DE883187C - Verfahren zum Gerben von Haeuten und Fellen - Google Patents

Verfahren zum Gerben von Haeuten und Fellen

Info

Publication number
DE883187C
DE883187C DEC1073D DEC0001073D DE883187C DE 883187 C DE883187 C DE 883187C DE C1073 D DEC1073 D DE C1073D DE C0001073 D DEC0001073 D DE C0001073D DE 883187 C DE883187 C DE 883187C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
salts
skins
tanning
pyrophosphate
leather
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEC1073D
Other languages
English (en)
Inventor
Carl Dr Riess
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Joh A Benckiser GmbH
Original Assignee
Joh A Benckiser GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Joh A Benckiser GmbH filed Critical Joh A Benckiser GmbH
Priority to DEC1073D priority Critical patent/DE883187C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE883187C publication Critical patent/DE883187C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning
    • C14C3/02Chemical tanning
    • C14C3/04Mineral tanning

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zum Gerhen von Häuten und Fellen Es ist bereits ein Verfahren zum Gerben von Häuten und Fellen: bekannt, das, darin besteht, daß man dieselben mit polymeren Metaphosphorsäuren oder deren wasserlöslichen Salzen mit ein- oder mehrwertigen Metallen, z. B. Aluminium, Eisen, Chrom, Mangan, Kupfer, Kobalt; Nickel usw., gerbt.
  • Es wurde gefunden, daß man an Stelle der Komplexsalze von Schwermetallen mit polymeren Hexametaphosphorsäuren auch die entsprechenden Komplexsalze der Pyrophosphorsäure zum Gerben verwenden kann. Sie ergeben allein oder auch in Verbindung mit anderen bekannten Gerbmitteln hochwertige Leder. Zum Beispiel erhält man mit Chromsalzen und Pyrophosphaten Chromleder, die den normalen Chromledern an Fülle und an Glätte des Narbens weit überlegen sind und sogar in manchen Eigenschaften die entsprechenden Verbindungen der polymeren Metaphosphorsäuren an Wirksamkeit übertreffen. Diese Wirkung war nicht zu erwarten und insbesondere deshalb überraschend, weil Versuche, die Pyrophosphorsäure ähnlich wie die polymeren Metaphosphorsäuren zum Gerben von Häuten und Fellen zu verwenden, nur zu einem negativen Ergebnis geführt haben. Selbst diie komplex gebundenen Salze zweiwertiger Metalle, z. B. das komplexe Natriummagnesiumpyrophosphat, besitzen. im Gegensatz zu dem entsprechenden Alkali-Magnesiumhexametaphosphat keinen Gerbcharakter. Danach war zu erwarten gewesen, d@aß auch die Komplexsalze der Schwermetalle mit Pyrophosphorsäure keine oder zum mindesten doch wesentlich schwächere Gerbmittel sind als die entsprechenden Salze der Metaphosphorsäure. Dias Verfahren wird in der Weise ausgeführt, daß man Lösungen von pyrophosphorsauren Salzen einerseits und von Schwermetallsalzen andererseits herstellt und diese Lösungen zusammenfügt. So erhält man beispielsweise beim Zusammengeben von 2o Teilen Eisenammoniakalaun und 25 Teilen saurem Natriumpyrophosphat von der Formel Nag H2 P2 07 eine farblose Lösung, die ein fast reinweißes Leder ergibt. Desgleichen lassen sich auch Komplexsalze aus Aluminiumsalzen und Pyrophosphaten herstellen, die sich noch besser zur Herstellung weißer Leder eignen.
  • Erfindungsgemäß kann man aber auch so arbeiten, daß man die Bildung der Komplexverbindungen aus den Metallsalzen und Pyrophosphaten erst im Leder sich vollziehen läßt. Bei dieser Ausführungsform behändelt man das Leder zunächst mit den Metallsalzlösungen und darauf mit ,der Lösung des Pyrophosphats, oder man setzt die Pyrophosphatlösung dem Gerbfaß zu, nachdem dieses einige Zeit gelaufen ist.
  • Die Pyrophos.phorsäure wendet män am vorteilhaftesten in Form .des sauren Natriumpyrophosphats Nag H2 P2 07 an. Es eignen sich aber auch die anderen löslichen Alkalisulze sowie -das Ammonium-oder die Aminsalze. Ferner kann man. auch von Tri- oder Tetraalkalipyrophosphat ausgehen. Beispielsweise erhält man aus i6kg Eisenchlorid und 40 kg Tetraniatrnumpyrophosphat eine klare, blaßgelibe Lösung, in der das Eisen in Form eines 5oo/aigen basischen Salzes vorliegt. Schließlich kann man auch mit Chromalaun angerben und während der Gerbung allmählich eine Lösung von Tetranatniumpyrophosphat zusetzen.
  • Beispiel i Ungepickelte Schafblößen werden in einer Lösung von 51/o. saurem Pyrophosphat von der Formel Nag H2 P2 07 und 51/e Chromalaun vorgegerbt. Hierauf setzt man .dem Bad eine Lösung von io bis i2-%. eines festen Chromextrakts von 33'/o Bas.izität nach Schor 1 e m m e r zu und stumpft schließlich mit i %: Soda ab. Man erhält ein volles, glattes Chromleder von hoher Reißfestigkeit. Beispiel 2 Kalbblößen werden in üblicher Weise gep.ickelt und mit Z/12 basischer Chrombrühe angegerbt. Nach Zugäbe .der gesamten erforderlichen Chrommenge setzt man der Gerbbrühe eine Lösung von. 3'/0 saurem Pyrophosphat zu und gerbt damit zu Ende. Man erhält ein volles und glattes Chromleder.
  • Beispiel 3 Schafblößen werden mit einer Lösung von 25'/o saurem Pyrophosp.hat, bezogen auf das Blößengewicht, 2: Stunden laufengelassen und, hierauf in eine Lösung von 2o,%. Eisenammonnakalaun und io °/o Kochsalz gebracht. Nach mehrstündiger Laufzeit wird mit etwa 10/9 Soda abgestumpft und in üblicher Weise weiterbehandelt. Man erhält ein. gutes Leder, welches die hellgelbe Eisenfarbe besitzt.
  • Beispiel ¢ Schafblößen werden mit einer Lösung von 2o% Eisenammoniakalaun, 251/o saurem Pyrophosphat und :2,5'/@ Ätznatron, bezogen auf das Blößengewicht, gegerbt, gespült und in üblicher Weise zugerichtet. Man erhält ein fast reinweißes Leder.
  • Beispiel 5 Zickelblößen werden mit einer Gare aus i 2 % Aluminiumsulfat, i2% Trinatriumpyrophosphat, 3 % Kochsalz, Mehl und Eigelb behandelt und in üblicher Weise weitergegerbt. Man erhält volle, weiße Glaceleder.
  • Beispiel 6 Schafblößen werden mit 3% Formaldehyd (4oo/oig) bei pH = 8,5 vorgegerbt, hierauf in eine Lösung von i2 % Aluminiumsulfat gebracht und dieser allmählich io0/0 Tetranatriumpyrophosphat zugesetzt. Man erhält ein weißes, waschbares Schafleder.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Gerben von Häuten und Fellen., dadurch gekennzeichnet, daß man die Häute und Felle mit wäßrigen Lösungen von Komplexsalzen aus Pyrophosphorsäure oder .deren Salzen und mineralischen Gerbstoffen, wie Chrom, Eisen, Aluminium, Kupfer, Mangan usw., gerbt und gegebenenfalls mi:t anderen, wie pflanzlichen oder - synthetischen Gerbmitteln nachgerbt.
DEC1073D 1939-12-02 1939-12-02 Verfahren zum Gerben von Haeuten und Fellen Expired DE883187C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEC1073D DE883187C (de) 1939-12-02 1939-12-02 Verfahren zum Gerben von Haeuten und Fellen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEC1073D DE883187C (de) 1939-12-02 1939-12-02 Verfahren zum Gerben von Haeuten und Fellen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE883187C true DE883187C (de) 1953-07-16

