DE1717126A1 - Verfahren zum Verfluessigen von Staerke - Google Patents
Verfahren zum Verfluessigen von StaerkeInfo
- Publication number
- DE1717126A1 DE1717126A1 DE1968U0014754 DEU0014754A DE1717126A1 DE 1717126 A1 DE1717126 A1 DE 1717126A1 DE 1968U0014754 DE1968U0014754 DE 1968U0014754 DE U0014754 A DEU0014754 A DE U0014754A DE 1717126 A1 DE1717126 A1 DE 1717126A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- starch
- added
- slurry
- sodium
- amount
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08B—POLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
- C08B30/00—Preparation of starch, degraded or non-chemically modified starch, amylose, or amylopectin
- C08B30/12—Degraded, destructured or non-chemically modified starch, e.g. mechanically, enzymatically or by irradiation; Bleaching of starch
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C12—BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
- C12P—FERMENTATION OR ENZYME-USING PROCESSES TO SYNTHESISE A DESIRED CHEMICAL COMPOUND OR COMPOSITION OR TO SEPARATE OPTICAL ISOMERS FROM A RACEMIC MIXTURE
- C12P19/00—Preparation of compounds containing saccharide radicals
- C12P19/14—Preparation of compounds containing saccharide radicals produced by the action of a carbohydrase (EC 3.2.x), e.g. by alpha-amylase, e.g. by cellulase, hemicellulase
Description
betreffend
Die Erfindung betrifft ein Verfahren, mit dessen Hilfe Stärke leicht und vollkommen verflüssigt werden
kann und das darin besteht, daß man zu einer wässrigen
Aufschlämmung von Stärke, die vorzugsweise auch etwas Alpha-Amylase enthält, Calcium- und Natriumsalze zusetzt,
das Gemisch dann bei einer Temperatur von etwa 121-177 durch eine Dampfdüse durchführt, das heiße Gemisch auf
93-1o2° C abschreckt, es etwa 1o bis 6o Minuten bei der
obigen Temperatur hält und dann auf etwa 85° C abkühlt, worauf man wieder etwas Alpha-Amylase zusetzt und das
resultierende Gemisch noch so lange bei 85 C hält, bis
209826/0050
1A-34 248
es einen Dextrose-Äquivalentwert von 9 - 3o erreicht. Bei Verwendung von Rohstärke können die unlöslichen
Bestandteile leicht von der verflüssigten Stärke abgetrennt werden, indem man diese vor der Weiterbehandlung
filtriert.
Stärke, z.B. Maisstärke, hat "bekanntlich viele Verwendungszwecke, wobei die Stärke oft in Lösung bzw·
in verflüssigter Form vorliegen muß« Es ist bekannt, daß Stärke durch Wärme etwas verflüssigt werden kann.
Für die Gelatinierung oder Verflüssigung wurden Temperaturen von bis zu etwa 150° C angewendet, jedoch verwandeln
sich die resultierenden Produkte leicht in unerwünschte unlösliche Verbindungen zurück. Es ist auch
bekannt, daß Stärke zu Zuckern, wie Dextrose, hydrolysiert werden kann. Diese Hydrolyse kann auch zur Verflüssigung
der Stärke angewandt werden. Zur katalytischen Beeinflussung dieser Hydrolyse wurden weitgehend
Säuren, wie Chlorwasserstoffsäure, verwendet. Derartige
durch Säure umgewandelte Stärkeprodukte haben jedoch den Nachteil, daß sie unerwünschte Mengen an Umkehrzuekern,
wie Gentiobiose, Isomaltose, Panose und derglo enthalten. Diese Timkehrzucker sind beispielsweise durch
Hefe nicht fermentierbar und verringern daher die potentielle
Verwendbarkeit von durch Säure verflüssigten
- 3 209826/00 50
1A-34 248
Stärkeprodukten als Fermentationssubstrate zur Erzeugung von anderen "brauchbaren Produkten.
In dem Bemühen, die Fachteile der Säureumwandlung
zu überwinden, führte man eine Umwandlung durch Enzyme ein, wobei Enzyme wie Alpha-Amylase verwendet wurden,
um die Hydrolyse der Stärke zu katalysieren. Jedoch selbst die Anwendung von Enzymen für die Verflüssigung
der Stärke hatte den Nachteil, daß nach der Verflüssigung
eine unerwünscht hohe Anteilsmenge an unlöslichem Material übrigbliebe Die Anwesenheit von mehr als Spuren
an derartigen unlöslichen Stoffen, meistens gelatinierter Stärke, machen die Filtration nach der Behandlung
mit Alpha-Amylaae undurchführbar. Die bekannten Verflüasigungsverfahren
sind beschränkt auf einen Feststoffgehalt
der Aufschlämmung von weniger als etwa 35 Gew.-$, um
die Bildung von unerwünschten Rückständen zurückzudrängen.
Die Erfindung hat sich als Aufgabe gestellt, ein Verfahren zum Verflüssigen von Stärke auf Enzym-Grundlage
zur Verfügung zu stellen, bei welchem im Wesentlichen die gesamte Stärke verflüssigt und ein Produkt
erzeugt wird, das so gut wie ganz frei von Produkten ist, die sich wieder zurückverwandeln.
20982Ü/0Ü50 .
