DE2365264C2 - Verfahren zur enzymatischen Verdünnung von Stärkehydrolysaten - Google Patents
Verfahren zur enzymatischen Verdünnung von StärkehydrolysatenInfo
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Description
a) eine wäßrige Stärkeaufschlämmung mit einem Stärkefeststoffgehalt von mindestens 25
Gew.-%, die bei einem pH-Wert von 3,6 bis 6,5 gehalten wird, bei überatmosphärischen Bedingungen
auf mindestens 121,10C während einer Zeitdauer und bei solchen Bedingungen erwärmt,
die ausreichen, um ein Partialstärkehydrolys.it
zu ergeben, das im wesentlichen von unlöslichen Stärkekörnchen frei ist, einen D.W.-Wert von kleiner als 2,0 besitzt und eine
Viskosität zwischen 3000 und 200 cP, bestimmt mit einem Brookfield-Viscometer, welches mit
20 U/min und einer Nr.l-Spindel bei 96,1°C
betrieben wird und bei e:nem pH-Wert von 7,0,
aufweist,
b) das Partialstärkehydrolysat weiter mit a-Amyl- jo
ase bei 93,3 bis 100° C während 0,5 bis 25
Minuten hydrolysiert und
c) dann d: ses Hydrolysat auf eine Temperatur im Bereich von mindester- 85,0 bis weniger als
933° C abkühlt, wobei die «-Amylase aus J5 Hydrolysat weiter auf enen D.E.-Wert, der
größer ist als 5, hydrolysieren kann und dieses Hydrolysat dann beim Stärke-]od-Test weder
eine blaue noch eine purpurne Färbung gibt.
40
Bevor eine wäßrige Stärkeaufschlämmung mit einem Verzuckerungsenzym zu einem Konvertierungssirup
hydrolysiert wird, ist es üblich, die Stärkeaufschlämmung zu gelatinieren und zu verdünnen. Die Gelatinierung
oder Gelbildung und das Verdünnen der Stärkeaufschlämmung werden üblicherweise durch >o
Erwärmen der wäßrigen Aufschlämmung auf eine Temperatur über die Gelatinierungstemperatur der
Stärke und durch teilweise Hydrolyse der solubilisierten Stärke mit entweder einer Säure oder «-Amylase
erreicht.
Bei dem bekannten Säure-Enzym-Verfahren wird eine wäßrige Stärkeaufschlämmung bei einem pH-Wert
von ungefähr 1,8 bis ungefähr 2,5 bei erhöhten Temperaturen und Drucken auf einen D.E.-Wert von 15
bis 20 hydrolysiert und verdünnt. Die verdünnte bzw. &n
dünngemachte Stärke (die auch oft als »verflüssigte Stärke« bezeichnet wird) wird dann üblicherweise auf
eine Temperatur von ungefähr 6O0C gekühlt und auf
einen pH-Wert neutralisiert, bei dem das Verzuckerungsenzym aktiv ist. Eine geeignete Menge an
Verzuckerungsenzym wird dann zugegeben und die Verzuckerung kann ablaufen, bis man einen Konvertierungssirup
mit dem gewünschten Gehalt erhält. Soll ein Konvertierungssirup mit hohem Zuckergehalt hergestellt
werden, so kann die Verzuckerung bis zur Beendigung ablaufen. Das Verzuckerungshydrolysat
wird dann filtriert und weiterverarbeitet. Bei der
Herstellung von Konvertierungssirupen mit hohem Dextrosegehalt beträgt die maximale Konvertierung,
die man bei dem Säure-Enzym-Verfahren erreichen kann, üblicherweise ungefähr 95 bis 96 D.E.-Werte.
Da die PartiaJhydrolyse oder das teilweise Verdünnen von wäbrigen Stärkeaufschlämmungen verschiedene
inhärente Schwierigkeiten enthält, werden in der Literatur zunehmend Verfahren beschrieben, bei denen
die Partialhydrolyse und die Verdünnungsstufen durch ein Enzym bewirkt werden (d. h. ein Enzym-Enzym-Verfahren).
Bei dem üblichen Verdünnungsverfahren mit einem Enzym wird eine wäßrige Stärkeaufschlämmung
mit a-Amylase bei einem pH-Wert von ungefähr 5,5 bis 7,0 bei ungefähr 80 bis 900C während 1 bis 3 Stunden
behandelt Nach dem Verdünnen mit dem Enzym wird das Hydrolysat wie bei dem Säure-Enzym-Verfahren
auf die enzymatische Verzuckerungstemperatur abgekühlt Verglichen mit einem Säure-Enzym-Verfahren
erhait man bei dem Enzym-Enzym-Verfahren höhere reproduzierbare Ausbeuten an Zuckerkonvertierungsprodukten
und die Bildung unerwünschter Nebenprodukte wie Asche, 5-Hydroxymethylofurfural (HMF) und
von Verbindungen, die eine Verfärbung verursachen, wird vermindert.
Die Konvertierungszucker oder die verzuckerten Zucker, die aus Hydrolysaten, die auf bekannte Weise
durch Enzyme verdünnt wurden, hergestellt werden, können nicht mit geeigneten Geschwindigkeiten filtriert
werden, da sie retrogradierte Stärke darin enthalten (beispielsweise oft nur 1 bis 2 Gew.-%, bezogen auf das
Gewicht der Feststoffe, oder weniger). Allgemein wurde festgestellt, daß durch Enzym verdünnte Stärkehydrolysate
inhärent die Eigenschaft aufweisen, retrogradierte Stärkehydrolysate zu bilden (beispielsweise wasserunlösliche,
mikrokristalline Teilchen, die ein Röntgenbeugungsspektrum
der j3-Art zeigen). Außerdem kann ein Stärkehydrolysat, das retrogradicre Stärke enthält,
nicht wirksam und wirtschaftlich durch Enzyme hydrolysiert werden.
In der Vergangenheit wurden verschiedene Verfahren vorgeschlagen, um die Stärke-Retrogradierung in
dem Konvertierungssirup zu verhindern. In der US-PS 33 78 462 wird beschrieben, daß das Problem der
Retrogradierung bzw. Retrogradation umgangen werden
kann, wenn man die Verdünnung mit dem »-Enzym in Anwesenheit wasserlöslicher Calcium- und Natriumverbindungen
bei Temperaturen von ungefähr 85 bis 90,60C durchführt. In der GBPS 1157 515 wird
vorgeschlagen, das Degradationsproblem zu vermeiden, indem man zu Beginn eine Partialhydrolyse mit Säure
durchführ;, wobei die Stärkeaufschlämmung zu einem D.E.-Wert von nicht höher als 10 hydrolysiert wird
(beispielsweise 5 Minuten bei 140°C bei einem pH-Wert von 1,8 bis 2,i). Das mit Säure erhaltene Partialhydrolysal
wird dann neutralisiert und schnell auf eine Enzymverflüssigurigstemperatür abgekühlt und verdünnt.
Iki einem anderen vorgeschlagenen Weg, um das
Deijradationsproblem zu lösen, soll die Stärke mit einem Enzym verdünnt werden und anschließend das
mit dem Enzym verdünnte Hydrolysat gekocht oder im Autoklaven behandelt werden, um die darin enthaltenen,,
unlöslichen Verbindungen zu resolubilisieren. Die Verzuckerung wird dann beendigt, indem man das im
Autoklaven behandelte oder gekochte Hydrolysat abkühlt und weiteres Enzym zugibt, um für das darin
enthaltene thermisch entaktivierte Enzym zu kompensieren (vgl. beispielsweise »Diastase 73«, Techn. Bull.
Sp-254 (11/63), Rohm & Haas Company und japanische
Patentschrift 15 219 von 1964).
In der US-PS 32 80 006 wird vorgeschlagen, daß das Retrogradationsproblem beseitigt werden kann, wenn
man das Partialhydrolysat, das «-Amylase enthält, auf eine Temperatur von 90 bis 1000C erwärmt, um im
wesentlichen die gesamte Stärke zu verflüssigen, und anschließend in der Wärme über 125° C unter Druck
behandelt und die anschließende Verzuckerung des Reaktionsproduktes mit Amyloglucosidase durchführt
In der kanadischen Patentschrift 7 53 228 wird ein weiteres Verfahren vorgeschlagen, um das Degradationsproblem
zu lösen. Entsprechend der Lehre der genannten japanischen Patentschrift wird die Stärkeaufschiämmung
in einem Jetkocher bei Temperaturen von 54,4 bis 71,1°C pastiert Die Retrogradation der
pastierten Stärke wird dann angeblich nach der Lehre der kanadischen Patentschrift verhindert, indem man
die pastierte Stärke mit einem verdünnten und teilweise verzuckerten Stärkehydrolysat verdünnt Nach der
kanadischen Patentschrift ist es vorteilhaft, die pastierte Stärke vor der Verdünnung schnell abzukühlen,
obgleich man auch die Verdünnungsstufe verwenden kann, um die pastierte Stärke schnell abzukühlen.
Obgleich man in der Vergangenheit viel Zeit, viel Mühe und viel Geld aufgewendet hat, um d&z
Stärkedegradationsproblem zu verhindern (v,as aus der oben zitierten Literatur erkennbar ist), besteht ein
Bedarf nach einem Verfahren, mit dem die Stärkerem^· gradation wirksam und auf wirtschaftliche Weise
verhindert werden kann. Um das Degradationsproblem bei Enzymverdünnungsverfahren und Enzymverzuckerungsverfahren
zu lösen, begeht man bei den in der Literatur beschriebenen Verfahren hauptsächlich den
Weg, die retrogradierte Stärke des teilweise verdünnten Hydrolysats thermisch zu solubilisieren und zusätzlich
a-Amylase zuzufügen, um für das thermisch entaktivierte Enzym ^u kompensieren und die Verdünnungsstufe
zu beendigen. Das verzuckerte Produkt zeigt eine langsame Filtrationsgeschwindigkeit und außerdem sind
bei den Verfahren erhöhte Mengen an t-Amylase erforderlich. Dadurch sind sowohl mehr Betriebsanlagen
erforderlich und auch die Gesamtherstellungskosten werden erhöht Die anderen Vorschläge, bei denen
es nicht erforderlich ist, überschüssiges Enzym zu verwenden, sind im allgemeinen aus verschiedenen
Gründen ungeeignet und unpassend, da teure Hilfseinrichtungen erforderlich sind, die Ausbeuten bei der
Herstellung und die reproduzierbaren Ausbeuten unzureichend sind und/oder da unerwünschte Nebenprodukte
gebildet werden.
Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Verdünnungsverfahren für
Stärke mit «-Amylase zu schaffen, bei dem die Menge an unlöslichen Stoffen und unlöslichen Vorstufen
minimal gehalten wird, die enzymatisch Aktivität der
a-Amylase bei der Hydrolyse von Stärke enthaltenden Materialien optimiert ist, und der Enzymbedarf
vermindert wird. Durch ein solches Verfahren lassen sich hohe D.E.-Könvertierungssirupe herstellen, die
leicht filtrierbar und gewinnbar sind, wodurch die Zeit zur Herstellung der verdünnten Hydrolysate verkürzt
wird. Das Verfahren soll auch unter Verwendung bekannter Verfahrensbedingungen und Vorrichtungen
durchführbar sein.
Diese Aufgabe wird durch das in dem Patentanspruch beschriebene Verfahren gelöst, das den Gegenstand der
Erfindung darstellt
In der beigefügten F i g. 1 ist ein schematisches Fließschema dargestellt, um verdünnte Hydrolysate zu
schaffen und um die dabei erhaltenen Konvertierungsprodukte herzustellen und zu gewinnen.
In F i g. 2 sind die Reaktionszeit und die Temperaturbedingungen dargestellt, unmittelbar nach der ersten
Behandlung der Partialhydrolysate mit a-Amylase, dargestellt als Temperatur-Zeit-Kurven.
Verzuckerter oder Konvertierungszucker, der aus dem vorliegenden verdünnten Hydrolysat hergestellt
wird, zeigt eine wesentlich verbesserte Filtrationsgeschwindigkeit,
verglichen mit den Zuckern, die aus üblichen, mit Enzym verdünnten Hydrolysaten hergestellt
werden. Die wesentlich verbesserten Filtrationsgeschwindigkeiten werden dadurch erhalten, daß das
erfindungsgemäße Verdünnungsverfahren ein verdünntes Hydrolysat ergibt, in dem die Menge an retrogradierter
Stärke während des V dünnens und der nachfolgenden Verzuckerung davon De' einem nominellen
und/oder im wesentlichen freien, nicht-retrogradierten Wert gehalten wird. Als Folge davon sind die
Konvertierungssirupe, die man aus den verdünnten Hydr'-'ysaten herstellt, im wesentlichen von retrogradierter
Stärke frei. Durch die vorliegende Erfindung werden sowohl die Wirksamkeit der a-Amylase
während des Verdünnens der Materialien, die Stärke enthalten, als auch die Enzympräparationen. die beim
Verzuckern der verdünnten Hydrolysate verwendet werden, optimiert. Arbeitet man auf erfindungsgemäße
Weise, so werden die Enzymerfordernisse sowohl für das Verdünnen als auch für die anschließende
Verzuckerung wesentlich vermindert Erfindungsgemäß werden die verdünnten Hydrolysate leicht aus wäßrigen
Stärkeaufschlämmungen mit einem Feststoffgehalt von mindestens 25 (bis ungefähr 40) Gew.-% erhalten, ohne
daß weitere Verarbeitungsstufen erforde.-lioh und. Die
verdünnten Hydrolysate mit einem Feststoffgehalt von mindestens 25 Gew.-% können direkt enzymatisch
verzuckert werden, wobei man einen Konvertierungssirup mit hohem Zuckergehalt erhält. Da die verdünnten
Hydrolysate mit hohem Feststoffgehait direkt der enzymatischen Verzuckerung unterworfen werden
können, sind bei den verdünnten Hydrolysaten (wie auch bei den daraus verzuckerten Zuckern) keine teuren
Verdampfungseinrichtungen und/oder teure Hilfseinrichtungen erforderlich.
