AT99006B - Verfahren zur Reinigung mit Chlor behandelter Ligno- oder Pektozellulose mit Alkalilösungen. - Google Patents

Verfahren zur Reinigung mit Chlor behandelter Ligno- oder Pektozellulose mit Alkalilösungen.

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Antoine Regnouf De Vains
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  Verfahren zur Reinigung mit   Chlor behandelter l : igno-oder Pektozellulose   mit
Alkalilösungen. 



   Durch die Arbeiten von Cross & Bevau ist es bekannt, dass die mit einem bestimmten Prozentsatz Alkalien gewaschenen Ligno-und Pektozellulosen mit Hilfe von freiem Chlor chloriert werden können, indem sie eine der Anzahl der in ihrer Formel enthaltenen Ketongruppen (CO) entsprechende Zahl Chloratome absorbieren. 



   Die Patentschrift 82234 beschreibt die Auflösung der dort gebildeten organischen Chlorüre mit Hilfe einer alkalischen Lösung, zwecks Herstellung freier Zellulose. Diese alkalische Behandlung ist   verhältnismässig   kostspielig, weil sie eine neue Menge von frischen alkalischen Körpern für die Freimachung einer bestimmten Menge von Zellulose erfordert. Anderseits setzt sieh das   überschüssige   Alkali auf der Zellulose fest und erteilt ihr eine rötliche Färbung. Diese Färbung widersteht der Einwirkung aller bis zum heutigen Tage für die Bleichung der Zellulose verwendeten Oxydationsmittel, was einen grossen Nachteil bedeutet. Die Erfindung ist durch die Anwendung einer alkalischen Lauge, die von der Waschung eines zellulosehaltigen Stoffes mit einem Alkali herrührt, zur Lösung der gechlorten Produkte gekennzeichnet.

   Bei der Anwendung des Verfahrens arbeitet man folgendermassen : Sobald die zellulosehaltige Masse chloriert worden ist, sei es durch gasförmiges Chlor oder aber durch Chlorhydrat, behandelt man sie beispielsweise in einem Knetapparat von 4-5 m3 Inhalt mit etwa 400   7   gebrauchter Ablauge, die aus der Waschung zellulosehaltiger Stoffe herrührt. Man   rührt   das Ganze etwa 10-15 Minuten lang um und bringt dann die derart behandelte breiige Masse auf eine geeignete   Waschvorrichtung.   Man erhält dann die Zellulose in reinem Zustand. Der chemische Vorgang ist etwa folgender :
Im Laufe der Waschung der zellulosehaltigen Stoffe durch eine alkalische Lösung wirkt das Alkali auf die Verunreinigungen der Zellulose wie eine starke Base auf eine schwache Säure.

   In den bei dieser Waschung entstehenden   Abwässern   findet man kein freies Alkali mehr, sondern in Form organischer Salze. Das   Lignonchlorür   wirkt ebenso auf die   Wasehwässer,   wie dies eine starke Säure auf ein aus der Verbindung einer schwachen Säure und einer starken Base herrührendes Salz tun würde. Es macht also die schwache Säure aus der Verbindung frei und bildet selbst eine Verbindung mit dem alkalischen Ion, wodurch seine Löslichmachung veranlasst wird. Die Reaktion hört von selbst auf, sobald die Gesamtheit der löslich zu machenden Erzeugnisse sich umgesetzt hat ; die Ablauge kann sich nicht auf der Zellulose festsetzen, sie kann ihr also auch nicht die   rötliche   Färbung geben, von der oben die Rede ist. 



   Nach dem Verfahren der älteren Patentschrift wirken also die Alkalien direkt und in freiem Zustand auf die   Ketonehlorüre   zwecks Lösung. Im vorliegenden Fall handelt es sich aber nicht um die Anwendung freier Alkalien, sondern um die alkalischer Salze einer schwachen Säure unter Erzielung eines neuen technischen Effektes. Der Ersatz der teuren Natronlauge durch wertlose Ablaugen stellt demnach einen beträchtlichen technischen Vorteil dar. Wenn man ferner die bei dem Verfahren abfallenden Abwässer abfiltriert, so erhält man noch ein ausserordentlich interessantes, saures Nebenprodukt, welches bei Abdampfung und trockener Destillation alle pyrogenen Derivate und Kohle als Rückstand gibt.

   Behandelt man in einem geschlossenen Gefäss den Filtrationsrückstand mit Schwefelsäure oder Salzsäure, so erhält man Furfurol, das nach Kondensation mit Phenol Bakelit ergibt. 



    PATENT-ANSPRÜCHE :  
1. Verfahren zur Reinigung mit Chlor behandelter Ligno-oder Pektozellulose mit   Alkalilösungen.   dadurch gekennzeichnet, dass zur Lösung und Entfernung der gechlorten Produkte Ablaugen benutzt werden, die bei der Waschung zellulosehaltiger Stoffe mit alkalischen oder erdalkalisehen Laugen entstehen. 
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