1A-34 248
Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht in der Bereitstellung eines Verfahrens zum Verflüssigen von
Stärke, bei welchem etwa anfallende unlösliche Anteile leicht aus der verflüssigten Stärke entfernt werden können,
bevor diese einer nachfolgenden Enzymbehandlung unterworfen wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist ohne weiteres anwendbar auf rohe Stärke als Ausgangsmaterial und kann
leicht kontinuierlich durchgeführt werden. Die zu verflüssigenden Aufschlämmungen können einen hohen Feststoffgehalt
aufweisen.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Verflüssigen von Stärke setzt sich aus den folgendenSchritten zusammen:
(1) Zu einer wässrigen Aufschlämmung von stärkehaltigen
Stoffen fügt man so viel wasserlösliche Calciumverbindung zu, daß sich ein Calciumgehalt von etwa
o,oo3 bis etwa o,o3 Mol bildet, und so viel wasserlösliche Natriumverbindung, daß sich ein Natriumgehalt
von etwa 0,006 bis etwa 0,06 Mol ergibt, wobei das Molverhältnis von Natrium zu Calcium in der
Aufschlämmung etwa 2 t 1 beträgt, worauf man das Gemisch rasch mit einem Heißdampfstrahl auf eine
Temperatur von etwa 121° bis 177° C bringt, so daß das stärkehaltige Material gelatiniertf
209826/0050 ~5~
iAD ORIGINAL
ΊΑ-34 248:
(2) das gelatinierte stärkehaltige Material wird dann
rasch auf etwa 93° *>is 102° G abgeschreckt, man
fügt Alpha-Amylase hinzu und hält die resultierende
Mischung etwa 1o bis β ο Minuten auf 93 "bis 1020O;
(3) maa kühlt die Mischung auf etwa 85° G, fügt nochmals
Alpha-Amylase hinzu und hält die Mischung so lange
auf etwa 85° G, bis sie ein Dextrose-Äquivalent
von etwa 9 bis 3Q erreicht.
Der Ausdruck "Dextrose-Äctuivalent" bedeutet hier
den Gehalt an reduzierenden Zuckern, ausgedrückt als Dextrose, wie er durch bekannte Verfahren bestimmt werden
kanju Vorzugsweise wird erfindungsgemäß eine wässrige'
Aufschlämmung von stärkehaltigen Stoffen verwendet» die etwa 35 bis 45 Gew.-$ an trockenen feststoffen
enthält«
Die Gesamtmenge an zugefügter Alpha-Amylase beträgt etwa 0>o5 bis o,25 Grew.-$, berechnet auf das
Trockengewicht an Feststoffen in der Stärkeaufschlämmung;
die verwendete Alpha-Amylase hat eine Aktivität von etwa
350Q bis 55oo SKB-Einheiten je g Enzym, Die Aktivität
wird gemessen nach dem in "Cereal Chemistry11, Vol.43, S.336 - 342 (1966)beschriebenen Verfahren. Die Alpha-Amylase
muß mindestens in zwei Portionen, kann jedoch vorzugsweise auch in 3 Portionen zugefügt werden. Die
erste Portion wird in der oben beschriebenen Stufe (1)
209826/0050 - 6 -
1A-34 248
vor dem raschen Erhitzen der Aufschlämmung zugesetzt
und stellt bis zu 3o Gew»-$ der Gesamtmenge an Alpha-Amylase
dar. Die zweite Portion wird in der Stufe (2) zugesetzt und besteht aus etwa to bis 5o $>
des Gesamtgewichts an Alpha-Amylase. Die dritte Portion wird in
Stufe (3) zugesetzt und besteht aus etwa 3o bis 6o i»
des Gesamtgewichts an Alpha-Amylaae. Die Stärkeaufschlämmung
enthält vorzugsweise vor dem raschen Erhitzen etwa o,o1 Mol Calcium und etwa oto2 Mol Natrium.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden stärkehaltigen
Stoffe können praktisch reine Stärken oder auch rohe,
stärkehaltige Stoffe sein. Was die gereinigten Stärken
anbetrifft, so können sie aus Mais, Weizen, Kartoffeln, Sorghum (Mohrenhirse) und dgl» erhalten sein. Aus den
gleichen Stoffen können auch die rohen Stärken stammen.
Die Aufbereitung kann sowohl nach nassen wie nach trockenen
Verfahren erfolgt sein.
Verschiedene andere rohe stärkehaltige Stoffe,
wie sie dem Fachmann geläufig sind, können ebenfalls
verwendet werden. Wenn rohe stärkehaltige Stoffe verwendet werden, kann der unlösliche Rückstand (Fasern,
Protein, Fett usw») leicht durch Filtrieren oder Zentrifugieren
von der verflüssigten Stärke abgetrennt
- 7 209826/0050
1A-34 248
werden, "bevor man diese weiter verwendet oder ■weiterbehandelt.
Die erfindungsgemäß verwendete Alpha-Amylase ist
dem Fachmann wohlbekannt und kann mit Hilfe bekannter
Methoden aus bakteriellen Quellen erhalten werden. Im Interesse der Stabilität der Enzyme während des Verfahrens
hat es sich als notwendig erwiesen, daß die Stärkeauf sch lämmung Calcium- und Natriumsalze enthält 0 Die
wasserlöslichen Calcium- und Natriumverbindungen können zusammen oder einzeln in beliebiger Reihenfolge zugegeben
werden. Das erfindungsgemäße Verflüssigungsverfahren wird durchgeführt bei pH-Werten von etwa 5,7 bis T,5t
wobei ein pH-Wert von ungefähr 6,3 bevorzugt ist. Eine Durchführungsform besteht darin, daß man beispielsweise
Calciumhydroxyd zufügt bis der gewünschte pH-Wert erreicht
ist, worauf man dann eine andere wasserlösliche CaIeiumverbindung, z.B. Calciumchlorid zugibt, um den
gewünschten molaren G-ehalt an Calcium zu erhalten.