Die auf erfindungsgemäße Weise hergestellten verdünnten Hydrolysate ergeben ein Verzuckerungsprodi ikt mit verbesserter Qualität und erhöhten
Ausbeuten. Die gesamten Verfahrenskosten sind konkurazfähig
mit denen bekannter Säureverdünnungsverfahren. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
werden jedoch t'ie Filiations- und Retrrgradations-Schwierigkeiten
vermieden, die bis heute die bekannten Enzymverdünnungsverfahren belasteten. Die gewünschte
Zusimmenset/ung und die gewünschten Eigenschaften dvs entstehenden Konvertierungssirups
können mit den erfindungsgemäßen verdünnten Hydrolysaten
leichter kontrolliert werden. Im Gegensatz zu den Säure-Enzym-Verfahren erhält man bei dem
erfindungsgemäßen Verfahren hohe reproduzierbare Ausbeuten an Zuckerkonvertierungsprodukten, ohne
daß gleichzeitig unerwünschte Nebenprodukte wie HMF, Asche, Verbindungen, die die Produkte verfärben,
und ähnliche Verbindungen gebildet werden. Die erfindungsgemäßen verdünnten Hydrolysate können
zur Herstellung vieler Zuckerkonvertierungsprodukte verwendet werden. Zuckerkonvertierungsprodukte, die
im wesentlichen von retrogradierter Stärke frei sind und vorherbestimmte Zusammensetzungen und Zuckergehalte
aufweisen, können leicht hergestellt werden, wenn man das geeignete Verzuckerungssystem und die
Bedingungen verwendet, die zur Herstellung des gewünschten, entstehenden Konvertierungssirups erforderlich
sind. Gewünschtenfalls können die verdünnten Hydrolysate zur Herstellung einer Vielzahl von
Konvertierungszuckerprodukten wie Zucker und Sirupe mit hohem Maltosegehalt, Sirupe mit hohen und
niedrigen D.E.-Werten, Sirupe mit hohen und niedrigen Dextrosegehalten u. ä. wie auch zur Herstellung von
Konvertierungszwischenprodukten verwendet werden.
Bei der erfindungsgemäBen Herstellung der verdünn ten Hydrolysate stellt man zuerst ein Partialhydrolysat
her, welches sich dadurch auszeichnet, daß es einen D.E.-Wert unter 2,0 besitzt, im wesentlichen von
unlöslichen Stärkekörnchen frei ist und hinsichtlich der Viskosität die im Anspruch genannten Bedingungen
erfüllt. Eine wäßrige Stärkeaufschlämmung. die nach bekannten Verfahren hergestellt wird und den geeigneten
pH-Wert, Gehalt an Stärkefeststoffen und die geeignete Einheitlichkeit besitzt, ist zur Herstellung der
erfindungsgemäßen verdünnten Hydrolysate ein geeignetes Ausgangsmaterial (vgl. die im Anspruch genannten
Bedingungen). Die Stärkekonzentration der wäßrigen Ausgangsaufschlämmung kann also innerhalb eines
relativ großen Bereichs variieren. Um die Verdampfungskosten, die Kosten der gesamten Anlage und die
Betriebsaufwendungen bei der Herstellung verzuckerter Zuckerprodukte minimal zu halten, besitzen die
Stärkeaufschlämmungen. die bei der vorliegenden Erfindung als Ausgangsmaterialien verwendet werden.
Stärkefeststoffgehalte von mindestens 25 Gew.-% und am besten von ungefähr 30 bis ungefähr 40 Gew.-%
Stärke. Wäßrige Stärkeaufschlämmungen mit einer höheren Konzentration, beispielsweise mehr als 40%,
können verwendet werden; es ist aber schwieriger, sie kontinuierlich zu verarbeiten. Anders als bei den
verdünnten Hydrolysaten, die nach Säureverdünnungsverfahren hergestellt werden, wird der pH-Wert der
wäßrigen Aufschlämmung, die zur Herstellung des Partialhydrolysats verwendet wird, im Bereich von 3,6
bis 6,5 gehalten. Günstige pH-Wertbereiche liegen bei
3,6 bis 62, 3,6 bis 5,5 oder 3,6 bis 5,0. Die Viskosität der entstehenden Partialhydrolysate, die erfindungsgemäß
hergestellt werden, ist geringer als 3000 cP, aber größer
als 200, wobei man bessere Ergebnisse erhält, wenn die Viskosität unter ungefähr 1500 cP1 liegt (1 — bestimmt
in einem Brookfield-Viscometer, welches mit 20 U/min
und einer Nr.-l-Spmdel bei 96,1°C betrieben wird und
bei einem pH-Wert von 7,0).
Das erfindungsgemäße Verdünnungsverfahren ist zur Herstellung verdünnter Hydrolysate aus einer Vielzahl
von Materialien, die Stärke enthalten, geeignet Die Materialien, die Stärke enthalten, können sich von
vielen Quellen ableiten und umfassen im wesentlichen reine Stärken und andere Materialien, die Rohstärke
enthalten. Man kann so als Materialien, die Stärke enthalten, gereinigte und rohe Stärken aus Mais oder
Getreide, Weizen, Kartoffeln, Sago, »Milk-Arten,
Süßkartoffeln, Tapioka, Sorghum, Reis, Bohnen, Hafer,
Pfeilwurz, Gerste und Mischungen davon und ähnliche Materialien verwenden. Man kann auch verschiedene
Fraktionen von sowohl Naß- als auch Trockenmahlverfahren wie Stärkelaugen bzw. Stärkeflüssigkeiten,
gemahlenes ganzes Getreide oder Mais, Getreidemehl oder Maismehl, Braugrieß, mit Luft klassifizierte
Weizenslärkeprodukte, Naßmahlfraktionen von Getreiden wie zentrifugierte Ströme, unter Strömung geklärte
Fraktionen und entkeimte Aufschlämmungen aus Mühlenströmen verwenden. Die Erfindung ist besonders
zur Herstellung verdünnter Hydrolysate geeignet, die aus im wesentlichen reinen technischen Präparationen
von nichtmodifizierten körnigen Stärken, beispielsweise nichtmodifizierten Getreidestärkekörnchen bzw.
Maisstärkekörnchen, hergestellt werden.
Erfindungsgemäß wird die Herstellung eines Partialhydrolysats aus nativen Stärken ermöglicht, ohne daß es
erforderlich ist. Alkali- und Erdalkalimetalle zu verwendpn
Die Möglichkeit, ein Pnrtinlhydrnlysat welrhe«
keine Alkali- und Erdalkalimetalle enthält, herzustellen, ist vorteilhaft, da solche Aschenverunreinigungen
nachher aus dem Sirup, bevor er verkauft wird, entfernt werden müssen (üblicherweise durch Ionenaustauschharz).
Wäßrige Aufschlämmungen aus nativen Stärken.
die im wesentlichen keine fremden (d. h. nicht ursprünglich vorhandenen) Zusatzstoffe enthalten, können
verwendet werden (beispielsweise wäßrige Stärkeaufschlärr Zungen, die weniger als 0,003 Mol an
zugefügten Alkalimetall- und Erdalkalimetallverbindungen enthalten wie Acetate, Hypophosphate, Lactate.
Chloride, Hydroxyde. Bicarbonate, Carbonate, Citrate des Calciums und des Natriums). Zweckmäßig beträgt
die Menge an Erdalkalimetall und Alkalimetall in den wäßrigen Aufschlämmungen, die bei der vorliegenden
Erfindung verwendet werden, weniger als 0,002 MoI und am besten weniger als ungefähr 0,0015 MoI.
Eine Vorstufe bei der erfindungsgemäßen Herstellung verdünnter Hydrolysate besteht darin, die wäßrige
Stärkeaufschlämmung mit einem pH-Wert von 3,6 bis
■to 63 auf eine Temperatur von mindestens 121,1°C bei
überatmosphärischen Bedingungen während einer Zeitdauer und bei Bedingungen zu erwärmen, die ausreichen,
um ein Partialhydrolysat zu ergeben. Der Druck, die Temperaturen, der pH-Wert und andere Verfah-
•»5 rensbedingungen, die entweder zu stark oder zu mild
sind, um ein Partialhydroiysat mit den obigen Eigenschaften zu ergeben (d. h. mit einem nicht geeigneten
D.E.-Wert und verunreinigt mit unlöslichen Stärkekörnchen),
ergeben ein verdünntes Hydrolysat, das für die nachfolgende Retrogradation empfänglich ist Eine
stark verbesserte Gesamtverfahrensleistungsfähig'eit und eine einfache Bedienungsweise werden erhalten
(einschließlich der Verzuckerung und der Zuckergewinnung aus dem Reaktionsgemisch), wenn das Partialhydrolysat
auf einen D.E.-Wert unter 1,0 verdünnt wurde und wenn seine Viskosität im Bereich von 400 oder
weniger als ungefähr 1000 cP liegt Wenn der D.E.-Wert
des entstehenden Partialhydrolysats geringer ist als 0,5 (üblicherweise ungefähr 0,05 bis ungefähr 0,4), erhält
man verdünnte Hydrolysate, die wesentlich verbesserte Eigenschaften besitzen, verglichen mit jenen Partialhydrolysaten,
die einen höheren D.E-Wert besitzen.
Die passende Temperatur, der passende Druck und die geeignete Behandlungszeit zur Herstellung des
erfindungsgemäßen Partialhydrolysats werden erhalten, indem man die wäßrige Aufschlämmung bei geeigneten
Bedingungen in Vorrichtungen behandelt, die üblicherweise auf dem Stärkegebiet als »Dampfinjektionserwär-
mungsvorrichtungen« oder als »Dampfeinspritzungserwärmungsvorrichlungen«
oder als »Jetkocher« bekannt sind. In diesen Einrichtungen wird überatmosphärischer
Dampf in den Düsenhaisteil eingespritzt und mit der Wasseraufschlämmung der Stärkekörnchen vermischt.
Beim Kontakt mit dem injizierten Dampf werden die Stärkekörnchen einheitlich und momentan unter turbulenten
Bedingungen wärmebehandelt und dabei werden die Scärkekörnchen gelatiniert und solubilisiert. Beispiele
für Dampfinjektionserwärmungsvorrichlungen, in denen die Drücke, die Temperaturen und die Beschikkungsgeschwindigkeiten
reguliert werden können, um
das gewünschte Partialhydrolysat herzustellen, werden in den US-Patentschriften 28 05 995, 3197 337.
32 19 483 und 3133 836 beschrieben. Einheitlichere,
solubilisierte Partialhydrolysate werden erhalten, wenn man die Dampfinjektionserwärmungsvorrichtung zusammen
mit einer Ruhe- oder Verweilzone wie eine Rohrspirale oder einen Drucktank, der so gebaut ist, daß
ungefähr 4,01 bis 6,75 kg/crri2 (absolut) betrieben,
und
(d) die Retentions- bzw. Verweilzeit beträgt ungefähr 1 bis ungefähr 20 Minuten bei einer Temperatur von
mindestens 121,1°C, während man das Produkt
unter überatmosphärischen Druckbedingungen in der Verweilzone hält.
Eire noch stärkere Verfahrenskontrolle, um die Retrogradation zu verhindern, und Leistungsfähigkeit
ίο werden erreicht, wenn die wäßrige Aufschlämmung mit einem Gehalt an Feststoffen von ungefähr 30 bis
ungefähr 40 Gew.-% in der Jefinjektiöriserwäfrnungsvorrichtung
bei einer Temperatur im Bereich von ungefähr 154 bis ungefähr 160° C, einem Dampfdruck
von ungefähr 5,41 bis ungefähr 6,33 kg/cm2 (absolut) behandelt wird, wobei der pH-Wert der Aufschlämmung
im Bereich von ungefähr 4,0 bis ungefähr 4,5 liegt, und wenn das Produkt in der Verweilzone bei einer
Temperatur über 12i,l°C bei überatmosphärischen
eine Ficinaiuiiuuiig uci riuasigncii iiiiniiiiui genauen
wird, verwendet. Andere Verdünnungsvorrichtungen, beispielsweise Wärmeaustauscher, Kocher zum Homogenisieren,
Rotoren, Stärkekocher bzw. »Sizeometer-Kocher«, Heizkessel- oder Pfannenkocher etc., können
verwendet werden, vorausgesetzt, daß die Behandlungsund Verarbeitungsbedingungen entsprechend kontrolliert
werden und man das in der vorliegenden Anmeldung beschriebene Partialhydrolysat erhält.
Die Verfahrensbedingungen, die erforderlich sind, um das erfindungsgemäße Partialhydrolysat zu ergeben,
hängen stark von dem Gehalt der Feststoffe, der Art bzw. den Eigenschaften der Stärke und dem pH-Wert
der wäßrigen Aufschlämmung und auch von anderen Faktoren ab wie von dem Druck, der Temperatur und
dem Ausmaß der Durchwirbelung. die man bei der Herstellung des Partialhydrolysats verwendet. Bei
Dampfinjektionserwärmungsvorrichtungen ist es im allgemeinen wünschenswert, bei relativ hohen Drucken
(beispielsweise 3,87 bis 7,03 kg/cm2) zusammen mit Temperaturen, die unwesentlich über 121,1 ° C liegen, bei
einem pH-Wert von ungefähr 4,0 bis 5,0 und bei einem Gehalt der wäßrigen Aufschlämmung von ungefähr 30
bis ungefähr 40% an trockenen Feststoffen zu arbeiten. Besitzen die wäßrigen Aufschlämmungen einen recht
niedrigen Gehalt an Feststoffen und einen niedrigen pH, so werden die Partialhydrolysate üblicherweise bei
weniger starken Verfahrensbedingungen hergestellt als jene Aufschlämmungen, die einen höheren Gehalt an
Feststoffen und einen höheren pH-Wert besitzen.
Aus dem Vorhergesagten ist erkennbar, daß die besonderen Verfahrensbedingungen, die zur Herstellung
eines Partialhydrolysats erforderlich sind, stark variieren können, aber den Bedingungen des Patentanspruchs
entsprechen müssen. Daher können die Verfahrensbedingungen in einer Art von Vorrichtung
sich von denen in einer anderen Art von Vorrichtung unterscheiden. Verwendet man eine Dampfinjektionserwärmungsvorrichtung
und eine Ruhe- oder Verweilzone, so werden die Partialhydrolysate geeigneterweise
unter den folgenden Bedingungen, die nur beispielhaft sind, hergestellt:
(a) Man verwendet eine wäßrige Aufschlämmung mit einem Feststoffgehalt von 25 bis 40 Gew.-°/o,
(b) die Aufschlämmung besitzt einen pH-Wert von 3.6 bis 6,5,
die Dampfinjektionserwännungsvorrichtung wird
bei einer Temperatur von ungefähr 143 bis ungefähr 163° C und bei Drucken im Bereich von
..„;>„-„.- Λ
besser während ungefähr 6 bis 10 Minuten, gehalten wird.
