AT155140B - Verfahren zum Gerben von Häuten und Fellen. - Google Patents

Verfahren zum Gerben von Häuten und Fellen.

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Benckiser Gmbh Joh A
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zum Gerben von Häuten und Fellen. 



   Im Zusatzpatente Nr. 152814 wurde ein Verfahren beschrieben, welches die Verwendung von Polyphosphorsäuren oder ihren   wasserlöslichen   Salzen mit ein-oder mehrwertigen Metallen, Ammoniak oder organischen Basen als alleinige Gerbmittel, in Gerbstoffemischen oder zum Apgerben bzw. Nachgerben bei der Herstellung von Leder und Pelzwerk betrifft. 



   Es wurde nun gefunden, dass man die Gerbung mit Polyphosphorsäuren oder den   wasserlöslichen   Salzen dieser Säuren mit ein-oder mehrwertigen Metallen, Ammoniak oder organischen Basen vorteilhaft mit einer Kieselsäuregerbung derart kombinieren kann, dass man neben den erwähnten Polyphosphorsäuren oder ihren Salzen   wasserlösliche   Silikate, wie z. B. Natron-oder Kaliwasserglas, zur Anwendung bringt. Als besonderer und keineswegs zu erwartender technischer Effekt ist die Tatsache festzustellen, dass die Polyphosphate sieh in wässriger Lösung mit Alkalisilikaten in beachtlicher Menge mischen lassen, ohne dass beim Ansäuern Kieselsäure ausflockt.

   Man kann sogar derartige Gerblösungen mit einem pH von   2'5   und darunter, d. h. also mit erheblichem Gehalt an freier Polyphosphorsäure, herstellen, ohne dass die Kieselsäure ausfällt. Diese wird vielmehr in eine für den Gerbprozess äusserst geeignete Form   übergeführt und   liefert so kombiniert gegerbte Leder von guter Fülle und Festigkeit. 



  Die Gerbungen sind nicht auswaschbar. 



   Einige Beispiele sollen das Wesen der Erfindung näher erläutern :
Beispiel 1 : 440 Gewichtsteile gebeizte und gepickelte Ziegenblösse werden mit 44 Gewichtsteilen eines Polyphosphates der Zusammensetzung   NasPg (\ (,   bei pH   4'5   angegerbt und anschliessend mit 44 Gewichtsteilen des Polyphosphates und 33 Gewichtsteilen Wasserglas von   400 Bé ausgegerbt,   
 EMI1.1 
 
Beispiel 2 : 400 Gewichtsteile Kalbblösse werden mit 40 Gewichtsteilen Natriumpolyphosphat in einer   100% igen   Flotte, welche mit HC1 auf pH = 2 eingestellt wird, 1/4 Stunde angegerbt. Dann wird im Verlauf von 3 Stunden eine Lösung von 20 Gewichtsteilen Wasserglas zugesetzt. Dabei ist der pH-Wert mit HCI anfangs auf 2-1 und gegen Ende auf pH   =     3'5   einzustellen.

   Nach 24 Stunden wird mit 240 Gewichtsteilen Quebracho W (hellgerbender Extrakt) im Laufe von 21/2 Tagen ausgegerbt. Neutralisation und Fettung erfolgen wie in Beispiel 1. Es entsteht ein volles weisses Leder. 



   Beispiel 3 : Rindblösse wird nach dem Entkälken mit 10% eines Polyphosphates der Zusammensetzung NasP30l0 und 4-5% Wasserglas pulverisiert in   120%   Flotte angegerbt, wobei das pH allmählich auf 2-5 herabgesetzt wird. Dann wird wieder auf pH   3'5   abgestumpft, worauf in einer pflanzlichen Gerbbrühe von   120 Bé   zunächst 2-3 Tage in der Ruhe und dann im rotierenden Walkfass ausgegerbt wird. Nach der Gerbung wird das Leder gespült, abgeölt, getrocknet und fertig zugerichtet. 



   Beispiel 4 : Gebeizte und gepickelte   Sehafblössen   werden mit   10%   eines Polyphosphates der 
 EMI1.2 
 

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   Man kann auch die   Blössen   erst mit den wasserlöslichen Silikaten und   anschliessend   mit den Polyphosphaten behandeln, wobei dann der Übergang zu saureren Brühen vorteilhaft erst allmählich im Laufe des Gerbprozesse erfolgt. Auch gerbt man mitunter erst mit Polyphosphaten an, um dann die Kieselsäuregerbung anzuschliessen. 



   Genau wie im Patente Nr. 152814 beschrieben, ist das Gerbverfahren mannigfache Abwand- 
 EMI2.1 
 kann aber auch Kombinationsgerbungen mit mineralischen Gerbstoffen, pflanzlichen Gerbstoffen, Formaldehyd, künstlichen Gerbstoffen usw. durchführen, wobei die   Polyphosphat-Kieselsäuregerbung   sowohl zum Angerben wie auch zum Nachgerben dienen kann. 



   In der   österreichischen Patentschrift Nr.   112118 ist schon ein Verfahren beschrieben worden, nach dem mit Eisen-, Chrom-und Aluminiumsalzen und Gemischen dieser Salze mit Alkalisilikaten in alkalisch eingestellten Gerbflotten gegerbt werden soll unter Mitverwendung zweiwertiger Säuren. 



  Bei diesem Verfahren wirken nur die Alaune   (Eisen-, Chrom-oder AluminiumFalze) gerber. d, nicht   aber die 2-wertigen Säuren bzw. deren Salze. Demgegenüber sind die Polyphosphate, soweit sie bei Wasserstoffionenkonzentration unterhalb pH=5 angewendet werden, selbsttätige Gerbmittel, deren Gerbwirkung nunmehr durch die Kieselsäure verstärkt werden soll.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Ausführungsform des Verfahrens zum Gerben von Häuten und Fellen in Anwesenheit von EMI2.2 zeichnet, dass als gerbende Stoffe Polyphosphorsäuren oder ihre wasserlöslichen Salze mit ein-oder mehrwertigen Metallen, Ammoniak oder organischen Basen sowie wasserlösliche Silikate, getrennt oder im Gemisch oder auch in Kombination mit ändern Gerbmitteln, zur Anwendung gelangen.
AT155140D 1936-09-23 1936-12-29 Verfahren zum Gerben von Häuten und Fellen. AT155140B (de)

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DE155140X 1936-10-29

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