DE1019542B - Verfahren zur Herstellung eines Futtermittels aus Tierkoerpern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Futtermittels aus Tierkoerpern

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DE1019542B
DE1019542B DEK23022A DEK0023022A DE1019542B DE 1019542 B DE1019542 B DE 1019542B DE K23022 A DEK23022 A DE K23022A DE K0023022 A DEK0023022 A DE K0023022A DE 1019542 B DE1019542 B DE 1019542B
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Germany
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DEK23022A
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English (en)
Inventor
Fritz Kirner
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FRITZ KIRNER
Original Assignee
FRITZ KIRNER
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Publication date
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23JPROTEIN COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS; WORKING-UP PROTEINS FOR FOODSTUFFS; PHOSPHATIDE COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS
    • A23J1/00Obtaining protein compositions for foodstuffs; Bulk opening of eggs and separation of yolks from whites
    • A23J1/02Obtaining protein compositions for foodstuffs; Bulk opening of eggs and separation of yolks from whites from meat
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23KFODDER
    • A23K10/00Animal feeding-stuffs
    • A23K10/20Animal feeding-stuffs from material of animal origin
    • A23K10/26Animal feeding-stuffs from material of animal origin from waste material, e.g. feathers, bones or skin

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Description

DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Futtermittels aus Tierkörpern. Es ist zu diesem Zweck bekannt, mehr oder minder große Fleischstücke, und zwar ohne Knochen, in einem mit Rührwerk versehenen Kessel mehrere Stunden zu kochen bzw. mit Dampf höherer Temperatur (120° C) zu behandeln. Es soll damit das Tierfleisch durch langsames Erhitzen, das 4 bis 5 Stunden in Anspruch nimmt, zum Zerfall gebracht und durch Erhitzen und Rösten in Kadavermehl verwandelt werden.
Dieses bekannte Verfahren hat wesentliche Nachteile: Durch die lange Erhitzung bei höheren Temperaturen werden die Eiweißstoffe zu stark geröstet und damit schwer verdauliche Eiweißstoffe erhalten, so daß also ein erheblicher Teil dieser Eiweißstoffe für Fütterungszwecke wertlos wird.
Ein weiterer Nachteil dieser bekannten Futtermehlherstellung besteht darin, daß einerseits durch den Mangel an Knochen an sich schon wenig Gelatine im Rohstoff vorhanden ist und daß andererseits durch die lange Erhitzung bei hohen Temperaturen die Gelatine zerstört wird. Gelatine ist aber bei der Herstellung von Futtermitteln ein wichtiges Bindemittel, dessen Fehlen sich vor allem bei Fischfutter äußerst ungünstig auswirkt. Das in bekannter Weise hergestellte Fischfuttermittel löst sich sehr schnell im Wasser auf, so daß damit der größte Teil des Futtermittels verlorengeht. Außerdem wird auch durch das fehlende Bindemittel (Gelatine) das ins Wasser geworfene Futtermittel sofort ausgelaugt, so daß wertvolle Bestandteile, insbesondere Mineralstoffe, Antibiotica oder Medikamente, verlorengehen.
Bei der Herstellung von Fleisch- oder Fischmehl ist es auch bekannt. Tierkörper auf mechanischem Wege fein zu zerkleinern.
Die eingangs erwähnten Schwierigkeiten bei der Herstellung eines Futtermittels aus Tierkörpern werden bei dem Verfahren nach der Erfindung dadurch beseitigt, daß nach der an sich bekannten feinmechanischen Zerkleinerung der Tierkörper zu einer breiartigen Masse dieser Brei zwecks Sterilisation kurzzeitig erhitzt wird, anschließend das Fett zweckmäßig durch Zentrifugieren im Schälverfahren entfernt und schließlich dem entfetteten Brei Zerealien u. dgl. zugesetzt werden.
Vorteilhaft werden dabei die Tierkörper so fein zu Brei zerkleinert, daß Knochenteile nicht mehr fühlbar sind. Die nach der Erfindung behandelte breiartige Masse kann dann in bekannter Weise in Kuchen- oder Körnerform gepreßt werden. Diese neue Herstellung eines Futtermittels hat wesentliche Vorzüge. Durch die außerordentlich feine Zerkleinerung des Kadavers zu einem Brei kann die nachfolgende Erhitzung auf eine kürzeste Zeit be-Verfahren zur Herstellung
eines Futtermittels aus Tierkörpern
Anmelder:
Fritz Kirner,
Gersthofen bei Augsburg, Bauernstr. 1
Fritz Kirner, Gersthofen bei Augsburg,
ist als Erfinder genannt worden
schränkt werden. Diese Erhitzung ist in diesem Fall nur noch erforderlich, um Bakterien abzutöten, so daß man beispielsweise mit einer Sterilisierzeit von nur 15 Minuten bei 120° auskommen kann. Bei Anwendung einer höheren Temperatur (134°) kann die Sterilisierzeit weiterhin noch wesentlich verkürzt werden. Bei dieser kurzzeitigen Erhitzung bleiben sämtliche im Tierkörper enthaltenen wertvollen Nährstoffe erhalten und können für Futterzwecke restlos nutzbar gemacht werden. Dabei bleiben insbesondere auch alle Eiweißstoffe in leicht verdaulicher Form erhalten.
