DE699994C - Verfahren zur Gewinnung von Ammonchlorid in Form kleiner, leicht rieselnder, nicht zusammenbackender Kristalle aus waesserigen Loesungen - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Ammonchlorid in Form kleiner, leicht rieselnder, nicht zusammenbackender Kristalle aus waesserigen Loesungen

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DE699994C
DE699994C DE1936I0054509 DEI0054509D DE699994C DE 699994 C DE699994 C DE 699994C DE 1936I0054509 DE1936I0054509 DE 1936I0054509 DE I0054509 D DEI0054509 D DE I0054509D DE 699994 C DE699994 C DE 699994C
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ammonium chloride
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small
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DE1936I0054509
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Dr Alfred Philippi
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C1/00Ammonia; Compounds thereof
    • C01C1/16Halides of ammonium
    • C01C1/164Ammonium chloride
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J2/00Processes or devices for granulating materials, e.g. fertilisers in general; Rendering particulate materials free flowing in general, e.g. making them hydrophobic
    • B01J2/30Processes or devices for granulating materials, e.g. fertilisers in general; Rendering particulate materials free flowing in general, e.g. making them hydrophobic using agents to prevent the granules sticking together; Rendering particulate materials free flowing in general, e.g. making them hydrophobic

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Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Ammonchlorid in Form kleiner, leicht rieselnder, nicht zusammenbackender Kristalle aus wässerigen Lösungen Ammonchlorid wird in fein und grob kristallisierter Form hergestellt. Als feines Salz wird es insbesondere für die Herstellung von Trockenelementen benötigt, in der groben Form, als sog. Hundezähne, wird es bei der Verzinkung, Verzinkung und Verbleiung bevorzugt.
  • Nach einem bekannten Vorschlag werden besonders große Anntnonchloridkristalle dadurch erhalten, daß man der Ammonchloridlösung wässerige Auszüge aus Holz oder holzartigen Stoffen oder aus Pflanzen oder Pflanzenteilen oder Pektinstoffe zusetzt und die heiße, gesättigte Lösung einer ungestörten und derart langsamen Abkühlung überläßt, daß ihre Temperatur ganz allmählich, beispiels weise in 8 bis 1 2 Tagen, auf gewöhnliche Temperatur sinkt. Hierbei bilden sich außergewöhnlich große, spießförmige Kristalle (Riesenkristalle), die für technische Zwecke meist viel zu groß sind und erst durch Brechen und Sieben auf die erforderliche Korngröße gebracht werden müssen. Das Verfahren hat keine allgemeine Anwendung in der Technik gefunden.
  • Demgegenüber betrifft die vorliegrcnde Er findung eine Verbesserung der bekannten, in großem Umfang ausgeübten Herstellung von fein kristallisiertem Ammonchlorid. In dieser Form neigt das Ammonchlorid, auch bei der Aufbewahrung in geschlossenem Behälter, sehr zum Zusammenbacken. Es wurde gefunden, daß man ein Ammonchlorid erhält, das keine oder nur eine geringe Neigung zum Zusammenbacken besitzt, wenn man die Kristalle sation in Gegenwart von Pektinen oder pektinartigen Stoffen durchführt und dabei die üblichen, im Sinne der Bildung kleiner Kristalle wirkenden nlittel (gestörte Kristalle sation) anwendet. Diese Wirkung der Bildung eines fein kristallinen, leicht rieselnden und nicht zusammenbackenden Ammonchlorids hat mit der obenerwähnten Herstellung spießförmiger Riesenkristalle aus Ammonchlorid durch äußerst langsame Kristallisation nichts zu tun.
