DE517964C - Herstellung von Calciumhypochlorit - Google Patents

Herstellung von Calciumhypochlorit

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DE517964C
DE517964C DEM99793D DEM0099793D DE517964C DE 517964 C DE517964 C DE 517964C DE M99793 D DEM99793 D DE M99793D DE M0099793 D DEM0099793 D DE M0099793D DE 517964 C DE517964 C DE 517964C
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    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B11/00Oxides or oxyacids of halogens; Salts thereof
    • C01B11/04Hypochlorous acid
    • C01B11/06Hypochlorites
    • C01B11/064Hypochlorites of alkaline-earth metals

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Description

  • Herstellung von Calciumhypochlorit Die Erfindung betrifft die Herstellung von Calciumhypochlorit von besonderer Reinheit. Danach wird durch Chlorierung eines Kalkbreies gebildetes Calciumhypochlorit durch Zusatz von Kochsalz ausgesalzen. Wenn man das Kochsalz zwecks Absicheidung des Calciumhypochlorits nachträglich zusetzt, kann man bei der Chlorierung einen verhältnismäßig dünnen Brei verwenden und infolgedessen leicht eine vollkommene Chlorierung bewirken, auch leichter während der Chlorierung rühren und eine gute Ausbeute erzielen. Nach dem Salzzusatz kann das Calciumhypochlorit auf verschiedene Weise abgeschieden werden, z. B. durch Filtrieren mit oder ohne gleichzeitiges oder nachfolgendes Abpressen. Die zurückbleibende Lösung wird zweckmäßig mit Kalk versetzt, um basisches Calciumhypochlorit abzuscheiden, das zur Bereitung weiteren Kalkbreies verwendet und im Chlorierungsprozeß zugesetzt werden kann. Der Zusatz von Kochsalz nach der Chlorierung 'bewirkt Verdickung des Chlorierungsgemisches. Ein Teil der nach dem Abscheiden des Calciumhypochlorits verbleibenden Lösung kann zweckmäßig wieder dem mit Salz versetzten Chlorierungsgemisch als Verdünnung zugesetzt werden, ohne daß ein Teil des ausgefällten Calciumhypochlorits sich löst. Das abgeschiedene Calciumhypochlorit ist frei von Chlorcalcium, soweit solches nicht in der im Niederschlag verbleibenden Mutterlauge enthalten ist. Aber auch dieses Calciurnchlorid kann man durch Behandeln des ausgefällten Produkts mit starkem Ätznatron oder noch besser Natriumhypochloritlösungen entfernen.
  • Es ist bekannt, das Calciumhypochlorit mit CaCL auszusalzen bziv. das Ausfallen diese Salzes und die Ausbeute an demselben durch Zusatz von Ca C L, zu fördern; dies hat aber nicht nur den Nachteil, daß zur Erzielung maximaler Ausbeuten die drei- bis vierfache Menge Ca CL, bezogen auf N a Cl, gebraucht wird, sondern daß das erhaltene Calciumhypochlorit erheblich unreiner ist, da bei dem Aussalzen mit der konzentrierten CaCL-Lauge bedeutend größere Mengen haftenbleiben als bei dem Aussalzen mit der viel verdünnteren und weniger feste Substanz enthaltenden Na Cl-L ösung. Beispiel i io,5 Gewichtsteile hochwertigen Kalks [95 °« Ca (,OH), ] werden mit 28 Teilen Wasser aufgeschwemmt und finit Chlor behandelt, bis der Brei nur noch etwa i 0.o Calciumhydrosyd enthält. Verbraucht werden 9,4 Teile Chlor. Dann werden 2,1 Teile fein gemahlenes Kochsalz zugesetzt. Wähsend der Chlorierung und noch eine halbe Stunde nach dem Salzzusatz wird gerührt. Das ausgefallene Calciumhypochlorit kann dann beliebig abgeschieden werden. Man kann es z. B. von der Lösung abfiltrieren und auspressen. Bei einem Druck von 35 bis 7o kg auf den Quadratzentimeter kann die Mutterlauge bis auf 2o @'o des Gewichts des Preßkuchens herabgedrückt werden. Das Filtrat wird mit 7,7 Teilen Kalk oder weniger versetzt, der mit dem noch vorhandenen Calciumhypochlorit ein basisches Calciumhypochlorit bildet, das ausfällt und zweckmäßig zur Herstellung weiterer Kalkbreie für die Chlorierung verwendet wird. Die für eine weitere Operation zuzusetzende Kalkmenge verringert sich dann um die Kalkmenge, die in dem ersten Niederschlag als basisches Calciumhypochlorit vorhanden ist. Auch die zuzusetzende Wassermenge verringert sich um die in dem basischen Hypochlorit enthaltene Menge, denn man kann dieses in nassem Zustande in den Chlorierungsbehälter überführen. Die Wassermenge muß ausreichen, um das Verhältnis von Calcium zu Wasser gegen -Ende der zweiten Chlorierung ebenso zu erhöhen wie bei der ersten. Bei der zweiten Chlorierung eines auf diese Weise erhaltenen Kalkbreies wird gewöhnlich weniger Chlor, z. B. nur 7 Teile, benötigt. Der größte Teil des bei der Chlorierung entstehenden Calciumchlorids ist in der Mutterlauge dem basischen Calciumhypochlorit, das abgeschieden werden kann, enthalten. Diese Lösung kann auch etwas Calciumchlorid, z. B. 5 0-`o der gesamten vorhandenen Menge, enthalten. Die Chlorierung kann zum größten Teil bei 3o bis ¢o° C durchgeführt werden, um möglichst wenig basische Hypochloritverbindungen zu erhalten; da aber der vorhandene Kalk nahezu vollständig aufgebracht wird, kann die Temperatur sogar auf 2o bis 25' C erniedrigt werden, um jede Neigung zur überchlorierung oder Zersetzung zu beseitigen.
  • Die Chlorierung wird zweckmäßig bis zur völligen Vollendung durchgeführt, z. B. bis zu dem Punkt, wo nur noch i % oder weniger freies Calciumhydroxyd in dem Brei vorhanden ist. Der Brei kann ziemlich konzentriert sein, so daß bei Beendigung der Chlorierung gute Ausbeute an festem Calciumhypochlorit erhalten wird. Zum Rühren verwendet man zweckmäßig ein propellerartiges Rührwerk. Nach dem Salzzusatz läßt sich der Brei schwerer rühren, wenn man nicht ein Verdünnungsmittel, z. B. einen Teil der von dem Calciumhypochlorit abgeschiedenen Mutterlauge, zusetzt, die natürlich als Verdünnungsmittel besonders wertvoll ist, weil sie es ermöglicht, den Brei zu verdünnen, ohne ausgefallenes Calciumhypochlorit wieder zu lösen oder das Verfahren in anderer Weise zu ändern. Man kann das Verdünnungsmittel vor dem Zusatz mit Kochsalz sättigen und auf diese Weise das zum Aussalzen verwendete Salz einführen. Wird Verdünnungsmittel nicht zugesetzt, so muß man kräftigere Rührer verwenden. Wird dem chlorierten Gemisch Salz zugesetzt, so fallen weitere Mengen von Calciumhypochlorit (Ca (OC1)j aus. Die beste Ausbeute erhält man augenscheinlich, wenn die Salzmenge etwas hinter derjenigen zurückbleibt, die nötig ist, um vollständige Sättigung der Flüssigkeit mit Kochsalz zu erzielen. Beispiele io,5 Teile Ca (0H)2 von 95 0!o werden mit 37,¢ Teilen Wasser gemengt und der Brei mit 9,¢ Teilen Chlor chloriert, worauf wieder G Teile Kochsalz zugesetzt werden. Beispiel 3 io,5 Teile Ca (0H)2 werden mit 23,9 Teilen Wasser, gemengt, mit 9,q. Teilen Chlor behandelt und mit 45 Teilen Kochsalz aus-,gesalzen.
  • Zweckmäßig bewegt sich die Konzentration des Breies innerhalb der durch die Beispiele 2 und 3 gegebenen Grenzen. Die Verwendung eines Verdünnungsmittels beim Salzzusatz ist besonders wirksam bei solchen Breien, die vor der Chlorier ung etwa die Konzentration nach Beispiel 3 besitzen. Nach Abscheidung der Mutterlauge kann das Calciumhypochlorit z. B. in einem Luft- oder Vakuumtrockner bis zu einem Wassergehalt von i o,'o oder weniger getrocknet werden. Vor dem Trocknen kann man es zweckmäßig von Calciumchloridverunreinigungen befreien, indem man es mit so viel Ätznatron oder Natriumhypochlorit behandelt, daß alles Calciumchlorid in Ätzkalk oder Calciumhypochlorit verwandelt wird.
  • Das vorliegende Verfahren bietet wesentliche Vorteile, vor allem die Möglichkeit, einen verhältnismäßig dünnen Kalkbrei zu verwenden, so daß man leichter vollkommen chlorieren und gleichzeitig Zersetzung vermeiden kann. Auch die Abscheidung des Calciumhypochlorits wird dadurch erleichtert, und der Brei ist während der Chlorierung weniger_schwer zu rühren. Durch das Aussahen wird trotzdem gute Ausbeute gesichert, so daß man gegenüber der Verwendung eines dickeren Breies zum mundesten die gleiche oder aber sogar eine um io % und mehr erhöhte Ausbeute erzielt. Zudem ist das Aussalzen einfacher als das zweite Chlorieren dicker Breie. Auch erleichtert das Verfahren die Gewinnung des freien Chlors aus der Mutterlauge durch Ausfällen von Kalk als basisches Hypochlorit, das wieder dem Chlorierungsgemisch zugeführt werden kann, so daß jeder der Mutterlauge zur Ausfällung der basischen Verbindung zugesetzte Kalküberschuß wieder in die Chlorierung zurückkehr t.
  • Wenn zu Beginn der Chlorierung etwas Kochsalz vorhanden ist, kann während der Chlorierung etwas Calciumhypochlorit ausfallen, und bei Gegenwart größerer Mengen Kochsalz während der Chlorierung wird sogar der größte Teil des Calciumhypochlorits ausfallen.
  • Es ist aber vorteilhafter, erst zu Chlorieren und dann das Kochsalz zuzusetzen, da man auf diese Weise in einem verhältnismäßig dünnen Brei Chlorieren kann.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Calciumhypochlorit durch Chlorieren eines Kalkbreies, dadurch gekennzeichnet, daß das Calciumhypochlorit aus dem chlorierten Gemisch mit Natriumchlorid ausgesalzen wird. Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch den Zusatz einer mit Calciumhypochlorit gesättigten Lösung als Verdünnungsmittel beim Aussalzen. 3. Verfahren nach Anspruch i und a, gekennzeichnet durch die Verwendung der nach der Abscheidung des Calciumhypochlorits verbleibenden Lösung als Verdünnungsmittel. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man der nach der Abscheidung des Calciumhypochlorits verbleibenden Lösung Kalk zusetzt und das entstehende basische Calciumhypochlorit zusammen mit etwa überschüssigem Kalk als Zusatz für eine weitere Chlorierungsoperation verwendet. 5. Verfahren nach Anspruch i bis ¢, dadurch gekennzeichnet, daß der durch Zusatz von Kalk zu einer Calciumhypochloritlösung erhaltene Niederschlag von basischem Calciumhypochlorit chloriert wird. 6. Verfahren nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der zu chlorierende Kalkbrei auf i o Teile Kalk zwischen 24 und 37 Teile Wasser enthält.
DEM99793D 1926-08-04 1927-05-24 Herstellung von Calciumhypochlorit Expired DE517964C (de)

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