DE854305C - Verfahren zur Herstellung eines zum Faerben von Lebensmitteln geeigneten Caramelfarbstoffes - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines zum Faerben von Lebensmitteln geeigneten Caramelfarbstoffes

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DE854305C
DE854305C DEU967A DEU0000967A DE854305C DE 854305 C DE854305 C DE 854305C DE U967 A DEU967 A DE U967A DE U0000967 A DEU0000967 A DE U0000967A DE 854305 C DE854305 C DE 854305C
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DE
Germany
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caramel
dye
water
alcohol
sugar
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Expired
Application number
DEU967A
Other languages
English (en)
Inventor
James E Cleland
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Union Starch and Refining Co
Original Assignee
Union Starch and Refining Co
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Publication date
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23GCOCOA; COCOA PRODUCTS, e.g. CHOCOLATE; SUBSTITUTES FOR COCOA OR COCOA PRODUCTS; CONFECTIONERY; CHEWING GUM; ICE-CREAM; PREPARATION THEREOF
    • A23G3/00Sweetmeats; Confectionery; Marzipan; Coated or filled products
    • A23G3/32Processes for preparing caramel or sugar colours

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines zum Färben von Lebensmitteln geeigneten Caramelfarbstoffes Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eines hochbeständigen Farbstoffes von starkem Färbevermögen, der zum Färben von Lebensmitteln geeignet ist. Das Verfahren umfaßt allgemein die Abtrennung von verhältnismäßig reinen Farbstoffen aus Braunzucker durch Abtrennung der betreffenden Farbstoffe mittels selektiver Lösung oder Fällung.
  • Verschiedene Lebensmittel werden durch Zusatz von Caramelzucker gefärbt. Diese Braunzucker werden nach üblichem Caramelisierungsverfahren bei hoher, zwischen 95 und 16o° liegender Temperatur hergestellt. Der normalerweise entstehende Farbstoff ist ein Gemisch des Farbstoffes mit verschiedenen Zuckerrückstandsprodukten. Das Färbevermögen des Farbstoffes ist abhängig von der Menge der erhaltenen Farbsubstanzen, und die erhältlichen Farbstoffe wiederum sind abhängig von dem Grad der Zuckerbräunung. Die Zuckerbräunung darf wegen der damit verbundenen Verminderung der Stabilität des Caramelfarbstoffes eine gewisse Grenze nicht überschreiten. Das primäre Kennzeichen der Caramelfarbstoffe, nämlich ihre Färbekraft, ist daher bisher durch den Grad der Bräunung und die Beständigkeit des sich ergebenden Produktes begrenzt gewesen.
  • Es wurde nun gefunden, daß die im Braunzucker enthaltenen Farbstoffe mit Hilfe des im folgenden beschriebenen Verfahrens isoliert werden können; es wird hierbei ein außerordentlich stark färbender Farbstoff erhalten, der zudem weit stabiler ist als der bisher gewonnene Caramelfarbstoff.
  • Die Erfindung betrifft daher ein neues Verfahren zur Herstellung von zum Färben von Lebensmitteln geeignetem Caramelfarbstoff.
  • Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von Caramelfarbstoff aus im wesentlichen der gesamten Menge des in einer gegebenen Masse oder Lösung enthaltenen caramelisierbaren Zuckers. Insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Abscheiden von Caramelfarbstoff aus Braunzuckerlösung und schließlich ein Verfahren zur Herstellung eines konzentrierten nahezu unveränderten Caramelfarbstoffes.
  • Bei Durchführung dieser und ihnen untergeordneter Verfahren wird im allgemeinen so vorgegangen, daß man Zucker oder Zuckerlösung bräunt, den gebräunten Zucker zwecks Abtrennung oder Ausfällung des Caramelfarbstoffes aus der Zuckermasse mit einem selektiven Lösungsmittelgemisch behandelt, den Niederschlag abscheidet und sowohl die Lösungsmittel als auch den nicht gebräunten Zucker zwecks neuerlicher Verwendung wiedergewinnt.
  • Folgende Zucker können verwendet werden: Saccharose, Glucose, Dextrose, Maltose oder Maiszucker oder auch irgendein anderer beliebiger bräunender Zucker. Der Zucker soll, wenn möglich, so viel Wasser enthalten, daß nach der Bräunung noch 25 bis 30°/o desselben zurückbleiben.
