DE389160C

DE389160C - Verfahren zur Herstellung von festem Alkalihypochlorit

Info

Publication number: DE389160C
Application number: DEW61239D
Authority: DE
Original assignee: BRUNO WIEGER DR
Current assignee: BRUNO WIEGER DR
Priority date: 1922-05-13
Filing date: 1922-05-13
Publication date: 1924-01-28

Description

Verfahren zur Herstellung von festem Alkalihypochlorit. Durch Patentschrift 338962, ist ein Verfahren zur Herstellung von festem Alkalihypochlorit bekannt geworden, welches darin besteht, daß festes Alkalihydroxyd mit durch indifferente Gase verdünntem Chlor behandelt wird. Wie gefunden wunde, werden gegenüber diesem bekannten Verfahren erhebliche Vorteile dadurch erzielt, daß man die Einwirkung des mit indifferenten Gasen verdünnten Chlors auf das Alkalihydroxyd in Gegenwart von festen Salzen, welche, wie z. B. kalzinierte Soda, Natriumsulfat, Aluminiumsulfat usw., befähigt sind Wasser zu binden, vor sich gehen läßt. Leitet man z. B. Chlor in starker Verdünnung über ein Gemisch von zerkleinertem Ätzalkali mit einem wasserbindenden Salz oder auch mehreren dieser, vorteilhaft unter innerer und äußerer Kühlung des Reaktionsgutes, so erhält man trockene, beständige Produkte von hohem Chlorgehalt, welche leicht in Stückform gebracht werden können und sich in Wasser sehr leicht und vollständig lösen.
Beispiel. Durch eine mit pulverförmigem Gemisch von ioo kg Ätznatron und 25 kg kalzinierter Soda beschickte Drehtrommel wird unter langsamem Umlauf der Trommel ein möglichst wasserfreies Gemisch von Luft und Chlor, welches z. B. i bis 2 Prozent Chlor enthält, geleitet. Die Temperatur der Trommel wird durch Kühlung, z. B. Außenkühlung der Trommel mit Wasser und gleichzeitige Innenkühlung, z. B. durch Anwendung vorgekühlter Luft, zweckmäßig unterhalb 3o° gehalten. Die Chlorierung wird fortgeführt, bis das Produkt einen Chlorgehalt von z. B. 3o Prozent besitzt. Das erhaltene Erzeugnis kann durch einfaches Pressen in beliebige Stückform gebracht werden. Durch Bestreuen, z. B. mit kalzinierter Soda, kann eine Schutzdecke erzeugt werden.
Durch die nach der Erfindung bewirkte sofortige Bindung des während des Prozesses entstehenden Wassers wird die Erzielung trockener, beständiger, leicht brikettierbarer Produkte gewährleistet. Zusatzstoffe, v-elche, wie z. B. kalzinierte Soda, durch Wasseraufnahme in krystalhnische, leicht wasserlösliche Form übergehen, begünstigen zudem noch die Auflösung des Produktes bei dessen Gebrauch.

Claims

PATENT-ANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von festem Alkal,ihypochlorit durch Einwirkenlassen von mit indifferenten Gasen verdünntem Chlor auf festes, zweckmäßig zerkleinertes Alkalihydroxyd,dadurch gekennzeichnet, daß man für Anwesenheit von Stoffen Sorge trägt, welche befähigt sind, Wasser zu binden, insbesondere solcher, welche, wie z. B. Natriumkarbonat, nach der Wasseraufnahme fest und gut löslich in Wasser sind.
2. Verfahren zur Behandlung des nach dem Verfahren gemäß Patentanspruch r erhaltenen Produkts, darin bestehend, daß man dieses brikettiert und die Preßstücke vorteilhaft mit einem Schutzüberzug, z. B. durch Aufstreuen von kalzinierter Soda überzieht.