Hierauf wird eine wasserlösliche Natriumverbindung, z.B. Natriumchlorid, zugegeben, um den gewünschten
molaren Natriumgehalt aufzubauen. Eine andere Durehführungsform
besteht darin, daß man die gewünschte Menge an Calciumverbindung hinzufügt, die notwendig ist, um
den betreffenden molaren Calciumgehalt zu erzielen,
- 8 209826/00 5 0
woraufhin man Natriumhydroxid oder Natriumcarbonat zugibt, um den gewünschten pH-Wert zu erhalten und
dann den Natriumgehalt durch Zugabe von beispielsweise Natriumchlorid vervollständigt. Eine weitere
Variante besteht darin, daß man wässrige !lösungen einer Calciumverbindung, einer Natriumverbindung und
eines geeigneten alkalischen Stoffes vermischt und dieser Mischung dann die wässrige Stärkeaufschlämmung
zufügt, um so in dem Gemisch die entsprechenden Mol-Gehalte und pH-Werte zu erhalten.
Als Caleiumverbindung kann Jede beliebige wasser'
lösliche Calciumverbindung wie Calciumacetat, Calciumchlorid, Calciumzitrat, Calciumhydroxid, Caleiumhypophosphit,
Calciumlaktat und dgl· verwendet werden, worunter Calciumchlorid bevorzugt ist.
Ebenso kann jede wasserlösliche Natriumverbindung,
wie Natriumacetat, Natriumbicarbonat, Natriumcarbonat, Natriumchlorid, Natriumzitrat, Natriumhydroxyd
und dgl. verwendet werden, worunter Natriumchlorid bevorzugt ist·
In der ersten Stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird eine wässrige Stärkeaufschlämmung mit
.- 9 -209826/0050
1A-34 248
einem Gehalt an Calcium- und Natriumsalzen rasch in einem Dampfstrahl auf eine Temperatur von etwa 121
bis etwa 177 0 erhitzt. Wendet man Temperaturen von weniger als 121° 0 an, so findet eine unvollständige
Gelatinierung der Stärke und daher eine unvollständige
Verflüssigung statt. Überschreitet die Temperatur 177° C/ so beginnt die Stärke zu karamelisieren und
es entstehen unerwünschte Nebenprodukte. Vorzugsweise
gibt man der Stärkeaufschlämmung vor der Dampfbehandlung
Alpha-Amylase zuf da hierdurch die Viskosität
der nach dem Erhitzen vorhandenen pastösen Masse verringert
und die Zugabe der weiteren Portionen an Enzym zu dem Stärkegemisch erleichtert wirde
In der zweiten Stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird die gelatinierte Stärke auf etwa 93 bis etwa 1o2°C abgeschreckt. Man gibt dann sofort einen
Anteil· Alpha-Amylase zu, um die Rückbildung der gelatinierten Stärke zu verhindern. Das Gemisch aus Stärke
und Enzym kann dann etwa 1o bis 7o Minuten in einem
Temperaturbereich von etwa 93 ^s 102° gehalten werden,
worauf es sehr rasch auf 85° C abgekühlt .wird}- es kann
aber auch langsam während einer Periode von etwa 2o:
bis 6o Minuten auf etwa-85° C heruntergekühlt werden.
- Io -
2098 26/00 50
- To -
In jedem Pall muß das Gemisch aus Stärke und Enzym mindestens 1o bis 2o Minuten im Temperaturbereich um
93 bis 102 gehalten werden.
In der dritten Stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird die aus der zweiten Stufe erhaltene teilweise verflüssigte Stärke bei 85° C vermischt mit einem
weiteren Anteil an Alpha-Amylaee, um die Verflüssigung
zu vervollständigen. Die Menge an Enzym und die Reaktionszeit hängen, abgesehen von wirtschaftlichen Gesichtspunkten,
von dem Dextrose-Äquivalentwert ab, den das verflüssigte Endprodukt haben soll. Die Reaktionszeit
kann bei der dritten Stufe im allgemeinen 3o Minuten bis etwa 3 Stunden betragenl Im allgemeinen
werden etwa 9o Minuten benötigt, um einen Dextroseäquivalent von 9 - 18 zu erhaltene Wenn die Reaktionszeit
bei der dritten Stufe auf etwa 16 bis 24 Stunden ausgedehnt wird, so liegt das Dextrose-Äquivalent des
endgültig verflüssigten.Produktes bei etwa 3o. Dieses Produkt ist besonders wertvoll für die Erzeugung eines
handelsüblichen Sirups mit niedrigem Dextroseäquivalent.
Die erfindungsgemäß erhaltene Lösung von verflüssigter Stärke kann auf verschiedenste Weise verwendet werden.
Besonders wertvoll ist sie als Rohmaterial für die
- 11 209 8 26/00 50
1A-34 248
Saccharifizierung τοπ Stärke zu Syrup oder zu Dextrose
mit Hilfe eines Enzymverfahrens. Bei diesem Verzuckerungsvorgang wird als Enzym im allgemeinen Amyloglukosidase
verwendet. Bas erfindungsgemäße Verfahren ist besonders
wertvoll und bevorzugt bei der Herstellung von Syrup oder Dextrose aus rohen, ungereinigten Stärkematerialienο
Wie bereits erwähnt, wurden bei den bisher bekannten Enzymverfahren zur Verflüssigung von Stärke nicht filtrierbare
unlösliche Bestandteile erzeugt, die den nach- »
folgenden Verzuckerungsprozeß störten. Da jedoch die Anwesenheit von nicht amylaseartigen Stoffen, insbesondere von Fett, die Wirksamkeit der Amyloglukosidase
behindert, ist die Entfernung von unlöslichen Bestandteilen aus der verflüssigten Stärke vor der Verzuckerung
mit Amyloglukosidase besonders wünschenswert. Bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens können 4ie unlöslichen
Anteile leicht von der verflüssigten Stärke abgetrennt werden, bevor diese der Behandlung mit μ
Amyloglukosidase unterworfen wird* Dies trägt au einer
wesentlichen Erhöbung der Dextroeeerzeugung aus Ainer
gegebenen Ausgangsmenge an Stärke bei·
Das erfindungsgemäße Verfahren hat aber noch weitere
Vorteile. Während raämlieh die Enzymverflüflsigung bisher
4 bjjs 24 Stunden beanspruchte» läßt sich erfindungsgemäß
die Verflüeßigungszeit bei der Behandlung mit
209826/0050
1A-34 248
— 12 «-
Enzymen reduzieren auf etwa 2 Stunden, wobei gleichzeitig die Ausbeuten an wiedergewonnener Stärke wesentlich
höher sind als bei den bekannten Verfahren.