  • Die genannten Zusatzstoffe sind leicht durch Extraktion pflanzlicher Stoffe mit Wasser oder wässerigen Flüssigkeiten erhält lich. Beispielsweise sind Auszüge aus Rüben. schnitzeln oder Früchten, die neben Zucker, Eiweiß, Stärke und Gerbstoffen noch Pektinstoffe enthalten, sehr gut für die vorliegenden Zwecke geeignet. Auch WIelasse, Obstschalen, Holz oder holzähnliche Stoffe, z. B. in Form von Sägemehl oder Sägespänen, kommen als Pektinstoffe liefernde Ausgangsstoffe in Betracht. Vor der Zugabe zur Ammonchloridlösung kann man eine Isolierung der wirksamen Stoffe, vorzugsweise durch Einengen oder in Knstaliisierenlassen der Auszüge, vornehmen.
  • Die erstrebte Wirkung wird vielfach schon mit sehr geringen Mengen der Zusatzstoffe erreicht. Im Falle der Verwendung von Rübenschnitzelauszügen genügt beispielsweise schon ein Zusatz von einigen Zehntel Prozent, bezogen auf das auszukristallisierende Ammonchlorid. Hiervon gelangt jedoch nur ein kleiner Teil in das Kristallisat.
  • Die Auszüge können durch Kochen der pflanzlichen Stoffe mit Wasser, Säuren oder Alkalien gewonnen werden. Man kann auch die Lösung, aus der das Ammonchlorid gewonnen werden soll, unmittelbar zum Ausziehen der pflanzlichen Stoffe verwenden.
  • Schließlich kann man in manchen Fällen auch auf eine besondere Gewinnung der Auszüge verzichten und die auszuziehenden pflanzlichen Stoffe, z. B. Rübenschnitzel, unmittelbar der heißen, zu kristallisierenden Lösung zusetzen.
  • Die Abscheidung der kleinen Ammonchloridkristalle aus der Lösung kann durch Kühlung oder durch Wasserverdampfung herbeigeführt werden, so daß die Lösung gesättigt wird und sich bei breiterer Wasserverdampfung festes Ammonchlorid nach Maßgabe der verdampften Wassermenge abscheidet. Die Verdampfung kann unter gewöhnlichem oder vermindertem Druck ausgeführt werden. Beispielsweise geht man von einer heiß gesättigten Ammonehlondlösung aus und kühlt nach Zusatz der Pektinstoffe die Flüssigkeit schnell ab, vorzugsweise durch Verminderung des Druckes in einem sog. Vakuumkühler. Auch Kühlschlangen können in an sich bekannter Weise in dem I(ristallisationsgefäß angebracht werden.
  • Um die Kristallisation hinreichend zu stören oder, mit anderen Worten, um die Bildung großer Kristalle sicher zu vermeiden, hält man die Flüssigkeit während der Klistallisation in Bewegung. Werden die Kristalle durch Wasserverdampfung abgeschieden, so findet in den meisten Fällen eine genügende Bewegung der Flüssigkeit durch das Kochen statt. In anderen Fällen können Rührvorrichtungen, beispielsweise Riihrer oder Umlaufpumpen zur Förderung der Flüssigkeit durch das Kristallisationsgefäß, vorgesehen werden.
  • Zwischen den nach dem vorliegenden VerfahrenerhaltenenKristallen und kleinenAmmonchloridkristallen, die in der üblichen Weise ohne Zusatz von Pektinstoffen erhalten sind, zeigt sich im Aussehen kein auffälliger Unterschied. Erst unter dem Mikroskop läßt sich feststellen, daß die ersteren Kristalle würfelförmige Gebilde mit eingebuchteten Flächen darstellen, während das andere Erzeugnis rundliche, traubig-niedrige Formen aufweist.
  • Mit dem bloßen Auge kann das fein kristalline Ammonchlorid nach dem vorliegenden Verfahren auch nicht von zahlreichen anderen kristallisierten Salzen unterschieden werden.
  • Beispiele I. Getrocknete Rübenschnitzel werden in Wasser im Verhältnis von etwa 1: 10 etwa ,2 bis I Stunde lang gekocht. Die Masse wird dann, gegebenenfalls mehrmals, ausgepreßt.