Es ist auch günstig, unmittelbar nach der Behandlung der wäßrigen Stärkeaufschlämmung in der Dampfinjektionserwärmungsvorrichtung
die gelatinierte Stärke in einer Verweilzone bei einer Temperatur von mindestens
121,TC bei überatmosphärischen Bedingungen während einer Zeit im Bereich von ungefähr 1 bis
ungefähr 20 Minuten zu halten, wobei das Partialhydrolysat eine Viskosität besitzt, die geringer ist als 1500 cP
und einen D.E.-Wert aufweist, der kleiner ist als 1,0.
Die Eigenschaften des Partialhydrolysats werden weiter verbessert, wenn die behandelte Stärke aus der
Verweilzone mit überschüssigem Dampf durch eine Düse in einen Raum mit stark verminderten Druck
ausgetrieben wird. Ein geeignetes Mittel, um diese Wirkung zu erzielen, besteht darin, die Stärkepaste mit
überschüssigem Dampf durch eine Düse in eine Zone auszutreiben, die bei Umgebungsdrucken und Temperatüren
gehalten wird, und dabei wird die Paste blitzschnell abgekühlt Der überschüssige Dampf, die
hohe Schereinwirkung durch die Düse, verbunden mit dem Flash-Abkühlen der Paste (üblicherweise auf
ungefähr 93,3 bis 100° C). solubilisiert die Stärke wirksam und präkonditioniert die Stärkepaste erneut
gegen nachfolgende Retrogradation.
Bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Partialhydrolysate besitzen der pH-Wert der wäßrigen
Aufschlämmung und der Gehalt an Stärkefeststoffen
so einen Einfluß auf die Viskosität Bei bestimmten Gehalten an Stärkefeststoffen steht die Viskosität des
Partialhydrolysats in logarithmischer Beziehung zu dem pii-Wert der wäßrigen Stärkeaufschlämmung, aus dem
es hergestellt wird. Beispielsweise beträgt die Brookfisld-Viskosität
(bei 96,1° C) bei verschiedenen, jetgekochten, wäßrigen Stärkeaufschlämmungen mit 30 bis
31% Trockenstärkegehalt hergestellt bei verschiedenen pH-Bedingungen:
pH | Spindel Nr. | U/min | Viskosität |
(cP.) | |||
3,6 | 2 | 20 | 220 |
4,0 | 2 | 20 | 420 |
4_5 | 2 | 20 | 750 |
5,0 | 2 | 10 | 3 000 |
5,5 | Z. | 5 | 7 500 |
62 | 6 | 20 | 20000 |
230 226/170 |
Ein Partialhydrolysat mit einer Viskosität von 20 000 cP oder höher kann bei technischen Slärkeverdünnungsverfahren
unter Verwendung der bekannten Verdünnungsvorrichtungen nicht wirksam verwendet
werden. Obgleich die Viskosität des entstehenden Partialhydrolysats vermindert werden kann, indem man
eine wäßrige Stärkeaufschlämmung mit einem niedrigeren Stärkefeststoffgehalt verwendet, ist es in technischen
Verfahren besonders wünschenswert, ein Partialhydrolysat herzustellen, welches mehr als 25 Gew.-%
Stärkefeststoffe enthält, und insbesondere ist es wünschenswert, ein Hydrolysat herzustellen, welches
mehr als 30% Stärkefeststoffe enthält. Wenn es daher gewünscht wird, zu Beginn eine wäßrige Aufschlämmung
mit einem Gehalt von 30 bis 31% Stärkefeststoffe zu verwenden, so sollte der pH-Wert, bei dem es
hergestellt wird, unter 6,0 liegen, wobei man sehr verbesserte Verfahrensvorteile und verbesserte Hydrolysate
erreicht, wenn der pH-Wert unter 5,5 liegt (beispielsweise 7500 cP). Ein Verarbeitungs-pH, der
geringer ist als 5,0, ergibt bei der Durchführung der vorliegenden Erfindung besonders geeignete Hydrolysate.
α-Amylase- Vorbehandlung
Bei der vorliegenden Erfindung ist es wichtig, daß ein Partialhydrolysat mit einem D.E.-Wert, der geringer ist
als 2,0, zu Anfang mit oc-Amylase bei einer Temperatur
von 93,3°C bis 100°C während 0,5 bis 25 Minuten behandelt und hydrolysiert wird. Es ist also nicht
wünschenswert, zu Anfang das Partialhydrolysat mit «-Amylase bei Temperaturen und bei Verfahrensbedingungen
zu behandeln, bei denen das Enzym bei erhöhten Temperaturen entaktiviert wird (beispielsweise ungefähr
110° C), und das zu Beginn behandelte Partialhydrolysat
sollte schnell auf eine niedrigere Temperatur abgekühlt werden, um eine thermische Entaktivierung
des Enzyms zu verhindern. Die Vorbehandlungsstufe zu Beginn mit Λ-Amylase bei erhöhter Temperatur ergibt
ein Partialhydrolysat, worin die oc-Amylase das Hydrolysat
weiter wirksam ohne Retrogradation verdünnen kann. Ungeeignete Verfahrensbedingungen nach der
Bildung des Partialhydrolysats, aber vor der Anfangsbehandlung mit α-Amylase, können das Partialhydrolysat
so stark ändern, daß es nicht mehr die Eigenschaften besitzt, die erforderlich sind, um die Retrogradation zu
inhibieren und zu verhindern. Die Verfahrensbedingungen sollten daher nach der Bildung des gewünschten
Partialhydrolysats, aber vor der Zugabe der oc-Amylase
so ausgewählt werden, daß das Partialhydrolysat seine Eigenschaften beibehält Wirksame Mittel, um die
Eigenschaften des Partialhydrolysats zu erhalten, sind, die Hydrolyse vor der Anfangsbehandlung mit oc-Amylase
zu beendigen oder zu verzögern. Die Beendigung oder Verzögerung der Hydrolysegeschwindigkeit kann
wirksam reguliert werden, indem man das Partialhydrolysat auf unter 100° C abkühlt und indem man den
pH-Wert davon innerhalb eines Bereichs von 5,8 bis 8,5 einstellt Die Abkühlung des Partialhydrolysats kann
leicht durchgeführt werden, indem man das Produkt schnell auf Atmosphärendruck kommen läßt Die
pH-Einstellung kann unmittelbar vor oder nach dem Abkühlen des Partiaihydrolysats auf eine Temperatur
unter 1003C erfolgen. Es wurde jedoch gefunden, daß
der wirksamste Weg, die Hydrolyse zu beendigen oder zu verzögern, darin besteht, die pH-Einstellung
unmittelbar vor dem Abkühlen durchzuführen, während das Partialhydrolysat bei einer Temperatur über
121,1°C und bei überatmosphärischeii Drucken gehalten
wird. Um den pH-Wert innerhalb des geeigneten Bereichs einzufallen, kann man irgendeine Base zum
Neutralisieren verwenden, die die enzymatische Aktivi-)
tat der ά-Amyläse nicht wesentlich inhibiert (beispielsweise
Alkali- und Erdalkalibasen zum Neutralisieren wie Natriumhydroxyd, die Natrium- und Calciumcarbonate,
-bicarbonate und Calciumhydroxyd). Verwendet man andere Salze oder Alkalien als Calciumionen zur
ίο pH-Einstellung, so sollten übliche Mengen an Calciumionen
dem Partialhydrolysat einverleibt werden, um die maximale Enzymlebensfähigkeit zu erhalten. Der Sinn,
ein Partialhydrolysat, das die oben erwähnten, erforderlichen Eigenschaften besitzt, zu schaffen, besteht darin,
υ ein Substrat zu schaffen, welches wirksam durch
Λ-Amylase hydrolysiert werden kann, wobei es seine einzigartigen Hydrolysateigenschaften beibehält.
Um die einzigartigen, verdünnten erfindungsgemäßen Hydrolysate zu schaffen, ist es erforderlich, das
Partialhydrolysat weiter zu hydrolysieren, indem man zuerst das Partialhydrolysat mit α-Amylase (z. B.
üblicherweise mit mindestens dem Hauptteil der gesamten α-Amylase, die für das Verdünnungsverfahren
erforderlich ist) bei pH-Bedingungen, die derHydrolyse davon förderlich sind, behandelt, während die Hydrolyse
davon bei Temperaturen von 93,3 bis 100° C ablaufen kann. Eine solche Anfangsbehandlung verhindert nicht
nur die nachfolgende Retrogradation, sondern dadurch werden auch die gesamten Enzymmengen, die erforder-Hch
sind, stark vermindert. Wird das Partialhydrolysat bei dieser Verfahrensstufe einfach bei üblichen Verdünnungstemperaturen
(beispielsweise ungefähr 79.5 bis 87.80C) abgekühlt und verdünnt, so zeigt das entstehende
verdünnte Produkt eine beachtliche Retrogradation und es sind überschüssige Mengen an α-Amylase
und/oder Konvertierungsenzymen erforderlich.
Die Zeit, bei der das Partialhydrolysat zu Beginn mit Λ-Amylase bei einer Temperatur über 93,3° C bis 100° C
behandelt wird, hängt stark von der Temperatur des Enzym-Hydrolysemediums ab. Die Behandlungszeit ist
bei der anfänglichen a-Amylasebehandlung bei 93,3° C
bis 100°C im Bereich von 0,5 Minuten bis zu 25 Minuten. Man kann relativ hohe Anfangs-Hydrolys^temperaturen
mit α-Amylase (beispielsweise 2 Minuten bei 983°C oder höher, 4 Minuten bei 97,2°C oder/und 6 Minuten
bei 96,1°C oder höher) verwenden, wobei die erforderlichen Mengen an α-Amylase erhöht sind, ohne daß die
Filtrierbarkeit des entstehenden Produktes nachteilig beeinflußt wird. Solche langen Zeiten bei der Anfangsbehandlung
können jedoch eine Entaktivierung des Enzyms bewirken, und dadurch kann die Gesamtmenge
an Enzym, die zur Herstellung des verdünnten Hydrolysats erforderlich ist, erhöht werden. Bei der
oberen Temperaturgrenze (beispielsweise bei ungefähr 983° C) reicht eine Verweilzeit von ungefähr 30 bis 90
Sekunden aus, wohingegen bei ungefähr 933° C üblicherweise ungefähr 15 bis 25 Minuten erforderlich
sind. Um die Menge an Enzym, die zur Hydrolyse des Partialhydrolysats erforderlich ist, zu bewahren, während
man ebenfalls den verbesserten, verdünnten Hydrolysatcharakter aufrechterhält ist es von Vorteil,
die Hydrolyse bei Temperaturen über 96,7°C, 96,1°C
bzw. 95,4° C während nicht langer als 2, 6 und 10
Minuten durchzuführen. Der Einfluß der regulierten Temperaturen auf die Verzuckerungseigenschaften des
verdünnten Hydrolysats wird in den Beispielen näher I;
ei l
Die «-Amylase, mit der das Partialhydrolysat zu
Begin" behanJelt und innerhalb eines Temperaturbereich;»
von 93,3 bis 1000C weiter hydrolysiert wird, ist am besten eine a-Amylase, die bei den Temperaturen und
den Zeiten, die erforderlich sind, um das verdünnte erfindungsgemäße Hydrolysat herzustellen, wätmestabil
ist. Im allgemeinen können alle a-Amylase-Präparationen,
die aus thermostabiler a-Amylase bestehen, die fähig ist, 75% ihrer Stärkeverflüssigungsaktivität
während 1 Stunde bei Temperaturen von 76,7 bis 87,8°C
bei pH-Bedingungen, die für das spezifische Enzym optimal sind, verwendet werden. Thermostabile Präparationen
aus Mikroorganismen wie aus Bakterienquellen
(beispielsweise Bacillum subtilis), Fungi (beispielsweise Aspergillus oryzae), höheren Pflanzen (beispielsweise
Gerste) und aus Tierquellen können verwendet werden.
Obgleich unreine oc-Amylasepräparationen verwendet
werden können, verwendet man vorteilhafterweise gereinigte Enzympräparationen, da die Verdünnung und
die anschließende Verzuckerung und Gewinnung des Verzuckerungsnroduktes leichter kontrolliert werden
können. Zweckmäßige «-Amylase-Präparationen sind Bakterienenzyme, wie sie im Handel üblich sind.
Die Menge an Enzym, mit der das Partialhydrolysat zu Beginn behandelt wird, kann stark variieren. Da die
Vorbehandlungsstufen vor der Anfangs-Enzymbehandlung und die nachfolgenden Verdünnungsstufen (die im
folgenden näher beschrieben werden) eine Retrogradation verhindern, ist die minimale Menge an Enzympräparation,
die zur Verdünnung des Hydrolysats erforderlich ist, wesentlich geringer all die, die bei bekannten
'fcnzym-Verdünnungsverfahren erforderlich ist. Gewünschtenfalls
können Mengen an a-Amylase, die größer sind als die, die erforderlich sind, um das
Hydrolysat richtig zu verdünnen, verwendet werden, ohne daß die Filtrationseigenschaften der verzuckerten
Produkte, die daraus hergestellt werden, nachteilig beeinflußt werden (beispielsweise kann es wünschenswert
sein, die Verdünnungsgeschwindigkeit zu erhöhen). Verglichen mit den bekannten Enzymverdünnungsverfahren
wurde gefunden, daß bei dem erfindungsgemäßen Verdünnungsverfahren die erforderlichen Mengen
an a-Amylase stark vermindert sind (beispielsweise ungefähr 25 bis ungefähr 50% oder mehr).
