AT162977B - Verfahren zur Gewinnung von schlagfähigem Eiweiß aus Hefe - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von schlagfähigem Eiweiß aus Hefe

Info

Publication number
AT162977B
AT162977B AT162977DA AT162977B AT 162977 B AT162977 B AT 162977B AT 162977D A AT162977D A AT 162977DA AT 162977 B AT162977 B AT 162977B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
yeast
protein
production
solution
whippable
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Hans Dr Ing Sadler
Jur Erich Dipl Ing Dr Kretschy
Original Assignee
Hans Dr Ing Sadler
Jur Erich Dipl Ing Dr Kretschy
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Hans Dr Ing Sadler, Jur Erich Dipl Ing Dr Kretschy filed Critical Hans Dr Ing Sadler
Application granted granted Critical
Publication of AT162977B publication Critical patent/AT162977B/de

Links

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Gewinnung von schlagfähigem Eiweiss aus Hefe 
Es ist bekannt, zur Herstellung von eiweiss- haltigen Nährmitteln aus frischer oder entbitterter
Abfallhefe und Zucker die feuchte Hefe unter
Zusatz von Alkali abzutöten, die Masse durch
Verdampfen zu entwässern und nach Zusatz von
Zucker zu sirupartiger Konsistenz einzudampfen, worauf der Zucker mittels frischer Hefe teilweise invertiert und das Produkt bis nahe zum Siede- punkt erhitzt wird. Ferner ist zur Herstellung von Nährmitteln vorgeschlagen worden, Hefe u. dgl. einer sauren Hydrolyse, z.

   B. mit
Mischungen von Mineralsäuren und organischen
Säuren, unter Erhitzung und Druck im Auto- klaven zu unterwerfen und den so gewonnenen
Auszug allenfalls   nach Neutralisation einzudampfen   und mit Geschmacksstoffen sowie allenfalls Hart- fett, Butter, Käse, Zucker, Gelatine, Fleisch- extrakt, Malzmehl u. dgl. zu Suppenwürzen,
Nährpräparaten, Backzusätzen u. dgl. zu ver- arbeiten. 



   Weiterhin ist schon beschrieben, dass wässerige
Lösungen von abgebauten Eiweissstoffen, wie Acidalbumine, Albumosen, Peptone u. dgl. sich leicht zu einem sehr umfangreichen Schaum schlagen lassen und aus diesem Grunde als Zusatz zu Eialbumin gemeinsam mit Pektinstoffen oder Kleber und Leimstoffen (Gelatine) verwendet werden können. 



   Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Gewinnung von schlagfähigem Eiweiss aus Hefe in Form von Lösungen, die für sich ohne jeden Gehalt an Hühnereiweiss leicht zu einem stabilen Schaum von ausgezeichneten Geschmack übergeführt werden können, der für die Zwecke, für welche im allgemeinen Schnee (Schaum) aus Hühnereiklar verwendet wird, brauchbar ist. 



   Das Verfahren gemäss der Erfindung besteht im Wesen darin, dass in Wasser suspendierte Hefe einem milden alkalischen Abbau bei höherer Temperatur unterworfen, die gekühlte Lösung der Abbauprodukte, welche auch noch die Hefereste enthalten kann, verdünnt und mit Säure, vorzugsweise Salzsäure, angesäuert wird, worauf die von den Feststoffen abgetrennte Eiweisslösung, allenfalls über Adsorptionsmittel filtriert und sterilisiert wird. Obgleich man die bei dem alkalischen Abbau gewonnene Lösung von den Heferückständen abtrennen und sodann der weiteren Behandlung unterwerfen kann, hat sich gezeigt, dass eine Abtrennung der Feststoffe vor der Ansäuerung nicht notwendig ist.

   Das Verfahren gemäss der Erfindung lässt sich vielmehr zweckmässigerweise so durchführen, dass man die Lösung mit den in Suspension befindlichen Heferückständen ansäuert, wobei Ausscheidungen auftreten und sodann alle Feststoffe aus der angesäuerten Lösung durch Filtrieren oder Zentri- 
 EMI1.1 
 
Die abgetrennten Feststoffe können z. B. für die Herstellung von Suppenwürze od. dgl. oder für Zwecke der Viehfütterung benutzt werden.
Man kann bei diesem Verfahren sowohl von
Trockenhefe als auch von Nasshefe ausgehen.
Die Konzentration an Natronlauge, auf die Hefe bezogen, kann in weiten Grenzen schwanken.
Im allgemeinen hat sich eine Konzentration von
8% NaOH, auf die Hefe bezogen, bewährt, doch kann auch mit geringeren Konzentrationen, z. B. 



   4% NaOH, das Auslangen gefunden werden, wobei die Einwirkungszeit allenfalls verlängert wird. Eine obere Grenze für die Alkalimenge, die zum Aufschluss verwendet wird, ist dadurch gegeben, dass das Alkali in Form seiner Salze (bei Verwendung von Salzsäure zur Ansäuerung als Kochsalz) in der Lösung verbleibt und der Salzgehalt aus geschmacklichen Gründen nicht übermässig hoch bemessen werden soll. Die erhaltenen Eiweisslösungen können in flüssiger Form in den Handel gebracht oder allenfalls z. B. nach dem Sprühverfahren konzentriert oder in ein reversibles Trockenprodukt übergeführt werden. 



