DE307740C - - Google Patents

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DE307740C
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lupins
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23LFOODS, FOODSTUFFS, OR NON-ALCOHOLIC BEVERAGES, NOT COVERED BY SUBCLASSES A21D OR A23B-A23J; THEIR PREPARATION OR TREATMENT, e.g. COOKING, MODIFICATION OF NUTRITIVE QUALITIES, PHYSICAL TREATMENT; PRESERVATION OF FOODS OR FOODSTUFFS, IN GENERAL
    • A23L11/00Pulses, i.e. fruits of leguminous plants, for production of food; Products from legumes; Preparation or treatment thereof
    • A23L11/30Removing undesirable substances, e.g. bitter substances
    • A23L11/34Removing undesirable substances, e.g. bitter substances using chemical treatment, adsorption or absorption

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Agronomy & Crop Science (AREA)
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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Fats And Perfumes (AREA)
  • Coloring Foods And Improving Nutritive Qualities (AREA)

Description

AUSGEGEBEN AM 23. JUNI 1919
Trotz ihres hohen Gehalts an Fett und Eiweiß sowie ihrer geringen Ansprüche an den Boden ist die Lupine bisher fast gar nicht zur menschlichen Ernährung verwendet worden. Der Mangel an Nahrungsstoffen während des Krieges lenkte jedoch die Aufmerksamkeit wieder auf die wertvollen Eigenschaften dieser Kulturpflanze. Es fehlt ein einfaches Verfahren zur Nutzbarmachung der
ίο wertvollen Nährstoffe der Lupine und deren Umwandlung in eine genußfähige Form. Die bisher bekannten Verfahren bezwecken im wesentlichen eine. Entbitterung der Lupinen durch Dämpfen und Wässern, durch Behandlung mit Alkohol, Säuren oder Alkalien. Das Auslaugen mit Wasser entbittert ebenso unvollkommen wie die Einwirkung von · Dampf. Das Kochen mit Alkali bewirkt eine Auf-(juellung und Verschleimung, welche das nach-
ao folgende Trocknen sehr erschweren.. Die Extraktion mit Alkohol ist wegen Knappheit dieses. Stoffes im Großen undurchführbar. Die Behandlung mit Säure erfordert säurefeste Gefäße und bietet Schwierigkeiten in bezug
«5 auf die Entfernung der Säure, In der Literatur wird ferner erwähnt, daß zur Entbitterung von Lupinen eine Behandlung mit Meerwasser, angewendet, hiermit jedoch ein befriedigender Erfolg nicht erzielt wurde. Wichtig für, die Verwertung von Lupinen ist auch die Nutzbarmachung des in ihnen vorhandenen Öles; um sie für menschliche Ernährungszwecke geeignet zti machen, muß ferner außer der Entbitterung eine Entfernung der in den Lupinen vorhandenen Giftstoffe und der großen Menge Holzfaser stattfinden.
Gemäß vorliegender Erfindung werden die Lupinen nun in der Weise verarbeitet, daß · aus ihnen außer dem öl usw. auf einfache Art ein für die menschliche Ernährung geeignetes mehlartiges Produkt, gewonnen wird. Das Verfahren ist folgendes: Die von der Schale befreiten Kornteile werden in grießförmigem. Zustand zunächst einer Extraktion mit Benzin, Benzol oder ähnlichen Lösungsmitteln unterworfen, um das wertvolle, etwa zu 5 Prozent in der Lupine enthaltene Fett zu· gewinnen. Durch die übliche Raffination des Öles mit Alkali lassen sich aus dem öl die Bitterstoffe und andere Beimengungen entfernen. Es wird so ein brauchbares Speiseöl, welches auch als Rohmaterial für die Margärinefabrikation dienen kann, gewonnen. Nach der Extraktion werden die Lupinen gedämpft, teils um den Extraktionsstoff zu beseitigen, teils um die Lupinensamen einer hohen Temperatur zu unterwerfen und dadurch die vorhandenen Giftstoffe, die sowohl Alkaloide als auch Zersetzungsprodukte organischen Ursprungs sein können, unschädlich zu machen. Es folgt dann ein mehrstündiges Einweichen der Lupinenmasse bei niedriger oder mäßiger Temperatur in einer Salzlösung, z; B. einer Lösung von Kochsalz oder Chlorkalium, von bestimmter Konzentration, welche etwa 5 Prozent beträgt. Das Produkt wird nun in bekannter Weise ausgewaschen, getrocknet und vermählen.
Durch die Einwirkung' der erwähnten Salzlösungen bei niedriger oder mäßiger Tempe- ratur weiden die bitteren Alkaloide extrahiert, infolge der vorhergehenden Erhitzung beim
ta. Auflage, mitgegeben am 17. November igtg.)
Dämpfen sind jedoch die Eiweißstoffe geronnen, so daß nur eine geringö Auslaugung derselben stattfindet.
Ausführungsbeispiel:
Lupinensamen geeigneter Sorten, z. B.der blauen Lupinen, werden, nachdem sie iaötigenfalls vorgetrocknet sind, geschält und durch Absichtung von den Schalen befreit. Die Schalen mit anhaftenden Kornteilen bilden
ίο eine wertvolle Kleie, die auf die gleiche Art wie das Korn, d. h. durch Behandlung mit der etwa 5 prozentigen Salzlösung, entbittert, ein wichtiges Viehfutter darstellt. Die geschälten Lupinen, welche noch entsprechend zerkleinert werden können, werden nun einer Extraktion mit Benzin, Benzol oder ähnlichen Fettlösungsmitteln unterworfen, um das wertvolle Fett auszuscheiden. Dieses wird, wie schon erwähnt, durch Raffination für den
so menschlichen Genuß brauchbar gemacht. Nach der Extraktion werden die Lupinen einem längeren, etwa zweistündigen Dämpfen ausgesetzt, worauf die Masse in dem gleichen oder in einem anderen Gefäß der Behandlung mit der etwa 5 prozentigen Salzlösung bei niedriger oder mäßiger Temperatur etwa drei Stunden läng unterworfen wird. Das Produkt wird gut ausgewaschen, die Masse gegebenenfalls abgepreßt nnd in geeigneten Apparaten, am besten Trommeltrocknern, bei nicht zu hoher Temperatur getrocknet, worauf man sie vermahlt. Es wird auf diese Weise ein schmackhaftes Mehl von hohem Eiweißgehalt gewonnen, welches zur Brotbereitung, zur Herstellung von Suppen und als Zusatz von Speisen aller Art eine große Bedeutung hat und direkt Fleisch sowie andere eiweißhaltige Nahrungsmittel ersetzen kann.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Verarbeitung von Lupinen für die menschliche Ernährung, dadurch gekennzeichnet, daß die von der harten, holzfaserreichen Schale befreiten Samen durch Fettextraktionsmittel vom Fett befreit, gedämpft und dann bei niedriger oder mäßiger Temperatur mit etwa 5 prozentigenwäßrigen Salzlösungen, z. B. Lösungen von Kochsalz oder Chlorkalium, behandelt werden, worauf man sie in bekannter Weise auswäscht, trocknet und vermahlt.
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