Es ist dem Fachmann geläufig, daß der Enzymbedarf, der auf Gewichtsbasis vorhergesagt wird, kein genaues
Maß ist, um damit die Menge an erforderlichem Enzym anzugeben. Die Menge an Enzym, die erforderlich ist,
wird daher am besten in Form von Enzym-Aktivitätseinheiten pro Gramm Stärke, bezogen auf Trockengewichtsgrundlage,
angegeben. Eine Einheit a-Amylase bedeutet in der vorliegenden Anmeldung die Menge, die
erforderlich ist, um 20 g technische Perlenmaisstärke bzw. -getreidestärke in 10gew.%iger wäßriger Stärkesuspension
bei 75° C und einem pH-Wert von 63 in 15
Minuten zu einem flüssigen Hydrolysat zu hydrolysieren, wovon 50 ml der Probe eine Strömungsgeschwindigkeit
von 40 Sekunden durch eine standardisierte 50-ml-Pipette besitzen. Im folgenden werden zu
Vergleichszwecken die Aktivitäten von einigen handelsüblichen bakteriellen a-Amylase-Präparationen als
Beispiele, bestimmt nach dem normalisierten Verfahren, angegeben: Aktivitätseinheiten/g Enzym (Ths.): 250,
275.460 und 650.
Die Menge an a-Amylase, die erforderlich ist, um ein
Stärkehydrolysat zu verdünnen, hängt hauptsächlich von der Menge der Feststoffe in dem Stärkehydrolysat
ab. Bei einem größeren Gehalt an Feststoffen ist eine größere Menge an a-Amylase erforderlich. Im allgemeinen
ist die Menge an a-Amylase, die bei der erste.ι Vorbehandlungsstufe und bei der nachfolgenden Verdünnung
des erhaltenen Produktes gemäß der vorliegenden Erfindung erforderlich ist, eine Menge, die
wirksam ist und ausreicht, um ein im wesentlichen nicht-retrogradiertes, verdünntes Hydrolyft iu ergeben.
Im allgemeinen wird die Gesamtmenge an a-Amylase, die erforderlich ist, um ein erfindungsgemä-
in ßes Hydrolysat zu ergeben, größer sein als ungefähr 5,0
Einheiten a-Amylase/100 g Feststoffe des Stärkehydrolysats
in trockenem Zustand. Gewünschtenfalk kann man überschüssige Mengen an a-Amylase (beispielsweise
50 Einheiten oder mehr) verwenden, um die Hydrolysegeschwindigkeit zu erhöhen. Solche überschüssigen
Mengen sind üblicherweise nicht erforderlich, da sie die Enzymkosten erhöhen und beim
Filtrieren Schwierigkeiten auftreten, bedingt duich Verunreinigungen in der enzymatischen Präparation
durch proteinhaltiges Material u. ä. Die Menge an a-Ämyiase, uie bei ueii meisten ieuuniSChcTi Vcfäfbcilungsverfahrep.
der erfindungsgemäßen verdünnten Hydrolysate erforderlich ist, um das gewünschte
verdünnte Hydrolysat zu ergeben, liegt im Bereich von
ungefähr 10 "bis ungefähr 40 Einheiten/100 g Stärkerr·
drolysat-Feststoffe, wobei Mengen im Bereich von ungefähr 15 bis ungefähr 30 Einheiten günstig sind.
Erhöhte Verfahrensleistungsfähigkeit und Produktverbesserungen werden erhalten, wenn mindestens der
JO Hauptteil der a-Amylase, der erforderlich ist, zu Beginn
zu dem Partialhydrolysat innerhalb eines Temperaturbereichs von 93,3 bis 100° C zugefügt wird. Weitere
günstige Wirkungen erreicht man, wenn mehr als 75% der gesamten a-Amylase. die zum Verdünnen erforder-Hch
ist, zu Anfang zu dem Partialhydrolysat zugegeben und dieses damit behandelt wird, und zweckmäßig wird
im wesentlichen die gesamte (95% oder mehr) a-Amylase, die erforderlich ist, zu dem Partiaihydrolysat
bei einer Temperatur im Bereich von 93,3 bis 100° C
•to zugegeben.
Nach einer günstigen \usführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens enthält die wäßrige Stärkeaufschlämmung ungefähr 30 bis ungefähr 40 Gew.-%
Mais- bzw. Getreidestärkefeststoffe, weist das Partialhydrolysat
einen D.E.-Wert von mindestens 1,0 ;nd eine
Viskosität im Bereich von ungefähr 400 cP bis ungefähr 90OcP auf, und die Menge an a-Amylase beträgt 15
Einheiten oder weniger für jeweils 100 g an trockenen Stärkehydrolysatfeststoffen; dabei besitzt das verdünnte
Hydrolysat eine gelbe Farbe, wenn es mit dem Stärke-Jod-Test geprüft wird.
Hydrolyse nach der ersten α- Amylase-Behandlung
Nach der ersten Behandlung des Partialhydrolysats mit öc-Amylase im Temperaturbereich von 933 bis
100° C wird das verdünnte Hydrolysat hergestellt, indem
man das Hydrolysat auf eine Temperatur im Bereich von mindestens 85,00C auf weniger ais 933°C abkühlt
Die a-Amylase kann das Hydrolysat auf einen D.E.-Wert von 5,0 oder höher weiter hydrolysieren. Um
die Retrogradation zu verhindern und die Wirksamkeit des Hydrolyseenzyms zu optimieren, wird die Beendigung
des Enzymverdünnens am besten dadurch erreicht, daß man mindestens zwei zusätzliche Stufen mit
abnehmenden Verdünnungstemperaturen verwendet Eine Vielzahl von Verdünnungstanks in Reihen wird bei
Temperaturen verwendet die progressiv niedriger sind als die des vorhergehenden Verdünnungstanks, und
dadurch schafft man Einrichtungen, vm die Verdünnungstemperaturen
laufend zu erniedrigen. Temperaturen im Bereich von ungefähr 87,8 bis weniger als 933° C
während einer Zeit von ungefähr 30 bis ungefähr 90 Minuten reicher üblicherweise bei dieser Zwischenstufe
aus. Die Beendigung des Verdünnens kann dann durchgeführt werden, indem man Verdünnungstemperaturen
von 85 bis ungefähr 90,6° C während ungefähr 1 bis 6 Stunden verwendet Die Geschwindigkeit, mit der
das Hydrolysat verdünnt wird, hängt von der Konzentration der Feststoffe in dem Hydrolysat, vo,. der Zeit
und den Verdünnungstemperaturen sowie von den verwendeten Enzymeinheiten an a-Amylase ab. Beispielsweise
kann man ein verdünntes Hydrolysat mit einem D.E.-Wert von ungefähr 7 bis ungefähr 13,
welches im wesentlichen von Retrogradation frei ist, durch Verdünnen des Hydrolysats mit einem Feststoffgehalt
von 32% mit 25 Einheiten a-Amylase während ungefähr 1 Stunde bei einer Temperatur von ungefähr
91,2±1,10C (d.h. bei der Zwischenverdünnungsstufe)
und anschließendem Verdünnen bei 87,S±1,1°C während
ungefähr 1 bis ungefähr 3 Stunden in der Endstufe erhalten.
Wie oben angegeben, haben die anschließenden Verfahren-jbedingungen, die auf die ursprüngliche
Behandlung mit a-Amylase bei einem Temperaturbereich von 93,3 bis 1000C während 0,5 bis 25 Minuten
folgen, einen ausgeprägten Einfluß auf das entstehende, verdünnte Hydrolysat und die daraus hergestellten
Verzuckerungsprodukte. Es wurde gefunden, daß im jo allgemeinen eine ausgeprägte Rückstandsverminderung
in den Konvertierungssirupen, die aus den verdünnten Hydrolysaten hergestellt werden, erreicht wird, wenn
die Hydrolyse bei Temperaturen über 87,8° C bis weniger als 933°C während einer Zeit von mindestens 5
Minuten oder länger weiter ablaufen kann. Läßt man die Hydrolyse bei Temperaturen von mindestens 87,8°C bis
weniger als 9330C während 10 Minuten oder langer,
zweckmäßig während 15 bis 25 Minuten, ablaufen, so erhält man Konvertierungssirupe, deren Stärkerückstände
geringer sind als 0,05%. Die Geschwindigkeit, mit der die Hydrolyse innerhalb des Temperaturbereichs
von 85 bis weniger als 93.3° C weiter ablaufen kann, besitzt ebenfalls eine ausgeprägte Wirkung auf die
Eigenschaften des verdünnten Hydrolysats. Schnelle und ausgeprägte Temperaturerniedrigungen (beispielsweise
5.5" C Erniedrigung in weniger als ungefähr 1 Minute) bringen eine Erhöhung des Rückstandgehaltes
im Konvertierungssirup mit sich. Verwendet man. nachdem die Hydrolyse mit Λ-Amylase im Temperatur- so
bereich von 93j bis 1000C injiziert wurde, eine
graduelle oder stufenweise Temperaturerniedrigung, so besitzen die entstehenden verdünnten Hydrolysate im
allgemeinen wesentlich verbesserte Verzuckerungseigenschaften, verglichen mit verdünnten Hydrolysaten,
die unter strengeren Temperaturerniedrigungen hergestellt wurden. Die allmähliche Temperaturerniedrigung
kann, wie oben erwähnt, stufenweise erfolgen (beispielsweise ansatzweise, wobei jeder Ansatz eine progressiv
niedrigere Temperatur besitzt) oder indem man graduell und kontinuierlich die Hydrolysetemperatur
erniedrigt. Obgleich durchschnittliche allmähliche Temperaturerniedrigungen von weniger als ca. 1,l°C/min
(beispielsweise während der ersten 10 Minuten nach der
Anfangs-«-Amylase-Behandtung) die Verzuckerungseigenschaften des verdünnten Hydrolysats verbessern,
verbessern durchschnittliche allmähliche Temperaturerniedrigungen innerhalb des Bereichs von 87,8 bis 1000C
um ungefähr 0,275° C/min, besser weniger als ungefähr
0,138°C/min, die Eigenschaften des erfindungsgemäß hergestellten Hydrolysats noch mehr. Wenn man die
Geschwindigkeit der Temperaturverminderung im Bereich von 87,8 bis 100° C sorgfältig programmiert,
können die erforderlichen Mengen an a-Amylase innerhalb des Bereichs minimal gehalten werden und
betragen ungefähr 10 bis 15 Einheiten/100 g trockene Feststoffe des Hydrolysats.
Zweckmäßig wird beim erfindungsgemäßen Verfahren die Hydrolyse mit der a-Amylase während einer
Zeitdauer und bei solchen Bedingungen durchgeführt, die ausreichen, um ein Hydrolysat zu ergeben, das durch
einen D.E.-Wert im Bereich von ungefähr 8 bis ungefähr 30 charakterisiert ist, wobei das Hydrolysat als
Hauptbestandteile in den trockenen Feststoffen (auf Gewichtsbasis bezogen) Polysaccharide mit mindestens
6 Saccharideinheiten enthält. Am besten weist das entstehende Hydrolysat einen D.E.-Wert von ungefähr
10 bis ungefähr 22 auf, wobei mindestens 75 Gew.-% der
trockenen Hydrolysatfcststoffc aus Polysacchariden mit mindestens 6 Saccharideinheiten bestehen.
Verzuckerung der verdünnten Hydrolysate
Nach dem Verdünnen, also nach Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, wählt man für das
verdünnte Hydrolysat die optimalen pH- und Temperaturbedingungen für die Enzymverzuckerung, um den
gewünschten Konvertierungssirup herzustellen. Abhängig von der Art des gewünschten Konvertierungssirups
kann die a-Amylase, die in dem verdünnten Hydrolysat vorhanden ist, inaktiviert werden, oder sie kann
beibehalten werden, um die Aktivität der Verzuckerungsenzympräparationen zu aktivieren und/oder zu
ergänzen. Die auf erfindungsgemäße Weise hergestellten verdünnten Hydrolysate liegen in nichtretrogradierter
Form vor und verhindern selbst die Retrogradation bei enzymatischen Verzuckerungsbedingungen. Konvertierungssirupe,
die aus den erfindungsgemäßen verdünnten Hydrolysaten hergestellt werden, zeigen
eine wesentlich verbesserte Filtriergeschwindigkeit, verglichen mit den Sirupen, die aus den üblichen, durch
Enzyme verdünnten Hydrolysaten hergestellt werden. Verwendet man das erfindungsgemäße verdünnte
Hydrolysat, so werden Verzuckerungsgeschwindigkeiten und Ausbeuten erhöht, während gleichzeitig die
Menge an erforderlichem Verzuckerungsenzym vermindert wird.
Zuckerkonvertierungsprodukte, die im wesentlichen von retrogradierter Stärke frei sind und eine vorherbestimmte
Zusammensetzung und vorherbestimmten Zuckergehalt besitzen, werden leicht aus den verdünnten
Hydrolysaten hergestellt, wenn man das geeignete Verzuckerungsenzym und Bedingungen verwendet, die
zur Herstellung der erforderlichen Produkte erforderlich sind. Um Konvertierungszuckerprodukte herzustellen,
die die gewünschte Zusammensetzung von Maissirup-Bestandteilen oder Kornsirupbestandteilen wie
Dextrose, Dextrin, Maltose, Maltodextrin, Polysaccharide mit hohem oder niedrigem Molekulargewicht
enthatten, kann man daher bekannte Verzuckerungsbedingungen und Enzympräparationen verwenden.
Die effindungsgemäßen verdünnten Hydrolysate sind besonders geeignet, um als Substrat bei der Herstellung
Von Dextrose'Konvertierungssirupen verwendet zu
werden. Bei der Herstellung solcher Dextrose-Konvertierungssirupe kann man irgendeine Glucoamylase-Präparation,
die bekannte verdünnte Hydrolysate zu
Dextrose verzuckern kann, verwenden. Beispiele von Glucoamylase-Präparationen (die oft als Amyloglucosidase
bezeichnet werden) sind beispielsweise jene der Aspergillus-, Clostridium-, Murcor-, Rhizopus-Genera.
Solche Glucoamylase-Präparationen, die raffiniert oder modifiziert wurden, um die trans-Glucosylose-Aktivität
zu ändern, sind besonders geeignet, wenn ein Konvertierungssirup
mit hohem Dextrosegehalt hergestellt werden soll. Beispiele von Verzuckerungsbedingungen
und/oder Glucoamylase-Präparationen, die die trans-Glucosylase-Aktivität retardieren, sind in den US-Patentschriften
28 81 115, 28 93 921, 30 12 944, 23 67 805, 29 70 086, 33 29 578, 3197 338, 3137 639, 30 67 108,
33 03 102, 30 47 471, 30 39 936, 29 67 804 etc. beschrieben.