Die Beispiele erläutern die Erfindung näher.
3o kg gereinigte Maisstärke (1o $>
Feuchtigkeit) wurden mit 22,7 1 entionisiertem Wasser zu einer wässrigen Stärkeauf schlämmung mit 37 »7 Gew.-$ Trockenstoffen
vermischt. Der Aufschlämmung wurden dann 29,4 g Natriumchlorid und 39,2 g Calciumchlorid (75 Gew.-^CaCl2)
hinzugefügt, so daß das Gemisch einen Calciumgehalt von 0,01 Mol und einen Natriumgehalt von 0,02 Mol aufwies.
Der pH-Wert wurde mit Natriumcarbonat auf 6,2 eingestellt. Die zugefügte Menge an Natriumcarbonat beeinflußte
den Gesamtgehalt der Aufschlämmung an Natrium nicht merklich. Nun wurde der Aufschlämmung eine Alpha-Amylase
mit einer Potenz von 3 770 SKB-Einheiten Je g
zugegeben und zwar in einer Menge von o,o275 $ des Gewichts an trockener Stärke. Die Stärkeaufschlämmung
wurde dann in eine Paste übergeführt (gelatiniert), indem man sie durch einen Dampfstrahlmischer bei 141° C
hindurchführte und in einem wärmeisolierten Gefäß von 114 1 Inhalt sammelte. Die gelatinierte Stärke wurde
■ - 13 209826/0050
1A?Hfi26
- 13 -..-. : ■■■-■ - . ■■ ■;
dann rasch auf 99 bis 1 oo° O abgesähreckt und es wurde
ihr eine zweite Portion des gleichen Enzyms zugefügt,
und zwar in einer Menge von o,o55 $> des Trockengewichts
an Stärke. Das Gemisch wurde dann langsam innerhalb 2ο
bis 3o Minuten auf 85 0 heruntergekühlt und es wurde ihm eine dritte Portion des gleichen Enzyms in einer Menge
von o,055 $> des Stärke-Trockengewichtes hinzugefügt. Die
drei Portionen Enzym stellten jeweils 2o, bzw.4o, bzw.
4o io des gesamten hinzugefügten Enzyms dar. Das Stärke-.gemisch
wurde dann 9o Minuten bei 85° O gehalten, nach
welcher Zeit die verflüssigte Stärke ein Dextrose-Äquivalent von 15,3 aufwies ο Es wurde keine Stärkerückbildung festgestellt.
Die unlöslichen Bestandteile der verflüssigten Stärke
koagulierten rasch und wurden sofort mittels eines kleinen
vorbeschichteten Filters entfernt. Die Filtrationsgeschwindigkeit für die verflüssigte Stärke auf einem Trom- m
melfilter von ca. 5x4-6 cm betrug 45o ml je Minutee
Dies bedeutet eine wesentliche Verbesserung in der FiI-trierbarkeit
von verflüssigter Stärke, verglichen mit den Filtrationsgeschwindigkeiten bei den bekannten dampfbeheizten
VerflüBsigungsverfahren unter Anwendung eines
einzigen Enzyms.;■ diese betragen nur etwa 17 ml je Minute.
Das erfindungsgemäße Verfahren führt zu einer praktisch vollkommenen Verflüssigung der Stärke, wie die
folgenden Daten beweisen: Der unlösliche Rückstand in
209826/0050
' ■'.
1A-34 248
- 14
einer bestimmten Menge verflüssigter Stärke wurde durch Vakuumfiltration gesammelt. Nach dem Waschen
und Trocknen wurde der Rückstand gewogen j er betrug of5 Gew.-$ des Gesamtgewichtes der ursprünglichen
Trockenstoffe in der Stärkeaufschlämmung. Die Analyse
des Rückstandes ergab einen Stärkegehalt von nur 2,1 Gew.-^0 Der Stärkegehalt des Rückstands in der verflüssigten
Stärke entspricht somit nur o,o2 Gew.-$
was der ursprünglichen Trockenstoffe/ einer praktisch
kompletten Verflüssigung der Stärke entspricht.