  • Beim wiederholten Auspressen wird zweckmäßig nur der erste Auszug als Zusatz zu den zu kristallisierenden Lösungen verwendet, während die nachfolgenden Auszüge erneut zum Kochen frischer Rübenschnitzel benutzt terpen. a 151 eines solchen aus 3 kg Rübenschnitzel gewonnenen ersten Auszuges werden zu 14 cbm bei 950 gesättigter Ammonchloridlösung hinzugesetzt. Die Lösung wird nur durch Filterpressen filtriert und dann im Vakuumkühler innerhalb 2 bis 3 Stunden auf etwa 40° gekühlt. Das ausgeschiedene Ammonchlorid wird abgeschleudert und getrocknet. Das Proedukt ist von feiner, lockerer Beschaffenheit.
  • Es backt auch bei längerem Lagern nicht zusammen, sondern bleibt vollständig rieselig.
  • Ein besonderer Vorteil liegt darin, daß das Produkt im Gegensatz zu einem Salz, das ohne den erfindungsgemäßen Zusatzstoff hergestellt ist, beim Trocknen an den Wandungen der Trockentrommel nicht anbackt und die Trommel unmittelbar in rieseligem Zustand verläßt. Da sich die Mutterlaugen bei ihrer Wiederverwendung an Zusatzstoffen anreichern, genügen bei den darauffolgenden Eristallisationen geringere Zusatzmengen, um die gleichc Wirkung zu erzielen.
  • 2. 401 eines durch Kochen getrockneter Rübenschrntzel mit der zehnfachen Menge Wasser erhaltenen Auszuges werden Sooo kg einer konzentrierten Ammonchlofldlösung zugesetzt. Die Lösung wird filtriert und unter einem Druck von 300 mm Hg auf 900 erhitzt, bis etwa 1450 kg Wasser verdampft und etwa 1000 kg Ammonchlorid auskristallisiert sind.
  • Das Salz wird abgeschleudert und getrocknet.
  • Es ist ein feines, lockeres Pulver, das rieselig bleibt, auch wenn es sehr lange lagert.
  • 3. 601 des in Beispiel 2 angegebenen Auszuges werden 4000kg einer konzentrierten, bei go" gesättigten Ammonchloridlösung zugesetzt. Nach dem Filtrieren wird die Lösung unter Rühren erhitzt, bis etwa gookg Wasser verdampft und etwa 500 kg Ammonchlorid auskristallisiert sind. Durch Absehleudern und Trocknet erhält man ein Salz mit praktisch den gleichen Eigenschaften, wie sie die Erzeugnisse nach den Beispielen 1 und 2 auf weisen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnung von Ammonchlorid in Form kleiner Kristalle aus wässerigen Lösungen, dadurch gekennzeichnet, daß man zwecks Gewinnung leicht rieselnder, nicht zusammenbackender Kristalle die üblichen, im Sinne der Bildung kleiner Kristalle wirkenden hfittel in Gegenwart von Pektinen oder Stoffen pektinartiger Natur anwendet.
DE1936I0054509 1936-03-07 1936-03-07 Verfahren zur Gewinnung von Ammonchlorid in Form kleiner, leicht rieselnder, nicht zusammenbackender Kristalle aus waesserigen Loesungen Expired DE699994C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE922163C (de) * 1952-05-24 1955-01-10 Basf Ag Verfahren zur Gewinnung von Ammonchlorid in Form nicht zusammenbackender Kristalle
DE946889C (de) * 1953-11-29 1956-08-09 Phoenix Gummiwerke Ag Verfahren zum UEberziehen von feinkristallinen Ammoniumsalzen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE922163C (de) * 1952-05-24 1955-01-10 Basf Ag Verfahren zur Gewinnung von Ammonchlorid in Form nicht zusammenbackender Kristalle
DE946889C (de) * 1953-11-29 1956-08-09 Phoenix Gummiwerke Ag Verfahren zum UEberziehen von feinkristallinen Ammoniumsalzen

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