   Zur Durchführung des Verfahrens gemäss der Erfindung verfährt man beispielsweise wie folgt :
60 kg Hefeflocken werden langsam unter ständigem Rühren in 6001 Trinkwasser eingetragen. Danach wird Natronlauge (zirka 40% ig) in der Menge von 6 kg NaOH pro Ansatz hinzugefügt. Unter ständigem Rühren wird die Suspension auf   95-100'erhitzt   und 60 Minuten auf dieser Temperatur gehalten. Die erhaltene flüssige Lösung, in welcher die Rückstände suspendiert bleiben, wird über einen Kühler geführt, wobei die Kühlung so geregelt wird, dass die aus dem Kühler kommende Flüssigkeit eine Temperatur von etwa   300 C   aufweist.

   Das gewonnene Hydrolysat wird durch Zusatzvon Wasser im Verhältnis von 1 : 1, bezogen auf die ursprüngliche Wassermenge, verdünnt und unter Rühren 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
 EMI2.1 
 werden etwa 16. 61 30%iger Salzsäure benötigt. Die Lösung wird nun von den Heferesten und den bei der Ansäuerung ausgefallenen Niederschlägen, z. B. in Zentrifugen, separiert. Die erhaltene, von Festbestandteilen befreite Lösung, welche etwa   3hot%   Trockensubstanz enthält, wird über Kohlefilter filtriert und dann bei   100 0 C   durch 20 Minuten sterilisiert. 



   PATENTANSPRÜCHE : 
1. Verfahren zur Gewinnung von schlagfähigem Eiweiss aus Hefe, dadurch gekennzeichnet, dass in Wasser suspendierte Hefe einem milden alkalischen Abbau bei höherer Temperatur unterworfen, die gekühlte Lösung der Abbauprodukte verdünnt und mit Säure, vorzugsweise Salzsäure, angesäuert wird, worauf die erhaltene Eiweisslösung von den Feststoffen abgetrennt und allenfalls über Adsorptionsmittel filtriert und sterilisiert wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die in Wasser suspendierte Hefe kurze Zeit, etwa 1 Stunde, auf 95-100 C erhitzt und die erhaltene Lösung nach Abkühlung verdünnt und mit Salzsäure auf einen pH-Wert von etwa 4-5 angesäuert und sodann von den Feststoffen abgetrennt wird.
AT162977D 1948-02-23 1948-02-23 Verfahren zur Gewinnung von schlagfähigem Eiweiß aus Hefe AT162977B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT162977T 1948-02-23

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT162977B true AT162977B (de) 1949-04-25

Family

ID=3651973

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT162977D AT162977B (de) 1948-02-23 1948-02-23 Verfahren zur Gewinnung von schlagfähigem Eiweiß aus Hefe

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT162977B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
CH666992A5 (de) Verfahren zur herstellung eines sojaproteinisolates mit einem niederen phytat-gehalt.
DE2339794C2 (de)
DE1667959C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Sojaproteinen mit hoher Gelbildungsfähigkeit
AT162977B (de) Verfahren zur Gewinnung von schlagfähigem Eiweiß aus Hefe
DE2355850C2 (de) Proteinzusammensetzung und Verfahren zu deren Herstellung
DE686326C (de) Stoffen
DE750119C (de) Verfahren zur Herstellung von Eiweissstoffen aus Muskelfasern tierischer Herkunft
DE1049684B (de) Verfahren zur Herstellung eines genußfahigen Protemhvdrolysates aus dem Fischpreßwasser
US1101513A (en) Soluble protein compound obtained from fish and process of making the same.
DE317738C (de)
DE653175C (de) Veredlung von Kakaobohnen
DE714762C (de) Verfahren zur Gewinnung von Eiweissfuttermitteln
DE736714C (de) Verfahren zur Herstellung von hochwertigen Genuss-, Nahrungs- und Futtermitteln
DE591926C (de) Verfahren zur Gewinnung einer Adenosinphosphorsaeure
DE837643C (de) Verfahren zur Gewinnung von OEl und Proteinen aus Fisch
DE709320C (de) Verfahren zur Herstellung eines Extraktes aus Wassertieren
DE744864C (de) Verfahren zur Herstellung von Speisewuerzen und Extrakten aus Fischmehl, Muschelmehl und Seetieren
AT164539B (de) Verfahren zur Herstellung von Trockenfleisch und Trockenfleisch enthaltenden Konserven
US2057479A (en) Process of treating meat proteins
US136447A (en) Haeey ceoswell moeeis
DE680091C (de) Verfahren zur Herstellung eines im wesentlichen aus Glycoprotein bestehenden Nahrungsmittels
AT128553B (de) Verfahren zur Herstellung von für Genußzwecke geeigneten Ersatzmitteln für Speisesalz.
AT138868B (de) Verfahren zur Herstellung eines Futtermittels.
DE744272C (de) Verfahren zur Aufarbeitung von Pilzmycelen fuer die Herstellung von Nahrungs-, Genuss- und Futtermitteln
DE537162C (de) Verfahren zur nutzbaren Verwertung von Lupinen