272 kg gereinigte raffinierte Maisstärke (24ö kg Trockenstoffe plus 23o kg Wasser) wurden mit 279 kg
Leitungswasser zu einer wässrigen Stärkeaufschlämmung
angerührt, die 37 Gew«-$ Trockenstoffe enthielt. Zu
der Aufschlämmung wurden dann 49o g Natriumchlorid und 625 Calciumchlorid (75 Gew„-$ CaCl2) zugegeben,
so daß das Gemisch einen Calciumgehalt von 0,01 Mol und einen Natriumgehalt von 0,02 Mol hatte» Der pH-Wert
wurde mit Natriumcarbonat auf 6,2 eingestellt. Die zugefügte Menge an Natriumcarbonat beeinflußte
den Gesamtnatriumgehalt der Aufschlämmung nicht merkliche Nun wurde eine Alpha-Amylase mit einer Potenz
von 377o SKB-Einheiten je g in einer Menge von 0,0275
- 15 209826/0050
1A-34 248
- 15 -
berechnet auf das Stärke-Trockengewicht, zu der Aufschlämmung hinzugegeben, die dann gelatiniert wurde,
indem man sie durch einen Dampfstrahlmischer bei 163° C
hindurchschickte und in einem wärmeisolierten Gefäß auffinge Die gelatinierte Stärke wurde dann auf 1o2° C
abgeschreckt und es wurde ihr eine zweite Portion des gleichen Enzyms in einer Menge von 0,05 $ des Stärke-Trockengewichtes
zugefügte Die gelatinierte Stärke wurde etwa 15 Minuten auf 102° 0 gehalten und dann rasch
auf 85° 0 abgekühlt. Nun wurde ihr eine dritte Portion
des gleichen Enzyms in einer Menge von 0,055 fi des ursprünglichen Stärke-Trockengewichtes hinzugefügte
Die drei Portionen des Enzyms stellten 2o, bezw.4o, bzw«, 4o GreWo-$ des gesamten zugegebenen Enzyms daro
Das Stärkegemisch wurde dann 9o Minuten auf 85 C gehalten,
nach welcher Zeit die verflüssigte Stärke ein Dextrose-Äquivalent von 9,2 aufwies. Es wurde keinerlei
Rückbildung von Stärke beobachtete Der Durchgang der Stärkeaufschlämmung durch den Dampfstrahlmischer und»
die Perioden, während welcher das G-emisch auf Temperatur gehalten wurde, wurden kontinuierlich innerhalb 180
Minuten durchgeführt. Die Enzymportionen wurden der Stärke kontinuierlich zugefügt, wenn diese eine Temperatur von 102° bzw. von 85° erreicht hatte,,
■ - 16 -
2098 26/00 5 0
U-34 248
Das Beispiel zeigt klar, daß das erfahrungsgemäße Verfahren kontinuierlich durchgeführt werden kann.
Eine Portion von rohem stärkehaltigem Material, erhalten unmittelbar nach der dritten Mahlstufe beim
Naßvermahlen von Mais, wurde mit Wasser ausgewaschen, um die löslichen Anteile zu entfernen und filtriert»
Der feuchte Filterkuchen, der 9,5 kg Trockenstoffe enthielt, wurde mit 11,4 1 entionisiertem Wasser zu einer
Aufschlämmung mit 29,6 Gew.-$ Trockenstoffen verrührt.
Die Trockenstoffe enthielten 78,5 $ Stärke. Zu der Aufschlämmung wurden dann 19»1 g Natriumchlorid und 2515 g
Calciumchlorid (75 G-ew.-# CaCl2) hinzugefügt, so daß
sich ein öalciumgehalt von 0,0078 Mol und ein Natriumgehalt
von 0,015 Mol einstellte. Der pH-Wert wurde mit Hilfe von Natriumcarbonat auf 6,2 eingestellt« Die Menge
an zugefügtem Natriumcarbonat beeinflußte den gesamten Natriumgehalt der Aufschlämmung nicht merklich. Nun
wurde der Aufschlämmung Alpha-Amylase mit einer Potenz
von 3,770 SKB-Einheiten je g in einer Menge von 2,625 g
(0,028 Gew.-^, berechnet auf Trockenstoffe in der Aufschlämmung)
zugefügt. Die rohe Stärkeaufschlämmung wurde dann gelatiniert, indem man sie bei 165° C durch einen
Dampfstrahlmischer hindurchführte und in einem wärme-
- 17 209826/0050
iA-34 248
isolierten Gefäß von 114 1 Inhalt auffing. Das gelatinierte
Rohprodukt wurde dann rasch auf 99° 0 abgekühlt
und es wurden 5»25 g des gleichen Enzyms wie oben zugefügt (0,055 Gew.-%, berechnet auf Trocken stärke in
der Aufschlämmung). Das Gemisch wurde dann innerhalb
25 Minuten langsam auf 85° C heruntergekühlt. Dann wurden nochmals 5,25 g des gleichen Enzyms wie oben jMfe
zugefügt (0,055 Gew.-$, berechnet auf Trockenstärke).
Das gesamte zugefügte Enzym stellte 0,138Gew.-$, berechnet auf das Gewicht der Trockenstoffe in der rohen
Stärkeaufschlämmung, dar. Die drei nacheinander zugefügten
Portionen Enzym stellten 2o, bezw. 4o, bzw. 4o Gew.-$ der gesamten Enzymmenge dar0 Das Gemisch wurde
9o Minuten bei 85° C gehalten, nach welcher Zeit die
verflüssigte Rohstärke ein Dextrose-lquivalent von 14|5
erreicht hatte. Die Stärke war praktisch vollkommen verflüssigt
und es wurde auch keine Stärkerückbildung ü beobachtet.
Die Weiterverwendung der verflüssigten Stärke läßt
sich wie folgt beschreiben: Die verflüssigte Rohstärke wurde zentrifugiert, um den nicht stärkeartigen Rückstand
zu entfernen. Der unlösliche Rückstand betrug des Gesamtgewichts der ursprünglichen Trockenstoffe in
. - 18 - ' ' 209826/0050
1A-34 248
der Stärkeaufschlämmung. Der Rückstand enthielt nur
0,6 Gew.-# Stärke. Die überstehende flüssige Stärke wurde dann entfernt. Sie enthielt etwa 22 Gew.-f£
gelöster Trockenstoffe. Sie wurde auf einen Gehalt an 4o Gew.-^ Trockenstoffen eingeengt. Nach Einstellen
des pH-Wertes auf 4»5 wurden 1,25 Gew.-56 (berechnet
auf das Trockengewicht an Stärke) einer Amyloglukosidase hinzugefügt und das resultierende Gemisch 9o Stunden auf
60 0 gehalten» Die so erhaltene verzuckerte Stärke hatte ein Dextrose-Äquivalent von 96,5 und kann, wie
sie ist, bei bekannten technischen Verfahren als Dextrosesyrup verwendet werden. Sie kann auch weiter gereinigt
werden und ergibt dann kristalline Dextrose.