Gewünschtenfalls kann man andere Enzyme wie Amylo-l,6-glucosidase (beispielsweise R-Enzyme, Isoamylase
und Pullulanase) verwenden, um die Konvertierung der verdünnten Hydrolysate zu Dextrose zu
erleichtern.
Die Menge an Glucoamylase, die zur Verzuckerung des verdünnten Hydrolysais zu Dextrose verwendet
wird, hängt von vielen Faktoren ab wie (1) von der Wirksamkeit der Eazympräparation, (2) den Verzuckerungsbedingungen
(beispielsweise Temperatur, Gehalt an Feststoffen, pH-Wert usw.), (3) der gewünschten
Konvertierungszeit und (4) den Enzymen und Verarbeitungskosten. Es wurde gefunden, daß bei Verwendung
üblicher Mengen an Glucoamylase-Präparation die Gesamtkonvertierungszeit, die erforderlich ist, um den
gewünschten Sirup herzustellen, stark vermindert wird, wenn man die erfindungsgemäßen Hydrolysate verwendet.
Beispielsweise wird die Konvertierungszeit um ungefähr 20 bis 30% vermindert Ähnlich wird die
Menge an Verzuckerungsenzym, die erforderlich ist, stark vermindert, wenn man bekannte Verzuckerungsbedingungen und Konvertierungszeiten zusammen mit
verminderter Menge an Glucoamylase verwendet. Abhängig von dem gewünschten Zeil kann man
Konvertierungssirupe mit einem Dextrosegehali (bezogen auf das Gewicht der trockenen Feststoffe) im
Bereich von ungefähr 90 bis 96 Gew.-% üblicherweise erhalten, wenn man das verdünnte Hydrolysat mit
ungefähr 500 bis ungefähr 1000 Einheiten Glucoamylase-Präparation/100g
verdünntem Hydrolysatfeststoffen hydrolysiert Für Konvertierungssirupe mit niedrigerem
D.E. und/oder Dextrosegehalt kann man weniger Glucoamylaseeinheiten und/oder kürzere Konvertierungszeiten
verwenden. Zweckmäßig wird das verdünnte Hydrolysat mit einer Glucoamylase-Präparation auf
einen Dextrosegehalt im Bereich von ungefähr 94 bis ungefähr 96 Gew.-% Feststoffe verzuckert.
Verwendet man die gewünschte Glucoamylase-Präpara'ion,
so werden der pH-Wert und die Temperatur des Hydrolysats optimal eingestellt bzw. gewählt, und
die Verzuckerung kann bis zur Beendigung ablaufen. Beispiele von Verzuckerungstemperaturen (abhängig
von der Glucoamylase-Präparation) liegen im Bereich von ungefähr 48.9 bis ungefähr 71,ΓC. wobei die
optimale Temperatur für die meisten Glucoamylase-Präparationen im Bereich von ungefähr 54.4 bis 62,8° C
liegt. Ähnlich verwendet man die bekannten Verzückerungs-pH*Werte
für das Verzuckerungsenzym (beispielsweise ungefähr 3,8 bis Ungefähr 5,0, im allgemeinen
jedoch von ungefähr 4,0 bis 43). Bei den geeigneten Bedingungen kann man den gewünschten Verzuckerungsgrad innerhalb einer Zeit von ungefähr 30 bis 100
Stunden erreichen, wobei eine Konvertierungszeit von ungefähr 60 bis ungefähr 72 Stunden mit Vorteil
verwendet wird, um die Konvertierung zu beendigen.
Die verdünnten erfindungsgemäßen Hydrolysate sind ebenfalls zur Herstellung von Konvertierungssirupen
mit vorbestimmten und begrenzten Dextrosegehalten mit einem relativ stark fermentierbaren Zucker
und/oder Oligosaccharidgehalt geeignet Spezielle Konvertierungssirupe
(wie sie in der US-Patentschrift 31 37 639 beschrieben sind) können via ein Enzymsystem,
welches Diastase (ζ. B. /3-Amylase mit oder ohne
ίο a-Amylase) und Glucoamylase enthält, aus dem
verdünnten Hydrolysat hergestellt werden. Ähnlich kann man Konvertierungssirupe mit hohem Maltose-
und/oder Oligosaccharidgehalt mit beschränktem Dextrosegehalt (beispielsweise weniger als 25% und
zweckmäßig weniger als 10%) aus den verdünnten Hydrolysaten mit Enzympräparationen herstellen, die
Diastase (beispielsweise a-Amylase und/oder /?-Amylase von Pilzen) und Amylo-l,6-glucosidase ^beispielsweise
R-Enzym, Isoamylase und Pullulanase) enthalten.
Ähnlich kann man Maissirupe oder Getreidesirupe mit unterschiedlichen Gehalten an Dextrin, Maltodextrin,
höheren und niedrigeren Polysacchariden, Maltose und Destrose mit einem D.E.-Wert von ungefähr 18 bis 35
herstellen (beispielsweise indem man a-Amylase verwendet, um das Partialhydrolysat partiell zu hydrolysieren).
Bei technischen Sirupherstellungsbedingungen ermöglichen die erfindungsgemäßen verdünnten Hydrolysate,
daß die Konvertierungssirup-Hersteller einen Konvertierungssirup mit einer einheitlichen und konsistenten
Zuckerzusammensetzung herstellen können, verglichen mit den Sirupen, die man aus üblichen
verdünnten Hydrolysaten erhält
Die verdünnten Hydrolysate ermöglichen ebenfalls, daß die technischen Siruphersteller Konvertierungssirupe
bei milderen Herstellungsbedingungen (beispielsweise mit rti-Amylase und /?-AmyIase von Pilzen) herstellen
können, die eine optimale Aktivität bei niedrigeren pH-Werten (4,5 bis 5,0) besitzen, verglichen mit den
durch Säure verdünnten Sirupen, bei denen pH-Werte von 5,5 bis 6,0 für die maximale Aktivität erforderlich
sind.
Abtrennung der unlöslichen Proteine
aus den verdünnten Hydrolysaten
aus den verdünnten Hydrolysaten
Bei bekannten Naßmahlverfahren von Verbindungen, die Kornstärke enthalten, werden die Hülsen und
Keimteile üblicherweise zuerst von der Stärke und den proteinhaltigen Bestandteilen der Samen abgetrennt.
Man erhält dann im wesentlichen reine technische Stärken, wenn man die Stärke von den proteinhaltigen
Bestandteilen abtrennt. Unglücklicherweise ist es schwierig, die Stärke und das proteinhaltige Material
voneinander zu trennen. Um die Wirksamkeit bei dieser Trennung zu verbessern, wird der Mühlenstrom im
allgemeinen verdickt (was man im allgemeinen als »Verdickung des Mühlenstroms« bezeichnet), bevor
man versucht, daß Protein oder das Gluten von der Stärke abzutrennen. Ein Hauptteil der Stärke und des
Glutens werden üblicherweise von der Stärke in einer ersten Stärke-Gluten-Trennzone oder -station abgetrennt.
Eine technisch wesentliche Menge der Stärke Und des Glutens lassen sich nicht trennen und verbleiben
als Stärke-Gluten-Fraktion nach der ersten Abtrennung. Bei Naßmühlenverfahren wird üblicherweise eine
Vielzahl von Trennstüfen durchgeführt wie Filtration, Zentrifugieren usw., um diese Stärke-Gluten-Fraktion
weiter zu fraktionieren. Diese Vielzahl von Trennstufen ergibt vielerlei Miihlströme, die Stärke als Hauptbe-
standteil und unterschiedliche Mengen an löslichem und/oder unlöslichem proteinhaltigen Material enthalten.
Eine wesentliche Menge der gewonnenen, gereinigten Stärke wird üblicherweise von den meisten
Besitzern der Naßmühlen zur Herstellung von Stärkehydrolysaten und Sirupkonvertierungsprodukten verwendet
Für die Besitzer der Naßmühlen wäre es wirtschaftlich von Vorteil, wenn sie die Stärke-Mühlenströme,
die wesentliche Mengen an unlöslichem Protein oder die Stärkeendprodukte mit hohem Proteingehalt
enthalten, direkt verwenden könnten.
Um das unlösliche Protein von dem verdünnten Hydrolysat abzutrennen, verwendet man geeigneterweise
als Ausgangsmaterial Stärke-Gluten-Zusammensetzungen
wie Mühlenströme, die Stärke als Hauptbe- .-5 standteil und eine wesentliche Menge an unlöslichem
proteinhaltigem Material enthalten (beispielsweise von ungefähr 0,5 bis ungefähr 20 Gew.-% unlösliche
Proteinfeststoffe), auch Rohstärken, die Mühlenstrom-Verdickungsverfahren
unterworfen wurden, und nichtverdickte M'inlenströme.
Die Abtrennung der unlöslichen Proteine erfolgt aus dem verdünnten Hydrolysat durch Herstellung des
Partialhydrolysats, einer ersten Behandlung des Partialhydrolysats
mit Λ-Amylase bei 93,3 bis 100° C, weiterem
Hydrolysieren des Hydrolysats (vgl. Patentanspruch), wobei ein verdünntes Hydrolysat erhalten wird, und
anschließendem Abtrennen des unlöslichen Proteins von der hydrolysierten Stärke. Dementsprechend wird
zuerst ein Partialhydrolysat aus Stärke und Gluten hergestellt, worin der Stärke-Teil darin im wesentlichen
keine Stärke^örnchen enthält und einen D.E.-Wert besitzt, der geringer ist "Js 2,0. rnthält das Partialhydrolysat
eine bemerkenswerte Menge an wasserlöslichem, proteinhaltigem Material (beir :ielsweise mehr als
ungefähr 0,05%. bezogen auf das gesamte Trockengewicht der Stärke-Proteinfeststoffe), so wird das
wasserlösliche, proieinhaltige Material die anschließenden Raffinierungsstufen. die erforderlich sind, um den
technischen Konvertierungssirup herzustellen, nachtei-Hg beeinflussen. Die Mühlenströme, die von ungefähr 0,5
Gew.-°/o unlösliche Proteine (beispielsweise Protein mit einer Löslichkeit, die geringer ist als 0,05 g in IOC ml
Wasser bei einem pH-Wert von 4,5 und 35°C) bis weniger als ungefähr 20 Gew.-°/o, bezogen auf das
Trockengewicht der Gesamtfeststoffe, enthalten, werden zweckmäßig als Ausgangsmaterial oder Quellenma
terial verwendet. Entsprechend der Lehre der vorliegenden Erfindung werden ja solche pH-Bedingungen
eingehalten, bei denen das proteinhaltige Material üblicherweise in unlöslichem Zustand vorliegt. Die
Herstellung und die Abtrennung des unlöslichen Proteinmaterials werden noch leichter, wenn der
pH-Wert im Bereich von ungefähr 4,0 bis ungefähr 5,0
(d. h innerhalb des isoelektrischen Bereichs) vor der Anf.ingsbehandlung des Hydrolysats mit Λ-Amylase
gehalten wird.
Innerhalb des Temperaturbereichs von 93.3 bis 100°C
wird das PartialhydroKsat zuerst mit a-Amylase
behandelt. Die 'x-Amylase kann dann das Partialhydro &o
lysat weiter hydrolysieren. Nachdem die Hydrolyse so
weit fortgeschritten ist, daß das Hydrolysatmedium im wesentlichen stärkefrei ist (mit dem Standard-Jod-Stärke-Versuch),
kann das unlösliche Proteinmaterial von dem Stärkehydrolysat abgetrennt werden. Bekannte
Abtrennungsverfahren und Vorrichtungen zur Abtrennung von unlöslichen Feststoffen aus wäßrigen Lösungen
wie Filtration, Zentrifugieren und Flotation können verwendet werden, am die wasserunlöslichen, proteinhaltigen
Materialien von dem Hydrolysat abzutrennen.
Die Abtrennungsstufe kann zu irgendeinem Zeitpunkt erfolgen, nachdem das Hydrolysat im wesentlichen
frei von Stärkemolekülen ist Die besondere Stufe, in der das unlösliche proteinhaltige Material von dem
Stärkehydrolysat abgetrennt wird, wird hauptsächlich davon abhängen, welches die beste Stufe zu seiner
Entfernung ist Soll daher ein verdünntes Hydrolysat hergestellt werden, welches hautsächlich aus relativ
hohen Polysacchariden und Oligosacchariden besteht, so wird die Verteilungsstufe üblicherweise unmittelbar
nachdem das gewünschte Hydrolysatprodukt hergestellt wurde, durchgeführt Soll ein Zuckerkonvertierungssirup
hergestellt werden, so kann die Abtrennung nach der Herstellung des gewünschten verdünnten
Filtrats oder nach seiner Verzuckerung erfolgen.
Im allgemeinen zeigen die unlöslichen Proteinmaterialien, die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
gewonnen werden, verbesserte Eigenschaften, verglichen mit den Proteinen, die bei bekannten Verfahren
erhalten werden. Die abgetrennten Prüieinprodukie besitzen im wesentlichen die gleichen chemischen und
physikalischen Eigenschaften wie das unlösliche Protein, das zu Beginn dem Abtrennungsverfahren unterworfen
wurde. Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht somit nebenbei die Gewinnung von Protein, ohne daß
die gewünschten eigenschaften des Proteins geändert oder verschlechtert werden. Das gewonnene, unlösliche
Protein kann als hochwertiges Nahrungsmittelprotein verwendet werden.
Bedingt durch die ausgezeichneten Filtrationseigenschaften der erfindungsgemäßen verdünnten Hydrolysate,
kann das unlösliche, proteinhaltige Material leicht von dem verdünnten Hydrolysat abgetrennt und
gewaschen werden, wobei man bekannte Filtrationsverfahren verwendet, ohne daß es erforderlich ist, mehr als
eine Trennstufe durchzuführen. Die reproduzierbaren Ausbeuten an unlöslichem Protein sind im wesentlichen
identisch mit denen der uräöslichjr Verbindungen von
Mühlenströmen.
