DE709320C - Verfahren zur Herstellung eines Extraktes aus Wassertieren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Extraktes aus Wassertieren

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DE709320C
DE709320C DESCH105064D DESC105064D DE709320C DE 709320 C DE709320 C DE 709320C DE SCH105064 D DESCH105064 D DE SCH105064D DE SC105064 D DESC105064 D DE SC105064D DE 709320 C DE709320 C DE 709320C
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extract
water
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meat
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23JPROTEIN COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS; WORKING-UP PROTEINS FOR FOODSTUFFS; PHOSPHATIDE COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS
    • A23J1/00Obtaining protein compositions for foodstuffs; Bulk opening of eggs and separation of yolks from whites
    • A23J1/04Obtaining protein compositions for foodstuffs; Bulk opening of eggs and separation of yolks from whites from fish or other sea animals

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Marine Sciences & Fisheries (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Meat, Egg Or Seafood Products (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines Extraktes aus Wassertieren Man hat schon vorgeschlagen, aus dem Fleisch von Seesäugetieren,-insbesondere von Walen, ein fleischextraktähnliches Produkt dadurch zu gewinnen, daß man das zerkleinerte Fleisch mit kaltem Wasser ansetzt, die Masse ,auf etwa 8o bis 9o° C erhitzt und unmittelbar nach Erreichen dieser Temperatur den vväßrigen Auszug von den Rüekgtänden trennt.
  • Es hat sich gezeigt, daß nicht nur Seesäugetiere, wie Walfische o. dgl., sondern auch andere Seetiere sowie auch Süßwassertiere, wie Süßwasserfische, Schnecken, Krebse, Muscheln, beispielsweise auch Tintenfische oder Organe dieser Tiere, wie Leber, Herz, Milz, Magen, Niere, Nebenniere, Lunge, Gehirn, Schilddrüse, Nebenschilddrüse, Rückenmark, Darm, Haut oder andere Organe oder Organbestandteile, Zellbestandteile, Zellrerzeugnisse o. d,gl., auf flleischextraktähnliche Erzeugnisse verarbeitet werden können. Hierbei ist nicht in jedem Fall ein Zerkleinern des Ausgangsgutes erforderlich. Kleinere Tiere, z. B. Heringe oder kleinere Fische, -können ohne weiteres nach der vorliegenden Erfindung verarbeitet werden.
  • Gegenüber dem obenerwähnten Verfahren wurde erkannt, daß es nicht nötig ist, das Ausgangsgut mit größeren Mengen Wasser anzusetzen. Nach der vorliegenden Erfindung wird das Ausgangsgut ohne Wasserzusatz in geeigneten Behältern im Verlauf von einigen Minuten auf eine Temperatur von etwa. 8o bis 9o° C erhitzt und unmittelbar nach Erre0.ehen dieser Temperatur die ausgeschiedene Flüssigkeit von dem Rückstand getrennt. Letzteres kann dann in an sich bekannter Weise zu Fleischmehl. verarbeitet werden.
  • Es ist bereits bekannt, aus Rind- oder Kalbfleisch mit geringen Mengen oder ohne Zusatz von Wasser durch Erhitzen auf etwa 9o° C einen Extrakt 'zu gewinnen. Abgesehen davon, daß ,es nicht ohne weiteres gegeben war, das für Rind- oder Kalbfleisch bekannte Verfahren auf Wassertiere zu Übertragen, findet dort auch eine Erhitzung auf 2o Minuten und darüber statt, während beim vorliegenden Verfahren nur eine schneke Erhitzung innerhalb einiger Minuten bis zu dieser Temperatur und dann eine unmittelbare Abtrennung der Flüssigkeit stattfindet. Diese kurze Erhitzung ist aber für das vorliegende Verfahren ausschlaggebend, da sich beim längeren Erhitzen Leimstoffe bilden würd.en und auch die Beseitigung der Tränstoffe usw. nicht gelingen würde.
  • Beispiel i ioo kg zerkleinertes Walfleisch werden in einem geschlossenen Kessel durch mittelbare Erwärmung innerhalb von 5 bis i o Minuten auf eine Temperatur von 8o bis 9o' C, gewissermaßen im eigenen Saft, erhitzt. Unmittelbar nach Erreichen dieser Temperatur wird die abgeschiedene Flüssigkeit von dem- stück= stand getrennt. Die Flüssigkeit, die in der Hauptsache Salze und wertvolle Geruch- und
    Geschmackstoffe enthält, kann in der an .
    Lenden Form als Fleischextrakt oderi
    verwendet werden. Der Rückstand kann in