Das Verfahren nach Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei man im Dampfmischer eine Temperatur von 164°
einhielt und das Gemisch dann rasch auf 102° C abschrecktes
bei welcher Temperatur es 18 Minuten gehalten wurde· Die Alpha-Amylase hatte eine Potenz von 4 619 SKB-Einheiten
je g und wurde in drei Portionen von 0,0125,
0,025 und 0,025 Gew.-# berechnet auf die Trockenstoffe
in der Aufschlämmung, zugefügt. Die gesamte Enzymmenge betrug 0,625 °/o des Trockengewichtes der Aufschlämmung.
Die drei Portionen an zugefügtem Enzym stellten 2o, bezw. 4o, bezw. 4o Gew.-# der Gesamtmenge an Enzym dar.
Die verflüssigte Stärke hatte ein Dextrose-Äquivalent
2 09826/0050
- 19 -
1A-32 24-8 .
von 13,8. Es wurden keine Stärkerückbildung beobachtet
und die verflüssigte Stärke enthielt nur 0,25 Gew.-%
unlöslichen Rückstand.
Es wurde nach Beispiel 1 gearbeitet, wobei jedoch
die Temperatur im Dampfstrahlmischer 14o 0 betrug und
das Produkt nach dem Vermischen auf 100° 0 abgeschreckt {§
und dabei 18 Minuten gehalten wurde. Die Alpha-Amyläse
hatte eine Potenz von 4147 SKB-Einheiten $e g
und wurde in 3 Portionen von 0,01, 0,025 und 0,05o Gew.-^,
berechnet auf die Trockenstoffe in der Aufschlämmung,
zugegeben. Die gesamte Enzymmenge betrug 0,08 Gew.-$j
berechnet auf Trockenstoffe in der Aufschlämmung. Die
drei einzeln zugefügten Portionen des Enzyms stellten 11,8, bzw. 29»4 bzw. 58,8 Gew.-$ der gesamten Menge an
Enzym dar. Die verflüssigte Stärke hatte ein Dextrosen-Äquivalent
von 11,5« Es war keine Stärkerückbildung zu beobachten.
Es wurde nach Beispiel 5 gearbeitet, wobei jedoch die drei Enzymportionen in anderer Reihenfolge, nämlich
als 0,025, 0,01 und 0,05o Gew«-$ hinzugefügt wurden.
Dies entsprach 29,4, bzw. 11,8, bzw. 58,8 Gew.-^ der
Gesamtmenge an Enzym» Die verflüssigte Stärke hatte
ein Dextrose-Äquivalent von 9,5. Es wurde eine leichte
209826/0050
lA-32 248
Stärkerückbildung beobachtet,
Es wurde nach Beispiel 1 gearbeitet, wobei die Temperatur des DampfStrahlmischers 160 C betrug und
das Gemisch auf 99° G abgekühlt und 18 Minuten bei dieser Temperatur gehalten wurde. Der Stärkeaufschlämmung
war kein Enzym zugefügt worden, ehe sie durch den Dampfstrahlmischer hindurchgeschickt wurde. Die Alpha-Amylase
mit einer Potenz von 3770 SKB-Einheiten je g wurde in diesem Fall in nur zwei Portionen von je
0,055 Gew.-$,berechnet auf die Trockenstoffe, zugegeben.
Die I.Portion wurde unmittelbar nach dem Abschrecken auf 99° 0, die zweite nach dem langsamen Abkühlen auf
85 G hinzugefügt. Die gesamte Enzymmenge betrug 0,11
Gew.-$, berechnet auf die Trockenstoffe der Stärkeauf
schlämmung. Ausgedrückt auf der Basis von drei Portionen hätte das zugefügte Enzym also Null, 5o und
5o Gew,-# der Gesamtmenge entsprochen. Die verflüssigte
Stärke hatte ein Dextrose-Äquivalent von 11,3. Es wurde keine Rückbildung beobachtet.
Es wurde wiederum nach Beispiel 1 gearbeitet, jedoch diente als Rohmaterial gereinigte Sorghum-Stärke«
- 22 209 826/00 50
..-■■■■ 1A-32 248
Die Resultate entsprachen denjenigen nach Beispiel 1,
Das erfindungsgemäße Verfahren kann mithin auf eine große Anzahl von stärkehaltigen Rohmaterialien angewandt werden.