In dem schematischen Fließschema von Fig. 1 ist eine Zusammenfassung einer zweckmäßigen Ausführungsform
der Erfindung dargestellt. Wie in Fig. 1 dargestellt ist. wird eine wäßrige Aufschlämmung aus
Stärkekörnchen (1) hergestellt und bei einer Temperatur über 121.TC und bei überatmosphärischen Druckbedingungen
(beispielsweise in einem Jetkocher) mit Dampf gekocht (2). Die gekochte Stärke wird dann in
eine Verweilzone (3) überführt und bei erhöhten Temperatur- und Druckbedingungen während einer
Zeit gehalten, die ausreicht, um die Stärke vollständig zu
solubilisieren und um ein Produkt zu ergeben, das im wesentlichen keine Stärkekörnchen enthält. Die Hydrolyse
der entsprechenden Stärke wird beendigt, und der solubilisierte Zustand wird beibehalten, indem man das
Partialhydrolysat mit einer Base neutralisiert (4) und das Partialhydrolysat auf eine Temperatur im Bereich von
913 bis 100°C blitzschnell abkühlt (5). Das entstehende Partialhydrolysa'. (6) mit einem D.E.-Wert unter 1,0, das
iiT! wesentlichen von Stärkekörnchen frei ist, wird dann
zuerst mit «-Amylase (7) bei einer Temperatur im Bereich von 93,3 bis 100°C behandelt. Nach der ersten
Behandlung mit Λ-Amylase wird das Hydrolysat graduell bei solchen Bedingungen abgekühlt (8), die
ausreichen, um ein verdünntes Hydrolysat (9) zu ergeben, welches im wesentlichen keine retrogradierte
Stärke enthält (vgl. Patentanspruch). Das entstehende
verdünnte Hydrolysat (9) wird dann auf geeignete Weise bei den entsprechenden Bedingungen (10)
verzuckert, und dabei wird der gewünschte Konvertierungssirup (11) erhalten. Der Konvertierungssirup (11)
wird filtriert (12), und das Konvertierungsprodukt (13) wird gewonnen.
Im folgenden werden einige Beispiele für günstige Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens
angegeben:
Eine wäßrige Stärkeaufschlämmung mit einer Gesamtmolkonzentration
an Erdalkalimetall und Alkalimetall, die geringer ist als 0,003 M, einem pH-Wert von
3,6 bis 4,5 und mit 25 bis ungefähr 40 Gew.-°/o Getreidebzw. Maisstärke-Feststoffe wird zu einem Partialhydrolysat
verarbeitet, das einen D.E.-Wert besitzt, der
geringer ist als 0,5 und eine Viskosität aufweist, die geringer ist als 1000 cP und höher als 200 cP, wobei die
Hydrolyse bei anteiligem Temperaturerniedrigen während einer Zeitdauer durchgeführt wird, die ausreicht,
um ein verdünntes Hydrolysat zu ergeben, das, wenn es mit dem Stärke-Jod-Test geprüft wird, durch eine gelbe
Farbe charakterisiert ist (vg!. Patentanspruch). Günstig
wird dabei das Hydrolysat einer durchschnittlichen anteiligen Temperaturerniedrigung von weniger als
l,l°C/min in dem Temperaturbereich von 87,8 bis 1000C
unterworfen.
Beispiel 1
A. Herstellung des Partialhydrolysats
A. Herstellung des Partialhydrolysats
Eine 18° Be wäßrige Aufschlämmung aus nichtmodifizierter
Kornstärke bzw. Maisstärke mit einem pH von 4,2 wird hergestellt Die Aufschlämmung wird mit einer
Geschwindigkeit von 9,46 l/min durch eine Dampfinjektionserwärmungsvorrichtung,
wie sie in der US-PS 31 01 284 beschrieben ist, gepumpt, wobei die Vorrichtung bei 152,5° C und einem Druck von 5,27 kg/cm2
Dampf (absolut) betrieben wird. Der entstehende Pastenstrom wird in einem Strahlrohr, das mit der
Dampferwärmungsvorrichtung verbunden ist, bei ungefähr 158,..0C und 5,27 kg/cm2 während 8 Minuten
gehalten. Unmittelbar bevor man die Paste in die Vakuum-Flashkühlvorrichtung gibt, wird die Paste mit
3,1 M Calciumhydroxydlösung auf einen pH-Wert von 6,5 neutralisiert. Die neutralisierte Paste wird dann auf
eine Temperatur von ungefähr 98,9°C blitzschnell abgekühit Das entstehende Partia^ydrolysat enthält im
wesentlichen keine Stärkekörnchen und keine retrogradierte Stärke. Die Viskosität des Hydrolysats beträgt
60OcP. bestimmt in einem Brookfield-Viscometer bei
96,1°C mit einer Nr. tSpindel, betrieben mit 20 U/min.
Nach dem Kupferzahl-2-Versuch (Industrial Engineering
Chemistry, Analytical Edition, Band 13, Seite 616 (1941), Farley & Hinon) wird das Partialhydrolysat
analysiert, und man stellt einen D.E.-Wert von 0.4 fest.
B. Herstellung des verdünnten Hydrolysats
Das entstehende Partialhydrolysat wird zuerst mit 25
Einheiten «-Amylase/lOOg Hydrolysat-Trockenfeststoffe
bei einer Temperatur von 96,7°C behandelt. Das Hydrolysat wird alimählich unter kontrollierten Bedingungen
abgekühlt, so daß das Hydrolysat auf Temperaturen von 94,50C, 92,1° C, 88,4" C bzw. 85.00C nach 5.12,
23 bzw. 180 Minuten nach der ersten Behandlung mit handelsübliche1· a-Amylase gekühlt ist. Man erhält ein
verdünntes Hydrolysat mit einem D.E.-Wert von 9,0 (analytisches Verfahnn E-26 — Standard Analytical
Method of the Member Companies of Corn Refiners Assoo, Inc., 3. Auflage, First Revision 52768). Das
verdünnte Hydrolysat enthält im wesentlichen keine Stärkekörnchen und keine retrogradierte Stärke,
erkennbar durch eine gelbe Farbe, wenn man eine Probe des verdünnten Hydrolysats mit dem Jod-Stärke-Versuch
nach dem analytischen Standard-Verfahren
E-60 behandelt (Standard Analytical Methcd of the Member Companies of Corn Refiners Assoc., Inc., 3.
Auflage, First Revision 52768).
C. Herstellung des Dextrose-Konvertierungssirups
Ein Konvertierungssirup mit hohem Dextrosegehalt wurde aus dem verdünnten Hydrolysat hergestellt Bei
der Herstellung des Konvertierungssirups verwendet man übliche Dextrose-Konvertierungseinrichtungen,
wobei das Sirupmedium bei einem pH-Wert von 4,0 und bei 600C gehalten wird. Nach 72stündiger Verzuckerung
mit 900 Einheiten handelsüblicher Glucoamylase/ 100 g trockene Hydrolysatfeststoff~ wurde die Verzukkerung
davon durch Raffiniere" mit Kohle und Filtration beendigt. Die Filtrierbarkeit des Konvertierungssirups
wurde bestimmt, indem man 400 ecm einer Probe des Konvertierungssirups bei ungefähr 75,70C in
einen Büchner-Trichter gab, der mit einer Kohleschicht bedeckt war (die Schicht wird aufgebracht, indem man
232 g handelsübliche Kohle in 100 ecm Wasser auf
9,0 cm Filterpapier gibt) und wobei der Büchner-Trich-
ίο ter mit einer Wassersirahlpumpe verbunden war. Man
bestimmte die Zeit, die erforderlich war. um das angegebene Volumen in dem geeichten Aufnahmekolben
zu sammeln. Anhand während einer bestimmten Zeit gewonnenen Filtrats wurde die Filtrationsge-
ji schwindigkeit des Konvertierungssirups bestimmt. Sie
beträgt 94,6 l/h/0,09 m2 Filtermedium. Das entstehende
Konvertierungsprodukt wurde auf seinen Gehalt »an unlöslichen Stoffen, ausgedrückt in Gewichtsprozent«
analysiert, indem man einen Büchner-Tnchter mit 5.0 g
4« Filterhilfe betleckte. 250 ecm des Konvertierungssirups
filtrierte, den entstehenden Kuchen mit 50,0 ecm Wasser v.'usch, den gewaschenen Kuchen in einem Ofen bei bO.O
bis 71,TC trocknete, die Menge der Filterhilfe von dem
Gewicht des getrockneten, erhaltenen Filterkuchens
4> abzog und diesen Wert durch das Trockengewicht der
Feststoffe in weiteren 250 ecm Konvertierangssirup
teilte. Der Konvertierungssirup wurde ebenfalls auf »die Volumenprozent an unlöslichen Stoffen« analysiert,
indem man bei maximaler Geschwindigkeit in einer Laborzentrifuge eine 15-ccm-Probe an Konvertierungssirup in einem 15 ecm geeichten Zentrifugenglas
während 20 Minuten zentrifugierte.
Der Versuch, bei dem die »unlöslichen Stoffe in Gewichtsprozent« bestimmt wurden, zeigte an. daß 0.5
Gew-% unlöslicher Rückstand vorhanden waren, wobei die Gewichtsprozente an unlöslicher Stärke darin
im wesentlichen Null waren. Bei dem Versuch, bei dem die »Volumenprozent an unlöslichen Stoffen« bestimmt
wurden, waren praktisch keine unlöslichen Stoffe
wi erkennbar. Ent brechend dem analytischen Verfahren
B-26 (S'andard Analytic Method of the Member Companies of Corn Refiners Assoc, Inc, 3. Auflage,
First Revision 52768) betrug dei D.£.-Wert des Konvertierungssirups 98. Der Prozentgehalt an Dextrosefeststoffen
betrug 96%, bestimmt mit dem analytischen Verfahren tZ-24 (Siandard Analytical Method of
the Member Companies of Corn Refiners Assoc, Inc., 3. Auflage, First Revision 52768).
Bei der Herstellung eines technisch ansprechbaren Konvertierungssirups mit hohem Dextrosegehalt sind
die Verarbeitungsbedingungen, die Eigenschaften des Parlialhydrolysats und auch die des verdünnten
Hydrolysats wichtige Faktoren. In diesem Beispiel wird der Einfluß der Verfahrensvariablen bei der Herstellung
des Partialhydrolysats und des verdünnten Hydrolysats auf die leichte Verfahrensdurchführung und die
Eigenschaften des erhaltenen Dextrosekohvertierungssirups erläutert Es werden Versuche A bis K
durchgeführt, wobei die Verfahrensbedingungen, die zur Herstellung der verdünnten Hydrolysate und Dextrosekonvertierungssirupe
daraus verwendet wurden, in der folgenden Tabelle I aufgeführt sind. Die physikalischen
Eigenschaften der wäßrigen Aufschlämmung, d. h. der Feststoffgehalt und der pH-Wert, die Bedingungen der
zeit in der Verweilzone bei im wesentlichen den gleichen Druck- und Temperaturbedingungen, wie sie in
der Dampfinjektionserwärmungsvorrichtung verwendet wurden, und die pH-Einstellung mit 3,0mo!arem
Calciumhydroxyd unmittelbar vor dem »Flash-Abkühlen«
sind in der folgenden Tabelle unter den allgemeinen Überschriften des Partialhydrolysats aufgeführt Nach
der Neutralisation wird jeder Ansatz »flash-abgekühlt«
und zuerst mit a-Amylase behandelt.
Bei den Versuchen A bis K waren die D.E.-Werte für das Partialhydrolysat geringer als 1,0. Das Partialhydrolysat
der Versuche G und H hatte D.E.-Werte (Kupfertest — Industrial Engineering Chemistry.
Analytical Edition. Band 13. Seite 616 (1941), Farley & Hixon) von 0,7 und 0,5, wobei die D.E.-Werte der
Versuche I bis K geringer waren als ungefähr 0,5. Die Viskositäten (cP) für das Partialhydrolysat der Versuche
A. G. H. I. J und K betrugen 1600,200,200.330.600 bzw.
300.
Die Temperatur, bei der die Ansätze A bis K zu Anfang mit a-Amylase behandelt werden, ist in der
Tabelle aufgeführt. Ähnlich sind die Einheiten an a-Amylase, die verwendet werden, unter der Überschrift
der Anfangs-«-Amylase-Behandlung angegeben. Die Zeit-Temperatur-Beziehung während der ersten 50
Minuten der Hydrolyse mit a-Amylase sind für jeden der Versuche in den Kurven A bis K von Fig.2
aufgeführt
Wie in F i g. 2 erkennbar ist ist in Kurve A das
Partialhydrolysat dargestellt welches zuerst mit «-Amylase bei einer Temperatur von 983° C behandelt wurde.
In Kurve A wu-de die Hydrolyse bei 983° C bis 1 Minute nach der anfänglichen Behandlung mit a-Amylase
durchgeführt.
Während des Zeitintervalls von 1 bis 3 Minuten wurde das Hydrolysatmedium auf eine Temperatur von 933° C
abgekühlt Zwischen 3 und 9 Minuten (nach Beginn der Hydrolyse davon mit cs-Amylase) wurde das Hydrolysatmedium,
welches in Kurve A dargestellt ist weiter graduell auf eine Temperatur von 90,6° C abgekühlt Das
Hydrolysemedium, das durch die Kurve A dargestellt ist wurde dann von 90,60C auf 87,8° C abgekühlt Nach
ungefähr 11 Minuten nach Beginn der Hydrolyse mit «-Amylase hatte das Medium, das durch die Kurve A
dargyestellt ist eine Temperatur von 873° C Danach
wurde das Hydrolysatmedium allmählich (11 bis 39 Minuten) auf 96,6" C abgekühlt Zwischen dem Intervall
von 39 und 189 Minuten wurde das a-Amylasehydrolysatmedium
bei einer Temperatur von ungefähr 88,4±1,7°C gehalten, dann wurde der pH-Wert des
Hydrolysats auf 4,0 eingestellt und das Medium auf 60° C gekühlt. Der D.E.-Wert des entstehenden, gekühlten
Hydrolysats betrug 9,0. Ein Konvertierungssirup mit -, hohem Dextrosegehalt wurde dann aus dem verdünnten
Hydrolysat von Versuch A hergestellt.
Wie aus F i g. 2 erkennbar ist. Werden die Partialhydrolysate
der Kurven B, C, D und E zu Anfang mit «-Amylase bei einer Temperatur von ungefähr 96,9°C
in behandelt und allmählich auf eine Temperatur von 95.5°C innerhalb von 5 Minuten abgekühlt. Das
Hydrolysat, durch die Kurve B dargestellt ist. wird allmählich auf 933°C abgekühlt (8 Minuten nach der
ursprünglichen Behandlung mit a-Amylase). Die Tem-
tS peratur und die Zeitkoordinaten für die Kurven C, D und Estimmen miteinander bis zum 10-Minuten-Zeitintervall
überein, wobei jedes dargestellte Hydrolysat allmählich auf eine Temperatur von 94,5° C gekühlt wird.
Dss HydrolysHt der Kurui? Cwird allmähürh vnn q4,5°C
auf 91,2°C in dem Zeitintervall von 10 bis 13 Minuten abgekühlt. Nach dem 10-Minuten-Zeitintervall werden
die Hydrolysate der Kurven D und E mit langsameren Geschwindigkeiten abgekühlt, wie es in F i g. 2 dargestellt
ist. Die Temperatur-Koordinaten für die Kurven B und C; B, C und D bzw. B, Q D und E entsprechen
einander bei 13,16 und 25 Minuten.
In Kurve F ist das Partialhydrolysat dargestellt, WeId-Os zu Beginn mit einer hohen a-Amylasedosis (43
Einheiten) bei einer Temperatur von 95,0°C behandelt
jo und in 45 Sekunden auf weniger als 933° C gekühlt
wurde und dann allmählich von 933° C auf 60,0° C im Verlauf eines 45-Minuten-IntcrvaIIs abgekühlt wurde,
worauf das verdünnte Hydrolysat unter Konvertierungsbedingungen, die im wesentlichen ähnlich waren
Wie bei Versuch A, verzuckert wurde. Das Hydrolysemedium, das durch die Kurven G und //dargestellt wird,
wird zu Anfang mit a-Amylase bei 95,8"C behandelt und dann kann die Hydrolyse in beiden Medien weitere 2
Minuten ablaufen. Danach wird das Hydrolysemedium der Kurven G und //schnell auf Temperaturen von 87,8
bzw. 85.0° C gekühlt und bei diesen Temperaturen bis zur Beendigung der Verdünnung gehalten. Die a-Amylase-Temperaturkurven
für die Versuche I und J stimmen miteinander während der ersten 50 Minuten der
Hydrolyse überein.
In den in F i g. 2 dargestellten Kurven sind die ersten 50 Minuten der Umsetzung bei den Versuchen A bis K
dargestellt Die gewünschten verdünnten Hydrolysate werden erhalten, indem man das Hydrolysatmedium mit
a-Amylase weiter hydrolysiert Bei den Versuchen H und K wird die erste Verdünnungsstufe (d. h. iach 50
Minuten) bei 85,0° C während einer weiteren Zeit von ungefähr 180 Minuten durchgeführt (& h. 230 Minuten
nach der ersten Behandlung mit a-Amylase). Die späteren Stufen, die zur Herstellung der restlichen
Hydrolysate verwendet wurden, sind die folgenden:
Versuch | Temperaturen, °C | Dauer der Hydrolyse |
nach SO Min. | ||
B | 87,8 | 50 bis 150 Minuten |
C | 87,8 | 50 bis 132 Minuten |
D | 87.8 | 50 bis 132 Minuten |
E | 87,8 | 50 bis 120 Minuten |
G | 87.8 | 50 bis 180 Minuten |
Forlselziinc
VtTMItIi | I vmpcr.iluren. '( | D.uiiM dci I l\dmlv>c |
n.ich *n Mm. | ||
I | 91.2 | 50 bis 60 Minuten |
87.8 | 60 bis 120 Minuten | |
J | 91.2 | 50 bis 60 Minuten |
87.8 | 60 bis 120 Minuten | |
K | 87.3 | 60 bis 180 Minuten |
Die D.E.-Werte für die entstehenden verdünnten Hydrolysate der Versuche A bis K. sind in der Tabelle
aufgeführt.
Der pH-Wert der verdünnten Hydrolysate der
Versuche Ä bis K. wurde auf 4,0 eingestellt und die
Hydrolysate wurden auf eine Temperatur von 60°C abgekühlt. Durch Verzuckerung der verdünnten Hydrolysate
mit Glucoamylase wurden Dextrosekonverlierungssirupe erhalten, Bei den Versuchen A, F, G1 H, I, J
und K wurde eine Konvertierungszeit von 72 Stunden verwendet, wohingegen bei den Versuchen B, C, D und
E a:e Verzuckerung nach 66 Stunden beendigt wurde.
Bei jedem der Versuche wurden 900 Einheiten Glucoamylase/100 g verdünnte Hydrolysatfeststoffe
ίο verwendet. Nach Beendigung der Verzuckerung wurden
die entstehenden Kortveftierungssirupe auf ihren D.E.-Wert, den Dextrosegehalt und die Menge an
unlöslichen Stoffen analysiert (entweder indem man die »Volumenprozent an unlöslichen Stoffen« bestimmte
oder indem man die »Gewichtsprozent an unlöslichen Stoffen« bestimmte). Die erhaltenen Werte sind in der
folgenden Tabelle aufgeführt.
Partialhydrolysat | Stärke- aufschläm- mung(l) |
Be | Jetkocher | kg/cm2 | Verweil- zeit(2) |
Neutra lisation |
Anfangs· behandlung |
Ein heiten (5) |
Ver dünntes Hydro lysat |
Eigenschaften des Konverlierungs- sirups |
% D(7) | Stärke rück stand |
Rück stand |
Ver such |
pH | 18 | Temp. 0C |
4,99 | (Min.) | p!K3) | fl-Amylase | 25 | D.E.(6) | D.E.(6) | Vol-% (S) |
Gew.-% (8) |
|
4,0 | 17 | 157 | 3,94 | 8,0 | 7,0 | Temp. °C(4) |
15 | 95,6 | Spur | ||||
A | 4,0 | 17 | 152 | 3,94 | 20,0 | 5,9 | 98,3 | 15 | 8,6 | 97,0 | 95,5 | Spur | |
B | 4,0 | 17 | 152 | 3,94 | 20,0 | 5,9 | 98,9 | 15 | 5,9 | 97,8 | 96,0 | Spur | |
C | 4,0 | 17 | 152 | 3,94 | 20,0 | 5,9 | 98,9 | 15 | 5.6 | 98,0 | 95,6 | Spur | |
D | 4,0 | 17 | 152 | 3,94 | 20,0 | 5,9 | 98,9 | 43 | 5,0 | 96,5 | 95,6 | 0,04 | |
E | 3,6 | 18 | 152 | 4,99 | 20,0 | 6,0 | 98,9 | 25 | 4.6 | 97,4 | 95,5 | ||
F | 4,0 | IS | 157 | 4,99 | 8,0 | 7,0 | 95,0 | 25 | 10,0 | 97,2 | 95,6 | 1,2 | |
G | 4,0 | L8 | 157 | 4,71 | 8,0 | 7,0 | 95,0 | 25 | 15,2 | 97,9 | 94,5 | 1,7 | |
H | 4,0 | 18 | 155 | 5,27 | 8,0 | 7,0 | 95,0 | 25 | 17,6 | 96,5 | 95,0 | 0,3 | |
I | 4,2 | 18 | 158 | 4,71 | 8,0 | 7,0 | 96,1 | 15 | 16.0 | 97,0 | 94,8 | Spur | |
J | 4,0 | 155 | 6,5 | 96,1 | 12,0 | 97,6 | 96,6 | Spur | |||||
K | 96,7 | 12,0 | 97,3 | ||||||||||
(1) Unmittelbar vor dem Jetkochen.
(2) Verweilzeit in der Strahlrohrzone bei im wesentl. dem gleichen Druck und der gleichen Temperatur wie in dem Jetkocher.
(3) Mit 3,0 molarem Calciumhydroxid. *
(4) Anfangsbehandlung mit a-Amylase
(5) Einheiten an σ-Amylase auf Grundlage von 100 g Stärkehydrolysat-Feststoffen.
(6) Analytisches Verfahren E-26)Standard Analytical Method of the Member Companies of Corn Refiners.
(7) Analytisches Verfahren E-24)Assoc, Inc 3. Auflage, First Revision.
(8) Entsprechend Beispiel IC oben.
Es soll bemerkt werden, daß die Gewichtsprozent- und die Volumenprozentwerte, die in der obigen Tabelle
aufgeführt sind, in der Zusammensetzung nicht identisch sind. Durch die Gewichtsprozentwerte wird das
gesamte unlösliche Material im Konvertierungssirup angegeben. Dementsprechend umfaßt der Wert für die
Gewichtsprozent in den Tabellen nicht nur die unlöslichen Kohlenhydrate (beispielsweise Polysaccharide
mit höherem Molekulargewicht wie retrogradierte und körnige Stärken), sondern er umfaßt ebenfalls
unlösliche Iipoidmaterialien und protemhaltige Materialien
(sofern vorhanden). Eine weitere Analyse der Gewichtsprozentwerte der Umwandlungssirupe der
Versuche G und H zeigt an, daß sie Polysaccharide mit höherem Molekulargewicht in Gehalten von ungefähr
0,7 und 1,2 enthalten. Untersucht man die Ansätze der
Versuche G und H mit dem Standard-Jod-Versuch, so stellt man eine positive Stärkereaktion fest. Im
Gegensatz dazu enthält der Konvertierungssirup von Versuch I hauptsächlich Lipoidmaterial und ergibt die
charakteristische gelbe Farbe, wenn er dem Standard-Jod-Versuch unterworfen wird.
Die Spalte mit der Oberschrift »VoL-%«-Werte gibt
den Gehalt der Konvertierungssirupe an Sacchariden mit hohem Molekulargewicht genauer an. Wenn der
Konvertierungssirup unlösliches, proteinhaltiges Mate-
230 225/170
rial enthält, setzt sich das Protein ebenfalls bei dem Zentrifugenglasversuch mit dem unlöslichen Saccharidmaterial
ab. Da die Stärkeaufschlämmungen, die bei den Versuchen A bis K verwendet werden, kein proteinhaltiges
Material enthalten (ausgenommen in Spurenmengen) sind die Vol.-%-Werte, die in der Tabelle
angegeben werden, durch die Anwesenheit von solchen proteinhaltipen Materialien nicht verzerrt.
Bei den Versuchen G, H, I und J wurde die Filtriefbarkeit der entstehenden Konvertierungssirupe
mit einer üblichen Filterplatte und Rahrnenpresse bestimmt und man stellte fest, daß sie 17,8,11,4,94,6 und
!2I I pro Minute/0,09 m2 Filtermedium betrug, wenn
man ungefähr 37,9 bis 151 I FiItrat/0,09 m-' Filtermedium
filtrierte. Die Filtrationsgeschwindigkeiten der Medien der Versuche F und K wurden entsprechend den
Filtrationsverfahren von Beispiel 1 bestimmt, und sie konnten mindestens mit der Filtrationsgeschwindigkeit
bei Versuch I verglichen werden. Medien der Versuche A, B, CJ und U besitzen ebenfalls eine schnelle
Filtrationsgeschwindigkeit (beispielsweise größer als S4.6 l/min). Obgleich die Konvertierungssirupe der
Versuche G und H relativ hohe D.E.-Werte und Dextrosegehalte besitzen, war es schwierig, diese
Konvertierungssirupe zu filtrieren, was durch die Filtriergeschwindigkeit von 17,8 und 11,4 l/min/0,09 m2
Filtermedium erkennbar war.
Die verdünnten Hydrolysate der Versuche A bis D, F und I bis K (wie auch die daraus hergestellten
Konvertierungssirupe) waren im wesentlichen von retrogradierter Stärke und unlöslichen Stärkekörnchen
frei. Die Rückstandswerte, ausgedrückt in Vol.-% und Gew.-%, der obigen Tabelle zeigen, daß unlösliche
Stoffe im wesentlichen nicht vorhanden waren. Bei dem Standard-Jod-Versuch ergaben die Proben der verdünnten
Hydrolysate und der Konvertierungssirupe der Versuche A bis D, F und I bis K einen negativen Test
(d. h„ die Proben waren gelb und zeigten keine blaue,
rote und/oder bräunliche Farbe von Stärke enthaltenden Verbindungen). Bei der Durchführung des Jod-Versuchs
zeigten die verdünnten Hydrolysate und Konvertierungssirupe der Versuche G und H eine charakteristische
blaue Farbe, was die Anwesenheit von entweder retrogradierter Stärke und/oder unlöslicher Stärke
darin anzeigt
Der Hauptgrund für die Anwesenheit von retrogradierter Stärke und unlöslicher Stärke in den verdünnten
Hydrolysaten und Konvertierungssirupen der Versuche G und H liegt in den Verfahrensbedingungen zur
■Herstellung des verdünnten Hydrolysat.
Ein Vergleich der Temperatur-Zeit-Kurve in F i g. 2 leigt daß die verdünnten Hydrolysate der Versuche G
•nd H zu Anfang mit a-Amylase während 2 Minuten bei
95,00C behandelt wurden, und anschließend wurden sie
schnell abgekühlt und weiter hydrolysiert bei 87,8 bzw. 85,0° C Im Gegensatz zu den Versuchen G und H
wurden die verdünnten Hydrolysate der Versuche A bis D, F und I bis K zuerst mit a-Amylase behandelt und
dann allmählich abgekühlt während die Hydrolyse davon während einer verlängerten Zeit ablaufen konnte
(vgl. die Zeit-Temperatur-Kurven der Versuche A bis D, F und I bis K mit denen der Versuche G und H in F i g. 2).
Im Vergleich zu den Versuchen G und H zeigte der Konvertierungssirup von Versuch E eine wesentlich
schnellere Filtrationsgeschwindigkeit Die Filtrationsgeschwindigkeit des Konvertisrungssirups von Versuch
E war wesentlich geringer als die der Versitze A bis D,
F und I bis K. Die Menge an unlöslichen Stoffen bei Versuch E war ebenfalls wesentlich größer als bei den
Versuchen A bis D, F und I bis K (vgl. beispielsweise den Vol.-°/o-Rückstand in der Tabelle). Wurde der Kontervierungssirup
von Versuch E mit dem Jod-Test für s Stärke untersucht, so erhielt man eine braune bis rote
Färbung. Ein Hauptgrund, weshalb man bei Versuch E keine hohe Filtrationsgeschwindigkeit erhielt, liegt in
der Inaktivierung der a-Amylase während der ersten Verdünnungsstufe des Stärkehydrolysats. Die Entakti-
ισ vierung der a-Amylase kann korrigiert werden, indem
man entweder die thermischen Bedingungen vermindert oder indem man die Menge an verwendeter
«•Amylase erhöht.
Bei Versuch F war die Menge an «-Amylase, die zur Verdünnung des Hydrolystas verwendet wurde, wesentlich größer als die, die bei den anderen Versuchen bei der Herstellung von Konvertierungssirupen mit hoher Filtrationsgeschwindigkeit verwendet wurde. Das Hydrolysat von Versuch F unterschied sich etwas von den
Bei Versuch F war die Menge an «-Amylase, die zur Verdünnung des Hydrolystas verwendet wurde, wesentlich größer als die, die bei den anderen Versuchen bei der Herstellung von Konvertierungssirupen mit hoher Filtrationsgeschwindigkeit verwendet wurde. Das Hydrolysat von Versuch F unterschied sich etwas von den
ίο Hydrolysaten dieser Versuche, insofern ais das Hydroiysatmedium
schneller gekühlt wurde und daß die Hydrolyse während einer kürzeren Zeit bei niedrigerer
Temperatur durchgeführt wurde, um das gewünschte verdünnte Hydrolysat herzustellen. Der Konvertiefungssirup
von Versuch F enthielt im wesentlichen keine retrogradierte Stärke und keine unlösliche Stärke
(beispielsweise körnige Stärke) wie bei den Versuchen A bis D und I bis K. Im Gegensatz zu den Versuchen G
und H (die eine wesentliche Menge an löslicher Stärke enthielten) wurde das verdünnte Hydrolysat bei
Versuch F bei gradueller und allmählicher Temperaturerniedrigung durchgeführt im Gegensatz zu der
schnellen Temperaturerniedrigung bei den Versuchen G und H.
Aus den Temperaturkurven für Versuche B bis D und K ist ersichtlich, daß die entsprechenden Hydrolysatverdünnungsstufen
Mittel ergeben, um die Mengen an a-Amylase, die erforderlich sind, um das gewünschte
verdünnte Hydrolysat herzustellen, stark zu vermindem. Bei Versuch C werden sehr gute Verdünnungsbedingungen
erläutert, während die a-Amylasemenge relativ gering ist. Bei Versuch C konnte du erforderliche
Menge an α-Amylase im wesentlichen unter 15 Einheiten erniedrigt werden und trotzdem konnte die
Bildung von retrogradierter Stärke verhindert werden. Die auf erfindungsgemäße Weise hergestellten
verdünnten Hydrolysate sind im wesentlichen stärkefrei, wenn man sie mit dem Standard-Jod-Versuch
untersucht Die Konvertierungssirupe, die aus den
so verdünnten Hydrolysaten hergestellt werden, die eine purpurne oder blaue Farbe besitzen, besitzen eine
schlechte Filtrationsgeschwindigkeit Die Filtrationsgeschwindigkeit der Konvertierungssirupe, die aus den
verdünnten Hydrolysaten mit roter oder brauner Farbe hergestellt werden (bevorzugt mit mindestens brauner
Farbe) sind wesentlich besser als diejenigen der mit blauer oder purpurner Farbe. Verdünnte Hydrolysate,
die eine gelbe Farbe bei dem Stärke-Jod-Test ergeben, ergeben Konvertienmgssirupe mit unerwartet guten
Filtrationseigenschaften.
Beispiel 3
Kornstärke- bzw. Maisstärke-Gluten-Trennung
Kornstärke- bzw. Maisstärke-Gluten-Trennung
Eine 18° Be-Aufschlämmung (pH 4,5), die weniger als
0,05 Gew.-% wasserlösliches Protein enthält (beispielsweise
Prozentgehalt an löslichem Protein bei 400C und
einem pH-Wert von 4,5) und deren Korn-Protein-Be-
stiiümung bzw. Mais-Protein-Bestimmung 17 Gew.-%
trockene Feststoffe ergab, wobei der Rest an trockenen Feststoffen, der darin enthalten war, im wesentlichen
aus niehtnioclifizierten Stärkekörnchen bestand, wurde
als Naßgetreidemühlstrom bzw. Naßmaismühlstrom verwendet. Die Stärkeaufschiämmung wurde durch eine
Dampfinjektionserwärmungsvorrichtung gepumpt, die bei 152°C und 3,94 kg/cm2 (absolut) gehalten wurde. In
dem Strahlrohrteil wurde die Aufschlämmung ungefähr 19 Minuten bei ungefähr 1520C und 3,94 kg/cm*
gehalten. Unmittelbar vor dem Flashabkühlen auf eine Temperatur von 97,2°C wurde das Part'ialhydrolysat mit
3 M Calciumhydroxyd auf einen pH-Wert von 5,8 neutralisiert. Das entstehende Partialhydrolysat hatte
auf trockener Kohlenhydrat-Grundlage einen D.E.Wert, der geringer war als 0,5. Das flashabgekühlte
Partialhydrolysat wurde dann zuerst mit 37 Einheiten «-Amylase/lOOg Hydrolysatfeststoffe hydrolysiert. Innerhalb
eines 3-Minuten-Intervalls konnte das Partialliyuföiyääi 5'ii ciiic ι ciTipcTätür VOn 93,9°^- äuKünlcü.
Das Hydrofysatmedium wurde weiter auf eine Temperatur von b)2,l°C bzw. 89,0"C nach 5 bzw. 12 Minuten
nach der Anfangsbehandlung mit oc-Amylase abgekühlt.
Nachdem man die Hydrolyse während 72 Minuten bei 87,8"C weitergeführt hatte, erhielt man das gewünschte
verdünnte Hydrolysat Das verdünnte Hydrolysat hatte einen D.E.-Wert von ungefähr 16, wobei Proben davon
negativ reagierten, wenn sie mit dem Standard-Jod-Stärke-Test untersucht wurden (d. h., sie zeigten eine
gelbe Farbe). Wie in Beispiel ? ausgeführt wurde, kann der Jod-Stärke-Test bei den verdünnten Hydrolysaten,
der relativ geringe Mengen an Stärke anzeigt (z. B. roter oder brauner Stärke-Jod-Versuch) verwendet werden.
Ein blauer oder purpurner Stärke-Jod-Test zeigt die Anwesenheit von wesentlichen Mengen an unlöslicher
Stärke an, die ihrerseits wieder die Filtrationsgeschwindigkeit nachteilig beeinflußt.
Das verdünnte Hydrolysat wurde sofort durch ein übliches Filtermedium filtriert. Man beobachtete, daß
das verdünnte Hydrolysat, das unlösliche Proteine enthielt, sehr schnell filtrierte. Das wiedergewonnene,
unlösliche Protein, beispielsweise das Korn- bzw. Mais-Gluten, wurde analysiert und man stellte fest, daß
es Nahrungsmittelqualität besitzt. Das gewonnene Proteinprodukt besitzt im wesentlichen die gleichen
chemischen und physikalischen Eigenschaften wie das unlösliche Protein des Mühlennaßstroms, welchen man
ursprünglich bei dem Verdünnungs- und Gewinnungsverfahren dieses Beispiels eingesetzt hatte. Das
wiedergewonnene Proteinprodukt war nicht abgebaut und besaß im wesentlichen die gleiche Viskosität wie
der unlösliche Korn- bzw. Mais-Gluten-Teil des Mühlennaßstroms. Die Ausbeute an wiedergewonnenem
Protein war im wesentlichen identisch dem Prozentgehalt an uniöslichen Proteinmaterialien, der in
dem ursprünglichen Mühlennaßstrom enthalten war.
Der pH-Wert des Filtrats in dem verdünnten Stärkehydrolysat (woraus die unlöslichen Verbindungen
entfernt waren) wurde dann auf den optimalen pH-Wert
für die Enzymolyse mit Glucoaraylase eingestellt und zu
einem Dextrose-Konvertierungssirup auf ähnliche Weise wie in Beispiel 1 beschrieben verzuckert Die
Verzuckerung davon, die Eigenschaften des entstehenden Konvertierungsproduktes waren ähnlich wie bei
entsprechend dem in Beispiel 1 verwendeten Verfah.en unter Verwendung der dort beschriebenen Vorrichtung
hergestellt. Die wäßrige Aufschlämmung, die zur Herstellung der Maltodextrinprodukte verwendet wurde,
enthielt, auf Gewichtsbasis, 1500 Teile an Stärkefeststoffen, 2300 Teile Wasser und 0,5 Teile CaJcium-di-ophosphat,
wobei der pH-Wert ^er Aufschlämmung unter Verwendung von 3 n-Chlorwasserstoffsäue*e auf
3,9 eingestellt wurde. 4,57 kg/cm2 Dampf wurden in den
ίο Dampfinjektions- und Verweilzonen verwendet. Die
Stärkepaste, die aus der Verweilzone abgegeben wurde, wurde auf ungefähr 1000C flashabgekühlt und mit 1,1
Gew.-Teilen Calciumhydroxyd neutralisiert. Die neutralisierte Stärkepaste wurde dann zuerst mit 25 Einheiten
\% a-Amylase/lOOg trockene Stärkefeststoffe behandelt.
Die mit «-Amylase behandelte Paste wurde allmählich bei regulierten Bedingungen abgekühlt, wobei das
entstehende Hydrolysat gemessene Temperaturen von 91,2°C, 88,40C, 87,8°C bzw. 87,2°C It, 14, 16 und 25
ivirilUtcn HäCii
giiu ucf L>n*,yiiiirjui uijr'Sc ΐιαΐΐΕ. l/35
Hydrolysat wurde dann bei 87,2°C während 135 Minuten nach der anfänglichen Behandlung mit
«-Amylase gehalten. Ein aliquoter Teil des Hydrolysats wurde dann aus dem Hydrolysatmedium entnommen.
Der entnommene Teil (der im folgenden als »Probe 1« bezeichnet wird) wird auf 97,8° C während einer Zeit
erwärmt, die ausreicht, um die darin enthaltene «-Amylase zu entaktivieren. Anschließend wird der
pH-Wert der Probe 1 mit 3 n-Chlorwasserstoffsäure auf
4,0 eingestellt und die Probe wird filtiert.
Das restliche Hydrolysatmedium wird bei 87,20C
gehalten und mit weiteren 5,7 Einheiten «-Amylase für jeweils 100 g Stärkehydrolysatfeststoffe bei 82,20C
während 390 Minuten nach der ursprünglichen a-Amylase-Behandlung
behandelt. Die Proben 2 und 3 wurden aus dem Hydrolysatmedium entnommen und ähnlich
wie Probe 1 behandelt. Die Eigenschaften der Maltodextrinproben 1 bis 3 sind die folgenden:
Probe 1 | Probe 2 | Probe 3 | |
D.E.-Wert | 13.0 | !4." | 17,8 |
Saccharidgehalt | |||
D.P., | 0.5 | 0.5 | 0.7 |
D.P.2 | 2.4 | 3.6 | 4,6 |
D.P., | 4.0 | 6.6 | 7.6 |
D.P.4 | 1,6 | 1.9 | 2.9 |
DP. | 4,0 | 4.0 | 4.2 |
D.P.,, oder höher | 87,7 | $3.4 | 81.0 |
Verschiedene Produkte, die üblicherweise auf dem Stärkegebiet als »Maltodextrine« bekannt sind, wurden
Alle Proben zeigten ausgezeichnete Filtrations- und Maltodextrin-Eigenschaften. Wie aus den in der Tabelle
aufgeführten Werten erkennbar ist kann man Hydrolysate mit vorbestimmtem D.E-Wert (beispielsweise
Hydrolysate mit einem D.E-Wert, der geringer ist als 30) und hohem Oligosaccharidgehalt (beispielsweise
ω solche, die Oligosaccharide mit D.P. von 6 oder mehr als
Hauptbestandteil, bezogen auf Trockengewichtsbasis, enthalten) leicht herstellen, wenn man die geeigneten
Temperatur-, Hydrolysezeit- und «-Amylasebedingungen dafür verwendet Das Verfahren dieses Beispiels ist
besonders zur Herstellung von Maltodextrinen geeignet die einen D.E.-Wert von ungefähr 10 bis ungefähr 22
besitzen und die mindestens 75 Gew.-% Oligosaccharide (Trockenfeststoffe) mit einem D.P. von 6 oder höher
besitzen. Ähnlich sind, wie schon zuvor beschrieben, bei
der Herstellung des gewünschten Hydrolysats mit niedrigen D.E.-Werten wesentlich geringere Mengen an
(X-Amylase erforderlich als sie üblicherweise bei bekannten Verfahren erforderlich sind.
Hierzu 2 Blatt Zeichnung!
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur enzymatischen Verdünnung von Stärkehydrolysaten bei abnehmenden Temperaturen und bei Verfahrensbedingungen, die ein verdünntes Hydrolysat ergeben, welches im wesentlichen keine retrogradierte Stärke und körnige Stärke enthält und bei dem weniger als ungefähr 40 Einheiten α-Amylase für je 100 g Stärkehydrolysat-Feststoffe verwendet werden, um das verdünnte Hydrolysat herzustellen, dadurch gekennzeichnet, daß man
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732365264 DE2365264C2 (de) | 1973-12-31 | 1973-12-31 | Verfahren zur enzymatischen Verdünnung von Stärkehydrolysaten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732365264 DE2365264C2 (de) | 1973-12-31 | 1973-12-31 | Verfahren zur enzymatischen Verdünnung von Stärkehydrolysaten |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2365264A1 DE2365264A1 (de) | 1975-07-10 |
DE2365264C2 true DE2365264C2 (de) | 1982-07-01 |
Family
ID=5902285
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19732365264 Expired DE2365264C2 (de) | 1973-12-31 | 1973-12-31 | Verfahren zur enzymatischen Verdünnung von Stärkehydrolysaten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2365264C2 (de) |
-
1973
- 1973-12-31 DE DE19732365264 patent/DE2365264C2/de not_active Expired
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
NICHTS-ERMITTELT |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2365264A1 (de) | 1975-07-10 |
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