    sich bekannter Weise zu Walmehl verarbeitet werden.
  • Beispiel a r oo kg Heringe werden im Verlauf von etwa io Minuten auf eine Temperatur von etwa 8o bis 9o' C erhitzt. Das Erzeugnis wird geschleudert. Die erhaltene Flüssigkeit wird unter Minderdruck bei niederen Wärmegraden, vorzugsweise unter o' C, bis zu einem Gehalt von .lo bis goo!ä' Trockensubstanz eingeengt. Gegebenenfalls können Kochsalz oder andere Salze oder Gewürze zugesetzt werden. Der so gewonnene Fleichextrakt ist haltbar, rein im Geruch und Geschmack und kann mit Vorteil zur menschlichen Ernährung verwendet werden. überraschend ist, daß er praktisch keinen tranigen oder fischigen Geruch aufweist, insbesondere wenn die Heringe unmittelbar nach dem Fang verarbeitet werden oder wenn sie unmittelbar nach dem Fang durch Gefrieren, Pökeln, Räuchern o. dgl. vor Zersetzung geschützt sind. Der Rückstand kann zu Fischmehl verarbeitet werden.
  • Die aus der Zellflüssigkeit gewonnenen flüssigen, pastenartigen oder trockenen Erzeugnisse sind reich an leicht verdaulichen Extraktstoffen, wie Kreatin, Kreatinin usw.; sie eignen sich also in hervorragender Weise für die menschliche' Ernährung, und es gelingt nach der vorliegenden Erfindung in wirtschaftlicher Weise, die bisher verworfenen großen Mengen d'es Fleisches von Seetieren nutzbar zu machen. Für die Verarbeitung von Seetieren, insbesondere von Walen u. dgl., ist es von großer Bedeutung, daß. die Aufarbeitung in wirtschaftlicher Weise vor sich gehen kann und daß nicht zu große Mengen Kohle, Wasser o. dgl. verwendet zu werden brauchen. Gegenüber dem eingangs erwähnten Verfahren zeichnet sich die vorliegende Erfindung dadurch aus, daß, die Erzeugnisse insbesondere mit ihrem natürlichen Wassergehalt ohne Zusatz von Wasser verarbeitet werden. Es hat sich gezeigt, daß zwar die ausbeute an Fleischextrakt in einigen Fällen etwas geringer ist, als wenn das Fleisch mit Wasser ausgekocht wird. Jedoch ist es für die Verarbeitung auf hhiffen oder entlegenen Fangplätzen -wich-
    r a ' w ige Prozente oder gar Bruch-
    von P zenten der Ausbeute zu ver-
    ' u
    ten die Gewinnung bei ;geringem
    Brennstoffbedarf und unter Verzicht auf Hilfsmittel, wie Wasser, Chemikalien usw., durchführbar ist. In manchen Fällen ist. die Aufgabe nach der vorliegenden Erfindung in praktischem Umfang erst lösbar geworden.
  • In gewissen Fällen hat es sich als zweckmäßig erwiesen, das Ausgangsgut, z. B. die Seesäugetiere, Fische, Organe o. dgl., entweder unmittelbar nach der Gewinnung zu verarbeiten, insbesondere vor dem Tranigwerden und; oder der Bildung von Ammoniak oder flüchtigen Basen, oder aber das Ausgangsgut unmittelbar nach der Gewinnung vor der Bildung von unerwünschten Geruch- und Geschmackstoffen durch chemische Einwirkung, beispielsweise durch Zusatz von Konservierungsmitteln, wie Oxybenzoesäureester, benzoesaurem Natron u. dgl., durch Zusatz von Säuren oder Erzeugung von Säuren auf biologischem Weg haltbar zu machen.
  • Die erhaltene Flüssigkeit kann ganz oder teilweise von ihrem Wassergehalt befreit werden. Sie kann z. B. unter Minderdruck bei niederer Temperatur zu einem pastenartigen Erzeugnis eingedampft werden. Säe kann aber auch vollends von ihrem Wasser befreit werden, und zwar durch Trocknung; auf Walzen, durch Zerstäuben o. dgl. Schließlich können auch pulverförmige Erzeugnisse in der Weise gewonnen. werden, daß man entweder die Ausgangsflüssigkeit oder das bereits teilweise oder vollständig von- seinem Wasser befreite Gut mit festen, vorzugsweise pulverförmigen Trägerstoffen versetzt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung eines Extraktes aus dem Fleisch oder anderen Bestandteilen von Wassertieren, dadurch gekennzeichnet, daß das gegebenenfalls zerkleinerte Ausgangsgut ohne Wasserzusatz im Verlauf von einigen Minuten auf eine Temperatur von etwa 8o bis go° C erhitzt und ummittelbar nach Erreichen dieser Temperatur die ausgeschiedene Flüssigkeit vom Rückstand getrennt wird.
DESCH105064D 1934-09-01 1934-09-01 Verfahren zur Herstellung eines Extraktes aus Wassertieren Expired DE709320C (de)

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