Wesentlich ist ferner, daß bei der neuen Herstellung auch als Bindemittel Gelatine in ausreichender Menge vorhanden ist, und zwar deshalb, weil die Knochensubstanz des Tierkadavers, die viel Gelatine enthält, mitverarbeitet wird, und weil außerdem auch durch die kurzzeitige Wärmeeinwirkung die Gelatine erhalten bleibt. Ein beispielsweise mit dem Verfahren nach der Erfindung hergestelltes Fischfuttermittel löst sich daher im Wasser nicht auf, sondern behält lange Zeit seine Form. Dieses durch Gelatine gebundene Fischfutter kann auch vom Wasser nicht ausgelaugt werden, so daß die wertvollen Bestandteile, insbesondere Mineralstoffe, Medikamente u. dgl., auch bei dem lange Zeit im Wasser schwimmenden Futtermittel erhalten bleibt.
Das neue Herstellungsverfahren ist außerdem gegenüber dem bekannten wirtschaftlich und zeitsparend, so daß größere Mengen von Tierkadavern in kurzer Zeit zu einem Futtermittel verarbeitet werden können.
Für die Feinzerkleinerung ist eine Zahnscheibenmühle besonders geeignet.
Um den Fettgehalt des Futtermittels herabzusetzen (maximal 5% Fettgehalt zulässig), wird das Fett aus dem Fleischbrei vorteilhaft durch Zentrifugieren im Schälverfahren entfernt. Gegebenenfalls kann diese
705 750'39
Entfettung auch auf anderem Wege, beispielsweise durch chemische Entfettung, mit Trichlor-Kohlenstoff vorgenommen werden.
Das Zentrifugieren hat jedoch den Vorzug, daß nicht nur das Fett in einfacher Weise und in einem kontinuierlichen Arbeitsvorgang entfernt werden kann, sondern daß damit gleichzeitig auch ein erheblicher Teil des Wassers aus dem Brei entfernt wird, also schon durch diesen Arbeitsprozeß eine erhebliche Vortrocknung der Masse vorgenommen wird.
Falls im Rohstoff zu wenig Gelatine enthalten ist, kann gegebenenfalls der breiartigen Masse noch aus Tierkörpern gewonnene Gelatine zugesetzt werden.
Dem Fleischbrei werden ferner in bekannter Weise gemahlene Zerealien, wie z. B. Kleie, Gerstenbruch usw., zugesetzt. Der bei dem neuen Verfahren erstmalig erzielte hohe Gelatineanteil ermöglicht ferner das Zusetzen von Antibiotica und Medikamenten. Es kann außerdem gegebenenfalls vorteilhaft sein, z. B. bei Futtermittel für junge oder kranke Fische, dem Fleischbrei noch Blut in flüssiger oder fester (getrockneter) Form beizufügen.
Sofern ein Fischfuttermittel, z. B. Forellenfutter, nach dem neuen Verfahren hergestellt werden soll, so kann dieses beispielsweise folgende Zusammen-Setzung (in Gewichtsprozent) aufweisen: 75 % Fleischmasse einschließlich Knochen, 5% Blut, S0Zo Fische, 4% Kleie, 3% Buchenholzsägemehl, 3% Kieselgur, 2%> kohlensaurer Kalk, 1% Trockenhefe, 1% Seealgen, 1 % Krabbenmehl.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung eines Futtermittels aus Tierkörpern, bei welchem diese einschließlich der Knochen auf mechanischem Wege zu einer breiartigen Masse fein zerkleinert werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Brei zwecks Sterilisation kurzzeitig erhitzt wird, anschließend das Fett, zweckmäßig durch Zentrifugieren im Schälverfahren entfernt und schließlich dem entfetteten Brei Zerealien u. dgl. zugesetzt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tierkörper so fein zu Brei zerkleinert werden, daß Knochenteile nicht mehr fühlbar sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der breiartigen Masse Blut in flüssiger oder fester Form zugesetzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der breiartigen Masse aus Tierkörpern gewonnene Gelatine zugesetzt wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 282 765, 385 236, 549.
©709760/39 11.57
DEK23022A 1954-08-02 1954-08-02 Verfahren zur Herstellung eines Futtermittels aus Tierkoerpern Pending DE1019542B (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3539685A (en) * 1967-10-27 1970-11-10 Frances S De Lisle Animal feed supplement and method of eliminating worms from animals
DE1692435B1 (de) * 1966-01-27 1971-12-09 Hinton Alan V Futtermittel fuer Haustiere
DE3022579A1 (de) * 1980-06-16 1981-12-17 Toni 7813 Staufen Schoenen Verfahren zur verwertung von naehrwertabfallstoffen

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DE282765C (de) *
DE385236C (de) * 1922-12-01 1923-12-05 Wilhelm Schwarzenauer Verfahren zur Verwertung von Tierkoerpern
DE650549C (de) * 1936-02-19 1938-06-01 Max Preiss Vorrichtung zur Zerkleinerung von Fleisch, Fischen, Knochen, Graeten, ganzen Tierkoerpern und aehnlichen Stoffen

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