bei 70 bis 80° C verrührt und dann, zwecks
Hydrolyse 3 Stunden unter Rückfluß gekocht.
Das Hydrolysat wurde durch Filtration in zwei Fraktionen A und B zerlegt. Es wurde teilweise
filtriert unter Bildung von etwa 450 Teilen Filtrat (Fraktion A). Der nasse Filterkuchen, der aus Humin
bestand, wurde mit dem nicht filtrierten Hydrolysat unter Bildung eines Breies (Fraktion B) vereint. Der
Brei wurde mit 465 Teilen einer 5O°/oigen wäßrigen Natriumhydroxydlösung versetzt, wodurch das pH
auf 4,5 eingestellt wurde. Unlösliches Humin wurde von dem Brei abfiltriert und mit lO°/oiger Natriumhydrochloridlösung
gewaschen. Die Waschwässer wurden mit dem Hauptfiltrat vereint. Der Filterkuchen
(Humin) besaß ein Trockengewicht von etwa 160 Teilen.
Das Filtrat der Huminabtrennung wurde auf eine Viskosität von etwa 375 cP bei 80° C eingeengt. Die
anorganischen Salze wurden durch Filtration entfernt, worauf das pH durch Zusatz einer ausreichenden
Menge der Fraktion A auf 3,2 eingestellt und die Glutaminsäure in bekannter Weise gewonnen wurde.
Ausbeute: 85 fl/o der gesamten Glutaminsäure des
Steffens-Filtrats.
55
2000 Teile eingeengtes Steffens-Filtrat, dessen pn
bei 10 lag und das 58,4 % feste Stoffe enthielt, wurden auf 1500 Teile eingeengt. Durch Zusatz von 268 Teilen
konzentrierter Schwefelsäure (95%ig) wurde das pH
auf 2,6 eingestellt. Während der Säurezugabe wurde die Temperatur etwas unterhalb 60'° C gehalten. Die
Mischung wurde dann auf Raumtemperatur abgekühlt und nach 6 Stunden filtriert. Der Filterkuchen wurde
dreimal mit 75 Teilen Wasser gewaschen und die Waschwässer mit dem Hauptfiltrat vereint. Der getrocknete
Filterkuchen machte 400 Teile aus und enthielt etwa 35 % K2O.
Filtrat und Waschwässer wurden auf 1140 Teile eingeengt und mit 670 Teilen 33%iger Salzsäure angesäuert.
Die angesäuerte Mischung wurde mehrere Stunden bei 76° C verrührt und sodann zwecks
Hydrolyse 3 Stunden unter Rückfluß gekocht. Es wurde etwa ein Drittel des sauren Hydrolysates
filtriert, wobei sich 560 Teile Filtrat (Fraktion A) ergaben, der feuchte Filterkuchen (Humin) wurde mit
dem nicht filtrierten Hydrolysat unter Bildung eines Breies (Fraktion B) vereint. Durch Zugabe von
Teilen einer 50%igen wäßrigen, Natriumhydroxydlösung wurde der Brei auf pH 4,5 eingestellt.
Unlösliches Humin wurde abfiltriert und mit 10°/oiger wäßriger Natriumchloridlösung gewaschen. Die
Waschwässer wurden mit dem Hauptfiltrat vereint.
Das Filtrat der Huminabtrennung wurde bis zu einer Viskosität von 375 cP bei 80° C eingeengt.
Durch Filtration wurden anorganische Salze entfernt und der pH-Wert sodann durch Zusatz einer ausreichenden
Menge der Fraktion A auf etwa 3,2 eingestellt. Die nach üblichen Verfahren gewonnene Glutaminsäure
macht 82 % der gesamten Glutaminsäure des Steffens-Filtrats aus.
Claims (2)
1. Verfahren zur Gewinnung von Glutaminsäure aus Steffens-Filtrat, bei dem dieses unter nicht
hydrolysierenden Bedingungen mit Schwefelsäure auf pH 2,0 bis 2,9 eingestellt wird, anorganische
Salze abgetrennt werden und das erhaltene Filtrat, vorzugsweise nach vorheriger Abtrennung von
Betainhydrochlorid, durch Einstellen auf pH 0,2 bis 1,0 mittels Salzsäure hydrolysiert wird, dadurch
gekennzeichnet, daJß man das Hydrolysat in zwei Fraktionen A und B zerlegt, wobei Fraktion
A etwa 20 bis 60% der Hydirolysatlauge und Fraktion B unlösliche Substanz und die restliche
Hydrolysatiauge enthalten, daß man die Fraktion B mit so viel Alkali, vorzugsweise Natriumhydroxyd
oder alkalischem oder alkalisch-hydrolysiertem Steffens-Filtrat, behandelt, um das pH
auf 4,0 bis 6,0, vorzugsweise 4,5 bis 5,5, einzustellen, daß man die unlösliche Substanz von der
Fraktion B abtrennt, die Fraktion B wenigstens bis zur beginnenden Kristallisation der Salze,
vorzugsweise bis zu einer Viskosität von 325 bis 425 cP, einengt, daß man die Salze abtrennt und
daß man die Fraktion B mit einer so großen Menge der Fraktion A behandelt, daß das pH etwa
bei 3,2 liegt, und die Glutaminsäure isoliert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Fraktion A, die etwa 40
bis 60% der Hydralysatlauge enthält, verwendet.
In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 651 643.
© 809 559/431 6.58
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US441925A US2788368A (en) | 1954-07-07 | 1954-07-07 | Process for recovering glutamic acid |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1033215B true DE1033215B (de) | 1958-07-03 |
Family
ID=23754844
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI10389A Pending DE1033215B (de) | 1954-07-07 | 1955-07-06 | Verfahren zur Gewinnung von Glutaminsaeure aus Steffens-Filtrat |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US2788368A (de) |
BE (1) | BE539627A (de) |
DE (1) | DE1033215B (de) |
FR (1) | FR1134039A (de) |
GB (1) | GB770855A (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2909564A (en) * | 1956-11-29 | 1959-10-20 | Int Minerals & Chem Corp | Process for recovery of glutamic acid |
US2929839A (en) * | 1956-11-29 | 1960-03-22 | Int Minerals & Chem Corp | Process for recovering glutamic acid |
US2952705A (en) * | 1958-06-12 | 1960-09-13 | Int Minerals & Chem Corp | Glutamic acid recovery |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB651643A (en) * | 1947-06-30 | 1951-04-04 | Int Minerals & Chem Corp | Improvements in or relating to the production of glutamic acid and betaine hydrochloride |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2548124A (en) * | 1950-04-18 | 1951-04-10 | Int Minerals & Chem Corp | Manufacture of glutamic acid |
-
0
- BE BE539627D patent/BE539627A/xx unknown
-
1954
- 1954-07-07 US US441925A patent/US2788368A/en not_active Expired - Lifetime
-
1955
- 1955-06-23 GB GB18178/55A patent/GB770855A/en not_active Expired
- 1955-07-04 FR FR1134039D patent/FR1134039A/fr not_active Expired
- 1955-07-06 DE DEI10389A patent/DE1033215B/de active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB651643A (en) * | 1947-06-30 | 1951-04-04 | Int Minerals & Chem Corp | Improvements in or relating to the production of glutamic acid and betaine hydrochloride |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE539627A (de) | |
US2788368A (en) | 1957-04-09 |
FR1134039A (fr) | 1957-04-04 |
GB770855A (en) | 1957-03-27 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2440544C2 (de) | ||
DE1263718B (de) | Verfahren zur Herstellung von Fluorwasserstoff | |
DE2713472A1 (de) | Verfahren zur gewinnung von glycin und iminodiessigsaeure | |
DE2803590A1 (de) | Verfahren zum reinigen von natriumhexafluorosilikat | |
DE1033215B (de) | Verfahren zur Gewinnung von Glutaminsaeure aus Steffens-Filtrat | |
DE1025885B (de) | Herstellung von Zinksalzen der Glutaminsaeure | |
DE3010755A1 (de) | Herstellung von magnesiumchlorid | |
DE1952480A1 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Ammoniumsulfat aus einer ammoniumsulfat- und methioninhaltigen waesserigen Loesung | |
DE2448531C3 (de) | Verfahren zum Behandeln eines Natriumchlorid und Natriumsulfat enthaltenden Restprodukts | |
DE320048C (de) | Verfahren zur Herstellung eines Seifenersatzmittels | |
DE950728C (de) | Verfahren zur Gewinnung von Glutaminsaeure aus Abfallaugen von Ruebenzuckermelassen | |
DE1058442B (de) | Verfahren zur Aufbereitung von Kainit zum Zwecke der Herstellung von Kaliumsulfat | |
DE827254C (de) | Verfahren zur Gewinnung von Gummi aus Gummimagermilch | |
DE1022234B (de) | Verfahren zur Gewinnung von Glutaminsaeure | |
DE422074C (de) | Verfahren zur Herstellung von Harnstoffsalzen, insbesondere Harnstoffnitrat, aus Cyanamiden | |
DE650138C (de) | Verfahren zur Herstellung von leicht filtrierbarem, im wesentlichen neutralem Calciumhypochlorit | |
DE1667635B1 (de) | Verfahren zur herstellung von phosphorsaeure und calcium sulfat hemihydrat | |
DE581819C (de) | Verfahren zur Gewinnung von Betain oder salzsaurem Betain | |
DE51224C (de) | Darstellung von Potasche unter gleichzeitiger Gewinnung von Blanc fixe | |
DE654610C (de) | Herstellung von AEtzalkalilaugen | |
DE741684C (de) | Verfahren zur Gewinnung von reinen wasserloeslichen Aminosaeuren | |
DE575747C (de) | Herstellung von Kaliummonophosphat | |
DE1518110C (de) | Verfahren zur Herstellung von Trialkalimetallnitrilotriacetat | |
DE635618C (de) | Verfahren zur Gewinnung von calciumchloridfreiem Calciumhypochlorit | |
DE422075C (de) | Verfahren zur Gewinnung von Harnstoff aus schwefelsauren Loesungen |