17,2 kg entkeimtes Maismehl wurden mit rund 3q 1
Wasser gewaschen. Der feuchte Kuchen, der 15 kg Trocken- .Jk
substanz enthielt, wurde dann wieder mit 15 1 entionisiertem Wasser aufgeschlämmt und bildete eine Aufschlämmung mit etwa 55 Gewe-$ Feststoffen. Zu dieser
Aufschlämmung wurden dann'29,4 g Natriumchlorid und 39,2 g -Calciumchlorid (75 Gew.-^ GaCIp) hinzugegeben,
so daß der Oalciumgehalt 0,0095 Mol und der Natriumgehalt 0,018 Mol betrug. Der pH-Wert wurde mit Natriumcarbonat
auf 6,2 eingestellte Das zugegebene Natriumcarbonat beeinflußte den Gesamtnatriumgehalt nicht
■■■ : : ■ ■ ■ ■ ' ' ■ ' ■
merklich. Zu der Aufschlämmung wurde eine Alpha- ^
Amylase mit einer Potenz von 3770 SKB-Einheiten je g
in einer Menge von 4,12 g (0,0275 Gew.-$, berechnet auf den Trockengehalt der Aufschlämmung) zugefügte
Die Aufschlämmung von Rohstärke wurde dann gelatiniert,
indem man sie bei 164° C durch einen Dampfstrahlmischer
schickte und dann in einem isolierten Gefäß von 114 1
auffing. Die gelatinierte Rohstärke wurde dann auf
2 0 9 8 2 6/0050 original inspscteo
1A-34 248
- 25· -
100° C abgeschreckt und es wurden ihr weitere 8,23 g des Enzyms zugefügt (0,055 $>
des Trockengewichts in der Aufschlämmung). Das Gemisch wurde dann während 3o Minuten langsam auf 85 0 heruntergekühlt, worauf dann nochmals
8,23 g Enzym (0,055 Gew.-^ der Trockenstoffe) zugefügt
wurden. Die Gesamtmenge an zugefügtem Enzym betrug also 0,1375 Gewo-#, berechnet auf das Trockengewicht
der in der Aufschlämmung enthaltenen Feststoffe und
die drei Portionen an zugefügtem Enzym entsprachen 20, bzw. 40, bzw. 40 Gew«-$ der Gesamtmenge an Enzym« Das
Gemisch wurde 90 Minuten bei 85° C gehalten, nach welcher Zeit die verflüssigte Rohstärke ein Dextrose-lquivalent
von 12,6 aufwies.
Die verflüssigte Rohstärke wurde dann in zwei Portionen geteilt. Die erste Portion wurde gefiltert,
um den unlöslichen Rückstand zu entfernen. Die klare ^ Flüssigkeit enthielt etwa 31 Gew.-$>
gelöste trockene Feststoffe. Die zweite Portion wurde nicht filtriert. Beide Portionen wurden dann auf"die folgende Weise
gleich behandelt: nach Einstellen des pH-Wertes auf 4,5 wurden 1,25 Gew.-^ Amyloglukosidase (berechnet
auf das Gewicht an gelösten trockenen Stärkefeststoffen) zugefügt und das Gemisch 48 Stunden auf 6o° C gehalten.
Nach 48 Stunden betrug das Dextrose-Äquivalent der
- 24 -
v?" ; - " "-- ORIGINAL INSPECTED
209826/0 05 0
U-34 248
ersten Portion 96,4, während Äs bei der zweiten Portion
nur 90,6 betrug. Das Produkt aus der ersten Portion enthielt 0,15 Gew„-5& lösliches Protein, berechnet auf das
Trockengewicht, während das Produkt aus der zweiten Portion 0,57 Gew.-$ lösliches Protein enthielt. Da die
löslichen Proteine bei der Herstellung von kristallisierter Dextrose entfernt werden müssen, ist es klar,
daß die Filtration der verflüssigten Stärke vor der ^
Verzuckerung die Menge an löslichem Protein, die gege- ^
benenfalls entfernt werden muß, wesentlich verringerte
Das erfindungsgemäße Verfahren macht es möglich, daß
eine derartige Filtration leicht ausgeführt werden kann«,
Zusammenfassend sei gesagt, daß sich die Erfindung auf ein Verfahren zur Verflüssigung von Stärke unter
dreistufigem Erhitzen und stufenweiser Zugabe von Enzym bezieht. Die Anwendung des Verfahrens erlaubt eine voll- *
ständigere Verflüssigung der Stärke in kürzerer Zeit als Jj
dies bei den bisher bekannten Verfahren der Fall ist. Ein zusätzlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens
besteht darin, daß die verflüssigte Stärke leicht filtriert werden kann, beispielsweise um etwa vorhandene
Verunreinigungen vor der Weiterbehandlung zu entfernen.
68XXX Patentansprüche
ORIGINAL" INSPECTED
209826/0050 .
Claims (6)
1) Verfahren zur Verflüssigung von Stärke, dadurch g e kennzeichnet,
daß man
(1) zu einer wässrigen Aufschlämmung von stärkehaltigem Material eine wasserlösliche Calciumverbindung und eine
wasserlösliche Natriumverbindung in solchen Mengen zugibt, daß die Aufschlämmung einen Calciumgehalt von etwa 0,003
bis etwa 0,03 Mol und einen Natriumgehalt von etwa 0,006 bis etwa 0,06 Mol aufweist, wobei das Mol-Verhältnis
zwischen Natrium und Calcium etwa 2 : 1 beträgt, worauf man das Gemisch rasch mit einem Dampfstrahl auf eine
Temperatur von etwa 121° 0 bis etwa 177° 0 bringt, so
daß das stärkehaltige Material gelatiniert; worauf man
(2) das gelatinierte stärkehaltige Material rasch auf etwa
93 bis etwa 102° C abschreckt, Alpha-Amylae· zugibt und
das Gemisch dann etwa 10 bis 60 Minuten auf 93 bis 102° C hält; und daß man dann
209826/0050
(3) das Gemisch auf etwa 85° O abkühlt, nochmals Alpha-Amylase zugibt und die Temperatur von ungefähr 85° C
so lange aufrechterhält, bis das Gemisch einen Dextroae-Äquivalentwert von etwa 9 biß 30 erreicht.
2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge k e η η ζ ei eh
η e t , daß die wässrige Aufschlämmung von stärkehaltigem Material etwa 35 bis 45 Gew.-# trockene Feststoffe enthält.
3) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η - ^
zeichnet ,daß man die etwa 3500 bis 5500 SKB-Einheiten
je g enthaltende Alpha-Amylaee in einer Menge zugibt, die
zwischen etwa 0,05 und 0,25 Gew.-#, berechnet auf das Trockengewicht der Feststoffe in der Stärkeaufschlämmung, liegt·
4) Abwandlung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch
g e k β η η ι e ich η e t , daß man bereits in der ersten
Stufe (1), bevor man die Aufschlämmung auf 121 - 177° C
erhitzt, bis zu 30 Gew.-#der Gesamtmenge an Amylase zugibt M
und daß die in der zweiten Stufe (2) zugegebene Menge an Amylase etwa 1o bis 5o # und die in der dritten Stufe (3)
zugegebene Menge etwa 3o bis 6o ^ des Gesamtgewichtes an
Amylase darstellt, das der eu verflüssigenden Aufschlämaung
zugegeben wurde·
-3 -
20 9826/00 50
5) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Calcium in einer Menge von 0,01 Mol und das Natrium in einer Menge von 0,02 Mol anwesend
ist«
6) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß man nach Durchführung der dritten Stufe (3) einen
unlöslichen Rückstand von der verflüssigten Stärke abfiltriert.
209826/0050 86VI
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US62239567A | 1967-03-13 | 1967-03-13 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1717126A1 true DE1717126A1 (de) | 1972-06-22 |
DE1717126B2 DE1717126B2 (de) | 1974-01-17 |
DE1717126C3 DE1717126C3 (de) | 1979-11-15 |
Family
ID=24494034
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1968U0014754 Expired DE1717126C3 (de) | 1967-03-13 | 1968-03-12 | Verfahren zum Verflüssigen von Stärke |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1717126C3 (de) |
FR (1) | FR1556626A (de) |
GB (1) | GB1200817A (de) |
NL (1) | NL142994B (de) |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2555992B1 (fr) * | 1983-12-05 | 1986-10-24 | Grain Processing Corp | Procede de production d'un hydrolysat d'amidon |
US5180669A (en) * | 1991-03-27 | 1993-01-19 | Genencor International, Inc. | Liquefaction of granular-starch slurries using alpha-amylase in the presence of carbonate ion |
US5652127A (en) * | 1995-06-02 | 1997-07-29 | Genencor International, Inc. | Method for liquefying starch |
WO2014025872A1 (en) | 2012-08-09 | 2014-02-13 | Cargill, Incorporated | Process for starch liquefaction |
-
1968
- 1968-02-05 GB GB572268A patent/GB1200817A/en not_active Expired
- 1968-02-19 NL NL6802323A patent/NL142994B/xx not_active IP Right Cessation
- 1968-03-01 FR FR1556626D patent/FR1556626A/fr not_active Expired
- 1968-03-12 DE DE1968U0014754 patent/DE1717126C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL6802323A (de) | 1968-09-16 |
GB1200817A (en) | 1970-08-05 |
FR1556626A (de) | 1969-02-07 |
DE1717126C3 (de) | 1979-11-15 |
NL142994B (nl) | 1974-08-15 |
DE1717126B2 (de) | 1974-01-17 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2632415C3 (de) | Nichtverdaubarer Nahrungsmittel-Zusatzstoff und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE2737989C2 (de) | Verfahren zum Klären einer Xanthangummilösung | |
EP0627490A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von langkettigem Inulin | |
CH496093A (de) | Verfahren zur Herstellung von Cyclodextrin | |
DE3716509C2 (de) | ||
DE2166121A1 (de) | Verfahren zur herstellung von verzuckerungsprodukten von staerke, die geeignete diaetetische und natuerliche suesstoffe darstellen | |
DE1717126A1 (de) | Verfahren zum Verfluessigen von Staerke | |
DE1916597B2 (de) | Kontinuierliches verfahren zur entfernung von in einer organischen fluessigkeit loeslichen substanzen aus staerke | |
DE2055263A1 (de) | Verfahren zum Verflüssigen von Stärke | |
CH634109A5 (de) | Verfahren zur herstellung von dextrosepulver mit einem wesentlichen gehalt an beta-dextroseanhydrid. | |
DE4021274A1 (de) | Verfahren zur reinigung von fermentativ hergestelltem riboflavin | |
DE2134938B2 (de) | Verfahren zur gleichzeitigen Gewinnung reiner hoch- und niedermolekularer Amylosen | |
CH641205A5 (en) | Process for the production of maltose crystals | |
DE1300670B (de) | Verfahren zur Herstellung von wasserloeslicher und wasserunloeslicher Hydroxyalkylamylose | |
DE1907230C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines wasserfreien Alkalimetallsalzes eines p-Hydroxybenzosäureesters | |
DE874730C (de) | Verfahren zur Herstellung von kristallisierten Zuckern und Zuckersirupen aus cellulosehaltigen Abfallstoffen | |
DE2031269A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von alpha-Glukose-1 phosphat | |
DE499789C (de) | Verfahren zur Herstellung von kristallinischer, wasserhaltiger Dextrose | |
DE928519C (de) | Verfahren zur Gewinnung von zuckerhaltigen oder alkoholischen Loesungen bzw. Konzentraten aus staerkehaltigen Knollengewaechsen | |
DE849692C (de) | Verfahren zur Herstellung von Uronsaeuren, insbesondere von Glucuronsaeure | |
DE2532051C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Cyctodextrtnen | |
DE837837C (de) | Verfahren zur Gewinnung von Milchsaeure, einem stickstoffhaltigen Naehrstoff fuer Mikroorganismen und von Erdalkaliphytat aus Einweichfluessigkeiten | |
AT122486B (de) | Verfahren zur Herstellung von Dextrin. | |
DE1643815C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Cyclodextrin | |
DE2365264C2 (de) | Verfahren zur enzymatischen Verdünnung von Stärkehydrolysaten |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |