AT146497B - Verfahren zum Aufarbeiten von Fleisch von Seetieren, wie Walen, Fischen u. dgl. - Google Patents

Verfahren zum Aufarbeiten von Fleisch von Seetieren, wie Walen, Fischen u. dgl.

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AT146497B
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Hans Dr Schmalfuss
Hans Dr Werner
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Hans Dr Schmalfuss
Hans Dr Werner
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  Verfahren zum Aufarbeiten von Fleisch von Seetieren, wie Walen, Fischen u. dgl. 



   Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Fleischextrakt aus dem Fleisch von Seetieren, wie Walen, Fischen u. dgl. Dieser Extrakt ist für die menschliche Ernährung sehr geeignet. 



  Das Verfahren besteht darin, dass man das Fleisch, z. B. Walfleisch, selbst nach dem Tranigwerden, vorzugsweise nach dem Zerkleinern, kalt mit Wasser ansetzt, das Gemisch allmählich auf höhere Temperaturen, beispielsweise auf Temperaturen über 80 oder 90  C kurz erwärmt und auf mechanischem Wege, z. B. durch Filtrieren, Schleudern od. dgl., so trennt, dass die wässrige Lösung praktisch frei von Fett und Eiweiss erhalten und der wässrige Auszug darauf z. B. unter Minderdruck eingeengt wird. 



   Die Trennung des wässrigen Auszuges von den übrigen Bestandteilen des Extraktionsgemisches kann beispielsweise so erfolgen, dass das Gemisch durch ein mit Wasser oder einer wässrigen Lösung benetztes Filter unter gewöhnlichem Druck filtriert wird, so dass die nicht wässrigen Anteile, wie Öle, Fette, Eiweissverbindungen und der unlösliche   Rückstand,   der etwaige tranigsehmeckende oder-riechende Stoffe vollständig einschliesst und so entfernt, auf dem Filter zurückbleiben. 



   Es wurde weiter gefunden, dass sich das bei der Herstellung von Fleischextrakt in grossen Mengen abfallende Fleisch vorteilhaft als Futtermittel verwerten lässt und dass die bisherigen Schwierigkeiten überwunden werden, wenn das zerkleinerte Fleisch selbst nach dem Tranigwerden nach dem Ausziehen mit heissem Wasser und der dadurch erzielten Entquellung abgepresst und getrocknet wird. 



   Der nach der vorliegenden Erfindung aus dem Fleisch von Seesäugetieren hergestellte Fleisch-   extrakt lässt sich hinsichtlich   seines   Ernährungswertes und seines Wohlgeschmaekes   von den besten Fleisch- 
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 es möglich, einen bisher als wertlos verworfenen Rohstoff zu veredeln, so dass er hohen Ansprüchen genügt und dem menschlichen Genuss zugeführt werden kann. 



   Beispiel 1 : 100 kg Walfleisch in frischem oder tranigem Zustand werden in üblicher Weise zerkleinert und mit 350 Litern kaltem Wasser innig verrührt. Das Gemisch wird auf eine Temperatur von beispielsweise 96  C kurz erhitzt, wobei die Masse zweckmässig ständig durchgerührt wird. Nun wird, gegebenenfalls nach dem Abkühlen, bei gewöhnlichem Luftdruck durch ein Filter filtriert, das vorher mit Wasser benetzt ist. Durch das Filter läuft die klare Brühe, während die unlöslichen Extraktions-   rückstände   sowie die Fette und die koagulierten Eiweisstoffe samt den lästigen Geruch-oder Geschmackstoffen auf dem Filter zurückbleiben. Die klare Lösung wird darauf unter Minderdruck in bekannter Weise eingeengt, beispielsweise auf einen Wassergehalt von etwa 10 bis 20%.

   Es werden etwa 3 kg Fleischextrakt erhalten, der einen angenehmen aromatischen Geruch und keinen fischigen oder tranigen Geruch oder Geschmack zeigt. Es wurde gefunden, dass die unangenehmen   Geruch-und Gesehmackstoffe   von dem Fett und dem Eiweiss zurückgehalten werden, so dass ein Desodorisieren des Fleischextraktes nicht erforderlich ist. Man kann die unangenehmen   Geruchs-und Geschmackstoffe auch,   getrennt vom Fleisch, abfangen, wenn man die Brühe zunächst durch ein Sieb ablaufen lässt, welches das Fleischmehl   zurück-   hält, und erst dann die Brühe durch ein angefeuchtetes Filter laufen lässt. 



    Beispiels : 23tons Walfleisch in frischem oder tranigem Zustand werden mittels einer geeigneten   Zerkleinerungseinrichtung auf Teilchen von beispielsweise 3-5 mm Durchmesser zerkleinert und mit 12 tons Wasser unter Einleiten von direktem Dampf binnen etwa 30 Minuten auf 95  C erhitzt. Darauf 

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 wird die wässrige Lösung abgezogen, die auf Fleischextrakt nach Beispiel 1 verarbeitet werden kann. Gegebenenfalls kann das Fleisch noch einmal oder mehrere Male mit heissem Wasser behandelt werden. 
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 z. B. durch Filtrieren, Schleudern od. dgl., von der Hauptmenge des Wassers befreit. Durch Abpressen z. B. in Siebpressen, Schneckenpressen od. dgl. wird der Wassergehalt weiter vermindert und das Pressgut wird schliesslich getrocknet.

   Das Trocknen kann in einem Trommeltrockner erfolgen, u. zw. wird das Trockengut, um Überhitzungen zu vermeiden, z. B. im Gleichstrom mit den Trockengasen geführt, so dass die heissen Trockengase mit dem noch wasserhaltigen Erzeugnis in Berührung kommen, mit diesem durch die Trockentrommel wandern und die schon abgekühlten Heizgase die Trockentrommel mit dem praktisch trockenen Gut verlassen. 



     Es werden etwa 4. 8   tons eines hellfarbigen Walmehles gewonnen, das etwa   86%   Eiweiss, etwa   11%   Fett und etwa 2% Wasser enthält. Das Eiweiss ist praktisch vollständig verdaulieh, und es hat sich gezeigt, dass es nur etwa   2. 3% unverdauliche   Bestandteile enthält. 



   Während das frische Fleisch das Wasser fest gebunden hält, so dass eine   Entwässerung wirtschaftlich   nicht lohnend ist, hat das mit heissem Wasser ausgezogene Fleisch nach der vorliegenden Erfindung die Eigenschaft, das Wasser in den Zellen hartnäckig festzuhalten, verloren. Durch das Ausziehen mit heissem Wasser tritt eine Entquellung ein. Das Fleisch lässt sich dann z. B. in Schneckenpressen, Siebpressen od. dgl. 
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   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Aufarbeiten von Fleisch von Seetieren, wie Walen, Fischen u. dgl., dadurch gekennzeichnet, dass das Fleisch in frischem oder tranigem Zustand zerkleinert, mit Wasser angesetzt, das Gemisch auf höhere Temperaturen, beispielsweise auf   80-90  C,   kurz erwärmt und hierauf auf mechanischem Wege die wässrige Lösung von dem Rückstand, dem Fett und koaguliertem Eiweiss, welche   unerwünschte     Geruch- und Geschmackstoffe einschliessen, getrennt   und der wässrige Auszug eingeengt wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man zunächst den Rückstand durch Siebe od. dgl. entfernt und erst dann den wässrigen Ablauf vom Fett und Eiweiss nebst den eingeschlossenen unerwünschten Geruch-und Geschmackstoffen trennt.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das wässrige Gemisch nach dem Erwärmen unter gewöhnlichem Ludtdruck durch ein Filter filtriert wird, das vorher mit Wasser oder einer wässrigen Flüssigkeit benetzt wurde.
    4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das zerkleinerte Fleisch in frischem oder tranigem Zustand nach dem Ausziehen mit heissem Wasser und der dadurch erzielten Entquellung abgepresst und getrocknet wird.
AT146497D 1933-07-08 1934-05-25 Verfahren zum Aufarbeiten von Fleisch von Seetieren, wie Walen, Fischen u. dgl. AT146497B (de)

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