Family

ID=7012508

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEC1073D Expired DE883187C (de) 1939-12-02 1939-12-02 Verfahren zum Gerben von Haeuten und Fellen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE883187C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE883187C (de) Verfahren zum Gerben von Haeuten und Fellen
DE2215948C3 (de) Wäßrige Gerbstoff-Formulierungen und Verfahren zum Gerben, Vor- oder Nachgerben mit den Formulierungen
DE649047C (de) Verfahren zur Herstellung von Leder
DE671712C (de) Verfahren zum Gerben von Haeuten und Fellen
DE2424300C3 (de) Verfahren zum Chromgerben und Gerbmischung dafür
DE639787C (de) Verfahren zur Herstellung von Eisenledern
DE2424301C3 (de) Verfahren zum Chromgerben und Gerbmischung dafür
DE601912C (de) Verfahren zur Herstellung von mineralgaren Ledern mit eisenhaltigen Gerbstoffen
AT152814B (de) Verfahren zum Gerben von Häuten und Fellen.
AT227862B (de) Verfahren zum Gerben von Häuten und Fellen mit Chromsalzen
AT158168B (de) Verfahren zum Gerben von Leder oder Pelzfellen mit gerbenden Verbindungen des dreiwertigen Chroms oder Eisens.
DE684972C (de) Verfahren zum Gerben von tierischen Hautbloessen oder Pelzfellen
DE339418C (de) Verfahren zum Gerben mit mineralischen Gerbstoffen
DE821995C (de) Verfahren zur Behandlung von Sulfitablauge fuer die Herstellung von Gerbstoff
CH637694A5 (de) Verfahren zum chromgerben.
DE337330C (de) Verfahren zum Gerben tierischer Haeute
DE1769983C (de) Verfahren zum Verbessern der Eigenschaften von mit basischen Metallsalzen gegerbten Fellen oder Häuten
AT148982B (de) Verfahren zum Gerben mit Chromsalzen mehrbasischer aromatischer Säuren.
DE560018C (de) Verfahren zum Gerben von Fellen und Haeuten
AT155140B (de) Verfahren zum Gerben von Häuten und Fellen.
DE1769059A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Leder
DE747486C (de) Gerbereihilfsmittel
DE686655C (de) Verfahren zur Herstellung voller und reissfester Leder
AT85687B (de) Verfahren zur Herstellung von Leder mittels Eisensalzen.
DE633687C (de) Kombinationsgerbung