DE473925C - Abscheidung von Chlorkalzium aus Kalziumhypochlorit - Google Patents

Description

Vorliegende Erfindung betrifft die Abscheidung von Chlorkalzium aus technischem Kalziumhypochlorit zwecks Erleichterung der Trocknung und Erhöhung der Beständigkeit, Danach wird das Kalziumhypochlorit mit Natriumhypochlorit behandelt, das sich mit dem vorhandenen Kalziumchlorid zu Kalziumhypochlorit und Kochsalz umsetzt, welch letzteres die Beständigkeit des Kalziumhypochlorits nicht beeinträchtigt. Durch Verwendung eines Alkalihypochlorits ist die Bildung schwer löslicher basischer Hypochlorite vermieden.

Das Verfahren ist anwendbar sowohl auf trockenes Kalziumchlorit wie auf Gemische, Filter- oder Preßkuchen, die neben Kalziumhypochlorit auch Kalziumchlorid enthalten.

Das Verfahren wird mit so viel Wasser ausgeführt, daß gründliches Rühren und

ao Durchmischen mit dem Alkalihypochloritzusatz möglich ist. Bei Behandlung eines festen Produktes muß man das ganze hierzu erforderliche Wasser zusetzen, bei feuchten Produkten nur den noch fehlenden Teil.

Zweckmäßig wird die Behandlung an einem Punkt des Verfahrens der Herstellung von Kalziumhypochlorit ausgeführt, wo kein oder nur möglichst wenig Wasser zugesetzt werden muß. Nach der Behandlung mit Alkalihypochlorit kann das Produkt mit oder ohne vorheriges Filtrieren getrocknet und gegebenenfalls gepreßt werden.

Das Alkalihypochlorit kann man als solches oder in Lösung verwenden; man kann es z. B. in einem Teil oder einer ganzen Menge des Wassers auflösen, das man zwecks Ermöglichung des Rührens zusetzt.

Beispiele

i. Die natriumchloridhaltige Lösung wird durch Chlorierung einer Lösung von 55 Gewichtsteilen Ätznatron in 65,3 Teilen Wasser erhalten, wobei die Chlorierung so weit geführt wird, daß stets nur noch 6 °/„ des zugesetzten Ätznatrons nicht chloriert sind. Dann scheidet man zweckmäßig etwas ausgefallenes Salz ab und behält eine Lösung, die etwa 29 °/₀ Natriumhypochlorit, 7,5 °/₀ Kochsalz, r,5 °/₀ Ätznatron und 62 °/₀ Wasser enthält. Diese Lösung kann dann zur Behandlung von Kalziumhypochlorit gemäß der Erfindung dienen. Will man den Zusatz von Salz und Ätzalkali zum Kalziumhypochlorit während dieser Behandlung vermeiden, so kann man die Natriumhypochloritlösung erst abkühlen, um durch Ausfrieren Natriumhypochloritpentahydrat abzuscheiden, das abfiltriert und bei der Behandlung des Kalziumhypochlorits verwendet werden kann. Die in dem Kalziumhypochlorit vorhandene Chlorkalzium-

. menge wird zuerst bestimmt und dann die äquivalente Menge Alkalihypochlorit verwendet.
2. 47 Gewichtsteile Natriumhypochlorit und 73 Teile Wasser werden 500 Teilen eines Filterkuchens beigemengt, der etwa 50,1 °/„ Kalziumhypochlorit, 6,9 °/₀ Kalziumchlorid, 5,7 % Kalziumhydroxyd, 0,3 °/₀ Kochsalz und 37 °/o Wasser enthält. Das Gemisch wird gründlich durchgerührt und ohne Abpressen getrocknet. Das gereinigte Produkt enthält weniger als 0,5 °/₀ Chlorkalzium.

Claims (1)

1. Patentanspruch :

   Verfahren zum Abscheiden von Chlorkalzium aus Kalziumhypochlorit, dadurch gekennzeichnet, daß man letzteres mit einem Alkalihypochlorit, z. B. Natriumhypochlorit, behandelt.