  • Das Lösungsmittelgemisch besteht vorzugsweise aus wasserlöslichem Alkohol, z. B. Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Isopropyl- oder Butylalkohol, und einem Äther, wie Methyläther, Äthyläther, Isopropyläther oder niederen aliphatischen Glykoläthern, z. B. Dioxan. An die Stelle der Äther können die entsprechenden Ketone treten. Der Alkohol macht im allgemeinen 7o bis 950/0 der Äther bzw. das Keton 5 bis 2o0/, des Lösungsmittelgemisches aus. Der Äther bzw. das Keton soll das Lösevermögen des Alkohols regulieren. Zur Erleichterung der Lösungsmittelwiedergewinnung empfiehlt es sich, zwischen 30 und 8o° siedende Äther bzw. Ketone zu verwenden. Höhersiedende sind von der Mutterlauge schwer zu trennen'. Es empfiehlt sich ferner, das Lösungsmittelgemisch auf einen Wassergehalt von etwa 3o0/, zu bringen. Die dem Lösungsmittel zugesetzte Menge Wasser hängt teilweise von der in der Caramellösung vorhandenen ab. Es soll jedoch so viel Wasser bei der Fällung des Caramelfarbstoffes vorhanden sein, daß das Mitfällen nichtfärbender Körper vermieden, somit eine konzentriertere Farbstoffällung erhalten wird. Zweckmäßig soll die beim Fällen vorhandene Wassermenge zwischen 15 und 3o0/, liegen.
  • Die Bräunung des Zuckers wird zweckmäßig so lange fortgesetzt, bis ein Färbevermögen von 16 bis 2o erreicht ist. Das Färbevermögen wird nach den festgelegten normalen Farbstandards bestimmt. Zum Beispiel würde das Färbevermögen einer Caramellösung 16 betragen, wenn eine o,i0/,ige Caramellösung in einem Standard-Lovibond-Färbunggmesser einem auf den Wert 16 geeichten Lovibondstreifen entspricht.
  • Wenn eine 30% Wasser enthaltende Zuckerlösung gebräunt wird, enthält sie etwa 2o bis 3o0/, festen Farbstoff.
  • Die Erfindung wird im folgenden an Hand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert In bekannter Weise, z. B. durch Erhitzen mit Säure c)der Alkali gebräunter etwa 30% Wasser enthaltender Maissirup (Färbevermögen = 24) wird in einer großen Menge Lösungsmittelgemisch enthaltend 8o0/0 Äthylilkohol (850/,ig) und 20 Volumprozent Äthyläther dis-@ergiert. Die Caramelmasse wird in der Lösung durch Einsprühen dispergiert. Das zuzusetzende Gemisch wird auf unter 26° abgekühlt. Der Caramelfarbstoff fällt aus und wird absitzen gelassen, worauf Mutterlauge und Alkohol-Äther-Gemisch, z. B. durch Dekantieren, vom Farbstoff abgetrennt werden. Alkohol und Äther werden in einer geeigneten Lösungsmittelwiedergewinnungsanlage zurückgewonnen und die Mutterlauge für eine zweite Caramelisierungsbehandlung wieder in den Verfahrensgang eingeschaltet.
  • Der aus dem Niederschlag gewonnene Farbstoff hat mindestens das 3- bis 4fache Färbevermögen des .ursprünglichen Caramelzuckers. Der neue Farbstoff wird nach in bekannter Weise erfolgter Trocknung und Mahlung als Pulver erhalten. Er ähnelt in gewisser Beziehung einem Pigment oder Farbstoffpulver, ist diesem aber, da ganz aus Kohlehydraten bestehend, bei der Behandlung von Nahrungsmitteln überlegen. Das Pulver ist in Wasser leicht löslich und bei extremsten atmosphärischen Bedingungen lange haltbar.
  • Außer höherer Färbekraft und Stabilität des Farbstoffes erhält man nach dem erfindungsgemäßen Verfahren eine viel höhere Ausbeute an Farbstoff. Die vom Verbraucher der Caramelfarbstoffe meist geschätzten Eigenschaften sind in bezug auf Farbe und Farbtönung gleichmäßige Färbungen. Die bisher erhältlichen Caramelfarbstoffe zeigten je nach Lagerbedingungen und Lagerdauer beträchtliche Farbunterschiede. Die nach vorliegender Erfindung isolierten Farbstoffbestandteile oder konzentrierten Caramelfarbstoffe haben gleichmäßiges Färbevermögen und sind keinerlei Veränderungen bei in Frage kommenden Lagerungsbedingungen ausgesetzt.
  • Es ist eine ganz bestimmte Ausführungsart der Erfindung aufgezeigt und beschrieben worden. Es versteht sich jedoch, daß die Erfindung nicht auf diese beschränkt ist, sondern viele Abänderungen derselben möglich sind.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung eines zum Färben von Lebensmitteln geeigneten Caramelfarbstoffes aus wasserlöslichem Braunzucker, dadurch gekennzeichnet, daß man den Braunzucker in einem Lösungsmittelgemisch, das in der Hauptsache aus wasserlöslichem Alkohol und einem die Löslichkeit regulierenden zwischen 3o bis 8o° siedenden Äther oder Keton besteht, dispergiert, worauf der sich abscheidende Farbstoff abgetrennt, getrocknet und in Pulverform übergeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen 30 und 8o° siedende Dialkyläther bzw. Dialkylketone verwendet werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als wasserlöslicher Alkohol Äthylalkohol verwendet wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine aus 7o bis 95% Alkohol, 5 bis 2o0/, Dialkylketon und o bis 30% Wasser bestehende Lösung verwendet wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Mutterlauge, aus welcher die ausgefällten Körper abgeschieden sind, von der Fällösung getrennt und wieder caramelisiert wird.
DEU967A 1950-11-18 1950-11-18 Verfahren zur Herstellung eines zum Faerben von Lebensmitteln geeigneten Caramelfarbstoffes Expired DE854305C (de)

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